LAIB
Das hebräische Wort léchem, das „Brot“ bedeutet, wird auch mit ‘Laib Brot’ wiedergegeben (1Sa 17:17). Brotlaibe wurden in der Regel aus Gersten- oder Weizenmehl hergestellt (2Kö 4:42; Joh 6:9; vgl. 2Mo 34:22 mit 3Mo 23:17). Sie waren oft rund (Ri 7:13; 1Sa 10:3; Jer 37:21). Tatsächlich bedeutet das hebräische Wort kikkár (runder Laib) wörtlich „Rundes“ (1Sa 2:36). Natürlich stellte man Laibe auch in anderen Formen her. Auf einem ägyptischen Papyrus werden mehr als 30 verschiedene Brotformen erwähnt.
Im Altertum waren die Brotlaibe in biblischen Ländern relativ dünne runde, ovale, dreieckige oder keilförmige Kuchen, Fladen oder Laibe. Es gab auch dicke, lange Laibe. (Siehe BROT; KUCHEN.) Doch die dicken Brotlaibe, die man beispielsweise in der westlichen Welt kennt, scheinen im Altertum im Nahen Osten nicht üblich gewesen zu sein. Selbst heute wird im Orient Brot in dünnen Laiben gebacken, die normalerweise 1 bis 2,5 cm dick sind und einen Durchmesser von ungefähr 18 cm haben.
Da die Laibe recht dünn und, wenn ungesäuert, bröckelig waren, brach man das Brot eher, als dass man es schnitt. Es ist also nichts Besonderes, dass Jesus bei der Einsetzung des Abendmahls des Herrn das Brot „brach“ (Mat 26:26), weil gewöhnlich auf diese Weise Brot aufgeteilt wurde (Mat 14:19; 15:36; Mar 6:41; 8:6; Luk 9:16; Apg 2:42, 46, Int).