Möchtest du wirklich gesund sein?
„WER wäre nicht gern gesund?“ fragst du vielleicht. Ja, der Wunsch, gesund zu bleiben oder sich von einer Krankheit wieder zu erholen, ist etwas Normales. Wer gesund ist, hat einfach mehr vom Leben.
Viele Menschen übersehen aber etwas sehr Wesentliches, was zur Erhaltung der Gesundheit beiträgt. Was nämlich? Die Tatsache, daß der Schöpfer des Menschen, Jehova Gott, dabei eine wichtige Rolle spielt. Die Worte aus Sprüche 4:22 beziehen sich besonders auf die weisen Aussprüche, die wir in seinem Wort, der Bibel, finden, und lauten: „Sie sind Leben denen, die sie finden, und Gesundheit ihrem ganzen Fleische.“
Ein guter Gesundheitszustand hängt entschieden davon ab, daß man sich an die Gebote des Schöpfers hält. Den Israeliten wurde zum Beispiel erklärt, daß sie die langwierigen Krankheiten, von denen die Ägypter geplagt wurden, vermeiden könnten, wenn sie Gottes Gebote beachten würden. Diese Zusicherung schloß Gott mit den Worten ab: „Ich bin Jehova, der dich heilt“ (2. Mose 15:26). Hieß das, daß die Israeliten mit Wunderheilungen rechnen konnten? Nein, ein guter Gesundheitszustand ergab sich natürlicherweise aus dem Gehorsam gegenüber Gottes Geboten.
Durch das Gesetz, das Gott den Israeliten gab, wurden hohe Maßstäbe der Reinlichkeit aufgestellt, die dem Schutz der Volksgesundheit dienten. So verhinderte zum Beispiel das Gebot, menschliche Exkremente zu begraben, daß sich Krankheiten wie Ruhr und Typhus ausbreiteten (5. Mose 23:12, 13). Auch die Bestimmungen über eine durch die Berührung von Menschen- oder Tierleichen herbeigeführte Verunreinigung schützten vor der Übertragung gefährlicher ansteckender Krankheiten (3. Mose 11:32-38; 4. Mose 19:11-22).
Noch heute können wir unsere Gesundheit schützen, wenn wir die Grundsätze des den Israeliten gegebenen Gesetzes beachten, indem wir auf ein vernünftiges Maß persönlicher Reinlichkeit sehen. Doch nicht nur auf diese Weise wirkt es sich gesundheitlich für uns günstig aus, wenn wir den Schöpfer beachten. Unser körperliches Wohl können wir auch dadurch schützen, daß wir uns in Fragen des Verhaltens nach Gottes Geboten ausrichten. Die Bibel gebietet: „Begib dich nicht unter starke Weintrinker, unter die, die schlemmerisch Fleisch essen“ (Spr. 23:20). „Flieht vor der Hurerei“ (1. Kor. 6:18). „Die Ehe sei ehrbar unter allen, und das Ehebett sei unbefleckt“ (Hebr. 13:4). Man denke an die schrecklichen Leiden wie Geschlechtskrankheiten, Leberzirrhose, Delirium tremens, von denen viele Menschen verschont geblieben wären, wenn sie dem Worte Gottes gehorcht hätten.
Wenn wir den Schöpfer und seine Gebote achten, bleiben uns auch seelische Belastungen erspart. Die Bibel rät uns: „Möge alle boshafte Bitterkeit und Wut und Zorn und Geschrei und lästerliches Reden samt aller Schlechtigkeit von euch entfernt werden“ (Eph. 4:31). „Laßt uns nicht ichsüchtig werden, indem wir miteinander wetteifern und einander beneiden“ (Gal. 5:26). Wenn jemand häufig andere beneidet oder Haßgefühle hegt und zu selbstsüchtigem Streben neigt, kann es sein, daß er krank wird und sich vielleicht eine Hautkrankheit zuzieht oder unter Atembeschwerden oder Verdauungsstörungen leidet. Liebe, Freude, Frieden, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glauben, Milde und Selbstbeherrschung — Eigenschaften, die zu pflegen uns die Bibel ermuntert — wirken sich dagegen in geistiger und physischer Hinsicht und gefühlsmäßig vorteilhaft auf uns aus (Gal. 5:22, 23).
So kann man selbst heute seine Gesundheit schützen, indem man so lebt, wie es der Schöpfer für die Menschen vorgesehen hat. Man kann dadurch sein Leben um Jahre verlängern. Was aber, wenn jemand krank ist?
In Psalm 41:3 finden wir die ermutigenden Worte: „Jehova selbst wird ihn auf einem Krankenlager stützen; sein ganzes Bett wirst du während seiner Krankheit gewiß umwandeln.“ Wer ein Verständnis über Gottes Wort besitzt, kann daraus Trost schöpfen, daß seine Krankheit keine Strafe für eine Sünde ist! Er weiß, daß eine Krankheit auf menschliche Schwächen und Unvollkommenheiten zurückzuführen ist. Trotz Schmerzen kann er eine verhältnismäßig freudige Einstellung bewahren, und er wird durch Gottes Geist gestärkt, um auszuharren.
Außerdem ist der Diener Gottes davon überzeugt, daß die Zeit schnell näher rückt, in der alle Krankheiten und Schmerzen vergangen und vergessen sein werden. Er glaubt unerschütterlich an die Verheißung der Bibel: „[Gott] wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen“ (Offb. 21:4; siehe auch Jesaja 65:17). Diese wunderbare Verheißung bildet die Grundlage für eine Hoffnung, die wesentlich dazu beiträgt, daß man trotz unerfreulicher Verhältnisse eine freudige Einstellung bewahren kann.
Vielen erscheint die Verheißung eines Lebens ohne Krankheit und Schmerz vielleicht zu schön, um wahr zu sein. Doch wir sollten uns durch den Unglauben anderer diese kostbare Hoffnung nicht rauben lassen. Die Hoffnung ist eine gewaltige Kraft. Dr. Karl Menninger schrieb in dem Buch The Vital Balance: „Unsere gegenwärtigen wissenschaftlichen Kenntnisse reichen nicht aus, um alle Kräfte, die zur Genesung beitragen, zu erkennen oder zu ermitteln oder entsprechend zu würdigen, genauso wie uns in keinem Fall alle Kräfte bekannt sind, gegen die wir anzukämpfen haben. Eines aber wissen wir: Mitunter schwindet die Hoffnung, und die Folge ist der Tod, während manchmal die Hoffnung anhält, und das für unmöglich Gehaltene tritt ein“ (Seite 386).
Der Schöpfer wußte bestimmt, daß es unvollkommenen Menschen schwerfallen würde, die Verheißung über die Beseitigung von Krankheit und Schmerz zu glauben. Offenbar fügte er deshalb hinzu: „Diese Worte sind zuverlässig und wahr“ (Offb. 21:5).
Nichts, nicht einmal der Tod, kann einen Diener Gottes daran hindern, die Verwirklichung seiner biblisch begründeten Hoffnung zu erleben. Wieso? Weil er durch eine Auferstehung von den Toten die Gelegenheit erhalten wird, ein Leben ohne Krankheit und Schmerz zu genießen. Jesus Christus gab die folgende Zusicherung: „Es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und hervorkommen werden“ (Joh. 5:28, 29, Elberfelder Bibel).
Wenn du zu denen gehörst, die wirklich gesund sein möchten, so achte darauf, daß dein Leben in Einklang mit dem Vorsatz ist, den Gott in Verbindung mit der Menschheit gefaßt hat. Lerne die Bibel kennen, und wende ihren Rat auf dein Leben an. Das kann sich bereits heute günstig auf deine Gesundheit auswirken und dir eine Zukunft ohne Krankheit und Schmerz sichern.
„Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und des Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein“ (Offb. 21:3, 4).