Werden wir je in einer Welt leben, in der sich niemand einsam fühlt?
„FÜR das Problem der Einsamkeit gibt es keine Lösung. Die Einsamkeit gehört einfach zum Leben. ... Einsamkeit ist nichts Schlechtes, nichts, weswegen man sich schämen muß. Sie existiert einfach; es hat sie immer gegeben und wird sie immer geben.“ Die Schreiberin dieser Worte verrät, daß sie nicht mit einer Zeit rechnet, in der sich niemand mehr einsam fühlen wird. Viele teilen diese Ansicht.
In der heutigen Welt erfreuen sich nicht alle eines schönen Familienlebens. Zufolge bestimmter Umstände mag es auch nicht möglich sein, sich anderen so zu widmen, wie man es gern tun würde. Aber wir haben Grund zu der Überzeugung, daß es nicht immer so bleiben wird.
Ein Weltwechsel steht bevor
„Warum hungert meine Generation so nach Liebe?“ Diese Frage warf vor kurzem der Schriftsteller Christopher Edwards, der an der Yale-Universität graduierte, auf und fügte hinzu: „Ich glaube, die einfache Antwort lautet: Wir Amerikaner wissen nicht mehr, wie man sich umeinander kümmert.“ Ist das bedeutsam?
Erforschern der biblischen Prophezeiungen fällt in diesem Zusammenhang ein, daß Jesus, als er die Verhältnisse beschrieb, die ‘den Abschluß des Systems der Dinge’ kennzeichnen würden, unter anderem sagte: „Die Liebe der meisten [wird] erkalten“ (Matth. 24:12). Und der Apostel Paulus schrieb, als er die „letzten Tage“ schilderte: „Dieses aber erkenne, daß in den letzten Tagen kritische Zeiten dasein werden, mit denen man schwer fertig wird. Denn die Menschen werden eigenliebig sein, ... ohne natürliche Zuneigung, für keine Übereinkunft zugänglich“ (2. Tim. 3:1-3). Diese Haltung vieler Menschen ist charakteristisch für unsere Generation. Das bedeutet, daß ein Weltwechsel bevorsteht. Aber wie wird er vor sich gehen?
Die gefühl- und herzlose menschliche Gesellschaft wird beseitigt werden
Die heutige Welt gleicht der „Welt“, über die wir in der Bibel lesen, daß sie „mit Gewalttat erfüllt“ war (1. Mose 6:11). Diese Welt bestand vor 4 000 Jahren, und wissenschaftliche Entdeckungena haben die Wahrhaftigkeit des Bibelwortes bestätigt: „Durch diese Dinge wurde die damalige Welt vernichtet, als sie mit Wasser überflutet wurde“ (2. Petr. 3:6).
Die Bibel erwähnt jenen göttlichen Eingriff und schreibt in bezug auf die Zukunft: „Durch dasselbe Wort sind die Himmel und die Erde, die jetzt sind, aufgespart für das Feuer und sind aufbehalten für den Tag des Gerichts und der Vernichtung der gottlosen Menschen. Doch gibt es neue Himmel und eine neue Erde, die wir gemäß seiner Verheißung erwarten, und in diesen wird Gerechtigkeit wohnen“ (2. Petr. 3:7, 13). So, wie damals nur der gottesfürchtige Noah mit seiner Familie überlebte, so werden auch nur selbstlose Personen, Personen, die ein Verhältnis zu Gott haben, als Teil der „neuen Erde“ am Leben bleiben. Sie werden gerettet und in einer Welt leben können, in der Güte und Liebe gedeihen.
Eine Welt voller Liebe
Im 85. Psalm findet der Leser in den Versen 9 bis 12 eine anziehende Schilderung der „Rettung“, die Gott denen zuteil werden läßt, „die ihn fürchten“: „Gewißlich ist seine Rettung denen nahe, die ihn fürchten ... Was liebende Güte und Wahrhaftigkeit betrifft, sie sind einander begegnet; Gerechtigkeit und Friede — sie haben sich geküßt. Wahrhaftigkeit, sie wird aus der Erde selbst sprossen, und Gerechtigkeit, sie wird aus den Himmeln selbst herniederblicken. Auch wird Jehova seinerseits geben, was gut ist, und unser eigenes Land wird seinen Ertrag geben.“
Wie wohltuend ist der Gedanke, daß jene menschliche Gesellschaft von „liebender Güte“ und nicht von kaltem Rationalismus geprägt sein wird! Die Menschen werden nicht mehr argwöhnisch oder mißtrauisch sein, sondern ‘wahrhaftig’. Anstelle von Täuschung und Übervorteilung — heute so weit verbreitet — wird „Gerechtigkeit und Friede“ sein, die, symbolisch gesprochen, ‘sich küssen’.
Glaubst du, daß es unter den Menschen, die solche Eigenschaften bekunden, dann noch Vereinsamung gibt? Im Gegenteil, die Beziehungen der Menschen zueinander werden so glücklich und befriedigend sein, wie sie es sich jetzt gar nicht vorstellen können. Außerdem besteht die Aussicht, daß solche Freundschaften für immer bestehen werden (1. Joh. 2:17).
Ein Vorgeschmack
In den Versammlungen der Zeugen Jehovas zeigt es sich schon jetzt, wieviel Gutes daraus resultiert, wenn man Gottes Ratschläge befolgt. Außenstehende, die vielfach den Lehren der Zeugen Jehovas ablehnend gegenüberstehen, loben häufig einstimmig die Warmherzigkeit und die Liebe, die unter Zeugen Jehovas herrscht. William J. Whalen schrieb in der Zeitschrift U.S. Catholic, Ausgabe vom Januar 1979: „In diesem Land und auch in anderen Ländern stammt ein großer Teil der Zeugen aus den Reihen der Katholiken. Was an dieser Sekte ist für Katholiken so attraktiv? ... Während viele katholische Kirchengemeinden zu groß und völlig unpersönlich sind, herrscht in einem Königreichssaal ein familiärer Geist und Freundlichkeit. Die Versammlung der Zeugen Jehovas vermittelt das Gefühl, eine Gemeinschaft zu sein; eine riesige katholische Kirchengemeinde dagegen kann dieses Gefühl nicht vermitteln.“
Fünf Jahre früher schrieb L. R. Cooper in dem Buch Religious Movement in Contemporary America (1974): „Als Versammlung bilden die Zeugen Jehovas eine echte Gemeinde, in der einer dem anderen vertraut und einer den anderen akzeptiert.“ Vertrauen und Anerkennung sind wichtige Voraussetzungen für sinnvolle zwischenmenschliche Beziehungen.
Hunderttausende sich einsam fühlende Menschen jeden Alters und jeder Herkunft haben sich den Versammlungen der Zeugen Jehovas angeschlossen und dort viele echte Freunde gefunden. Aber das ist nicht alles. Sie haben auch die Erfahrung gemacht, daß diese Versammlungen das Kennzeichen wahren Christentums tragen. Jesus Christus beschrieb es gemäß Johannes, Kapitel 13, Vers 35 wie folgt: „Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt.“
Sie merken jedoch bald, daß die Zeugen nicht nur ihre Glaubensbrüder lieben. Sie lieben die übrigen ihrer Mitmenschen ebenfalls. Deshalb helfen sie diesen, die wunderbare Hoffnung kennenzulernen, die die Bibel in Aussicht stellt: eine Welt, in der sich niemand mehr einsam fühlen wird.
Möchtest du mit Personen, die sich so liebevoll um ihre Mitmenschen kümmern, Gemeinschaft pflegen? Warum dich nicht an Zeugen Jehovas wenden oder uns schreiben? Du kannst nur gewinnen, wenn du das tust. Verlieren könntest du höchstens das Gefühl der Einsamkeit.
[Fußnote]
a Siehe Ist die Bibel wirklich das Wort Gottes?, herausgegeben von der Wachtturm Bibel- und Traktat-Gesellschaft, drittes Kapitel: „Hat es eine weltweite Flutkatastrophe gegeben?“