ELISCHA
(Elịscha).
Sohn Jawans; ein Familienoberhaupt, von dem ausgehend „die Bevölkerung der Inseln der Nationen ... ausgebreitet“ wurde (1Mo 10:4, 5; 1Ch 1:7). Elischa wird in der Bibel außerdem nur noch in dem gegen Tyrus gerichteten Totenklagelied erwähnt, wo der Name Elischa als Name eines Landes oder eines Gebiets erscheint, das mit Tyrus Handel trieb. Tyrus wird sinnbildlich als ein Schiff dargestellt, das von vielen Nationen ausgestattet wird, wobei die „Inseln Elischas“ den „blauen Faden und purpurrötlich gefärbte Wolle“ zur Bedeckung des Schiffsdecks liefern (vielleicht eine Art Plane, die vor Sonne und Regen schützte) (Hes 27:1-7).
Josephus, ein jüdischer Historiker des 1. Jahrhunderts, brachte den Namen Elysas (Elischa) mit den Elysäern (Aeolern), einem Ahnenzweig der griechischen Völker, in Verbindung (Jüdische Altertümer, 1. Buch, Kap. 6, Abs. 1). Zu Hesekiels Zeit bezog sich die Bezeichnung Äolien nur auf einen Teil der W-Küste Kleinasiens. Eine Ähnlichkeit mit dem Namen Elischa ist in der Bezeichnung Elis zu erkennen, ein Bezirk an der NW-Küste des Peloponnes (der s. Halbinsel Griechenlands). Von den Griechen weiß man auch, dass sie in S-Italien und auf der Insel Sizilien Kolonien gründeten, und in dem aramäischen Targum wird Elischa in einem Kommentar zu Hesekiel 27:7 mit der „Provinz Italien“ gleichgesetzt. Die Beschreibung in Hesekiel trifft auf jedes dieser Gebiete zu, insofern es Regionen waren, wo der so sehr geschätzte Purpurfarbstoff hergestellt wurde, doch lässt sich über ihre Beziehung zu Elischa nichts Genaues oder Endgültiges sagen, außer dass das Beweismaterial eher nach Griechenland als nach N-Afrika oder Zypern weist. Es ist auch durchaus denkbar, dass die Nachkommen Elischas nicht in derselben Gegend wohnen blieben, sondern ihr Wohngebiet im Lauf der Jahrhunderte wechselten oder erweiterten und dass sich der Name Elischa zu verschiedenen Zeiten auf verschiedene Gebiete bezog.