Widme dich dem Lesen
„Bis ich komme, widme dich weiterhin dem Vorlesen, dem Ermahnen, dem Lehren“ (1. TIMOTHEUS 4:13).
1. Wie können wir aus dem Bibellesen Nutzen ziehen?
JEHOVA GOTT hat den Menschen die wunderbare Fähigkeit verliehen, Lesen und Schreiben zu lernen. Er hat uns auch sein Wort, die Bibel, zur Verfügung gestellt, damit wir gute Unterweisung erhalten (Jesaja 30:20, 21). Durch die Seiten der Bibel ist es uns sozusagen möglich, mit gottesfürchtigen Patriarchen wie Abraham, Isaak und Jakob zu „wandeln“. Es ist uns möglich, gottgefällige Frauen wie Sara, Rebekka oder die loyale Moabiterin Ruth zu „sehen“. Ja wir können Jesus Christus bei seiner Bergpredigt „hören“. All das, diese Freude und diese großartige Unterweisung aus der Bibel, kann uns zuteil werden, wenn wir gute Leser sind.
2. Was läßt darauf schließen, daß Jesus und seine Apostel gut lesen konnten?
2 Der vollkommene Mensch Jesus Christus konnte gewiß hervorragend lesen, und er hatte mit Sicherheit eine ausgezeichnete Kenntnis der Hebräischen Schriften. Als Jesus vom Teufel versucht wurde, verwies er daher wiederholt auf diese Schriften und sagte: „Es steht geschrieben“ (Matthäus 4:4, 7, 10). Bei einer Gelegenheit las er in der Synagoge von Nazareth eine Passage aus der Prophezeiung Jesajas öffentlich vor und wandte sie auf sich an (Lukas 4:16-21). Wie verhielt es sich mit Jesu Aposteln? Sie zitierten in ihren Aufzeichnungen oft aus den Hebräischen Schriften. Die jüdischen Vorsteher betrachteten Petrus und Johannes zwar als ungebildete und gewöhnliche Menschen, weil sie nicht an den höheren Schulen der Juden studiert hatten, aber ihre von Gott inspirierten Briefe beweisen klar und deutlich, daß sie gut lesen und schreiben konnten (Apostelgeschichte 4:13). Doch ist es wirklich so wichtig, lesen zu können?
„Glücklich der, der laut liest“
3. Warum ist es so wichtig, die Bibel und christliche Veröffentlichungen zu lesen?
3 Eine genaue Erkenntnis der Bibel zu erlangen und diese anzuwenden kann ewiges Leben bedeuten (Johannes 17:3). Jehovas Zeugen sind sich daher bewußt, daß es lebenswichtig ist, die Heilige Schrift und die christlichen Veröffentlichungen, mit denen uns Gott durch die aus gesalbten Christen bestehende Klasse des treuen und verständigen Sklaven versorgt, zu lesen und zu studieren (Matthäus 24:45-47). Tatsächlich haben Tausende mit Hilfe spezieller Wachtturm-Veröffentlichungen Lesen gelernt, damit sie die lebengebende Erkenntnis aus Gottes Wort in sich aufnehmen können.
4. (a) Warum macht es glücklich, das Wort Gottes zu lesen, zu studieren und anzuwenden? (b) Was sagte Paulus in bezug auf das Lesen zu Timotheus?
4 Es macht glücklich, Gottes Wort zu lesen, zu studieren und anzuwenden. Das ist der Fall, weil wir Gott dadurch erfreuen und ehren, weshalb wir seinen Segen erhalten und Freude verspüren. Jehova möchte, daß seine Diener glücklich sind. Daher gebot er den Priestern in alter Zeit, sein Gesetz dem Volk Israel vorzulesen (5. Mose 31:9-12). Als Esra, der Abschreiber, und andere dem gesamten Volk, das in Jerusalem versammelt war, das Gesetz vorlasen, wurde außerdem dessen Bedeutung verständlich gemacht, was zu „großer Freude“ führte (Nehemia 8:6-8, 12). Der christliche Apostel Paulus sagte später zu seinem Mitarbeiter Timotheus: „Bis ich komme, widme dich weiterhin dem Vorlesen, dem Ermahnen, dem Lehren“ (1. Timotheus 4:13). Eine andere Übersetzung lautet: „Widme dich der biblischen Vorlesung“ (Karrer).
5. Wie wird in Offenbarung 1:3 Glück mit Lesen in Verbindung gebracht?
5 Aus Offenbarung 1:3 geht deutlich hervor, daß unser Glück vom Lesen und Anwenden des Wortes Gottes abhängt. Dort heißt es: „Glücklich der, der laut liest, und diejenigen, die die Worte dieser Prophezeiung hören und die darin geschriebenen Dinge halten; denn die bestimmte Zeit ist nahe.“ Ja, wir müssen nicht nur die prophetischen Worte Gottes in der Offenbarung, sondern in der gesamten Bibel laut lesen und hören. Wirklich glücklich ist derjenige, der „seine Lust hat an dem Gesetz Jehovas und mit gedämpfter Stimme in seinem Gesetz liest Tag und Nacht“. Was ist die Folge? „Alles, was er tut, wird gelingen“ (Psalm 1:1-3). Aus gutem Grund fordert Jehovas Organisation uns alle auf, Gottes Wort für sich allein, im Familienkreis oder mit Freunden zu lesen und zu studieren.
Bewußt mitdenken und nachsinnen
6. Was sollte Josua lesen, und welchen Nutzen hatte das für ihn?
6 Wie können wir aus dem Lesen des Wortes Gottes und christlicher Veröffentlichungen den größten Nutzen ziehen? Wir werden wahrscheinlich feststellen, daß es vorteilhaft ist, so vorzugehen wie Josua, ein gottesfürchtiger Führer des alten Israel. Ihm wurde geboten: „Dieses Buch des Gesetzes sollte nicht von deinem Mund weichen, und du sollst Tag und Nacht mit gedämpfter Stimme darin lesen, damit du darauf achtest, nach allem zu tun, was darin geschrieben steht; denn dann wirst du deinen Weg zum Erfolg machen, und dann wirst du weise handeln“ (Josua 1:8). ‘Mit gedämpfter Stimme lesen’ bedeutet, die Worte leise mitzusprechen. Das ist eine Gedächtnishilfe, denn dadurch prägt sich der Stoff ein. Josua sollte „Tag und Nacht“, das heißt regelmäßig, in Gottes Gesetz lesen. Auf diese Weise konnte er erfolgreich sein und weise handeln, wenn er die ihm von Gott übertragenen Aufgaben ausführte. Das regelmäßige Lesen des Wortes Gottes kann auch für uns eine Hilfe sein.
7. Warum sollten wir beim Lesen des Wortes Gottes nicht darauf bedacht sein, möglichst viel zu schaffen?
7 Beim Lesen des Wortes Gottes sollten wir nicht darauf bedacht sein, möglichst viel zu schaffen. Wenn wir eine bestimmte Zeit vorgesehen haben, in der wir die Bibel oder eine christliche Veröffentlichung lesen möchten, sollten wir uns nicht hetzen lassen. Das ist besonders wichtig, wenn unser Studium darauf ausgerichtet ist, daß wir uns an wichtige Gedanken erinnern. Und beim Lesen sollten wir bewußt mitdenken. Analysieren wir die Aussagen des Schreibers. Fragen wir uns: „Welchen Gedanken möchte er vermitteln? Wozu sollte uns dieser Aufschluß veranlassen?“
8. Warum ist es vorteilhaft, beim Bibellesen nachzusinnen?
8 Nehmen wir uns Zeit zum Nachsinnen, während wir die Heilige Schrift lesen. Das wird uns helfen, uns an Bibelberichte zu erinnern oder biblische Grundsätze anzuwenden. Wenn wir über Gottes Wort nachsinnen und auf diese Weise die Gedanken in unserem Sinn verankern, werden wir auch aus dem Herzen sprechen und aufrichtigen Fragestellern genaue Antworten geben können, statt etwas zu sagen, was wir später vielleicht bedauern. Ein von Gott inspirierter Spruch lautet: „Das Herz des Gerechten sinnt nach, um zu antworten“ (Sprüche 15:28).
Neue Gedanken mit bekannten verbinden
9, 10. Wie kann unser Bibellesen dadurch an Wert gewinnen, daß wir neue biblische Gedanken mit bereits bekannten verbinden?
9 Die meisten Christen werden zugeben müssen, früher wenig über Gott, sein Wort und seine Vorsätze gewußt zu haben. Heute ist es diesen christlichen Dienern Gottes dagegen möglich, ausgehend von der Schöpfung und dem Sündenfall des Menschen, den Zweck des Opfers Christi zu erklären, etwas über die Vernichtung des gegenwärtigen bösen Systems der Dinge zu sagen und zu zeigen, daß gehorsame Menschen mit ewigem Leben auf einer paradiesischen Erde gesegnet werden. Das können diese Diener Jehovas im wesentlichen deshalb, weil sie durch das Studium der Bibel und christlicher Veröffentlichungen „die wahre Erkenntnis Gottes“ in sich aufgenommen haben (Sprüche 2:1-5). Sie haben im Laufe der Zeit neugelernte Gedanken mit bereits verstandenen verknüpft.
10 Es ist nützlich und lohnend, neue biblische Gedanken mit bereits bekannten zu verbinden (Jesaja 48:17). Wenn biblische Gesetze, Grundsätze oder auch abstrakte Vorstellungen dargelegt werden, sollten wir diese mit dem verknüpfen, was wir bereits wissen. Bringen wir den Aufschluß mit dem in Verbindung, was wir über „das Muster gesunder Worte“ gelernt haben (2. Timotheus 1:13). Suchen wir nach Gedanken, die uns helfen können, unser Verhältnis zu Gott zu vertiefen, unsere christliche Persönlichkeit zu verbessern oder mit anderen über die biblischen Wahrheiten zu sprechen.
11. Was sollten wir tun, wenn wir in der Bibel etwas über den Lebenswandel lesen? Veranschauliche es.
11 Wenn wir etwas lesen, was die Bibel über den Lebenswandel sagt, sollten wir uns bemühen, den damit verbundenen Grundsatz zu erkennen. Denken wir darüber nach, und überlegen wir uns, wie wir unter ähnlichen Umständen handeln würden. Joseph, der Sohn Jakobs, weigerte sich beständig, mit Potiphars Frau unsittliche Beziehungen zu haben, und sagte: „Wie ... könnte ich diese große Schlechtigkeit begehen und in Wirklichkeit gegen Gott sündigen?“ (1. Mose 39:7-9). Dem ergreifenden Bericht können wir einen wichtigen Grundsatz entnehmen: Unsittlichkeit ist eine Sünde gegen Gott. Im Geist können wir diesen Grundsatz mit anderen Erklärungen aus Gottes Wort in Verbindung bringen, und sollten wir einmal in Versuchung kommen, uns in eine solche Sünde zu verstricken, werden wir uns zu unserem Nutzen daran erinnern (1. Korinther 6:9-11).
Sich biblische Ereignisse im Geist vorstellen
12. Warum sollten wir uns im Geist die biblischen Ereignisse vorstellen, über die wir etwas lesen?
12 Damit sich uns beim Lesen die Gedanken einprägen, sollten wir uns in das Geschehen hineinversetzen. Stellen wir uns im Geist die Landschaft, die Häuser und die Menschen vor. Hören wir ihre Stimmen. Riechen wir das Brot, das im Ofen gebacken wird. Lassen wir die Szenen lebendig werden. Dann wird unser Lesen ein einprägsames Erlebnis sein, denn wir können eine Stadt des Altertums sehen, auf einen hohen Berg steigen, die Wunder der Schöpfung bestaunen oder mit Männern und Frauen Gemeinschaft pflegen, die großen Glauben hatten.
13. Wie würden wir das beschreiben, was in Richter 7:19-22 aufgezeichnet ist?
13 Angenommen, wir lesen Richter 7:19-22. Stellen wir uns die Geschehnisse vor. Richter Gideon und dreihundert tapfere Israeliten sind am Rand des Lagers der Midianiter in Stellung gegangen. Es ist gegen 22 Uhr, zu Beginn der „mittleren Nachtwache“. Die midianitischen Wachposten sind gerade aufgestellt worden, und Dunkelheit bedeckt das Lager der schlafenden Feinde Israels. Sieh nur! Gideon und seine Männer sind mit Hörnern ausgerüstet. Sie haben große Wasserkrüge dabei, in denen die Fackeln verborgen sind, die sie in der Linken halten. Plötzlich blasen die drei Trupps von jeweils hundert Mann die Hörner, zerschmettern die Krüge, halten die Fackeln hoch und rufen: „Schwert Jehovas und Gideons!“ Wir schauen auf das Lager. Da, die Midianiter fangen an, zu laufen und zu schreien! Während die Dreihundert weiterhin das Horn blasen, richtet Jehova das Schwert der Midianiter gegeneinander. Midian wird in die Flucht geschlagen, und Jehova gibt Israel den Sieg.
Wertvolle Lektionen lernen
14. Wie könnten wir ein Kind an Hand von Richter, Kapitel 9 über die Notwendigkeit der Demut belehren?
14 Durch das Lesen des Wortes Gottes kann man viele Lektionen lernen. Ein Beispiel: Wir möchten unseren Kindern die Notwendigkeit der Demut vor Augen führen. Das, was Jotham, der Sohn Gideons, in seiner Prophezeiung sagte, wird den Gedanken leicht vorstellbar und verständlich machen. Lesen wir ab Richter 9:8. „Einst gingen die Bäume hin, einen König über sich zu salben“, sagte Jotham. Der Olivenbaum, der Feigenbaum und der Weinstock lehnten es ab zu herrschen. Doch der minderwertige Dornstrauch war gern dazu bereit. Nachdem wir unseren Kindern den Bericht vorgelesen haben, können wir erklären, daß die wertvollen Pflanzen würdige Personen darstellten, die nicht nach der Königsherrschaft über die anderen Israeliten strebten. Der Dornstrauch, der nur als Brennmaterial taugte, stand für das Königtum des stolzen Abimelech, eines Mörders, der über andere herrschen wollte, der aber entsprechend der Prophezeiung Jothams ein Ende fand (Richter, Kapitel 9). Welches Kind möchte einem Dornstrauch gleichen, wenn es größer wird?
15. Auf welche Weise wird im Bibelbuch Ruth die Bedeutung der Loyalität hervorgehoben?
15 Im Bibelbuch Ruth wird deutlich gezeigt, wie wichtig Loyalität ist. Stellen wir uns vor, wir würden im Familienkreis reihum den Bericht vorlesen und uns bemühen, das Gesagte in uns aufzunehmen. Wir sehen die Moabiterin Ruth zusammen mit ihrer verwitweten Schwiegermutter Noomi auf dem Weg nach Bethlehem, und wir hören Ruth sagen: „Dein Volk wird mein Volk sein und dein Gott mein Gott“ (Ruth 1:16). Auf dem Feld des Boas beobachten wir die fleißige Ruth, die hinter den Erntearbeitern Nachlese hält. Wir hören, wie Boas sie mit den Worten lobt: „Jeder im Tor meines Volkes weiß, daß du eine tüchtige Frau bist“ (Ruth 3:11). Kurze Zeit später heiraten Boas und Ruth. Im Einklang mit der Vorkehrung der Schwagerehe bringt sie durch Boas „der Noomi“ einen Sohn zur Welt. Ruth wird eine Vorfahrin Davids und schließlich Jesu Christi. Auf diese Weise erhält sie ‘einen vollkommenen Lohn’. Wer den Bibelbericht liest, lernt daraus eine wertvolle Lektion: Sei Jehova gegenüber loyal, und du wirst reich gesegnet werden (Ruth 2:12; 4:17-22; Sprüche 10:22; Matthäus 1:1, 5, 6).
16. Welche Prüfung kam über drei Hebräer, und in welcher Situation kann uns dieser Bericht eine Hilfe sein?
16 Der Bericht über die Hebräer Schadrach, Meschach und Abednego kann uns helfen, Gott auch in schwierigen Situationen treu zu sein. Stellen wir uns beim Vorlesen von Daniel, Kapitel 3 das Geschehen vor. Ein riesiges Standbild aus Gold erhebt sich in der Ebene Dura, wo die babylonischen Staatsbeamten versammelt sind. Beim Klang der Musikinstrumente fallen sie nieder und beten das Bild an, das König Nebukadnezar aufgestellt hat. Das heißt, alle fallen nieder, außer Schadrach, Meschach und Abednego. Respektvoll, aber mit Nachdruck, erklären sie dem König, daß sie seinen Göttern nicht dienen und das Bild aus Gold nicht anbeten werden. Die drei jungen Hebräer werden in einen völlig überheizten Ofen geworfen. Doch was geschieht? Als der König hineinsieht, erblickt er vier kräftige Männer, und einer von ihnen ‘gleicht einem Sohn der Götter’ (Daniel 3:25). Die drei Hebräer werden aus dem Ofen herausgelassen, und Nebukadnezar preist ihren Gott. Es ist lohnend, sich diesen Bericht im Geist vorzustellen. Und welch ein anschauliches Beispiel er doch liefert, was Treue zu Jehova unter Prüfungen betrifft!
Aus dem Bibellesen im Familienkreis Nutzen ziehen
17. Nenne kurz einige der nützlichen Dinge, die die eigene Familie durch das gemeinsame Bibellesen lernen kann.
17 Wir können als Familie großen Nutzen aus dem regelmäßigen gemeinsamen Bibellesen ziehen. Wenn wir bei 1. Mose beginnen, können wir Zeuge der Schöpfung sein und einen Blick in die ursprüngliche, paradiesische Heimat der Menschen werfen. Wir können an den Erlebnissen der treuen Patriarchen und ihrer Angehörigen teilhaben und den Israeliten folgen, während sie trockenen Fußes durch das Rote Meer gehen. Wir können sehen, wie der Hirtenjunge David den Philisterriesen Goliath bezwingt. Unsere Familie kann sich ein Bild vom Bau des Tempels Jehovas in Jerusalem machen, kann dessen Zerstörung durch babylonische Horden mitverfolgen und den Wiederaufbau unter dem Statthalter Serubbabel beobachten. Zusammen mit den demütigen Hirten können wir bei Bethlehem die Ankündigung der Geburt Jesu durch Engel vernehmen. Wir können Einzelheiten über Jesu Taufe und seinen Dienst erfahren, können sehen, wie er sein menschliches Leben als Lösegeld gibt, und können einen Anteil an der Freude über seine Auferstehung haben. Anschließend bietet sich uns die Gelegenheit, gemeinsam mit dem Apostel Paulus zu reisen und die Gründung von Versammlungen zu beobachten, während sich das Christentum ausbreitet. Dann, beim Lesen des Bibelbuchs Offenbarung, können wir uns als Familie über die großartigen Zukunftsvisionen freuen, die dem Apostel Johannes übermittelt wurden, in denen es unter anderem um die Tausendjahrherrschaft Christi geht.
18, 19. Welche Empfehlungen für das Bibellesen im Familienkreis werden gegeben?
18 Wenn wir im Familienkreis aus der Bibel vorlesen, sollten wir dies klar und deutlich sowie mit Begeisterung tun. Beim Lesen gewisser Abschnitte in der Bibel könnte ein Familienmitglied — vielleicht der Vater — die Worte des Berichterstatters vorlesen. Die anderen könnten die Rollen der biblischen Personen übernehmen, wobei sie ihren Teil mit angemessenem Gefühl vortragen.
19 Das Bibellesen im Familienkreis kann auch zur Verbesserung unserer Lesefähigkeit beitragen. Unsere Erkenntnis über Gott wird wahrscheinlich zunehmen, und dadurch werden wir ihm sicher näherkommen. Asaph sang: „Was aber mich betrifft, so ist es für mich gut, mich Gott zu nahen. Zu dem Souveränen Herrn Jehova habe ich meine Zuflucht genommen, um all deine Werke zu verkünden“ (Psalm 73:28). All das wird unserer Familie helfen, Moses zu gleichen, der „standhaft [blieb], als sähe er den Unsichtbaren“, das heißt Jehova Gott (Hebräer 11:27).
Lesen und christlicher Predigtdienst
20, 21. Inwiefern hat unser Predigtauftrag etwas mit der Lesefähigkeit zu tun?
20 Hinter unserem Bemühen, gute Leser zu sein, sollte der Wunsch stehen, „den Unsichtbaren“ anzubeten. Die Fähigkeit, gut zu lesen, hilft uns, direkt aus Gottes Wort Zeugnis zu geben. Sie hilft uns auf jeden Fall, das Königreichspredigtwerk durchzuführen, mit dem Jesus seine Nachfolger beauftragte, als er sagte: „Geht ... hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe“ (Matthäus 28:19, 20; Apostelgeschichte 1:8). Das Zeugnisgeben ist die Hauptbeschäftigung des Volkes Jehovas, und die Lesefähigkeit ist uns dabei eine Hilfe.
21 Es kostet Anstrengungen, ein guter Leser und ein geschickter Lehrer des Wortes Gottes zu werden (Epheser 6:17). Daher wollen wir ‘unser Äußerstes tun, uns selbst Gott als bewährt darzustellen und das Wort der Wahrheit recht zu handhaben’ (2. Timotheus 2:15). Vergrößern wir unsere Erkenntnis der biblischen Wahrheit, und verbessern wir unsere Fähigkeiten als Zeugen für Jehova dadurch, daß wir uns dem Lesen widmen.
Wie lautet deine Antwort?
◻ Inwiefern hängt unser Glück vom Lesen des Wortes Gottes ab?
◻ Warum sollten wir über das nachsinnen, was wir in der Bibel lesen?
◻ Warum ist es beim Bibellesen von Wert, Gedanken zu verbinden und seine Vorstellungskraft zu gebrauchen?
◻ Welche Lehren kann man beispielsweise durch das Bibellesen vermitteln?
◻ Warum sollte man im Familienkreis aus der Bibel vorlesen, und welche Verbindung besteht zwischen dem Lesen und dem christlichen Predigtdienst?
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Wenn wir die Bibel im Familienkreis lesen, sollten wir uns die Geschehnisse im Geist vorstellen und über ihre Bedeutung nachsinnen