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Erwachet! 1971
g71 8. 3. S. 16-19

Der Aufstieg der anglo-amerikanischen Weltmacht

SEIT dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist zwischen den westlichen Staaten und dem kommunistischen Ostblock ein Ringen um die Vorherrschaft im Gange, das gelegentlich zu bewaffneten Auseinandersetzungen geführt hat. Unter der Führung Großbritanniens und der Vereinigten Staaten, die eine Partnerschaft oder Doppelweltmacht bilden, haben die Völker des Westens dem Vormarsch des Kommunismus Widerstand geleistet.

Jetzt, nach mehr als fünfundzwanzig Jahren kalten Krieges, provokativer Handlungen auf beiden Seiten und heißer Kriege, ist die Weltlage immer noch gespannt und gefährlich — den Beweis dafür liefern die Verhältnisse im Nahen Osten, in Südostasien und anderswo. Was wird die Zukunft bringen? Totale Vernichtung durch einen weltweiten Atomkrieg? Besteht die geringste Hoffnung, daß jemals ein dauerhafter Friede einziehen wird? Gewisse Tatsachen in Verbindung mit der anglo-amerikanischen Weltmacht geben uns Hinweise in bezug auf diese Frage.

Enge Verbindung

Zwischen Großbritannien und den Vereinigten Staaten von Amerika besteht seit langem eine enge Verbindung. Im Jahre 1946 sprach Winston Churchill von einem „besonderen Verhältnis“ und einer „brüderlichen Vereinigung“.

Wie eng diese Verbindung ist, zeigte sich deutlich im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Diese beiden Nationen arbeiteten auf militärischem und wirtschaftlichem Gebiet aufs engste zusammen, was es ihnen ermöglichte, das stark gerüstete Deutschland und seine Verbündeten in diesen beiden Kriegen zu besiegen. Die Atombombe, die den Ausgang des Zweiten Weltkrieges entscheidend beeinflußte, war das Ergebnis der gemeinsamen Bemühungen englischer und amerikanischer Wissenschaftler. Aber das ist nicht alles.

Die Partnerschaft dieser beiden Nationen und ihre Initiative haben bei der Schaffung von Einrichtungen für den Welthandel und den internationalen Zahlungsverkehr eine wichtige Rolle gespielt. Die im internationalen Handel benutzten Währungen sind das britische Pfund und der amerikanische Dollar. Auch die Tatsache, daß England und Amerika die treibenden Kräfte bei der Schaffung des Völkerbundes und später der Vereinten Nationen waren, verrät den Einfluß, den diese zwei Mächte, England und Amerika, auf die Welt ausüben.

Es kann wohl kaum bezweifelt werden, daß die anglo-amerikanische Weltmacht in unserem, dem zwanzigsten Jahrhundert die Vorgänge in der Welt nachhaltig beeinflußt hat. Obschon es zwischen Großbritannien und den Vereinigten Staaten gelegentlich zu Meinungsverschiedenheiten gekommen ist, arbeiteten doch diese beiden Großmächte im allgemeinen so eng zusammen, daß sie sich zu einer Doppelweltmacht entwickelt haben, die in der Geschichte ohne Beispiel ist. Darüber schrieb die Zeitschrift Saturday Evening Post in ihrer Ausgabe vom 1. Juli 1967: „Winston Churchill wies gerne darauf hin, daß die Vereinigten Staaten und Großbritannien eine Verbindung darstellen, die unanfechtbar ist. Das ist immer noch wahr, Empire hin oder her, Goldabfluß hin oder her.“

Der britische Botschafter in den Vereinigten Staaten wies ebenfalls auf die enge Verbindung dieser beiden Nationen hin, als er in einer Rede am 22. Mai 1963 sagte: „Ich glaube, daß unsere beiden Regierungen enger zusammenarbeiten, als irgendwelche anderen zwei freien und souveränen Mächte das je zu Friedenszeiten getan haben. ... In der Vergangenheit hat es kein Bündnis gegeben, das so große Macht ausgeübt hat, wie es die anglo-amerikanische Partnerschaft seit dem Tag des Jahres 1941 tut, dem Tag, an dem wir uns als Kampfgenossen zusammengetan haben.“ Diese Partnerschaft ist bedeutsam, denn sie wird in der Bibel prophezeit.

Die Anfänge

Den Samen für die anglo-amerikanische Weltmacht legte vor langer Zeit das Römische Reich. Nach der biblischen Geschichte war das Römische Reich die sechste einer Reihe von Weltmächten, die mit dem alten Ägypten begann, oder die vierte Weltmacht, wenn man von Babylon an zählt. Nach der Prophezeiung sollte sich die anglo-amerikanische Weltmacht, die als Horn geschildert wird, das „große Dinge“ redet, aus dem Römischen Reich entwickeln. (Dan. 7:7, 8, 23, 24) Wie ging diese Prophezeiung in Erfüllung?

Im ersten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung begann die Eroberung Englands durch die Römer, und schließlich wurde es ein Teil des Römischen Reiches. Es wurde von der sechsten Weltmacht beherrscht, und Camulodunum, das heutige Colchester, war damals Hauptstadt. Vor der Eroberung durch die Römer teilten sich etwa dreißig Stämme die Insel. Nach der Unterwerfung dieser Stämme bildete dieses Gebiet den westlichen Teil der römischen Provinzen in Europa.

Unter dem Schutz Roms blühte das Land auf; etwa zweiundneunzig Städte entwickelten sich dort. In dem Buch The Historians’ History of the World (Die Weltgeschichte des Historikers) von Henry Smith Williams wird die Herrschaft Roms über England als Beginn der Geschichte Großbritanniens angesehen. Wir lesen: „Man kann sagen, daß die Geschichte Großbritanniens mit der Landung der Legionen des Cäsars in Südengland beginnt.“ Das zeigt die Verbindung zwischen dem Römischen Reich und der anglo-amerikanischen oder siebenten Weltmacht.

Warum das Jahr 1763 bedeutsam war

Die siebente Weltmacht trat 1763 auf den Plan, als Großbritannien die führende Handelsmacht der Welt wurde. In diesem Jahr erhielt Großbritannien nach Abschluß des Siebenjährigen Krieges, in den fast alle Staaten Europas verwickelt waren und der in verschiedenen Gebieten der Welt ausgetragen wurde: in Indien, Nordamerika, Deutschland und auf dem Meer, die meisten der französischen Besitzungen in Nordamerika. Aus dem Samen, den das Römische Reich gelegt hatte, war eine Großmacht entstanden, aus der sich im Laufe der Zeit die Doppelweltmacht entwickeln sollte. Der Aufstieg dieser Weltmacht wurde in der Bibel, und zwar in Offenbarung 13:11, vorausgesagt, wo sie als wildes Tier dargestellt wird, das „zwei Hörner gleich einem Lamm“ hatte, aber zu reden begann „wie ein Drache“.

Auch in der Encyclopædia Britannica, elfte Ausgabe wird darauf hingewiesen, daß der Siebenjährige Krieg, der 1756 begann und 1763 endete, den Zeitpunkt kennzeichnet, zu dem Großbritannien Weltmacht erlangte. Wir lesen dort: „Dieser Krieg legte die Grundlage für das Britische Reich. ... Der Frieden von Paris (10. Februar 1763) und von Hubertusburg (15. Februar) kennzeichnet eine wichtige Phase der Geschichte Europas. Durch den Abschluß des Friedens von Paris ging Großbritannien als Kolonialmacht aus dem Krieg hervor mit Besitzungen überall in der Welt.“

Großbritannien verlor zwar seine amerikanischen Kolonien durch den Unabhängigkeitskrieg, der 1775 begann, doch es erweiterte seinen Machtbereich anderswo in der Welt. Von 1798 bis 1805 vervierfachte es seinen Besitz in Indien, und von 1818 an war es Machthaber von Indien. Während der Regierungszeit der Königin Viktoria (1837 bis 1901) kamen weitere Gebiete in Indien sowie Birma und große Teile Afrikas unter britische Herrschaft.

Als Königin Viktoria starb, erstreckte sich das Britische Reich über etwa ein Viertel der Landoberfläche der Erde, was Anlaß zu dem Sprichwort gab „Die Sonne geht im Britischen Reich nicht unter“. Damals soll auch jeder fünfte Erdbewohner Untertane des Britischen Reiches gewesen sein. Wegen der Vorherrschaft Englands zur See sagte man, England regiere die Meere. Aber wie entwickelte sich Großbritannien als die siebente Weltmacht zu einer Doppelweltmacht, zu einer Weltmacht, die in der heutigen Welt eine ausschlaggebende Rolle spielt?

Entstehung der anglo-amerikanischen Doppelmacht

Der Wandel begann, als die nordamerikanischen Kolonien sich vom englischen Mutterland losrissen und einen eigenen Staat bildeten, die Vereinigten Staaten von Amerika. Doch dauerte es nicht lange, bis das Britische Reich und dieser neue Staat als Partner zusammenarbeiteten. Das war 1823, als die Monroedoktrin verkündet wurde.

Etwa um diese Zeit wurde Frankreich von mehreren europäischen Staaten ersucht, Truppen nach Lateinamerika zu entsenden, um mitzuhelfen, dort die Herrschaft Spaniens und Portugals wiederaufzurichten; das erfüllte Großbritannien mit Furcht. Es machte den Vereinigten Staaten den Vorschlag, eine gemeinsame Erklärung abzugeben, in der die europäischen Regierungen davor gewarnt würden, sich in die Angelegenheiten des amerikanischen Kontinents einzumischen.

Die Vereinigten Staaten beschlossen, allein zu handeln, und verkündeten die Monroedoktrin, in der es hieß, daß sie jedem Versuch dieser Staaten, auf dem amerikanischen Kontinent Kolonien zu erwerben oder amerikanische Gebiete zu beherrschen, Widerstand leisten würden. In dem Werk World Book Encyclopedia, Ausgabe 1966 wird darüber folgendes ausgeführt: „Aber die Doktrin verdankte ihre Wirksamkeit mehr der britischen Seemacht als der amerikanischen Politik.“ Damals waren die Vereinigten Staaten noch verhältnismäßig schwach.

In dem Krieg, den die USA 1898 gegen Spanien führten, wurde die Verbindung zwischen Großbritannien und den Vereinigten Staaten von Amerika noch enger. In dem Werk New Cambridge Modern History von G. N. Clark kann man auf der Seite 580 lesen: „Ein Krieg, den die Vereinigten Staaten dann gegen Spanien führten, vertiefte dieses Gefühl. Die Regierung und das Volk der Vereinigten Staaten sahen ein, wie nützlich der gute Wille Großbritanniens für sie war in der Stunde der Not, und so verbanden sich die beiden Nationen zu einer so engen Gemeinschaft, wie sie vielleicht bis dahin nie zwischen zwei Staaten bestanden hatte.“ Diese enge Verbindung ist, wie wir bereits gesehen haben, bis ins zwanzigste Jahrhundert bestehengeblieben und hat zu der Entstehung einer Doppelweltmacht geführt.

Die Washington Post wies in ihrer Ausgabe vom 28. September 1969 auf die Tatsache hin, daß die Vereinigten Staaten immer noch in achtundsechzig fremden Ländern Truppen stehen haben, was zeigt, welch großen Einfluß diese Weltmacht immer noch auf die Angelegenheiten der Welt hat. Dazu führte die Zeitung aus: „Tatsächlich geht die Sonne über dem verwirrenden militärischen Flechtwerk Amerikas nie unter.“ Der Einfluß der anglo-amerikanischen Weltmacht ist somit immer noch in der ganzen Welt fühlbar, obgleich Großbritannien nicht mehr das große Reich von früher besitzt. Doch diesem Einfluß ist jetzt ein Rivale erwachsen: der Einfluß der kommunistischen Staaten.

Was bedeutet das alles für dich?

Dieses Ringen zwischen der anglo-amerikanischen Weltmacht und dem kommunistischen Machtblock wirkt sich auch auf dich aus. Sollte es zu einem weltweiten Atomkrieg führen, würde sich das in einer entsetzlichen Weise auf jeden einzelnen von uns auswirken.

Sollte dieses Ringen den wirtschaftlichen Zusammenbruch der anglo-amerikanischen Weltmacht zur Folge haben, würde sehr wahrscheinlich deine wirtschaftliche Situation betroffen werden. Warum? Weil die Wirtschaft vieler Nationen heute in dieser oder jener Hinsicht von der Wirtschaft der anglo-amerikanischen Weltmacht abhängig ist. Aber wohin kannst du dich wenden, um eine zuverlässige Auskunft über die Zukunft zu erhalten?

Die Bibel enthält den Aufschluß, den du benötigst. Darin wird nicht nur der Aufstieg der anglo-amerikanischen Weltmacht vorausgesagt, sondern auch das Ringen mit dem kommunistischen Nationenblock. In dieser Prophezeiung werden diese politischen Mächte als „König des Südens“ und „König des Nordens“ bezeichnet. — Dan. 11:40.

Was die Bibel über die Zukunft der anglo-amerikanischen Weltmacht und des kommunistischen „Königs des Nordens“ sagt, zeigt, daß du wirklich auf bessere Weltverhältnisse hoffen kannst. Die Bibel prophezeit weder für den einen noch für den anderen dieser Machtblöcke Sieg, sondern sagt voraus, daß beide zu ihrem Ende kommen werden. Sie werden von dem Königreich Gottes, in dem Jesus Christus herrschen wird, abgelöst werden; dieser Regierung wird es schließlich gelingen, einen dauerhaften Weltfrieden zu schaffen. — Dan. 2:44; Jes. 9:7; Ps. 37:11.

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