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KorbEinsichten über die Heilige Schrift, Band 2
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kleinen Weidenkorb, in dem jemand Reiseproviant aufbewahren konnte. Vielleicht hatte der Korb eine Schnur als Henkel, damit man ihn auf dem Rücken tragen konnte. Sein ungefähres Fassungsvermögen kann man daraus ableiten, dass dieses griechische Wort auch für das Böotische Maß von rund 7,5 l verwendet wurde.
Nachdem Matthäus und Markus geschildert hatten, wie Jesus etwa 4000 Männer, außer Frauen und kleinen Kindern, mit sieben Broten und ein paar kleinen Fischen speiste, berichteten sie, dass sieben Körbe mit übrig gelassenen Brocken gesammelt wurden. Sie verwendeten allerdings einen anderen griechischen Ausdruck, nämlich sphyrís (oder spyrís); er bezeichnet einen großen Proviant- oder Tragkorb (Mat 15:37; Mar 8:8). Während der kleinere kóphinos genügte, wenn jemand in jüdischem Gebiet reiste und von zu Hause nur kurze Zeit weg war, benötigte man doch einen größeren Korb, wollte man eine längere Reise in fremdländische Gegenden unternehmen. Manchmal war ein Proviantkorb so groß, dass er einen Menschen fassen konnte. Die Evangelienschreiber Matthäus und Markus machen einen Unterschied zwischen kóphinos und sphyrís (NW gebraucht „Körbe“ für ersteres Wort und „Proviantkörbe“ für letzteres), als sie die Wunder schildern, auf die Jesus Christus später Bezug nimmt und bei denen er Speise vermehrte (Mat 16:9, 10; Mar 8:19, 20).
Mit sphyrís ist die Art Korb gemeint, mit dem Paulus durch eine Lücke in der Mauer von Damaskus hinabgelassen wurde (Apg 9:25). Als der Apostel den Christen in Korinth diese Flucht beschrieb, gebrauchte er das griechische Wort sargánē, das einen aus Seilen geflochtenen Korb oder einen „Weidenkorb“ aus ineinandergeschlungenen Zweigen bezeichnet. Beide griechischen Ausdrücke können für die gleiche Korbart benutzt werden (2Ko 11:32, 33).
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KorbanEinsichten über die Heilige Schrift, Band 2
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KORBAN
(Kọrban).
Aus Markus 7:11 geht hervor, dass „Korban“ „eine Gott gewidmete Gabe“ ist. Das mit „Korban“ wiedergegebene griechische Wort lautet korbán. Der entsprechende hebräische Ausdruck ist qorbán, was „die Opfergabe“ bedeutet. Das Wort qorbán kommt in 3. und 4. Mose vor und bezieht sich auf blutige und unblutige Opfergaben (3Mo 1:2, 3; 2:1; 4Mo 5:15; 6:14, 21). Dieser hebräische Ausdruck wird auch in Hesekiel 20:28 und 40:43 verwendet. Verwandt mit dem griechischen Wort korbán ist korbanás, was in Matthäus 27:6 erscheint, wo die Oberpriester sagten, es sei nicht erlaubt, das Verrätergeld, das Judas in den Tempel geworfen hatte, in „den heiligen Schatz [eine Form von korbanás]“ zu werfen, denn diese Silberstücke waren „der Blutpreis“.
Bis zu der Zeit, als Jesus Christus auf der Erde seinen Dienst verrichtete, hatte sich in Verbindung mit Gott gewidmeten Gaben ein tadelnswerter Brauch entwickelt. Diesbezüglich verurteilte Jesus die Pharisäer als Heuchler, weil sie ihre eigene Überlieferung dem Gesetz Gottes voranstellten. Indem sie vorgaben, für Gott das zu verwahren, was für „Korban“ erklärt worden war, missachteten sie das göttliche Gebot, ihre Eltern zu ehren (Mat 15:3-6). Jemand brauchte über sein Eigentums oder einen Teil davon nur zu sagen: „Es sei Korban“ oder: „Es ist Korban.“ Die Pharisäer damals lehrten, dass jemand, der seine Besitztümer einmal für „Korban“ (eine Gott gewidmete Gabe) erklärt hatte, sie nicht mehr zur Unterstützung seiner Eltern verwenden konnte, ganz gleich, wie bedürftig sie sein mochten. Doch er selbst durfte sein Eigentum bis zu seinem Tod benutzen, wenn er das wollte. Die Pharisäer gaben somit lediglich vor, Gott zu ehren, aber ihr Herz war nicht in Übereinstimmung mit seinen gerechten Bestimmungen (Mar 7:9-13).
Der Geschichtsschreiber Josephus brachte „Korban“ mit Personen in Verbindung, als er erklärte: „Diejenigen, die sich Korban nennen (das heisst im Hebraeischen ‚Geschenk an Gott‘), wenn sie von dem Dienst, zu dem sie sich verpflichtet haben, entbunden sein wollen, [müssen] den Priestern Geld geben“ (Jüdische Altertümer, übersetzt von H. Clementz, 4. Buch, Kap. 4, Abs. 4, S. 206). Der Ausdruck „Korban“ wurde indes häufiger auf Besitz angewandt, den jemand als eine Gabe Gott widmete.
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KoreEinsichten über die Heilige Schrift, Band 2
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KORE
(Kọre).
1. Ein kehathitischer Levit „von den Söhnen Asaphs“ und ein Nachkomme Korahs (2Mo 6:16, 18, 21; 1Ch 9:19; 26:1). Schallum, einer der „Türhüter des Zeltes“, wird in 1. Chronika 9:19 als „der Sohn Kores, des Sohnes Ebjasaphs, des Sohnes Korahs“, beschrieben. In diesem Text sind nicht alle Generationen zwischen Schallum und Ebjasaph verzeichnet, aber die aufgeführten Namen gehören zu diesem einen Geschlechtsregister. In 1. Chronika 26:1 wird der Torhüter Meschelemja als „der Sohn Kores“ bezeichnet.
2. Ein Levit, „der Sohn Jimnas“ und „der Torhüter gegen Osten“ im Tempel zur Zeit König Hiskias. Er war „betraut mit den freiwilligen Gaben des wahren Gottes, um Jehovas Beitrag und die
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