Das vierte Buch Mose
11 Das Volk fing nun an, sich vor Jehova heftig zu beklagen. Als Jehova das hörte, entflammte sein Zorn. Ein Feuer von Jehova loderte gegen sie auf und verschlang einige am Rand des Lagers. 2 Als das Volk zu Moses um Hilfe zu schreien begann, flehte er für sie zu Jehova,+ und das Feuer ging aus. 3 Der Ort wurde dann Tabẹra* genannt, weil ein Feuer von Jehova gegen sie aufgelodert war.+
4 Die gemischte Menschenmenge*,+ die unter ihnen war, äußerte selbstsüchtige Wünsche,+ und auch die Israeliten fingen wieder an zu weinen und jammerten: „Wer gibt uns Fleisch zu essen?+ 5 Wir denken so gern an die Fische zurück, die wir in Ägypten umsonst zu essen bekamen, an die Gurken, die Wassermelonen, den Lauch, die Zwiebeln und den Knoblauch!+ 6 Aber jetzt gehen wir* hier ein. Wir bekommen nichts anderes zu sehen als dieses Manna.“+
7 Das Manna+ war übrigens wie Koriandersamen+ und sah aus wie Bdẹlliumharz. 8 Das Volk ging herum und sammelte es auf. Es wurde in Handmühlen gemahlen oder im Mörser zerstoßen. Dann kochte man es in Kochtöpfen oder machte runde Laibe daraus.+ Es schmeckte wie süßer Ölkuchen. 9 Wenn nachts der Tau auf das Lager fiel, kam auch das Manna herunter.+
10 Moses hörte die Leute weinen, eine Familie wie die andere, jeden am Eingang seines Zeltes. Da wurde Jehova sehr zornig+ und auch Moses war verärgert. 11 Moses sagte dann zu Jehova: „Warum tust du deinem Diener das an? Warum schenkst du mir nicht deine Gunst? Du lädst mir die Last dieses ganzen Volkes auf.+ 12 Bin ich mit diesem Volk schwanger gewesen? Habe ich sie geboren, dass du von mir verlangst, sie an meiner Brust zu tragen wie ein Mann, der einen Säugling betreut, und sie in das Land zu bringen, das du ihren Vorfahren mit einem Eid zugesichert hast?+ 13 Woher soll ich für all die Leute Fleisch nehmen? Sie weinen mir ständig etwas vor und sagen: ‚Gib uns Fleisch zu essen!‘ 14 Ich kann dieses ganze Volk nicht allein tragen. Das ist mir zu viel.+ 15 Wenn du mich so behandelst, dann töte mich doch bitte gleich.+ Wenn ich in deiner Gunst stehe, lass mich kein Unglück mehr sehen.“
16 Jehova antwortete Moses: „Such für mich 70 von den Ältesten Israels aus – Männer, von denen du weißt, dass sie Älteste und Beamte des Volkes sind* –+ und bring sie zum Zelt der Zusammenkunft. Dort sollen sie sich mit dir hinstellen. 17 Ich werde herunterkommen+ und dort mit dir reden.+ Ich werde von dem Geist,+ der auf dir ist, etwas nehmen und auf sie legen. Sie werden dir dann helfen, die Last des Volkes zu tragen, damit du sie nicht allein tragen musst.+ 18 Sag zum Volk: ‚Heiligt euch für morgen.+ Ihr werdet ganz bestimmt Fleisch essen, denn ihr habt vor Jehova geweint+ und gesagt: „Wer wird uns Fleisch zu essen geben? In Ägypten hatten wir es besser.“+ Jehova wird euch ganz sicher Fleisch geben und ihr werdet essen.+ 19 Ihr werdet nicht nur einen Tag oder 2 oder 5 oder 10 oder 20 Tage essen, 20 sondern einen ganzen Monat, bis es euch zur Nase herauskommt und euch anekelt.+ Denn ihr habt Jehova abgelehnt, der mitten unter euch ist, und vor ihm geweint und gesagt: „Warum sind wir bloß aus Ägypten weggezogen?“‘“+
21 Da erwiderte Moses: „Ich lebe hier unter einem Volk mit 600 000 wehrfähigen Männern,+ und da sagst du: ‚Fleisch werde ich ihnen geben und sie werden einen ganzen Monat genug zu essen haben‘! 22 Wäre es genug für sie, wenn man ganze Kleinvieh- und Rinderherden schlachten würde? Oder würde es reichen, wenn man alle Fische im Meer für sie fängt?“
23 Darauf sagte Jehova zu Moses: „Ist die Hand Jehovas etwa zu kurz?+ Du wirst jetzt sehen, ob es so kommt, wie ich sage, oder nicht.“
24 Da ging Moses hinaus und teilte dem Volk die Worte Jehovas mit. Auch suchte er aus den Ältesten des Volkes 70 Männer aus und ließ sie sich um das Zelt herum aufstellen.+ 25 Jehova kam dann in einer Wolke herunter+ und redete mit ihm.+ Er nahm etwas von dem Geist,+ der auf Moses war, und übertrug ihn auf jeden der 70 Ältesten. Sobald sich der Geist auf sie legte, fingen sie an, sich wie Propheten zu benehmen*.+ Sie taten es jedoch nicht wieder.
26 Zwei der Männer, deren Namen aufgeschrieben worden waren, befanden sich noch im Lager. Sie hießen Ẹldad und Mẹdad. Obwohl sie nicht zum Zelt hinausgegangen waren, legte sich der Geist auf sie. So fingen sie an, sich im Lager wie Propheten zu benehmen. 27 Ein junger Mann lief zu Moses und berichtete: „Ẹldad und Mẹdad benehmen sich im Lager wie Propheten!“ 28 Darauf sagte Jọsua,+ der Sohn Nuns, der schon seit seiner Jugend der Diener von Moses war: „Mein Herr Moses, halte sie zurück!“+ 29 Moses antwortete jedoch: „Ereiferst du dich für mich? Ich würde mir wünschen, dass alle in Jehovas Volk Propheten sind und Jehova seinen Geist auf sie legt.“ 30 Später ging Moses mit den Ältesten von Israel wieder ins Lager zurück.
31 Dann ließ Jehova einen Wind aufkommen, der Wachteln vom Meer hertrieb und sie rings um das Lager herunterfallen ließ+ – etwa eine Tagereise weit auf der einen Seite und eine Tagereise weit auf der anderen Seite, um das ganze Lager herum. Sie befanden sich bis zu einer Höhe von 2 Ellen* über der Erde. 32 Die Leute waren den ganzen Tag, die ganze Nacht und den ganzen nächsten Tag auf den Beinen und sammelten die Wachteln ein. Jeder sammelte mindestens 10 Họmer*. Sie breiteten sie rings um das Lager für sich aus. 33 Doch noch während sie das Fleisch im Mund hatten – sie hatten es noch nicht zerkaut –, flammte Jehovas Zorn gegen das Volk auf, und Jehova tötete sehr viele aus dem Volk.+
34 Man nannte den Ort Kịbroth-Hattaawa*,+ weil man dort die Leute begrub, die ein selbstsüchtiges Verlangen gezeigt hatten.+ 35 Von Kịbroth-Hattaawa zog das Volk weiter nach Hạzeroth und blieb dort.+