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Wie die Demut uns schützen kannDer Wachtturm 1976 | 15. September
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28. Welche schöne Zukunftshoffnung haben wir, und wo erhalten wir davon schon einen Vorgeschmack?
28 Wie schön wird es sein, wenn einmal alle Menschen demütig sind und einer den anderen höher achtet als sich selbst! Es wird eine wohltuende, friedliche Atmosphäre herrschen. Wir erhalten in der Christenversammlung heute schon einen Vorgeschmack von dem Segen, der zu verspüren ist, wenn man mit demütigen, selbstlosen Männern, Frauen und Kindern zusammen ist. Werden wir dadurch nicht ermuntert, uns mit Demut zu „gürten“? Es kann uns schützen und uns davor bewahren, vom Teufel „verschlungen“ zu werden, ja es kann uns helfen, die „große Drangsal“ zu überleben und dann in der gerechten neuen Ordnung, die Gott nun bald herbeiführen wird, ewig zu leben (Ps. 133:1-3; Offb. 7:9-14).
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Tyrus — eine treulose StadtDer Wachtturm 1976 | 15. September
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Tyrus — eine treulose Stadt
NUR wenige Städte in der Welt des Altertums waren so treulos wie Tyrus. Die Städte in den Nachbarländern Israels gaben nicht vor, freundschaftliche Beziehungen zu den Anbetern Jehovas zu unterhalten. Ganz anders verhielt es sich aber mit Tyrus, zumindest eine Zeitlang.
Hiram, der König von Tyrus, pflegte beispielsweise freundschaftliche Beziehungen zu den judäischen Königen David und Salomo. Er unterstützte Salomo bei der Errichtung des prächtigen Tempels für Jehova in Jerusalem mit Baumaterialien und Arbeitskräften (1. Kö. 5:2-6; 2. Chron. 2:3-10). Später betrieben Hiram und Salomo ein umfangreiches Schiffahrtsunternehmen. Salomo hatte in Ezjon-Geber am Golf von Akaba eine Flotte gebaut. Diese Schiffe erhielten dann eine gemischte Besatzung, die aus Dienern Salomos und erfahrenen Seeleuten Hirams bestand (1. Kö. 9:26-28).
Aber die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Tyrus und den Israeliten, dem Bundesvolk Gottes, hielten nicht an. In treuloser Weise verband sich Tyrus schließlich mit den Feinden Israels. Der inspirierte Psalmist schrieb: „Gegen dein Volk ersinnen sie listige Pläne und halten Rat gegen die, die sich bei dir bergen. Sie sagen: Wir wollen sie ausrotten als Volk; an den Namen Israel soll niemand mehr denken. Ja, sie halten einmütig Rat und schließen ein Bündnis gegen dich: Edoms Zelte und die Ismaeliter, Moab und die Hagariter, Gebal, Ammon und Amalek, das Philisterland und die Bewohner von Tyrus“ (Ps. 83:4-8, Einheitsübersetzung).
Die Treulosigkeit der Stadt Tyrus ging so weit, daß man auf dem Sklavenmarkt der Stadt Israeliten an Griechen und Edomiter verkaufte. In der Bibel ist kein Hinweis darauf zu finden, daß zwischen Tyrus und Israel Krieg geführt wurde; die in die Sklaverei verkauften Israeliten mögen daher von anderen Völkern gefangengenommen und danach tyrischen Sklavenhändlern übergeben worden sein. Oder vielleicht machten die Tyrer aus israelitischen Flüchtlingen, die in Tyrus und Umgebung Zuflucht gesucht hatten, Sklaven.
Wegen der Treulosigkeit dieser Stadt ließ Jehova durch seine Propheten Unheil über sie und ihre Bewohner voraussagen: „Ich [werde] eure Behandlung schnell, eilends auf euer Haupt zurückzahlen. Weil . . . ihr die Söhne Judas und die Söhne Jerusalems an die Söhne der Griechen verkauft habt“ (Joel 3:4-6). „Dies ist, was Jehova gesprochen hat: ,Wegen drei
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