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5. Bibelbuch — 5. Mose (Deuteronomium)„Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich“
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25. (a) Welchen Bund schließt Jehova nun mit Israel? (b) Vor welche Wahl stellt Moses das Volk?
25 Moses’ vierter Vortrag (29:1—30:20). Jehova schließt nun in Moab einen Bund mit Israel. Dieser enthält das von Moses neu formulierte und erklärte Gesetz, das die Israeliten leiten wird, wenn sie das Land der Verheißung betreten. Der feierliche Eid, der den Bund ergänzt, macht der Nation die Verantwortlichkeiten klar. Schließlich ruft Moses die Himmel und die Erde als Zeugen auf, als er dem Volk Leben und Tod vorlegt, den Segen und den Fluch, und er ermahnt: „Du sollst das Leben wählen, damit du am Leben bleibst, du und deine Nachkommen, indem du Jehova, deinen Gott, liebst, indem du auf seine Stimme hörst und indem du fest zu ihm hältst; denn er ist dein Leben und die Länge deiner Tage, damit du auf dem Boden wohnst, den Jehova deinen Vorvätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, ihnen zu geben“ (30:19, 20).
26. Welche letzten Vorkehrungen trifft Moses vor seinem Tod?
26 Beauftragung Josuas und das Lied Mose (31:1 bis 32:47). Das Kapitel 31 erzählt, wie Moses, nachdem er das Gesetz geschrieben und Anweisungen gegeben hat, es regelmäßig öffentlich vorzulesen, Josua beauftragt und ihm sagt, er solle mutig und stark sein. Es wird beschrieben, daß Moses ein Gedenklied verfaßt und die Niederschrift der Worte des Gesetzes vollendet und dafür sorgt, daß das Gesetzbuch zur Seite der Bundeslade Jehovas gelegt wird. Danach redet Moses zur ganzen Versammlung als abschließende Ermahnung die Worte des Liedes.
27. Welche eindringliche Botschaft enthält das Lied Mose?
27 Mit welcher Wertschätzung doch Moses’ Lied anfängt, indem es den erfrischenden Quell seiner Unterweisung kennzeichnet! „Wie Regen wird träufeln meine Unterweisung, wie Tau wird rieseln meine Rede, wie sanfter Regen auf das Gras und wie ausgiebige Regenschauer auf die Pflanzenwelt. Denn ich werde den Namen Jehovas verkünden.“ Ja, schreibt Größe zu „unserem Gott“, dem „FELS“ (32:2-4). Macht sein vollkommenes Tun, seine gerechten Wege und seine Treue, Gerechtigkeit und Geradheit bekannt. Es war schändlich, daß Israel verderblich handelte, obwohl Jehova die Israeliten in einer öden, heulenden Wüste umgab, indem er sie wie die Pupille seines Auges behütete und wie ein Adler, der über seinen flüggen Jungen schwebt. Er machte sein Volk fett und nannte es Jeschurun, „Redlicher“, aber die Israeliten reizten ihn mit fremden Göttern zur Eifersucht und wurden „Söhne, in denen keine Treue ist“ (32:20). Rache und Vergeltung gehören Jehova. Er bringt zu Tode und macht lebendig. Wenn er sein blitzendes Schwert schärft und seine Hand zum Gericht greift, wird er seinen Widersachern tatsächlich Rache erstatten. Welches Vertrauen das doch bei seinem Volk erwecken sollte! Wie es der Höhepunkt des Liedes ausdrückt, ist es eine Zeit, in der ‘die Nationen fröhlich sein können mit seinem Volk’ (32:43). Welcher weltliche Dichter könnte jemals die erhabene Schönheit, Macht und tiefe Bedeutung dieses Liedes für Jehova erreichen?
28. Wie wird Jehova in Moses’ abschließendem Segen gepriesen?
28 Moses’ abschließender Segen (32:48—34:12). Nun werden Moses’ abschließende Anweisungen im Hinblick auf seinen Tod gegeben, aber er ist mit seinem theokratischen Dienst noch nicht zu Ende. Zuerst muß er Israel segnen, und dabei preist er wieder Jehova, den König in Jeschurun, wobei er sagt, daß Jehova mit seinen heiligen Myriaden hervorstrahlt. Die Stämme werden mit Namen genannt und werden als einzelne gesegnet, und dann lobpreist Moses Jehova als den Erhabenen: „Ein Bergungsort ist der Gott der Urzeit, und unterhalb sind die auf unabsehbare Zeit währenden Arme“ (33:27). Aus einem Herzen voller Wertschätzung spricht er dann seine letzten Worte an die Nation: „Glückselig bist du, o Israel! Wer ist wie du, ein Volk, sich der Rettung erfreuend in Jehova ...?“ (33:29).
29. In welcher Hinsicht war Moses hervorragend?
29 Nachdem Moses das Land der Verheißung vom Berg Nebo aus gesehen hat, stirbt er, und Jehova begräbt ihn in Moab; sein Grab ist bis heute unbekannt und ungeehrt. Er wurde 120 Jahre alt, aber „sein Auge war nicht trübe geworden, und seine Lebenskraft war nicht gewichen“. Jehova gebrauchte ihn, um große Zeichen und Wunder zu vollbringen, und wie das abschließende Kapitel berichtet, war „in Israel noch nie ein Prophet aufgestanden wie Moses, den Jehova von Angesicht zu Angesicht kannte“ (34:7, 10).
WIESO NÜTZLICH
30. Inwiefern liefert das fünfte Buch Mose einen passenden Abschluß für den Pentateuch?
30 Als abschließendes Buch des Pentateuchs verbindet das fünfte Buch Mose alles Vorangegangene miteinander, indem es den großen Namen Jehovas Gottes verkündet und heiligt. Er allein ist Gott, und er fordert ausschließliche Ergebenheit und duldet keine Rivalität durch Dämonengötter. Heute müssen alle Christen den großartigen Grundsätzen, die dem Gesetz Gottes zugrunde liegen, ernsthafte Aufmerksamkeit schenken und Gott gehorchen, damit sie nicht seinem Fluch unterworfen werden, wenn er sein blitzendes Schwert schärft, um an seinen Widersachern Rache zu üben. Sein größtes und erstes Gebot muß zum Wegweiser in ihrem Leben werden: „Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele und deiner ganzen Tatkraft“ (6:5).
31. Wie verwerten andere inspirierte Schriften das fünfte Buch Mose, um die Wertschätzung für Gottes Vorsätze zu steigern?
31 Die übrigen Schriften der Bibel beziehen sich häufig auf das fünfte Buch Mose, um die Wertschätzung für die göttlichen Vorsätze zu steigern. Jesus zitierte daraus, als er dem Versucher antwortete, und nahm auch sonst oft auf dieses Buch Bezug (5. Mo. 5:16 — Mat. 15:4; 5. Mo. 17:6 — Mat. 18:16 und Joh. 8:17). Diese Zitate setzen sich bis in die Offenbarung fort, in der der verherrlichte Jesus schließlich davor warnt, zur Buchrolle der Prophezeiung Jehovas etwas hinzuzufügen oder etwas davon wegzunehmen (5. Mo. 4:2 — Offb. 22:18). Petrus zitiert aus dem fünften Buch Mose, um seine kraftvolle Beweisführung zu untermauern, daß Jesus der Christus ist und der Prophet, der größer ist als Moses und den Jehova in Israel zu erwecken verhieß (5. Mo. 18:15-19 — Apg. 3:22, 23). Paulus zitiert daraus mit Bezug auf Belohnungen für Arbeiter, gründliche Untersuchung durch den Mund von Zeugen und die Unterweisung von Kindern (5. Mo. 25:4 — 1. Kor. 9:8-10 und 1. Tim. 5:17, 18; 5. Mo. 13:14 und 19:15 — 1. Tim. 5:19 und 2. Kor. 13:1; 5. Mo. 5:16 — Eph. 6:2, 3).
32. In welcher Hinsicht sind Josua, Gideon und die Propheten vortreffliche Beispiele für uns?
32 Nicht nur die Schreiber der Christlichen Schriften, sondern auch Gottes Diener vorchristlicher Zeiten schöpften aus dem fünften Buch Mose Unterweisung und Ermunterung. Wir tun gut daran, ihrem Beispiel zu folgen. Betrachte den bedingungslosen Gehorsam Josuas, des Nachfolgers von Moses, der beim Eindringen in Kanaan die eroberten Städte der Vernichtung weihte und im Gegensatz zu Achan keine Beute nahm (5. Mo. 20:15-18 und 21:23 — Jos. 8:24-27, 29). Die von Gideon vorgenommene Aussonderung derer aus seinem Heer, die sich ‘fürchteten und zitterten’, geschah im Gehorsam gegenüber dem Gesetz (5. Mo. 20:1-9 — Ri. 7:1-11). Aus Treue zum Gesetz Jehovas sprachen die Propheten in Israel und Juda unerschrocken und mutig bei der Verurteilung abtrünnig werdender Nationen. Amos liefert ein ausgezeichnetes Beispiel dafür (5. Mo. 24:12-15 — Am. 2:6-8). Es gibt buchstäblich Hunderte von Beispielen, die das fünfte Buch Mose mit dem übrigen Teil des Wortes Gottes verbinden und dadurch zeigen, daß es ein unerläßlicher und nützlicher Bestandteil des harmonischen Ganzen ist.
33. (a) Auf welche Weise dient das fünfte Buch Mose zum Lobpreis Jehovas? (b) Was zeigt die anschließende Tabelle über die Anerkennung der Grundsätze des Gesetzes Gottes durch die weltlichen Nationen?
33 Der eigentliche Inhalt des fünften Buches Mose dient zum Lobpreis Jehovas, des souveränen Gottes. Durchweg betont es: Bete Jehova an; erweise ihm ausschließliche Ergebenheit. Obwohl das Gesetz für Christen nicht mehr bindend ist, sind die ihm zugrunde liegenden Grundsätze nicht aufgehoben worden (Gal. 3:19). Wieviel können doch wahre Christen aus diesem dynamischen Gesetzbuch Gottes mit seiner fortschreitenden Belehrung, Offenheit und Einfachheit der Darlegung lernen! Ja, sogar die Nationen der Welt haben die Vortrefflichkeit des höchsten Gesetzes Jehovas erkannt und schreiben viele Bestimmungen des fünften Buches Mose in ihre eigenen Gesetzbücher. In der anschließenden Tabelle werden interessante Beispiele von Gesetzen angeführt, die sie verwendet oder deren Grundsätze sie angewandt haben.
34. Welche Verbindung besteht zwischen dieser „Wiederholung des Gesetzes“ und Gottes Königreich?
34 Außerdem weist diese Erklärung des Gesetzes auf Gottes Königreich hin und vertieft die Wertschätzung dafür. Wieso? Als der designierte König Jesus Christus auf der Erde war, war er in dem Buch bewandert und wandte es an, wie das seine geschickten Bezugnahmen darauf zeigen. Wenn er seine Königreichsherrschaft über die ganze Erde ausbreitet, wird er gemäß den gerechten Grundsätzen eben dieses „Gesetzes“ herrschen, und alle, die kommen, um sich in ihm als dem „Samen“ des Königreiches zu segnen, werden diesen Grundsätzen gehorchen müssen (1. Mo. 22:18; 5. Mo. 7:12-14). Es ist nützlich und vorteilhaft, jetzt damit zu beginnen, ihnen zu gehorchen. Weit davon entfernt, veraltet zu sein, spricht dieses 3 500 Jahre alte „Gesetz“ heute auf dynamische Weise zu uns, und es wird bis hinein in die neue Welt unter Gottes Königreich fortfahren, zu uns zu sprechen. Möge Jehovas Name unter seinem Volk weiterhin in Anwendung der gesamten nützlichen Unterweisung des Pentateuchs geheiligt werden, die im fünften Buch Mose auf so großartige Weise ihren Höhepunkt erreicht — bestimmt ein inspirierter und inspirierender Teil der ‘ganzen Schrift’!
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6. Bibelbuch — Josua„Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich“
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6. Bibelbuch — Josua
Schreiber: Josua
Ort der Niederschrift: Kanaan
Vollendung der Niederschrift: um 1450 v. u. Z.
Behandelter Zeitraum: 1473 bis um 1450 v. u. Z.
1. Vor welcher Situation steht Israel im Jahre 1473 v. u. Z.?
ES IST das Jahr 1473 v. u. Z. Die Szene ist höchst dramatisch und spannend. Die in den Ebenen Moabs lagernden Israeliten sind bereit, in das Land der Verheißung, Kanaan, einzuziehen. Jenseits des Jordan gibt es zahlreiche kleine Königreiche, von denen jedes sein eigenes Heer hat. Sie sind untereinander entzweit und nach jahrelanger verderbter ägyptischer Herrschaft geschwächt. Aber für die Nation Israel ist der Widerstand außerordentlich groß. Die vielen befestigten, ummauerten Städte wie Jericho, Ai, Hazor und Lachisch müssen eingenommen werden, wenn das Land unterworfen werden soll. Eine kritische Zeit steht bevor. Entscheidende Schlachten müssen geschlagen und gewonnen werden, an denen sich Jehova selbst mit machtvollen Wundern zugunsten seines Volkes beteiligen wird, um seine Verheißung zu erfüllen, die Israeliten in dem Land anzusiedeln. Ohne Zweifel werden diese aufregenden Ereignisse, die bei Jehovas Handlungsweise mit seinem Volk so herausragen, aufgezeichnet werden müssen, und zwar von einem Augenzeugen. Wer könnte sich besser dafür eignen als Josua, der Mann, den Jehova zu Moses’ Nachfolger ernannt hat! (4. Mo. 27:15-23).
2. Wieso ist die Wahl Josuas sowohl zum Führer als auch zum Chronisten passend?
2 Die Wahl Josuas sowohl zum Führer als auch zum Chronisten der Ereignisse, die unmittelbar bevorstehen, ist höchst passend. In den vorangegangenen 40 Jahren in der Wildnis war er eng mit Moses verbunden. Er war „von seinem Jünglingsalter an der Diener des Moses“, was zeigt, daß er als geistiger und auch als militärischer Führer geeignet war (4. Mo. 11:28; 2. Mo. 24:13; 33:11; Jos. 1:1). Als Israel 1513 v. u. Z. Ägypten verließ, war er beim siegreichen Kampf gegen die Amalekiter Hauptmann der Heere Israels (2. Mo. 17:9-14). Da er Moses’ loyaler Gefährte und ein furchtloser Befehlshaber des Heeres war, fiel natürlich die Wahl auf ihn, den Stamm Ephraim zu vertreten, als aus jedem Stamm ein Mann für die gefährliche Aufgabe ausgewählt wurde, Kanaan auszukundschaften. Wegen seines Mutes und seiner Treue bei jener Gelegenheit wurde ihm der Einzug in das Land der Verheißung zugesichert (4. Mo. 13:8; 14:6-9, 30, 38). Ja, dieser Josua, der Sohn Nuns, ist ein „Mann, in welchem Geist ist“, ein Mann, der „Jehova völlig nachgefolgt“ ist, ein Mann „voll des Geistes der Weisheit“. Kein Wunder, daß „Israel ... Jehova unablässig alle Tage Josuas [diente]“ (4. Mo. 27:18; 32:12; 5. Mo. 34:9; Jos. 24:31).
3. Was beweist, daß Josua ein Diener Jehovas war, der wirklich gelebt hat, und daß er auch der Schreiber des nach ihm benannten Buches war?
3 Aufgrund seiner Erfahrung, Schulung und erprobten Eigenschaften als treuer Anbeter Jehovas war Josua bestimmt geeignet, als einer der Schreiber der ‘von Gott inspirierten Schriften’ gebraucht zu werden. Josua ist keine bloße Sagengestalt, sondern ein Diener Jehovas, der wirklich gelebt hat. Er wird in den Christlichen Griechischen Schriften mit Namen erwähnt (Apg. 7:45; Heb. 4:8). Es ist folgerichtig, daß Josua dazu gebraucht wurde, die Ereignisse niederzuschreiben, deren Augenzeuge er war, ebenso wie sein Vorgänger, Moses, dazu gebraucht worden war, über die Ereignisse zu seinen Lebzeiten zu schreiben. Daß das Buch von jemandem geschrieben wurde, der die Ereignisse miterlebte, ist aus Josua 6:25 zu ersehen. Die jüdische Überlieferung betrachtet Josua als den Schreiber, und in dem Buch selbst heißt es: „Dann schrieb Josua diese Worte in das Buch des Gesetzes Gottes“ (Jos. 24:26).
4. Wie ist die Echtheit des Buches Josua sowohl durch die Erfüllung der Prophezeiungen als auch durch das Zeugnis späterer Bibelschreiber bewiesen worden?
4 Zur Zeit der Zerstörung Jerichos belegte Josua den Wiederaufbau der Stadt mit einem prophetischen Fluch, der sich etwa 500 Jahre später, in den Tagen Ahabs, des Königs von Israel, auf bemerkenswerte Weise erfüllte (Jos. 6:26; 1. Kö. 16:33, 34). Die Echtheit des Buches Josua wird außerdem durch viele Bezugnahmen späterer Bibelschreiber auf die darin aufgezeichneten Ereignisse bewiesen. Immer wieder beziehen sich die Psalmisten darauf (Ps. 44:1-3; 78:54, 55; 105:42-45; 135:10-12; 136:17-22) und auch Nehemia (Neh. 9:22-25), Jesaja (Jes. 28:21), der Apostel Paulus (Apg. 13:19; Heb. 11:30, 31) und der Jünger Jakobus (Jak. 2:25).
5. (a) Welche Zeit wird im Buch Josua behandelt? (b) Wieso ist der Name Josua passend?
5 Das Buch Josua behandelt einen Zeitraum von über 20 Jahren, vom Einzug in Kanaan im Jahre 1473 v. u. Z. bis ungefähr 1450 v. u. Z., dem Jahr, in dem Josua wahrscheinlich starb. Der Name Josua (hebräisch: Jehōschúaʽ), der „Jehova ist Rettung“ bedeutet, ist höchst passend angesichts der Rolle Josuas als sichtbarer Führer in Israel während der Eroberung des Landes. Er gab Jehova als dem Befreier alle Ehre. In der Septuaginta wird das Buch Iēsoús (das griechische Wort für Jehōschúaʽ) genannt, und hiervon ist der Name Jesus abgeleitet worden. Mit seinen vortrefflichen Eigenschaften wie Mut, Gehorsam und Lauterkeit war Josua wirklich ein großartiges prophetisches Vorbild unseres „Herrn Jesus Christus“ (Röm. 5:1).
INHALT DES BUCHES JOSUA
6. In welche natürlichen Abschnitte kann das Buch Josua unterteilt werden?
6 Das Buch kann in vier natürliche Abschnitte unterteilt werden: 1. Übergang in das Land der Verheißung, 2. Eroberung Kanaans, 3. Verteilung des Landes und 4. Josuas Abschiedsermahnungen. Der ganze Bericht ist lebendig erzählt und mit erregendem Geschehen angefüllt.
7. Welche Ermunterung und welchen Rat gibt Jehova Josua?
7 Übergang in das Land der Verheißung (1:1 bis 5:12). Jehova, der von den bevorstehenden Prüfungen weiß, gibt Josua zu Beginn Zuversicht und erteilt guten Rat: „Nur sei mutig und sehr stark ... Dieses Buch des Gesetzes sollte nicht von deinem Mund weichen, und du sollst Tag und Nacht mit gedämpfter Stimme darin lesen, damit du darauf achtest, nach allem zu tun, was darin geschrieben steht; denn dann wirst du deinen Weg zum Erfolg machen, und dann wirst du weise handeln. Habe ich dir nicht geboten? Sei mutig und stark ..., denn Jehova, dein Gott, ist mit dir, wohin du auch gehst“ (1:7-9). Josua erkennt Jehova als den wirklichen Führer und Befehlshaber an und trifft sofort Vorbereitungen, den Jordan, wie geboten, zu überqueren. Die Israeliten nehmen ihn als Moses’ Nachfolger an, und sie geloben Loyalität. Also vorwärts zur Eroberung Kanaans!
8. (a) Wie beweist Rahab Glauben? (b) Wie erweist sich Jehova als „ein lebendiger Gott“ in der Mitte Israels?
8 Zwei Männer werden ausgesandt, um Jericho auszukundschaften. Rahab, die Hure, ergreift die Gelegenheit, ihren Glauben an Jehova zu beweisen, indem sie unter Lebensgefahr die Kundschafter verbirgt. Dafür schwören die Kundschafter, daß sie bei der Vernichtung Jerichos verschont werde. Die Kundschafter berichten bei ihrer Rückkehr, daß alle Einwohner des Landes wegen der Israeliten verzagt sind. Da der Bericht günstig ist, zieht Josua sofort zum Jordan, der gerade Hochwasser führt. Nun liefert Jehova den greifbaren Beweis, daß er Josua beisteht und daß — wie zu Moses’ Zeit — „ein lebendiger Gott“ in der Mitte Israels ist (3:10). Als die Priester, die die Bundeslade tragen, ihre Füße in den Jordan setzen, stauen sich die von oben herabfließenden Wasser auf, so daß die Israeliten auf trockenem Boden hinübergehen können. Zum Gedenken nimmt Josua 12 Steine aus der Mitte des Flusses mit und richtet 12 weitere Steine dort im Fluß auf, wo die Priester stehen. Danach gehen die Priester hinüber, und das Hochwasser kehrt zurück.
9. Was geschieht dann in Gilgal?
9 Auf der anderen Seite angelangt, lagert sich das Volk in Gilgal, zwischen dem Jordan und Jericho, und hier richtet Josua die Gedenksteine auf als ein Zeugnis für künftige Generationen und ‘damit alle Völker der Erde Jehovas Hand erkennen, daß sie stark ist; damit sie wirklich Jehova, ihren Gott, allezeit fürchten’ (4:24). (Josua 10:15 deutet an, daß Gilgal danach einige Zeit lang als Stützpunktlager gedient haben könnte.) Hier werden die Söhne Israels beschnitten, da während der Wanderung in der Wildnis niemand beschnitten wurde. Das Passah wird gefeiert, es gibt kein Manna mehr, und endlich beginnen die Israeliten, die Erzeugnisse des Landes zu essen.
10. Wie unterweist Jehova Josua im Hinblick auf die Einnahme Jerichos, und welche dramatische Handlung folgt?
10 Eroberung Kanaans (5:13—12:24). Das erste Angriffsziel liegt in nächster Nähe. Aber wie soll diese ‘fest verschlossene’ ummauerte Stadt Jericho eingenommen werden? (6:1). Jehova selbst erläutert das Vorgehen, indem er den ‘Fürsten des Heeres Jehovas’ schickt, damit dieser Josua unterweise (5:14). Sechs Tage lang sollen die Heere Israels mit den Kriegsleuten an der Spitze einmal täglich um die Stadt marschieren. Ihnen schließen sich Priester an, die Widderhörner blasen, und andere, die die Lade des Bundes tragen. Am siebten Tag sollen sie siebenmal herumgehen. Treu übermittelt Josua dem Volk die Befehle. Genau wie geboten, marschieren die Heere um Jericho. Es fällt kein Wort. Kein Laut ist zu hören als nur das Stapfen der Füße und die Hörner, die die Priester blasen. Dann gibt ihnen Josua am letzten Tag nach Abschluß der siebten Runde das Zeichen zu rufen. Und wie sie rufen! „Ein großes Kriegsgeschrei“, und die Mauern von Jericho stürzen ein (6:20). Wie ein Mann stürmen sie die Stadt, nehmen sie ein und weihen sie der feurigen Vernichtung. Nur die treue Rahab und ihre Hausgemeinschaft werden befreit.
11. Wie wird der anfängliche Rückschlag bei Ai wieder wettgemacht?
11 Dann geht es weiter gegen Westen nach Ai. Das Vertrauen auf einen weiteren leichten Sieg schlägt in Schrecken um, als die Männer von Ai die 3 000 israelitischen Soldaten, die hinaufgesandt worden sind, um die Stadt einzunehmen, in die Flucht schlagen. Was ist geschehen? Hat Jehova die Israeliten im Stich gelassen? Besorgt befragt Josua Jehova. Jehova enthüllt in seiner Antwort, daß jemand im Lager entgegen seinem Gebot, alles in Jericho der Vernichtung zu weihen, ungehorsam gewesen ist und etwas gestohlen und verborgen hat. Diese Unreinheit muß aus dem Lager entfernt werden, bevor Israel weiterhin mit Jehovas Segen Erfolg haben kann. Unter göttlicher Führung wird der Übeltäter, nämlich Achan, ermittelt, und er und seine Hausgemeinschaft werden gesteinigt. Da die Israeliten Jehovas Gunst wiedererlangt haben, ziehen sie jetzt gegen Ai. Wieder enthüllt Jehova die anzuwendende Strategie. Die Männer von Ai werden aus ihrer ummauerten Stadt herausgelockt und geraten durch einen Hinterhalt in eine Falle. Die Stadt wird eingenommen und samt all ihren Einwohnern der Vernichtung geweiht (8:26-28). Kein Kompromiß mit dem Feind!
12. Welches göttliche Gebot befolgt Josua dann?
12 Im Gehorsam gegenüber dem Gebot Jehovas, das Moses übermittelt hat, baut Josua dann auf dem Berg Ebal einen Altar und schreibt darauf „eine Abschrift des Gesetzes“ (8:32). Dann liest er der Versammlung des gesamten Volkes, dessen eine Hälfte vor dem Berg Gerisim und dessen andere Hälfte vor dem Berg Ebal steht, die Worte des Gesetzes mit dem Segen und dem Fluch vor (5. Mo. 11:29; 27:1-13).
13. Was ergibt sich daraus, daß die Gibeoniter „mit Klugheit“ handeln?
13 Durch das rasche Eindringen beunruhigt, vereinigt sich eine Anzahl der kleinen Königreiche Kanaans, um Josuas Vorrücken aufzuhalten. Als jedoch die Gibeoniter ‘hören, was Josua mit Jericho und Ai getan hat, handeln sie mit Klugheit’ (Jos. 9:3, 4). Unter dem Vorwand, aus einem weit von Kanaan entfernten Land zu sein, gehen sie einen Bund mit Josua ein, „sie am Leben zu lassen“. Als die List entdeckt wird, respektieren die Israeliten den Bund, machen aber die Gibeoniter „zu Holzsammlern und Wasserschöpfern“ wie die ‘niedrigsten Sklaven’, und dadurch erfüllt sich zum Teil Noahs inspirierter Fluch über Kanaan, den Sohn Hams (Jos. 9:15, 27; 1. Mo. 9:25).
14. Wie beweist Jehova bei Gibeon, daß er für Israel kämpft?
14 Dieses Überlaufen der Gibeoniter ist keine geringfügige Angelegenheit, denn ‘Gibeon ist eine große Stadt, größer als Ai, und alle seine Männer sind Starke’ (Jos. 10:2). Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, sieht darin eine Bedrohung seiner selbst und der anderen Königreiche in Kanaan. Ein Exempel muß statuiert werden, um weiteres Überlaufen zum Feind zu verhindern. Daher schließen sich Adoni-Zedek und vier weitere Könige (jene der Stadtkönigreiche Hebron, Jarmuth, Lachisch und Eglon) zusammen und führen Krieg gegen Gibeon. Josua, der seinen Bund mit den Gibeonitern respektiert, marschiert die ganze Nacht hindurch, um ihnen zu Hilfe zu kommen, und schlägt die Heere der fünf Könige in die Flucht. Erneut greift Jehova in den Kampf ein, indem er übermenschliche Kräfte und Zeichen gebraucht, was verheerende Folgen hat. Mächtige Hagelsteine regnen vom Himmel herab und töten mehr Feinde, als durch die Schwerter des israelitischen Heeres fallen. Und dann — das größte Wunder — ‘bleibt die Sonne mitten am Himmel stehen und eilt nicht zum Untergang, ungefähr einen ganzen Tag’ (10:13). So können die Säuberungsaktionen vollendet werden. Die weltlich Weisen mögen versuchen, dieses wunderbare Ereignis herabzuwürdigen, aber Menschen des Glaubens erkennen den göttlichen Bericht an, denn sie wissen um die Macht Jehovas, die Kräfte des Universums zu überwachen und sie gemäß seinem Willen zu lenken. In der Tat, „Jehova selbst kämpfte für Israel“ (10:14).
15. Beschreibe den Verlauf der Invasion und deren Höhepunkt in Hazor.
15 Nachdem Josua die fünf Könige getötet hat, weiht er Makkeda der Vernichtung. Er zieht schnell weiter nach Süden und vernichtet gänzlich die Städte Libna, Lachisch, Eglon, Hebron und Debir in dem Hügelland zwischen dem Salzmeer und dem Großen Meer. Inzwischen hat sich die Nachricht von der Invasion der Israeliten in ganz Kanaan verbreitet. Im Norden schlägt Jabin, der König von Hazor, Alarm. Weit und breit läßt er auf beiden Seiten des Jordan den Ruf ergehen, sich zum vereinten Einsatz gegen die Israeliten zu sammeln. Als sich die versammelten Streitkräfte des Feindes an den Wassern von Merom, unterhalb des Berges Hermon, lagern, sind sie „so zahlreich wie die Sandkörner, die am Ufer des Meeres sind, an Menge“ (11:4). Wieder sichert Jehova Josua den Sieg zu, und er beschreibt die Kampfstrategie. Und der Ausgang? Eine weitere vernichtende Niederlage für die Feinde des Volkes Jehovas! Hazor wird mit Feuer verbrannt, und seine verbündeten Städte und deren Könige werden der Vernichtung geweiht. So dehnt Josua das Gebiet israelitischer Herrschaft über die Länge und Breite Kanaans aus. Einunddreißig Könige sind geschlagen worden.
16. Welche Landzuteilungen werden vorgenommen?
16 Verteilung des Landes (13:1—22:34). Obwohl viele Siege errungen, viele wichtige befestigte Städte vernichtet worden sind und der organisierte Widerstand vorläufig gebrochen ist, „bleibt vom Land [noch] sehr viel zur Besitzergreifung übrig“ (13:1). Josua ist jedoch jetzt nahezu 80 Jahre alt, und es muß noch eine weitere große Aufgabe erledigt werden — die Verteilung des Landes als Erbe für neun ganze Stämme und den halben Stamm Manasse. Ruben, Gad und die andere Hälfte des Stammes Manasse haben bereits ihr Erbe östlich des Jordan erhalten, und der Stamm Levi soll keines bekommen, da „Jehova, der Gott Israels“, sein Erbe ist (13:33). Mit der Hilfe Eleasars, des Priesters, teilt Josua nun die Gebiete westlich des Jordan zu. Der 85jährige Kaleb, der darauf erpicht ist, bis zum Schluß gegen Jehovas Feinde zu kämpfen, erbittet sich die Gegend von Hebron, die von Enakitern wimmelt, und sie wird ihm zugeteilt (14:12-15). Nachdem die Stämme durch das Los ihr Erbe erhalten haben, erbittet sich Josua die Stadt Timnath-Serach in der Berggegend von Ephraim, und „nach dem Befehl Jehovas“ wird sie ihm gegeben (19:50). Das Zelt der Zusammenkunft wird in Silo aufgestellt, das ebenfalls in der Berggegend von Ephraim liegt.
17. Welche Vorkehrung wird in bezug auf Zufluchtsstädte und Wohnstädte für die Leviten getroffen?
17 Für den unabsichtlichen Totschläger werden sechs Zufluchtsstädte abgesondert, drei auf jeder Seite des Jordan. Westlich des Jordan sind es Kedesch in Galiläa, Sichem in Ephraim und Hebron in der Berggegend von Juda. Östlich sind es Bezer in Rubens Gebiet, Ramoth in Gilead und Golan in Baschan. Diese werden als ‘heilige Orte’ bezeichnet (20:7). Den Leviten werden durch das Los von den Stammeszuteilungen 48 Städte mit ihren Weidegründen als Wohnstädte zugewiesen. Die sechs Zufluchtsstädte sind darin eingeschlossen. So ging Israel daran, das Land „in Besitz zu nehmen und darin zu wohnen“. „Alles traf ein“, so wie Jehova es verheißen hatte (21:43, 45).
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