-
Trauernde trösten bei BegräbnissenDer Wachtturm 1970 | 1. Januar
-
-
Trauernde trösten bei Begräbnissen
WELCHEN Eindruck hinterläßt eine Begräbnisansprache eines Zeugen Jehovas bei andersgläubigen leidtragenden Familienangehörigen? Lies den nachstehenden Brief, den Zeugen Jehovas in Ohio von solchen Familienangehörigen erhalten haben:
„Im Jahre 1935 starb mein Vater und ließ meine Mutter in der Hoffnungslosigkeit und mit den Sorgen, die nur eine Witwe kennt, zurück. Damals trat sie mit Ihrer Organisation in Verbindung, die zu jener Zeit häufig den Rundfunk benutzte, um Ihre Botschaft Millionen Menschen zu übermitteln. Wir hätten eigentlich schon damals erkennen sollen, daß Sie eine bewunderungswürdige Gruppe von Menschen sind, aber leider war dies nicht der Fall. Sie bewirkten bei meiner Mutter, daß die Verzweiflung von ihr wich und in ihrem Herzen Friede und Ruhe einkehrten, so daß sie sich noch über dreißig Jahre jedes Augenblickes ihres Lebens erfreute, bis der Tod sie letzte Woche ereilte.
Nun war für uns die Zeit gekommen, aus der Hoffnungslosigkeit etwas zu lernen. Wie wohl die meisten von Ihnen wissen, hat jemand, der vierundachtzig Jahre alt ist — wie das bei unserer Mutter der Fall war —, nicht mehr viele Freunde und Verwandte, weil sie schon gestorben sind. So hatten wir wenigstens gedacht! Das wurde uns auch durch eine Geschichte, die uns ein Bestattungsunternehmer am Abend vor dem Begräbnis unserer Mutter erzählte, vor Augen geführt. Er berichtete, daß vor kurzem ein sehr reicher und berühmter Mann in unsere Stadt gezogen sei und sich hier niedergelassen habe. Der Mann lebte einige Jahre mehr oder weniger zurückgezogen in einem der großen, vornehmen Hotels im Stadtzentrum, wo er schließlich auch starb. In seinem Testament verfügte er, daß er in der Stadt begraben werden möchte, die er so liebgewonnen hatte. Wegen eines heftigen Schneesturms kamen am ersten Tag nach seinem Tod keine Besucher. Am zweiten Tag traf schließlich trotz des Schnees ein Neffe von Pittsburgh ein. Er war der einzige, der kam. Er und der Bestattungsunternehmer hielten in jener Nacht allein die lange Totenwache. Am nächsten Tag war der Neffe der einzige, der dem Begräbnis des reichen Mannes beiwohnte.
Obwohl es in unserem Fall nicht ganz so schlimm war, hegten wir doch einige Befürchtungen am Abend, bevor wir unsere Mutter zur letzten Ruhe brachten. Wir fragten uns, wie viele, wenn überhaupt jemand, am nächsten Tag zur Begräbnisfeier kommen würden.
Wir hatten diese Befürchtungen auch noch am nächsten Morgen, ja bis der Prediger der Zeugen Jehovas kam, gefolgt von kleinen Gruppen der bewunderungswürdigen Menschen, die die Versammlungen der Zeugen Jehovas ausmachen. Ihre Freude und der Geist, den sie ausstrahlten, sind schwer zu beschreiben. Eine wohltuende Ruhe, das ist wohl die beste Bezeichnung, die ich dafür finde. Als das Haus sich allmählich mit ihnen füllte und sie alle ihre Anteilnahme bekundeten, wich die Düsterheit plötzlich, und die ganze Welt schien lichter zu sein. Wir mußten unwillkürlich daran denken, wieviel reicher doch unsere Mutter mit all diesen treuen Freunden war als jener berühmte Mann mit all seinem Reichtum, von dem wir am Abend zuvor gehört hatten. Eine unserer Verwandten sagte voll Bewunderung, sie habe noch nie einer solch eindrucksvollen Begräbnisfeier beigewohnt.
Sie können sich wahrscheinlich gar nicht vorstellen, was uns Ihre prächtigen Blumenspenden, die Freundlichkeit der Herren, die sich als Sargträger zur Verfügung stellten, und Ihre herzliche Anteilnahme bedeuteten. Wir werden dies alles nicht so schnell vergessen. Wir können es Ihnen nur durch unsere aufrichtige Dankbarkeit vergelten, und möge Gott einen jeden von Ihnen segnen.“
Begräbnisse bieten Gottes Dienern wirklich eine günstige Gelegenheit, Trauernde mit Gottes Botschaft von der Hoffnung auf eine Auferstehung und durch ihre christliche Liebe und ihr christliches Benehmen zu trösten.
-
-
BekanntmachungenDer Wachtturm 1970 | 1. Januar
-
-
Bekanntmachungen
PREDIGTDIENST
Wer sich mit der Bibel vertraut macht, gelangt in ein vertrautes Verhältnis zu Gott, ihrem Urheber, denn die Bibel berichtet von Männern, die Gott in ihr tägliches Leben einbezogen haben. Sie berichtet von Männern der alten Zeit, wie Henoch und Noah, von denen gesagt wird, sie seien mit Gott gewandelt. (1. Mose 5:22; 6:9) Heute ist die Bibel, das geschriebene Wort Gottes, den Menschen verständlicher denn je. Demzufolge können wir Gott um so besser kennenlernen. Wir können mit einer genaueren Erkenntnis zu ihm beten. Wir können zuversichtlicher auf ihn vertrauen, so, als würden wir ihn, den Unsichtbaren, sehen. Auf diese Weise können wir diesen allein anbetungswürdigen Gott in unser tägliches Leben einbeziehen. Der Wachtturm, eine Halbmonatszeitschrift, die zur Zeit eine Auflage von 5 850 000 Exemplaren hat und in 72 Sprachen gedruckt wird, ist ein Hilfsmittel zum Bibelstudium, durch das schon viele zu einer genaueren Erkenntnis des Wortes Gottes und dadurch auch in ein vertrauteres Verhältnis zu Gott gelangt sind. Im Januar bieten darum Jehovas Zeugen bei ihrer Predigttätigkeit überall ein Jahresabonnement auf diese Zeitschrift zusammen mit drei lehrreichen Broschüren gegen einen Beitrag von 5 DM an (Österreich 30 öS; Luxemburg 50 lfrs).
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
11. Januar: Tausend Jahre Frieden nahen! ¶ 1—25. Seite 4. Lieder: Nr. 114, 102.
18. Januar: Tausend Jahre Frieden nahen! ¶ 26—48. Seite 11. Lieder: Nr. 43, 98.
-