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Dankbar dafür, daß sie vorgesprochen habenDer Wachtturm 1970 | 15. Dezember
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Dankbar dafür, daß sie vorgesprochen haben
DIE Watch Tower Society in Brooklyn (New York) erhielt von einer Frau aus Neuseeland folgenden Brief der Wertschätzung:
„Ich schreibe diesen Brief, um meine Wertschätzung für Eure wunderbare Organisation zum Ausdruck zu bringen. Ich bin fünfundzwanzig Jahre alt und Mutter von drei Jungen. Ich hatte schon eine Zeitlang den Wunsch, die Heilige Schrift zu verstehen. Mein Mann war Baptist, und ich hatte in der Vergangenheit mit keiner Religion zu tun gehabt. Als er mir eine Bibel gab, fing ich an, mit ihm zur Kirche zu gehen, aber ich lernte dort nichts über die Bibel. Als unsere Söhne geboren waren, konnten wir nicht zur Kirche gehen, und wir waren zu zurückhaltend, um uns mit den Baptisten in der neuen Gegend in Verbindung zu setzen, in die wir gezogen waren.
Eines Tages kam eine junge Dame und fragte uns, ob wir unsere Jungen in die Sonntagsschule aufnehmen lassen wollten. Wir waren einverstanden, und sie sagte uns, wir würden benachrichtigt, wann wir sie bringen sollten. Man benachrichtigte uns nie. So sehr war man einfach nicht an uns interessiert. Jehovas Zeugen hatten schon bei uns vorgesprochen, doch ich hatte sie nie angehört. Ich nahm ihre Schriften, aber ich las sie nie. Ich dachte, sie seien einfach ein paar komische Menschen.
Nachdem wir von den Baptisten enttäuscht worden waren, wußten wir nicht, was wir tun sollten. Ich wußte nicht, wie man die wahre Religion findet, und ich dachte, ich könne doch nicht zu jeder Kirche gehen. Das war unmöglich! Eines Tages waren wir in unserem Wunsch, die Bibel zu verstehen, so verzweifelt, daß wir zu Gott beteten, er möge uns die Wahrheit zeigen. Drei Tage später klopfte es an die Tür, und es stand ein Mann da, der sagte: ‚Ich studiere die Bibel.‘ Ich war so begeistert, daß ich ihn einfach hereinzerrte. Begierig nahm ich sein Angebot an, mir zu helfen, die Bibel kennenzulernen. Erst nachdem er gegangen war, wurde mir klar, daß er ein Zeuge Jehovas war, und dies löste bei mir ein wenig Besorgnis aus. Aber ich fing an, die Bibel zu studieren, und später tat mein Mann dasselbe.
Mit der Zeit wußten wir, daß wir den wahren Glauben gefunden hatten. Und der glücklichste Tag meines Lebens war, als wir uns beide auf dem Kongreß ‚Friede auf Erden‘ 1969 taufen ließen. Ich knie nieder und danke Jehova Gott, weil er unsere Gebete an jenem Tag erhörte. Ja, ich danke ihm dafür, daß seine Zeugen regelmäßig wieder bei uns vorgesprochen haben. Ungeachtet, wie das Wetter war, kamen sie, um uns zu helfen. Ja, sie waren aufrichtig an uns interessiert.
Wenn jener liebe Zeuge Jehovas an jenem Morgen nicht in den Predigtdienst gegangen wäre, würden wir heute die Wahrheit Gottes vielleicht nicht kennen. Jehovas Zeugen haben uns das größte Geschenk gebracht, das uns ein Mensch bringen konnte: die Hoffnung, mit unseren Kindern für immer in Gottes neuer Ordnung zu leben.“
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1970 | 15. Dezember
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Fragen von Lesern
● Ist es angesichts der Tatsache, daß die Heiden den Toten Blumen darbrachten, richtig, wenn Christen zu einem Begräbnis Blumen schicken oder Blumen auf ein Grab legen? — G. T., USA.
Es stimmt, daß die Heiden im Altertum den Toten Blumenspenden darbrachten. In dem Werk How Did It Begin? (Wie fing es an?) von R. Brasch heißt es: „Einen Kranz zu einem Begräbnis zu schicken und ihn auf den Sarg oder das Grab zu legen ist ein Überbleibsel alten Aberglaubens und Götzendienstes.“
Zu welchem Zweck wurde dies getan? Der Verfasser desselben Werkes erklärt weiter: „Der Blumenkranz ist ein Überbleibsel des Glaubens, daß es notwendig sei, den Verstorbenen Erleichterung zu verschaffen. Die Blumen wurden auch buchstäblich als ein den Toten dargebrachtes Blumenopfer betrachtet. Sie sollten dazu dienen, daß sie glücklich blieben, damit sie nicht aus Unzufriedenheit die Trauernden belästigten.“ In ihrem Irrglauben, die Verstorbenen hätten eine unsterbliche Seele, ehrten die Heiden somit diese Toten durch Blumenspenden.
Haben aber die Heiden die Blumen geschaffen? Sollten wir schlußfolgern, es sei verkehrt, bei solchen Anlässen Blumen zu verwenden, bloß weil die Heiden sie dazu gebrauchten, ihren Toten zu opfern? Es ist interessant, daß der Schriftsteller Brasch auch folgendes ausführt: „Heute denkt man nicht mehr an irgendeinen dieser verschiedenen Ursprünge. Dem Kranz haftet nichts Magisches mehr an, und in der westlichen Welt ist es zu einem festen Brauch geworden, ‚es mit Blumen zu sagen‘.“
Im allgemeinen werden in der westlichen Welt Blumen nicht geschenkt, um die Toten zu besänftigen. Gewöhnlich werden sie der Familie des Verstorbenen als freundliche Geste übersandt. Und Blumen, die Jehova zur Freude des Menschen geschaffen hat, haben tatsächlich eine belebende Wirkung.
Wenn jemand meint, er ehre dadurch, daß er Blumen schicke, die Toten, dann ist das, was er tut, dasselbe, was die Heiden taten. Ein solcher Beweggrund wäre vom christlichen Standpunkt aus verkehrt. Wenn er aber Blumen schickt, um die Hinterbliebenen zu trösten, um den traurigen Anlaß etwas angenehmer zu gestalten, dann ist dagegen bestimmt nichts einzuwenden.
Es sollte jedoch erwähnt werden, daß man, wenn es auch üblich ist, als Zeichen der Achtung vor der Familie Blumen zu schicken, gewiß nicht dazu verpflichtet ist. Ja, man kann für die Familie des Verstorbenen andere Dinge tun, die sogar noch sinnvoller sein mögen. Statt Blumen zu schicken, mag man der Familie helfen wollen, indem man eine Mahlzeit zubereitet, da die Familie in ihrem Kummer mit vielen anderen Einzelheiten belastet sein mag. Oder man mag sich aus Liebe bereit erklären, sich der kleinen Kinder anzunehmen, bis das Begräbnis vorüber ist. Nach dem Begräbnis sind Personen, die dem Verstorbenen nahestanden, zum Beispiel eine Witwe, einsam. Es wäre eine freundliche Geste, die Betreffenden einmal zum Essen oder zu einem Ausflug einzuladen. Man zeigt ihnen dadurch, daß man sie gern hat, daß sie Freunde haben, die gern andere an ihrem Tun Anteil haben lassen. So heißt es in Jakobus 1:27: „Die Form der Anbetung, die vom Standpunkt unseres Gottes und Vaters aus rein und unbefleckt ist, ist diese: nach Waisen und Witwen in ihrer Drangsal zu sehen und sich selbst von der Welt ohne Flecken zu bewahren.“
Während also nichts dagegen einzuwenden ist, daß man mit dem rechten Beweggrund Blumen schickt, ohne daß der Glaube der Heiden den Hintergrund dafür bildet, kann man sehen, daß man auch andere, nützlichere Dinge tun kann. Und diese Dinge mögen mehr geschätzt werden, als wenn man nur Blumen schickt, ohne persönliche Hilfe anzubieten.
Oft werden die zu einem Begräbnis geschickten Blumen später auf das Grab gelegt. Aber in dieser Hinsicht mögen manche es vorziehen, etwas anderes mit diesen Blumen zu tun. Vielleicht wollen sie sie anderen geben und nehmen sie denen mit, die selten Blumen bekommen, Kranken oder Älteren. Man mag denken, daß die Lebenden die Blumen schätzen werden, daß sie aber am Grab wenig nützen, da die Verstorbenen sie nicht schätzen können. — Pred. 9:5.
Natürlich legen andere vielleicht nur deshalb Blumen auf ein Grab, um den Ort zu verschönern, und nicht, um den Toten Ehre zu erweisen. Auch dies ist eine Sache, die jemand persönlich entscheiden muß.
Wenn man daher den rechten Beweggrund hat und versteht, was mit den Toten geschieht, ist es eine Angelegenheit der persönlichen Entscheidung, was man in Verbindung mit Blumen tut. Aber man kann sehen, daß es andere, noch sinnvollere Dinge gibt, die man für die Familie eines Verstorbenen sowie hinsichtlich der Verwendung von Blumen tun kann.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1970 | 15. Dezember
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Bekanntmachungen
STIMMEN WISSENSCHAFT UND BIBEL ÜBEREIN?
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse nehmen Jahr für Jahr zu. Ja, schon in wenigen Jahren sind wissenschaftliche Lehrbücher überholt. Lehrbücher, die hundert Jahre alt sind, mögen voller Fehler sein. Die nüchternen Erklärungen von gestern mögen heute als Spekulationen verworfen werden.
Wie ist es denn mit der Bibel, die zum großen Teil vor mehr als 3 000 Jahren geschrieben wurde? Ist sie, da sie an sich eigentlich kein Buch der Wissenschaft ist, überholt, oder ist sie auf dem neuesten Stand, wenn sie wissenschaftliche Dinge berührt?
Prüfe doch selbst die Tatsachen. Sicher, du hast zweifellos schon gehört, daß Menschen sagen: „Oh, die Bibel widerspricht der modernen Wissenschaft.“ Aber haben sie tatsächlich irgendwelche Stellen widerlegt, an denen die Bibel wissenschaftliche Dinge berührt?
Bestimmt bist du es dir schuldig, die Tatsachen kennenzulernen. Dies kannst du anhand des aufschlußreichen Buches Ist die Bibel wirklich das Wort Gottes? Es ist in folgenden sechzehn Sprachen erhältlich:
Cebuano Dänisch Deutsch Englisch Finnisch Französisch Iloko Italienisch
Japanisch Koreanisch Niederländisch Norwegisch Portugiesisch Schwedisch Spanisch Tagalog
Ein Exemplar dieses Buches ist für nur 1 DM (Österreich 7,50 öS; Luxemburg 13 lfrs) erhältlich
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
17. Januar: Die Segnungen des durch Leiden erlernten Gehorsams. Seite 744. Lieder: Nr. 116, 118.
24. Januar: Die Stunde der Prüfung ist da! Seite 751. Lieder: Nr. 66, 45.
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