Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g84 8. 7. S. 12-13
  • Gibst du deinem Kind ‘einen Skorpion zu essen’?

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Gibst du deinem Kind ‘einen Skorpion zu essen’?
  • Erwachet! 1984
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Wer sollte entscheiden — die Filmproduzenten oder die Eltern?
  • Wie kann ich mir einen annehmbaren Spielfilm auswählen?
    Erwachet! 1990
  • Welche Filme kommen für mich infrage?
    Erwachet! 2005
  • Was ist so schlimm an Horrorfilmen?
    Erwachet! 1988
  • Vom Drehbuch zum Film
    Erwachet! 2005
Hier mehr
Erwachet! 1984
g84 8. 7. S. 12-13

Gibst du deinem Kind ‘einen Skorpion zu essen’?

„IN DEM Film gibt es gräßlich sadistische Szenen, die in den Filmen der letzten Jahre ohne Beispiel sind.“ Eines der „künstlichen Lebewesen zermalmt langsam den Schädel seines menschlichen Schöpfers“. Eine Darstellerin erhält einen Bauchschuß. „Man sieht, wie sie sich krümmt und windet und dann stirbt.“ Danach wird gezeigt, wie einer der Filmhelden „den Finger in ihre Wunde steckt und ihr Blut aufleckt“.

Das sind Auszüge aus einem Artikel der New York Times, in dem die Frage aufgeworfen wird, ob solche Gewaltfilme ein gesellschaftszerstörendes Element seien. Über den Film Blade Runner heißt es darin: „Durch die tabulose Darstellung scheußlicher Bluttaten und den Nachdruck, den die Handlung auf aggressives Verhalten legt, erreicht ein Trend — sichtbar in vielen der jüngsten Science-fiction- oder Phantasiefilme, die das junge Publikum in Scharen anlocken — neue Höhen.“ Darin liegt die Gefahr: Die junge Generation unterliegt einer Gehirnwäsche durch hemmungslose Gewalt und Brutalität.

In dem Artikel wird ferner erklärt: „Psychologen, die interviewt wurden, betonten, wie schädlich es sich auswirkt, wenn Gewalttaten anschaulich dargestellt werden. ‚Hemmungslose Bluttaten und Brutalität sind gefährlich‘, sagte der Regisseur des Films Blade Runner. ‚Ich denke, es verleitet zu gewalttätigen Handlungen. Die Kinder werden unweigerlich negativ beeinflußt. Es geht gar nicht anders.‘“

Werden die Kinder tatsächlich durch Filme, in denen Gewalt und Horror Orgien feiern, negativ beeinflußt? Wie Dr. Leonard Berkowitz, Professor der Psychologie an der Universität Wisconsin, schreibt, ist die Tatsache, daß sich eingehende Schilderungen roher Gewalt schädlich auf die Zuschauer auswirken, gut dokumentiert. Ein Bericht des US-Instituts für Psychohygiene läßt erkennen, daß exzessive Gewalt im Fernsehen bei Kindern und Jugendlichen zu aggressivem und gewalttätigem Verhalten führt.

Dr. Berkowitz versichert, daß sich Gewalttätigkeit in dreifacher Hinsicht auf die Zuschauer auswirkt. „Erstens werden die Zuschauer im allgemeinen gegenüber Gewalttätigkeit abgestumpft. Zweitens mögen sie den Schluß ziehen, Gewalttätigkeit sei ein Verhalten, das von der Gesellschaft gebilligt werde. Drittens können einige dadurch zu einem ähnlichen Verhalten angeregt werden.“

Isaac Asimov, Verfasser von Science-fiction-Romanen, meinte: „Wir werden gegen Gewalttätigkeit unempfindlich, und das ist nicht gut für unsere Gesellschaft. Eine gefühllose Bevölkerung ist eine gefährliche Bevölkerung.“ Ihr Eltern, ist es in eurem Sinn, wenn eure Kinder gefühllos und gefährlich werden?

Wer sollte entscheiden — die Filmproduzenten oder die Eltern?

Regisseur Nicholas Meyer „teilt die Auffassung, daß in manchen Filmen zuviel Blut fließt. ‚Eine Menge Filme sind übertrieben brutal. Sie nähren die Leidenschaften des Publikums — ganz gewiß sind sie eine Form von Pornographie.‘“ Daraufhin wurde er gefragt, ob er befürchte, die Skorpion-Szene oder der Anblick der blutüberströmten Leichen in dem Film Star Trek II: The Wrath of Khan könne die Kinder erschrecken. Seine Antwort? „Es ist ein Parental-Guidance-Filma. Ich habe nie gedacht, daß kleine Kinder ‚Star Trek‘ oder ‚Time after Time‘ sehen sollten. ... Man kann den Filmemachern nicht die Schuld zuschieben, wenn die Eltern die Filmbewertung nicht berücksichtigen.“

Aus dieser Äußerung geht hervor, wer die Verantwortung trägt: die Eltern. Wenn du Kinder hast, interessierst du dich dann dafür, welche Filme sie sich anschauen, sei es im Fernsehen oder im Kino? Aufgrund der Bewertung können sich Eltern ein ungefähres Bild von dem sittlichen Gehalt eines Films machen, obgleich bei der Beurteilung die heutigen niedrigen Sittenmaßstäbe angelegt werden. Filmkritiken, die in der Presse veröffentlicht werden, ermöglichen es einem ebenfalls, zu wissen, ob sich ein Film für Kinder eignet oder nicht. Interessierst du dich für diese Bewertungen und liest du nach, was im Fernsehprogramm über einen Film steht, ehe du deinen Kindern erlaubst, ihn anzuschauen?

Liebevolle Eltern achten sorgfältig darauf, was ihr Kind ißt, daß nichts Verdorbenes oder Giftiges in sein Essen gelangt. Ebenso sollte man darauf achten, womit das Kind seinen Geist ernährt. Heutzutage wird großer Wert auf die körperliche Gesundheit gelegt; doch machen sich verhältnismäßig wenig Leute Gedanken darüber, daß es noch wichtiger ist, einen gesunden Geist zu haben. Das hat zur Folge, daß sich ein Kind leicht angewöhnt, zu hassen sowie gewalttätig und voreingenommen zu sein.

Jesu Gleichnis von einem liebevollen Vater paßt sehr gut hierher: „In der Tat, welcher Vater unter euch wird, wenn ihn sein Sohn um einen Fisch bittet, ihm statt eines Fisches wohl eine Schlange reichen? Oder wenn er auch um ein Ei bittet, wird er ihm einen Skorpion reichen?“ (Lukas 11:11, 12). Vergewisserst du dich, wenn du die Unterhaltung für deine Kinder (oder für dich) auswählst, daß sie sich dann nicht als „Schlange“ oder als „Skorpion“ entpuppt?

Man kann den weisen Rat des Apostels Paulus auch auf die Unterhaltung anwenden: „Schließlich, Brüder, was irgend wahr, was irgend von ernsthaftem Interesse, was irgend gerecht, was irgend keusch, was irgend liebenswert ist, worüber irgend man wohlredet, wenn es irgendeine Tugend und irgend etwas Lobenswertes gibt, diese Dinge erwägt weiterhin.“ Nach der New English Bible lautet der letzte Teil dieses Verses: „Füllt all euer Denken mit diesen Dingen an“ (Philipper 4:8).

Diese Definition dessen, was erbauend ist, zeigt deutlich, daß exzessive Gewalttat und Horror nicht die richtige Unterhaltung für einen Christen sind. Die Entscheidung, solche Filme anzuschauen oder nicht, sollte einem gutgeschulten Gewissen und gewissenhaften Eltern nicht schwerfallen (Hebräer 5:14).

[Fußnote]

a Ein Film, bei dem die Eltern entscheiden müssen, ob die Kinder ihn sehen dürfen.

[Bild auf Seite 13]

Nährt dein Kind seinen Geist mit Gewalt- und Gruselfilmen?

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen