Kapitel 8
Gekennzeichnete Tage in der „Zeit des Endes“
1. Durch welche Zeitabschnitte wird die „Zeit des Endes“ gekennzeichnet?
DIE „Zeit des Endes“ hat ihr eigenes Ende oder ihren eigenen Abschluß. Ihr großes Finale fällt in eine „Zeit der Bedrängnis“, dergleichen keine Nation je zuvor erlebt hat noch je wieder erleben wird. In dieser „Zeit des Endes“ gibt es gekennzeichnete Tage. Es handelt sich dabei um Zeitabschnitte, die die „Heiligen des Allerhöchsten“, die letzten übriggebliebenen geistgezeugten Jünger Christi, betreffen, die zu Teilhabern mit Jesus Christus in den Himmeln bestimmt worden sind. Diese „Tage“ waren von solcher Wichtigkeit, daß sie es wert waren, gegenüber dem betagten Propheten Daniel in alter Zeit erwähnt zu werden (Daniel 7:25).
2. Wie wird es den Nationen, die die „Heiligen“ verfolgen, schließlich ergehen?
2 Im letzten Teil des elften Kapitels seiner Prophezeiung weist Daniel prophetisch auf unser zwanzigstes Jahrhundert hin und beschreibt die unerbittliche Rivalität zwischen der demokratischen, liberalen, kapitalistischen Nationengruppe und der kommunistischen, totalitären Nationengruppe. Beide Nationenblocks haben die übriggebliebenen der geistgezeugten „Heiligen“ Jehovas Gottes, die jetzt als seine christlichen Zeugen bekannt sind, verfolgt (Jesaja 43:10-12; 44:8). Daniel schließt das elfte Kapitel seines Buches mit einem prophetischen Bild von der letzten Belagerung des Überrestes der geistgezeugten Zeugen durch den totalitären „König des Nordens“ ab und sagt dann von diesem: „Und er wird völlig zu seinem Ende kommen müssen, und es wird für ihn keinen Helfer geben“ (Daniel 11:45). Sein politischer Rivale im Kampf um die Weltherrschaft, der demokratische „König des Südens“, wird ebenfalls zu seinem Ende kommen, ohne daß ihm jemand helfen und ihn retten wird.
3, 4. Wer waren Michael und die ‘Söhne des Volkes’ Daniels?
3 Wie wird die völlige Vernichtung sowohl des „Königs des Nordens“ als auch des „Königs des Südens“ herbeigeführt werden? Jehovas Engel beantwortete Daniel diese Frage mit den prophetischen Worten: „Und während jener Zeit wird Michael aufstehen, der große Fürst, der zugunsten der Söhne deines Volkes steht. Und es wird gewißlich eine Zeit der Bedrängnis eintreten, wie eine solche nicht herbeigeführt worden ist, seitdem eine Nation entstanden ist, bis zu jener Zeit. Und während jener Zeit wird dein Volk entrinnen, ein jeder, der im Buche aufgeschrieben gefunden wird“ (Daniel 12:1).
4 In anderen Veröffentlichungen der Watch Tower Society ist nachgewiesen worden, daß Michael — der große himmlische Fürst, der damals, im sechsten Jahrhundert v. u. Z. zugunsten der Söhne des Volkes Daniels stand — der Sohn Gottes ist, der der Herr Jesus Christus wurde (Daniel 10:13, 21; Judas 9; Offenbarung 12:7). Die Söhne des Volkes Daniels waren damals der treue Überrest der Israeliten, der Babylon verließ und Jerusalem und den Tempel Jehovas wieder aufbaute.
5. Zu wessen Gunsten steht ‘Michael, der große Fürst’ heute?
5 Heute wären Daniels Volk nicht die fleischlichen, beschnittenen Israeliten, die den Messias verwarfen, dessen Erscheinen Daniel (9:24, 25) vorhersagte, sondern der Überrest der geistigen Israeliten, die geistgezeugten christlichen Zeugen Jehovas des zwanzigsten Jahrhunderts. Zugunsten dieser geistigen Israeliten steht der verherrlichte Messias, Jesus, der wieder Michael, der große Fürst im Himmel, ist; er übt seine Macht und Gewalt zugunsten dieses geistigen Überrestes aus. Dieses Aufstehen geht der „Zeit der Bedrängnis“ voraus, „wie eine solche nicht herbeigeführt worden ist, seitdem eine Nation entstanden ist, bis zu jener Zeit“.
6. Wer wird die bevorstehende „Zeit der Bedrängnis“ überleben?
6 Diese unvergleichliche „Zeit der Bedrängnis“ ist die „große Drangsal“, von der die durch Jesus übermittelte Offenbarung spricht und die durch die von ihm vorhergesagte Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 u. Z. veranschaulicht wurde (Offenbarung 7:14; Matthäus 24:21, 22). Mit dieser „großen Drangsal“ wird die jetzt zu Ende gehende „Zeit des Endes“ ihr großes Finale erreichen. Während dieser unvergleichlichen „großen Drangsal“ oder „Zeit der Bedrängnis“ werden der symbolische „König des Nordens“ und der „König des Südens“ der Vernichtung nicht entgehen, doch andere werden entrinnen. Wer wird das sein? Das Volk Daniels von heute, der Überrest der geistigen Israeliten „ein jeder, der im Buche aufgeschrieben gefunden wird“. (Beachte Maleachi 3:16 und Hebräer 12:23.) Außerdem wird uns in Offenbarung 7:9-17 die Zusicherung gegeben, daß eine „große Volksmenge“, bestehend aus Personen, die Daniels Gott anbeten und an den Messias, Jesus, glauben, zusammen mit dem geistigen Überrest überleben wird. Gott führt ein Verzeichnis über seine treuen Anbeter.
7, 8. Wie werden die Toten zu ewigem Leben oder zu ewiger Schmach erwachen?
7 Welch eine großartige Aussicht haben wir doch für die Zukunft! Nach jener „Zeit der Bedrängnis“, die in der Geschichte der Menschheit ohnegleichen sein wird, wird die Auferstehung der Toten beginnen, und zwar unter Gottes Weltregierung in den Händen Jesu, seines Messias, oder ‘Michaels, des großen Fürsten’. Das ist die Reihenfolge der Ereignisse gemäß dem, was der Engel Daniel sagte, der nun weiter berichtet, was ihm der Engel mitteilte: „Und da werden viele von den im Staub des Erdbodens Schlafenden sein, die aufwachen werden, diese zu Leben auf unabsehbare Zeit und jene zu Schmach und zu Abscheu auf unabsehbare Zeit“ (Daniel 12:2).
8 Die Art und Weise, wie sich diese ehemaligen Erdbewohner in ihrem früheren Leben verhalten haben, wird natürlich einen Einfluß darauf haben, welche Stellung sie anfänglich auf der Erde unter der messianischen Weltregierung einnehmen. Doch die Art und Weise, wie sie danach ihr Leben unter dieser tausendjährigen Weltregierung gestalten, wird ausschlaggebend dafür sein, ob sie schließlich für würdig geachtet werden, auf einer paradiesischen Erde ewiges Leben zu erlangen, oder ob sie es verdienen, zu Schmach und ewiger Abscheu für immer vernichtet zu werden. Jesus Christus erwähnte diese Möglichkeiten für die auferweckten Toten in Johannes 5:28, 29.
9. Welche Leuchtenden führen viele zur Gerechtigkeit? Wann?
9 Herrlich werden dann die Stellung und die Vorrechte der „Heiligen des Allerhöchsten“ sein, die zusammen mit dem Messias, Jesus, ‘Michael, dem großen Fürsten’, das himmlische Königreich und die Herrschaft empfangen werden. Diesbezüglich sagte der Engel zu Daniel: „Und die, die Einsicht haben, werden leuchten wie der Glanz der Ausdehnung und die, die die vielen zur Gerechtigkeit führen, wie die Sterne auf unabsehbare Zeit, ja für immer“ (Daniel 12:3). Diejenigen, die unter der messianischen Weltregierung zur Gerechtigkeit geführt werden, werden auf der paradiesischen Erde „Leben auf unabsehbare Zeit“ erhalten. Doch schon jetzt, in der „Zeit des Endes“, zeigt der Überrest der „Heiligen des Allerhöchsten“ in geistiger Hinsicht Einsicht und ist daher eifrig damit beschäftigt, die „große Volksmenge“ zur Gerechtigkeit zu führen, damit sie auf der paradiesischen Erde ewiges Leben erlangen kann (Matthäus 25:46).
JETZT EIN ENTSIEGELTES BUCH
10. Wieso ist heute die Zeit, in der biblische Prophezeiungen beleuchtet werden?
10 Sind wir heute unter denen, die die vielen zur Gerechtigkeit führen, oder unter denen, die zur Gerechtigkeit geführt werden, mit der Aussicht auf ewiges Leben? Wenn ja, dann können wir verstehen, daß wir in einer begünstigten Zeit leben. Seit dem Ende der „Zeiten der Nationen“ im Jahre 1914 leben wir in der „Zeit des Endes“. Es ist eine Zeit vermehrter geistiger Erleuchtung, denn viele unerklärte Prophezeiungen der Heiligen Schrift, darunter auch die Prophezeiungen Daniels, werden unserem Sinn und unserem Herzen erschlossen. Der Engel wies auf unsere Zeit hin, als er zu Daniel sagte: „Und was dich betrifft, o Daniel, halte die Worte geheim und versiegle das Buch bis zur Zeit des Endes. Viele werden umherstreifen, und die wahre Erkenntnis wird überströmend werden“ (Daniel 12:4).
11. Wer sind die ‘vielen Umherstreifenden’, die in Daniel 12:4 vorausgesagt werden?
11 Heute bewegen sich Milliarden von Menschen mit Hilfe der modernen schnellen Verkehrsmittel fort. Sie sind jedoch nicht die in Daniel 12:4 vorausgesagten ‘vielen’. Doch nach dem Ende des Ersten Weltkrieges im Jahre 1918 begannen „viele“, die zu den Internationalen Bibelforschern gehörten, ‘umherzustreifen’. Wie? In geistiger Hinsicht, nämlich indem sie sich eingehend dem Studium biblischer Prophezeiungen, auch der Prophezeiungen Daniels, widmeten. Jetzt war es an der Zeit, daß lange verborgen gewesene Geheimnisse des Wortes Gottes entschlüsselt wurden. Für die Personen also, die in geistiger Hinsicht ‘umherstreiften’, wurde die „wahre Erkenntnis“ des jetzt entsiegelten Buches des Wortes Gottes „überströmend“. Sie verbreiten selbstlos diese „wahre Erkenntnis“ mündlich und in gedruckter Form, damit alle, die unter Gottes Weltregierung ewiges Leben erlangen möchten, aufgrund dieser Erkenntnis handeln und so zur Gerechtigkeit geführt werden können (Offenbarung 22:17).
12, 13. Auf wie viele „Zeiten“ sollte sich die Prophezeiung gemäß der Aussage des Engels erstrecken?
12 Zusammen mit dem Propheten Daniel wollen wir nun einem der Engel zuhören, die er in seiner Vision sah. Dieser Engel stellte eine Frage, die auch für uns von Interesse ist: „Wie lange wird es bis zum Ende der wunderbaren Dinge sein?“ Mit anderen Worten: Wie lange wird es dauern, bis diese prophetische Vorschau, die Daniel gewährt wurde, zum Ende ihrer Erfüllung kommt? Die Antwort auf diese Frage gab ein anderer Engel, der mit erhobenen Händen die Wahrhaftigkeit und Zuverlässigkeit seiner Antwort beschwor. Daniel schreibt:
13 „Er [erhob] dann seine rechte Hand und seine linke Hand zu den Himmeln ... und [schwor] bei dem Einen, der auf unabsehbare Zeit lebt ...: ,Es wird für eine bestimmte Zeit, bestimmte Zeiten und eine halbe sein. Und sobald die Zerschmetterung der Kraft des heiligen Volkes beendet sein wird, werden all diese Dinge ein Ende nehmen‘ “ (Daniel 12:5-7).
14. Zu welchem Zweck wurden die „Heiligen“ in die Hand des ‘kleinen’ Hornes gegeben?
14 Vernünftigerweise ist anzunehmen, daß sich die dreieinhalb ‘bestimmten Zeiten’ auf den gleichen Zeitraum beziehen wie die in Daniel 7:25 erwähnten ‘dreieinhalb Zeiten’ oder Jahre, in denen die „Heiligen des Allerhöchsten“ in die Hand der siebenten Weltmacht gegeben werden sollten, die durch das ‘kleine’ Horn, das Augen und ein Maul hat und auf dem Kopf des vierten ‘wilden Tieres’ sitzt, versinnbildlicht wurde. Der Zweck, zu dem der Allerhöchste seine „Heiligen“ für diese Zeitspanne in die Hand der siebenten Weltmacht geben würde, war die „Zerschmetterung der Kraft des heiligen Volkes“. Diese vom Allerhöchsten zugelassene Maßnahme würde deutlich die feindselige Haltung offenbaren, die das symbolische ‘kleine’ Horn (ja auch das ganze „vierte Tier“) gegenüber dem „heiligen Volk“ einnehmen würde, das an der universellen Souveränität des Allerhöchsten festhält.
DIE DREIEINHALB ‘BESTIMMTEN ZEITEN’
15. Wann sollte sich die zerschmetternde Kraft des Hornes als wirkungslos erweisen?
15 Das Ende der dreieinhalb ‘bestimmten Zeiten’ oder Mondjahre sollte durch die Beendigung der „Zerschmetterung der Kraft des heiligen Volkes“ gekennzeichnet sein (Daniel 12:7, NW; Luther; Allioli; Elberfelder Bibel). Das bedeutet natürlich auch, daß die Fähigkeit des politischen Werkzeugs, das die Kraft des heiligen Volkes Jehovas zerschmettert, ein Ende nehmen muß; seine Fähigkeit, dies zu tun, wird keine Wirkung mehr haben. Und so gibt die Übersetzung von Dr. Hermann Menge den Text wie folgt wieder: „Noch eine Zeit, Zeiten und eine halbe Zeit; und sobald die Macht des Zerstörers des heiligen Volkes ihr Ende erreicht hat, dann wird dies alles sich erfüllen.“ (Siehe auch EÜ; Herder, Bruns.) Somit sollte das politische Werkzeug, das die Zerschmetterung während der dreieinhalb Jahre vornahm, noch weiterbestehen, doch seine Fähigkeit, die Kraft der Heiligen Jehovas wieder zu zerschmettern, sollte gebrochen werden. Das zerschmetterte oder zerstreute „heilige Volk“ würde sich wieder versammeln und organisieren und würde sich nie wieder seine „Kraft“ nehmen lassen.
16. Wann wurde die „Kraft“ des „heiligen Volkes“ zerschmettert, und wie?
16 Die „Zerschmetterung der Kraft des heiligen Volkes“ wurde offensichtlich am 21. Juni 1918 beendet. An jenem Tag verurteilte das amerikanische Bundesgericht den Präsidenten und den Sekretär-Kassierer der Watch Tower Bible and Tract Society und fünf Angehörige ihres Hauptbüros zu hohen Gefängnisstrafen, die sich auf insgesamt 140 Jahre beliefen. Es stimmt zwar, daß diese Beamten der Gesellschaft und ihre prominenten Gefährten am 7. Mai 1918 von Bundesbeamten verhaftet wurden, doch mußten sie erst noch vor Gericht gestellt und verurteilt werden, ohne daß ihnen eine Kaution gewährt wurde. Als dann der Erste Weltkrieg am 11. November 1918 zu Ende ging, befanden sich diese sieben leitenden Vertreter der Internationalen Bibelforscher und einer ihrer engen Mitarbeiter in der Bundesstrafanstalt in Atlanta (Georgia, USA), wohin sie am 4. Juli 1918 von Brooklyn (New York) aus überführt worden waren. Auf diese Weise hatte ein hohes Gericht der anglo-amerikanischen Doppelweltmacht am 21. Juni 1918 dem „heiligen Volk“ Jehovas einen zerschmetternden Schlag versetzt.
17, 18. Wann begannen die dreieinhalb Mondjahre?
17 Wann begannen demnach die dreieinhalb Jahre, die in dem zerschmetternden Schlag gegen Gott hingegebene, getaufte Christen ihren Höhepunkt finden sollten? Was kennzeichnete den Beginn dieser Zeit?
18 Nun, der 21. Juni 1918 fiel gemäß dem biblischen Mondkalender auf den 11. Tammuz 1918. Rechnen wir drei Mondjahre zurück, so kommen wir zum 11. Tammuz 1915, der dem 23. Juni 1915 entspricht. Rechnen wir dann ein halbes Mondjahr oder sechs Mondmonate weiter zurück, so kommen wir zum 11. Tebet 1914, der dem 28. Dezember 1914 entspricht. (Siehe The Universal Jewish Encyclopedia unter der Überschrift „Jüdischer Kalender für 200 Jahre“, Seite 634—639.)
19. Wovon wurden die Nationen durch das Photo-Drama der Schöpfung in Kenntnis gesetzt?
19 Dieses Datum, der 28. Dezember 1914, war sehr passend. Von Anfang Januar jenes Jahres an hatte die Watch Tower Bible and Tract Society das berühmte Photo-Drama der Schöpfung gezeigt. In dieser biblischen Vorführung, die in vier Teile von je zwei Stunden Dauer aufgeteilt war, wurde die Aufmerksamkeit auf Nebukadnezars Traum von dem „Bild“ der Weltmächte und auch auf den Traum von den vier politischen „Tieren“ gelenkt, die Daniel aus dem Meer aufsteigen sah. In Übereinstimmung damit wurden die Nationen von dem Ende der „Zeiten der Nationen“ und der danach folgenden Katastrophe, die über alle Nationen kommen sollte, in Kenntnis gesetzt. Außerdem wurde vor der Schlacht von Harmagedon gewarnt, der „neue Himmel und eine neue Erde“ folgen sollten. (Siehe das Buch Das Photo-Drama der Schöpfung, Seite 100, 102, 184, 188.) Bis zum Oktober, dem Monat, in dem die „Zeiten der Nationen“ endeten und der Erste Weltkrieg tobte, war das Drama bereits vor großen Zuschauermengen in Amerika, Großbritannien, Deutschland, der Schweiz, in Dänemark, Schweden, Finnland, Australien und auf Neuseeland gezeigt worden (The Watch Tower, 15. Dezember 1914, Seite 371, 372).
20. Was stand in der Ausgabe des Wacht-Turms, die gleich nach dem 28. Dezember 1914 erschien, hinsichtlich der Gebete um das Ende des Ersten Weltkrieges, zu denen aufgefordert worden war?
20 Der Wacht-Turm vom 1. Januar 1915 (englisch) wurde mit dem Artikel „Ausblicke vom Wacht-Turm“ eingeleitet, in dem es hieß: „Als unser ehrenwerter Präsident [Thomas Woodrow Wilson] und auch Seine Heiligkeit der Papst das christliche Volk aufforderten, zu Gott um das Aufhören des europäischen Krieges zu beten, erklärten wir, daß ein solches Gebet nicht in Übereinstimmung mit der göttlichen Anordnung sei und nicht erhört werden würde. Wir wiesen darauf hin, daß gemäß der Bibel die 2 520 Jahre der Heidenherrschaft im September 1914 endeten und daß der Krieg in der Bibel vorausgesagt und mit dem großen Tag Gottes, des Allmächtigen, dem ,Tag der Rache unseres Gottes‘, in Verbindung gebracht wird. Wir wiesen auf das Wort des Herrn durch den Propheten Joel hin, der von dem Versammeln aller Nationen zu dem Tal Josaphat — dem Tal des Todes — sprach (Joel 3:1-12).“ In Übereinstimmung damit behandelte der erste Studienartikel dieser Ausgabe das Thema „Die erste Schlacht von Harmagedon“ (Seite 7).
21. Wie ging aus dem Jahrestext für 1915 hervor, daß Leiden erwartet wurden?
21 Damals wurde erwartet, daß die Versammlungen der Internationalen Bibelforscher verfolgt würden, denn unter der Überschrift „Unser Jahrestext für 1915“ hieß es in der gleichen Ausgabe des Wacht-Turms (deutsch: März 1915, S. 48): „Wir haben zum Text für dieses Jahr die Worte gewählt, die unser Meister kurz vor seiner Kreuzigung an zwei seiner Lieblingsjünger richtete, die um die Gunst gebeten hatten, mit ihm auf seinem Thron sitzen zu dürfen: ,Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde?‘ (Matt. 20, 20—23.)“ Damals waren zehn Nationen und Reiche am Krieg beteiligt, und während des Jahres 1915 und danach sollten noch mehr hineingezogen werden, so daß schließlich achtundzwanzig Nationen und Reiche am Ersten Weltkrieg beteiligt waren. Jehovas „heiliges Volk“, das damals unter dem Namen Internationale Bibelforscher bekannt war, konnte daher den Verfolgungen und Leiden, die das ‘Trinken des Kelches’ seines Meisters, Jesus Christus, einschloß, nicht entgehen.
22. Worauf waren die Nationen seit 1876 bezüglich des Jahres 1914 warnend hingewiesen worden?
22 Seit dem Jahre 1876 hatten diejenigen, die später mit der Watch Tower Bible and Tract Society und der International Bible Students Association verbunden waren, öffentlich erklärt, daß die „Zeiten der Nationen“ im Frühherbst des Jahres 1914 enden würden. Dementsprechend warnten sie die ganze Welt vor der Vernichtung dieser Nationen, die dem Tausendjahrreich Gottes, das in den Händen seines verherrlichten Sohnes Jesus Christus liegen wird, Platz machen sollten. Als diese Gott hingegebenen, getauften und geistgesalbten Christen die herannahende Vernichtung aller weltlichen Nationen, einschließlich des Britischen Reiches und der Vereinigten Staaten von Nordamerika, verkündet hatten, bemühten sich diese Nationen, die Verkündiger des messianischen Königreiches Gottes zu vernichten. Sie nahmen die Gelegenheit wahr, die sich durch den Ersten Weltkrieg bot. (Beachte Offenbarung 11:3-10; 13:1, 2, 5, 7.)
23. Welches Buch gab im Jahre 1917 weiteren Anlaß zu Verfolgung?
23 Am 17. Juli 1917 veröffentlichte die Watch Tower Bible and Tract Society das Buch Das vollendete Geheimnis. Dieses Buch behandelte die Offenbarung und die Prophezeiungen Hesekiels und wies dabei zwangsläufig auf die Vernichtung der religiösen Hure, Babylons der Großen, und ihrer Freunde auf dem Gebiet der Politik, des Militärs, des Gerichtswesens und der Wirtschaft hin (Jakobus 4:4). Aufgehetzt von der Geistlichkeit Groß-Babylons, hatten die politischen Mächte nun noch mehr Grund, ‘die Kraft des heiligen Volkes zu zerschmettern’. Das vollbrachten sie am Ende der vorhergesagten dreieinhalb Jahre, nämlich am 21. Juni 1918. Folglich begann dieser Zeitraum am 28. Dezember 1914, während des ersten Winters im Ersten Weltkrieg. Zu dieser Zeit sahen sich die Internationalen Bibelforscher, die aus Gewissensgründen den Kriegsdienst verweigerten, im Britischen Reich, im Deutschen Reich, im Österreichisch-Ungarischen Reich, im Französischen Reich, in Belgien und in den fünf anderen Nationen, die damals in den sich ausbreitenden Weltkonflikt verwickelt waren, immer mehr unter Druck gesetzt, Kompromisse zu schließen. Der Bibeltext, den sie sich für das Jahr 1915 wählten, deutete darauf hin. Der Zeitraum der dreieinhalb „Zeiten“ ist somit gut gekennzeichnet.
24. Verstand Daniel die Vision? Welcher Grund wurde ihm genannt?
24 Der Prophet Daniel konnte natürlich nicht voraussehen, wie sich all die Dinge, die ihm in Sinnbildern enthüllt worden waren, in der neuzeitlichen Geschichte erfüllen würden. Er selbst sagte: „Was nun mich betrifft, ich hörte, aber ich konnte es nicht verstehen, so daß ich sprach: ,O mein Herr, was wird der Schlußteil dieser Dinge sein?‘ Und er sprach weiter: ,Geh, Daniel, denn die Worte werden geheimgehalten und versiegelt bis zur Zeit des Endes. Viele werden sich reinigen und sich weiß machen und werden geläutert werden. Und die Bösen werden bestimmt böse handeln, und gar keiner der Bösen wird es verstehen; die aber, die Einsicht haben, werden es verstehen‘ “ (Daniel 12:8-10).
25, 26. Zu welcher der erwähnten Gruppen wollen wir daher gehören?
25 Daniel ‘konnte nicht verstehen’, was er damals hörte. Wir aber, die wir heute, in der „Zeit des Endes“, leben, können es verstehen. Doch nur, wenn wir nicht „böse handeln“. Wie handeln wir denn? Böse oder mit geistiger Einsicht? Die Folgen werden ganz unterschiedlich sein.
26 Wir sollten ernsthaft über das nachdenken, was der Engel zu Daniel über die drohende „Zeit der Bedrängnis“ sagte, nämlich daß Daniels „Volk entrinnen [wird], ein jeder, der im Buche aufgeschrieben gefunden wird“ (Daniel 12:1). Haben wir den Wunsch, mit Daniels „Volk“ verbunden zu sein? Dann müssen wir uns davor hüten, unter denen gefunden zu werden, die in der Zeit des Endes böse handeln. Wir möchten, daß unser Name „im Buche [Gottes] aufgeschrieben gefunden wird“. Zu diesem Zweck müssen wir „Einsicht“ bekunden, indem wir Gottes Wort zu Rate ziehen, die lehrreiche Botschaft kennenlernen, die es für die heutige kritische Zeit enthält, und dann Gottes Willen gemäß handeln. Möge die „wahre Erkenntnis“ in uns überströmen!
DIE 1 290 TAGE UND DIE 1 335 TAGE
27—29. Welche weiteren Zeitabschnitte wurden für die „Zeit des Endes“ vorhergesagt?
27 Über den prophetischen Aufschluß, der Daniel gegeben wurde, sagte der Engel: „Die Worte werden geheimgehalten und versiegelt bis zur Zeit des Endes“ (Daniel 12:9). Die Tatsache, daß die einst geheimen und versiegelten „Worte“ jetzt entsiegelt und kein Geheimnis mehr sind, ist ein weiterer der vielen Beweise dafür, daß wir seit dem Ende der „Zeiten der Nationen“ im Jahre 1914 in der aufregenden „Zeit des Endes“ leben. Wir verstehen nun, wie die in Daniel 12:7 erwähnte Zeitperiode, „eine bestimmte Zeit, bestimmte Zeiten und eine halbe“, in die „Zeit des Endes“ paßt. Diese dreieinhalb Jahre liegen jetzt weit in der Vergangenheit; sie kennzeichneten aber einen Wendepunkt in der Geschichte des Überrestes des neuzeitlichen „Volkes“ Daniels, und sie hatten einen Einfluß auf die heute lebenden christlichen Zeugen Jehovas. Doch es gibt noch weitere Zeitabschnitte, die Jehova für unsere interessante „Zeit des Endes“ festgesetzt hat, und in Daniel 12:11, 12 wird unsere Aufmerksamkeit darauf gelenkt:
28 „Und von der Zeit an, da das beständige Opfer entfernt worden ist und das abscheuliche Ding, das Verwüstung verursacht, aufgestellt worden ist, werden es eintausendzweihundertneunzig Tage sein.“
29 „Glücklich ist, wer harrt und wer die eintausenddreihundertfünfunddreißig Tage erreicht!“
30. Wer stellt das „abscheuliche Ding“ auf, das Verwüstung verursacht?
30 Um dies richtig zu verstehen, müssen wir im Sinn behalten, daß nicht das religiöse Groß-Babylon „das abscheuliche Ding, das Verwüstung verursacht“, aufstellt. Das tun die politischen Elemente des gegenwärtigen Systems der Dinge. Damit die „eintausendzweihundertneunzig Tage“ beginnen können, müssen zwei Voraussetzungen erfüllt werden: Das „beständige Opfer“ muß entfernt und das „abscheuliche Ding, das Verwüstung verursacht“, muß aufgestellt werden. Das „beständige Opfer“ wurde während ‘einer bestimmten Zeit, bestimmter Zeiten und einer halben’ entfernt, die während des Ersten Weltkrieges liefen, und zwar vom 28. Dezember 1914 bis zum Sonnenuntergang des 21. Juni 1918. Das „beständige Opfer“ hing mit Jehovas „heiligem Volk“ zusammen, dessen geistige „Kraft“ damals zerschmettert wurde.
31. Was war das „beständige Opfer“, das Daniels Volk darbrachte?
31 Im Jahre 537 v. u. Z. wurde das Volk des Propheten Daniel von dem Eroberer Babylons, dem Perser Cyrus, aus Babylon befreit und kehrte in das Land Juda zurück, um die Anbetung Jehovas in Jerusalem wiedereinzuführen. Dort fing es dann am Ende der siebzigjährigen Verödung seines Heimatlandes an, „den Altar des Gottes Israels [zu bauen], um Brandschlachtopfer darauf zu opfern gemäß dem, was in dem Gesetz Mose, des Mannes des wahren Gottes, geschrieben ist“ (Esra 3:1, 2). Von da an wurde das tägliche „beständige Opfer“ von den Priestern dargebracht, mit Ausnahme einer kurzen Unterbrechung durch die Syrer in den Tagen der levitischen Makkabäer im zweiten Jahrhundert v. u. Z. (2. Mose 29:28, 29). Wie verhielt es sich aber mit dem täglichen „beständigen Opfer“, das die geistigen Israeliten Gott zu Beginn der „Zeit des Endes“ darbrachten?
32. Worin bestand das „beständige Opfer“, das seit 1914 dargebracht wurde?
32 Es handelte sich dabei nicht um Tieropfer, wie sie im Nahen Osten, in Jerusalem, auf einem Altar dargebracht worden waren. Solche Opfer werden bereits seit dem Jahre 70 u. Z., als Jerusalem und sein herrlicher Tempel von den römischen Legionen zerstört wurden, nicht mehr dargebracht. Schon Jahre vor diesem Ereignis hatte der christliche Apostel Petrus geschrieben, die gesalbten geistigen Israeliten würden „als lebendige Steine aufgebaut zu einem geistigen Haus für den Zweck einer heiligen Priesterschaft, um geistige Schlachtopfer darzubringen, Gott annehmbar durch Jesus Christus“ (1. Petrus 2:5, 9). Zu diesen ‘geistigen Schlachtopfern’ gehört das „Schlachtopfer der Lobpreisung ..., das ist die Frucht der Lippen, die eine öffentliche Erklärung für seinen Namen abgeben“ (Hebräer 13:15). Nachdem die „Zeiten der Nationen“ im Jahre 1914 zu Ende gegangen waren und Gottes messianisches Königreich geboren worden war, bestand das „Schlachtopfer der Lobpreisung“ als Teil des „beständigen Opfers“, das von den geistigen Israeliten dargebracht wurde, hauptsächlich darin, von dem aufgerichteten himmlischen Königreich unter Jesus Christus Zeugnis zu geben (Matthäus 24:3, 14).
33. Wann war die Entfernung des „beständigen Opfers“ vollbracht?
33 Durch die Behinderung der gesalbten Königreichszeugen und schließlich durch die Zerschmetterung ihrer geistigen „Kraft“ — die sie brauchten, um Gottes Königreich zu verkündigen, das alle von Menschen errichteten Regierungen der Erde beseitigen muß — unterdrückten die kriegführenden Nationen die Königreichszeugen und entfernten so das „beständige Opfer“. Das war am 21. Juni 1918 vollbracht. Die folgenden acht Monate und vier Tage brachten die verurteilten Beamten der Watch Tower Bible and Tract Society und ihre Mitarbeiter im Bundesgefängnis zu und warteten auf ihre Freilassung gegen Kaution sowie auf ein neues Verfahren und auf die Entlastung von allen falschen Anklagen. Ihre lange, ungerechte Haft schreckte viele Königreichszeugen davon ab, das „beständige Opfer“ darzubringen. Doch was war mit dem verwüstenden „abscheulichen Ding“?
34. Wie wurde das „abscheuliche Ding“ ins Dasein gebracht?
34 Das „abscheuliche Ding, das Verwüstung verursacht“, ist die Organisation für Weltfrieden und internationale Sicherheit. Ihre Satzung wurde auf der Friedenskonferenz, die am 18. Januar 1919 in Versailles (Frankreich) eröffnet wurde, entworfen. Die alliierten Siegermächte setzten einen Friedensvertrag auf, der den deutschen Delegierten am 7. Mai 1919 unterbreitet wurde. Am 28. Juni 1919 unterzeichneten die Delegierten Deutschlands und der Alliierten diesen Friedensvertrag in Versailles. Die Organisation für Weltfrieden und internationale Sicherheit, die damals als der Völkerbund bekannt war, war ein Bestandteil dieses Friedensvertrags, und als die beteiligten Regierungen den Friedensvertrag unterzeichneten, trat der Völkerbund in Kraft.
35. Wie unterstützte die Geistlichkeit der Christenheit den Völkerbund?
35 Schon zuvor, als die Friedenskonferenz, die den Weg für den Völkerbund ebnete, am 18. Januar 1919 zusammenkam, hatten sich die Geistlichkeit der Kirche von England und der Generalrat der Kirchen Christi in Amerika für den vorgeschlagenen Völkerbund ausgesprochen und sich für seine Gründung eingesetzt. Die Geistlichkeit pries ihn als den „politischen Ausdruck des Königreiches Gottes auf Erden“.
36. Wann begannen also die 1 290 Tage, und wann endeten sie?
36 Rechnen wir nun von jenem gekennzeichneten Datum, dem 18. Januar 1919, als die acht Vertreter der Watch Tower Bible and Tract Society noch im Bundesgefängnis in Atlanta in Haft waren, 1 290 Tage weiter. Zu welchem Datum kommen wir dann? Gemäß der Bibel entsprechen diese 1 290 Tage drei Mondjahren und sieben Mondmonaten. Nach dem Mondkalender fiel der 18. Januar 1919 auf den 17. Schebat 1919. Rechnet man drei Mondjahre weiter, so kommt man zum 17. Schebat 1922, das ist der 15. Februar 1922. Sieben Mondmonate, von da an gerechnet, endeten am 16. Elul 1922 oder am 9. September 1922 bei Sonnenuntergang. Gingen die 1 290 Tage oder drei Mondjahre und sieben Monate zu einer bedeutsamen Zeit zu Ende? Die geschichtlichen Tatsachen antworten mit Ja.
37. Was Kennzeichnete den darauffolgenden Tag, den 10. September 1922?
37 Der darauffolgende Tag, der 10. September 1922, ein Sonntag, war der sechste Tag eines neuntägigen internationalen Kongresses der Internationalen Bibelforscher-Vereinigung in Cedar Point (Ohio, USA). Auf dem Programm war er als „Tag der Tätigkeit“ bezeichnet worden. Das Ereignis jenes Tages war der öffentliche Vortrag, den der Präsident der Watch Tower Bible and Tract Society vor 18 000 Zuhörern hielt. Am Ende seiner Ansprache unterbreitete der Redner seinen Zuhörern eine Resolution mit dem Titel „Eine Proklamation“, die eine Herausforderung an alle Weltherrscher enthielt. Diese Proklamation war nicht nur für die Kongreßbesucher bestimmt, sondern für die ganze Welt, und so wurde sie im Anschluß an den Kongreß in Cedar Point in Form eines Traktats herausgegeben, von dem dann zigmillionen Exemplare in vielen Sprachen verbreitet wurden.
38. Was ereignete sich am 9. September 1922 und was am 8. September?
38 Der vorhergehende Tag, Samstag, der 9. September, stand unter dem Motto „Tag der Weihung“. An jenem Tag ließen sich 361 Männer und Frauen taufen und brachten so ihre Hingabe an Gott durch Christus zum Ausdruck. Freitag, der 8. September, wurde jedoch als „Der Tag“ bezeichnet. An jenem Tag hielt der Präsident der Gesellschaft eine Ansprache über das Thema „Das Reich der Himmel ist nahe gekommen“ (Matthäus 4:17, Elberfelder Bibel). Als der Redner zum Höhepunkt seiner Ansprache kam, sagte er:
„Warum soll denn die Botschaft denen gepredigt werden, welche nicht verstehen? Wird dann überhaupt irgend jemand hören? Der Prophet des Herrn antwortet: ,Führe heraus das blinde Volk, das doch Augen hat, und die Tauben, die doch Ohren haben! Alle Nationen mögen sich miteinander versammeln, und die Völkerschaften zusammenkommen! Wer unter ihnen kann solches verkünden? so mögen sie uns Früheres hören lassen! mögen sie ihre Zeugen stellen und gerechtfertigt werden, daß man es höre und sage: Es ist wahr! Ihr seid meine Zeugen, spricht Jehova, und mein Knecht, den ich erwählt habe: damit ihr erkennet und mir glaubet und einsehet, daß ich derselbe bin. Vor mir ward kein Gott gebildet, und nach mir wird keiner sein. Ich, ich bin Jehova, und außer mir ist kein Heiland. Ich habe verkündigt und gerettet und vernehmen lassen, und kein fremder Gott war unter euch; und ihr seid meine Zeugen, spricht Jehova, und ich bin Gott.‘ — Jesaja 43:8-12.
Somit sehen wir, daß diejenigen, welche die Tempelklasse bilden, klar gekennzeichnet sind als des Herrn Zeugen zu dieser Zeit, um dem Volke der Erde eine Botschaft des Trostes zu bringen; nämlich, daß das Königreich des Himmels hier ist.“
Es war daher völlig passend, daß der Präsident der Gesellschaft seine Ansprache mit dem Aufruf abschloß: „Deshalb verkündet, verkündet, verkündet den König und sein Königreich!“
39. Was kennzeichnete Montag, den 11. September 1922?
39 Einen Tag nach dem öffentlichen Vortrag und nachdem die herausfordernde Resolution von allen Kongreßbesuchern angenommen worden war, wurde die Gelegenheit geboten, das Königreich zu verkünden. Jener Montag, der 11. September 1922, stand unter dem Motto „Tag des Dienstes“, und die Kongreßbesucher zogen in den Predigtdienst. Nun waren sie sich mehr denn je bewußt, daß sie öffentliche Verkündiger des herrlichen Königreiches Gottes waren.
40. Welche Kundgebung des Zornes Gottes wurde somit öffentlich eingeleitet?
40 Später erkannte man, daß der öffentliche Vortrag und die in Verbindung damit angenommene Resolution die Erfüllung einer Prophezeiung aus Offenbarung, Kapitel 8 bis 16 einleiteten. Worum handelte es sich dabei? Um das Blasen der sieben Trompeten und das Ausgießen der sieben letzten Plagen des Zornes Jehovas über das gegenwärtige verurteilte System der Dinge.
41. Welche große Streitfrage wurde in den Vordergrund gestellt?
41 Endeten die in Daniel 12:11 erwähnten 1 290 Tage nach der hier dargelegten Berechnung tatsächlich zu einer sehr bedeutsamen Zeit? Wir haben allen Grund, dies zu glauben. Es steht daher kaum in Frage, daß die so berechneten 1 290 Tage eine Epoche für Jehovas „heiliges Volk“ in der Zeit des Endes kennzeichnen. Die große Streitfrage, die vor dem ganzen Universum aufgeworfen worden war, wurde damals in den Vordergrund gestellt, nämlich die Streitfrage um die universelle Souveränität Jehovas.
GLÜCKLICH NACH 1 335 TAGEN
42. Wodurch war das Ende der 1 335 Tage gekennzeichnet?
42 Wie verhält es sich nun mit den 1 335 Tagen, die in Daniel 12:12 erwähnt werden? Der Engel sagte nichts darüber, wann diese Tage anfangen würden; er deutete lediglich an, daß diejenigen, die harren würden, am Ende dieser Zeitspanne in einen besonderen Zustand des Glücks gelangen würden: „Glücklich ist, wer harrt und wer die eintausenddreihundertfünfunddreißig Tage erreicht!“ Offensichtlich sind diese 1 335 Tage eine Verlängerung der 1 290 zuvor erwähnten Tage, die während des Kongresses der Bibelforscher in Cedar Point (1922) endeten. Eine solche Verlängerung der Zeit um weitere 1 335 Tage erforderte weiteres Ausharren auf seiten des gesalbten Überrestes des „heiligen Volkes“ Jehovas, der den Ersten Weltkrieg überlebt hatte. Der Überrest ahnte nicht, welches Glück ihm zuteil werden würde, wenn er bis zum Ende jener 1 335 Tage ausharren würde. Wann begannen also diese Tage, und wann endeten sie?
43. Wann endeten die 1 335 Tage gemäß dem biblischen Kalender?
43 Der zweite Kongreß in Cedar Point endete am 13. September 1922. Wann würden nun die 1 335 Tage enden, wenn wir vom darauffolgenden Tag, dem 14. September 1922 (oder 21. Elul nach dem biblischen Kalender), an rechnen würden? Da die 1 290 Tage drei Mondjahren und sieben Monaten entsprachen, müssen die 1 335 Tage drei Mondjahren, acht Monaten und fünfzehn Tagen entsprechen. Rechnen wir jetzt vom 21. Elul (oder 14. September) 1922 an, so stellen wir fest, daß drei Mondjahre am 20. Elul (oder 9. September) 1925 endeten. Zählen wir acht Mondmonate und fünfzehn Tage dazu, so kommen wir zum 6. Siwan (oder 19. Mai) 1926. An jenem Tag jährte sich der glückliche Pfingsttag des Jahres 33 u. Z., an dem auf Jesu Jünger in Jerusalem der heilige Geist ausgegossen worden war, zum 1 893. Mal.
44. Was ging jenem Tag unmittelbar voraus, und was folgte kurz darauf?
44 Kurz zuvor, vom 13. bis 16. Mai 1926, hatte eine Hauptversammlung in Magdeburg stattgefunden. Auf diesem Kongreß hatte der Präsident der Watch Tower Society vor 25 000 Zuhörern über das Thema „Trost für das Volk“ gesprochen. Jetzt, am 19. Mai, waren Vorbereitungen für den bedeutsamen internationalen Kongreß im Gange, der vom 25. bis 31. Mai 1926 im Alexandra Palace in London stattfinden sollte. Viele glückliche Delegierte kamen aus fernen Ländern.
45. Wen zu ehren, hatten die christlichen Bibelforscher sich damals entschlossen?
45 Dieser Kongreß in London leistete einen gewaltigen Beitrag zum Glück des Volkes des Propheten Daniel, des Überrestes der geistigen Israeliten. Zu jener Zeit waren nicht sehr viele Leute glücklich darüber, daß die Faschisten in Italien die Macht übernommen hatten. Auch die Erfolge der nationalsozialistischen Bewegung in Deutschland (der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei) lösten Furcht aus. Aber der inzwischen sechs Jahre alt gewordene Völkerbund war stark und war gerade im Begriff, Nachkriegsdeutschland als Mitglied aufzunehmen, was dann auch am 8. September 1926 geschah. Trotzdem stellte die Internationale Bibelforscher-Vereinigung (IBSA) den Völkerbund weiterhin als einen von Menschen erdachten politischen Ersatz für Gottes Königreich bloß, das nach dem Ende der „Zeiten der Nationen“ im Jahre 1914 im Himmel zur Macht gekommen war. Diese christlichen Bibelforscher hatten zu der Frage „Wer wird Jehova ehren?“, die im Wacht-Turm vom 1. Januar 1926 (deutsch: 1. Februar 1926) aufgeworfen worden war, Stellung genommen und hatten es sich erwählt, Jehova und sein Königreich zu ehren.
46. Was geschah am Freitag, dem 28. Mai 1926, auf dem Kongreß in London?
46 Am Freitag, dem 28. Mai, unterbreitete J. F. Rutherford als Präsident der Watch Tower Bible and Tract Society den Kongreßbesuchern in London eine Resolution mit dem Titel „Ein Zeugnis an die Herrscher der Welt“. Dies war die fünfte einer Serie von Resolutionen, die anläßlich der jährlichen Kongresse der IBSA angenommen wurden. Diese in London gefaßte Resolution und die sie unterstützende Botschaft erwiesen sich als der Beginn des Ausgießens der fünften „Plage“, die in Offenbarung 16:10, 11 vorhergesagt wurde. Bedeutsamerweise begann diese fünfte Plage in London ausgegossen zu werden, in der Hauptstadt des Britischen Reiches, des britischen Teils der siebenten Weltmacht der biblischen Prophetie, der anglo-amerikanischen Doppelweltmacht, der mächtigsten aller Weltmächte der Geschichte. Die gesetzlich eingetragenen Büros der IBSA befanden sich in London.
47, 48. Welche ungewöhnliche Tätigkeit kennzeichnete Samstag, den 29. Mai 1926?
47 Samstag, der 29. Mai, war ganz dem Predigtdienst gewidmet. In dem gedruckten Kongreßprogramm hieß es: „Dieser Tag ist für den Predigtdienst vorgesehen. Jeder Geweihte, der den Kongreß besucht, wird eingeladen, sich daran zu beteiligen, den König und das Königreich zu verkünden. Kommt so früh wie möglich zum Alexandra Palace, und meldet euch in der Abteilung Predigtdienst. Für weiter entfernte Gebiete ist ein Autodienst vorgesehen.“
48 Diejenigen von uns, die diesen Kongreß in London besucht haben und noch am Leben sind, werden sich daran erinnern, wie wir in Gruppen in die Stadtbusse stiegen und in verschiedene Gebiete der Stadt gebracht wurden, um auf den Bürgersteigen und an den Eingängen der U-Bahn eine neue Broschüre anzubieten. Auf diese Weise gelangten 120 000 Exemplare der Broschüre Das Panier für das Volk in die Hände der Passanten. Über diese ungewöhnliche Methode, den König und das Königreich zu verkünden, schrieb Der Wacht-Turm vom 15. August 1926: „Nichts gleich diesem ist jemals am Dienst-Tage auf einer Hauptversammlung bekannt gewesen. Die Geschwister waren überströmend von Begeisterung. Sie empfanden, daß sie ihr Bestes getan hatten, dem Gebote Jehovas zu gehorchen: ,Ihr seid meine Zeugen, daß ich Gott bin.‘ “
49. Welche Ereignisse kennzeichneten Sonntag, den 30. Mai 1926, in London?
49 Die Krönung des Glücks und der Segnungen dieses epochemachenden Kongresses kam am Sonntag, dem 30. Mai, als etwa 4 000 Personen anwesend waren. Um 14 Uhr wurde im Alexandra Palace eine Taufansprache gehalten, und danach ließen sich 184 Personen als Gott hingegebene Zeugen im Wasser taufen. Am Abend strömten die Kongreßbesucher in das damals größte Auditorium Englands, die Royal Albert Hall, um den öffentlichen Vortrag des Präsidenten der IBSA, J. F. Rutherford, über das Thema „Warum wanken die Weltmächte? Das Heilmittel“ zu hören. Der Saal war bis zum Bersten gefüllt; über 10 000 Personen waren anwesend. Nachdem Präsident Rutherford die Resolution „Ein Zeugnis an die Herrscher der Welt“ verlesen hatte, begann er mit seinem Vortrag. Er sprach dabei über die achte in der Bibel vorhergesagte Weltmacht — damals der Völkerbund — und wies darauf hin, daß diese Organisation für Weltfrieden und internationale Sicherheit scheitern würde. Die Herrschaft des Menschen über die Menschheit würde in der größten Weltkatastrophe enden und darauf würde das Heilmittel kommen: Gottes Königreich durch Christus, das der ganzen Menschheit Frieden, Wohlfahrt, Gesundheit, Leben und Glück bringen würde. Abschließend sagte der Redner:
50. Was sagte der Vortragsredner abschließend?
50 „Mögen doch die Könige und Führer der Erde Gott jetzt ihre Anerkennung und Ergebenheit zuteil werden lassen! Mögen sie Jehova und Jesum Christum als seinen gesalbten König erkennen und damit in einen wahren Dienst für das Volk treten und auch für sich selbst die ewigen Segnungen Jehovas gewinnen!“ Am folgenden Tag wurde in einer Londoner Zeitung ein vollständiger Bericht über diesen öffentlichen Vortrag abgedruckt, der eine ganze Seite füllte, so daß weitere Tausende diese herausfordernde Königreichsbotschaft lesen konnten, die in der Royal Albert Hall zu hören gewesen war. Somit wurde die vorhergesagte fünfte „Plage“ tatsächlich ausgegossen.
51. Was geschah am letzten Kongreßtag, am 31. Mai?
51 Am letzten Kongreßtag, am Montag, dem 31. Mai 1926, gingen die Kongreßbesucher in den Predigtdienst, um der jüdischen Bevölkerung Londons ein Buch in die Hände zu legen, das besonders für sie geschrieben worden war. An jenem Abend strömten die Kongreßbesucher wieder in die Royal Albert Hall, um sich einen Vortrag anzuhören, der ein letzter großer öffentlicher Aufruf an die Juden war, zu Jehovas Messias, seinem jetzt regierenden Sohn Jesus Christus, umzukehren. Tausende von Juden folgten der Einladung und hörten dem Präsidenten der Gesellschaft zu, der ihnen eine aufrüttelnde Botschaft übermittelte, die sie trösten sollte. Die einzige Hoffnung der Juden war Jehovas Messias. Nun war es an den beschnittenen, natürlichen Israeliten, sich zu entscheiden.
52. Welches begeisternde Buch wurde am Freitag, dem 28. Mai 1926, freigegeben?
52 Unter den bemerkenswerten Ereignissen dieses freudigen Kongresses des Überrestes geistiger Israeliten war die öffentliche Freigabe einer neuen Publikation der Gesellschaft am Freitag, dem 28. Mai. Es handelte sich um das Buch Befreiung. Dieses Buch vermittelte so viel biblische Erleuchtung, daß es Jehovas Volk in Begeisterung versetzte. Wie keine andere Veröffentlichung zuvor stellte es Gottes Organisation in den Vordergrund, die durch das in Offenbarung, Kapitel 12 erwähnte Weib symbolisiert wurde, und machte eine scharfe Trennung zwischen Gottes Organisation und Satans Organisation. Es war das erste in einer Serie von Büchern, die die sieben Bände der Schriftstudien (1886 bis 1917) ersetzten, die bis dahin als Grundlage für die biblische Belehrung gedient hatten. Im darauffolgenden Jahr erschien das Buch Schöpfung (1927), danach Versöhnung (1928), Regierung (1928), Leben (1929), Licht (in zwei Bänden, 1930), Rechtfertigung (in drei Bänden, 1931, 1932), Bewahrung (1932), Rüstung (1933), Jehova (1934) und viele weitere bis zu diesem Jahr.
53, 54. (a) Welche Ausdehnung wurde auf dem Londoner Kongreß geplant? (b) Für welche jährliche Veröffentlichung wurden damals Vorkehrungen getroffen?
53 Außerdem sandte der Präsident der Watch Tower Society auf dem Kongreß im Jahre 1926, der in der Hauptstadt des Britischen Reiches stattfand, erfahrene Männer aus, die im Ausland dienen sollten, unter ihnen zwei, die ein neues Zweigbüro in Bombay, Indien, das damals eine britische Kolonie war, eröffnen sollten. (Siehe Jahrbuch 1927, S. 330.) Außerdem traf er Vorbereitungen dafür, den Jahresbericht der Gesellschaft in Buchform zu veröffentlichen. Zur gegebenen Zeit erschien daher das Bibelforscher-Jahrbuch 1927 (englisch: Year Book of the International Bible Students Association with Daily Texts and Comments, 320 Seiten), in dem die Königreichstätigkeit des Volkes Jehovas in jenem bedeutsamen Jahr 1926 aufgezeichnet war. Das Buch Täglich himmlisch Manna für den Haushalt des Glaubens, das seit seiner Herausgabe im Jahre 1907 (deutsch 1909) für die tägliche christliche Anbetung verwandt worden war, verschwand nun allmählich aus dem Gebrauch, denn in jedem folgenden Jahrbuch der Watch Tower Bible and Tract Society erschienen neue Tagestexte und Kommentare.
54 Im letzten halben Jahrhundert ist nicht eine einzige Ausgabe des Jahrbuches (in Englisch) ausgeblieben, und so ist die weltweite Tätigkeit der christlichen Zeugen Jehovas in Verbindung mit dem Predigen der guten Botschaft vom Königreich Jahr für Jahr in vielen Einzelheiten festgehalten worden (Matthäus 24:14).
55. Welches Bauprogramm trug zum Glück des Überrestes bei?
55 Noch ein wichtiger Faktor trug zum Glück des Volkes Jehovas bei, als damals der internationale Kongreß in London stattfand: Es waren Pläne im Gange, für die Watch Tower Bible and Tract Society eine eigene achtstöckige Fabrik in Brooklyn (New York) zu bauen, damit dem Bedarf des sich ausdehnenden weltweiten Zeugniswerkes entsprochen werden konnte. Am 23. Juli 1926 wurde schließlich das Grundstück gekauft. Trotz des folgenden Winters ging der Bau der gesellschaftseigenen Fabrik gut voran.
56. Wovon war diese Fabrik der Ausgangspunkt?
56 Groß war die Freude der Beschäftigten im Brooklyner Büro, als sie im Februar 1927 in das eigens entworfene, geräumige Fabrik- und Bürogebäude umzogen. Auf der Impressumseite der englischen Ausgabe des Wacht-Turms vom 1. Februar 1927 und des Goldenen Zeitalters vom 9. Februar 1927 erschien somit als Adresse des Herausgebers: 117 Adams Street, Brooklyn, New York. Dieses Gebäude mußte später erweitert werden, und es wurde der Ausgangspunkt von zweiunddreißig Druckereien der Watch Tower Bible and Tract Society auf der ganzen Erde. Die Menge der in dieser weltumspannenden Kette von Druckereien hergestellten Literatur ist gewaltig. Auf diese Weise hat sich ein geistiges Paradies ausgebreitet.
57. Von welcher Dauer war das Glück, in das der Überrest einging?
57 Das Jahr 1926 verdiente es somit wirklich, als der glückliche Höhepunkt des Abschlusses der 1 335 Tage gekennzeichnet zu werden. Diejenigen Glieder des „Volkes“ Daniels, die harrten, die in Erwartung blieben und das Ende der 1 335 Tage erreichten, gelangten in einen Zustand des Glücks, das bis jetzt nicht getrübt worden, sondern bestehengeblieben ist und zugenommen hat, und das trotz zunehmender Verfolgung und trotz des Zweiten Weltkrieges (1939—1945) sowie der darauf folgenden Unruhen in der Welt. Besonders von jenem gekennzeichneten Jahr 1926 an sind die ergebenen, getauften Anbeter des Gottes und Vaters unseres Herrn Jesus Christus in das paradiesische Glück gelangt, das der inspirierte Psalmist mit den Worten erwähnte: „Glücklich ist die Nation, deren Gott Jehova ist, das Volk, das er als sein Erbe erwählt hat“ (Psalm 33:12; 144:15b).
58. Welches Los wird Daniel nach all jenen „Tagen“ empfangen?
58 Der Prophet Daniel hatte nicht das Vorrecht, das Glück der christlichen Zeugen seines Gottes Jehova zu sehen und in dieses Glück einzugehen. Es wurde ihm mitgeteilt, daß er dies nicht erwarten solle, denn Gottes Engel sagte zu ihm: „Und was dich selbst betrifft, geh dem Ende entgegen; und du wirst ruhen, aber du wirst aufstehen zu deinem Lose am Ende der Tage“ (Daniel 12:13). Seit über 2 500 Jahren ruht Daniel schon im Grab, im Todesschlaf. Zur gegebenen Zeit wird er aufstehen, nämlich wenn er unter dem messianischen Königreich Jehovas, über das er unter Inspiration auf so wunderbare Weise prophezeien durfte, auferweckt wird, um sein Los zu empfangen (Hebräer 11:33-40). Jetzt rückt die von Gott bestimmte Zeit heran, in der nicht nur Daniel, sondern auch Abraham, Isaak, Jakob, Moses und all die anderen treuen Propheten der alten Zeit aufstehen werden zu ihrem „Lose“, ja in der sie aus dem Todesschlaf erwachen werden, um „Leben auf unabsehbare Zeit“ zu erlangen sowie die Gelegenheit, unter der herannahenden Weltregierung als „Fürsten ... auf der ganzen Erde“ zu dienen (Psalm 45:16; Daniel 12:2).