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Erwachet! 1989
g89 22. 10. S. 11-15

Ärzte wollten uns unser Töchterchen wegnehmen

MIT 42 Jahren schwanger! Die Ärzte wiesen sofort auf die möglichen Gefahren für eine Frau in meinem Alter hin sowie auf die Gefahren für das Baby. Sie empfahlen eine Fruchtwasserpunktion. Durch das Entnehmen einer geringen Menge Fruchtwasser können Ärzte feststellen, ob ein genetischer Defekt wie zum Beispiel Mongolismus vorliegt. Wenn das der Fall ist, raten sie im allgemeinen zu einem Schwangerschaftsabbruch.

Ich lehnte die Untersuchung jedoch ab und betonte, daß ich unter keinen Umständen eine Abtreibung vornehmen lassen würde. Nachdem das geklärt worden war, war meine Freude über die Schwangerschaft ungetrübt. Der nächste Schritt, unsere Angelegenheiten zu regeln, bestand darin, einen Kinderarzt zu suchen, der unsere Wünsche respektieren und keine Bluttransfusion geben würde, da mein Mann und ich Zeugen Jehovas sind. Wir vereinbarten einen Termin, kamen mit dem Arzt zusammen und erklärten ihm unseren Standpunkt in bezug auf Blut (1. Mose 9:4, 5; 3. Mose 17:10-14; Apostelgeschichte 15:19, 20, 28, 29). Er sagte, er habe dafür Verständnis und es sei kein Problem. Das ging ja gut, dachte ich zumindest.

Eine leichte Geburt, aber ...

Das errechnete Datum kam näher, und wir waren alle gespannt. Ich hatte aus erster Ehe drei Söhne. Als ich wieder heiratete, war Gino, mein zweiter Mann, damit einverstanden, daß meine Mutter, die seit dem Tod meines ersten Mannes bei mir wohnte, bei uns blieb.

Die Wehen setzten abends ein, am Montag, den 17. Februar 1986. Gino, Mutter, Matthew, mein jüngster Sohn, und ich fuhren ins Krankenhaus. Die älteren Jungen wollten lieber zu Hause warten. Auf der Entbindungsstation erwartete uns Evelyn, eine Glaubensschwester, die auch Krankenschwester ist. Man hatte ihr gesagt, daß bei mir die Wehen begonnen hatten, und sie war sofort ins Krankenhaus gekommen. Die Geburt war für uns alle aufregend. Im Kreißsaal herrschte eine behagliche Atmosphäre. Gino durfte sogar die Nabelschnur durchtrennen. Eine Krankenschwester brachte uns Eis, und so feierten wir Kaleighs Eintritt in die Welt.

Zwei Tage später war ich schon zu Hause. Es mangelte nie an Helfern. Meine Mutter war mir mit ihren 84 Jahren eine große Stütze und gab mir viel Mut. In den ersten Tagen ermüdete ich rasch, und daher schätzte ich es sehr, daß sie sich um mich und das Baby kümmerte. Nach einer Woche begannen wir uns allerdings um Kaleigh Sorgen zu machen. Sie trank nicht richtig und schlief viel mehr, als es für ein Neugeborenes meiner Meinung nach nötig war. Ihre Haut nahm einen gelblichen Ton an. Ich rief den Kinderarzt an und vereinbarte für denselben Tag einen Termin.

Gegen 14 Uhr war der Arzt mit der Untersuchung fertig und hatte das nötige Blut für die Tests entnommen. Er sagte, er werde später anrufen und uns die Ergebnisse mitteilen. Sein Anruf erreichte uns schließlich gegen 17 Uhr. Wir sollten Kaleigh sofort in eine Klinik bringen, die fast 200 Kilometer nordwestlich von uns lag, um einen Blutaustausch vornehmen zu lassen. Ich erinnerte den Arzt daran, daß wir Zeugen Jehovas sind, und betonte erneut, daß wir unter keinen Umständen einer Bluttransfusion zustimmen würden. Wir baten ihn, es uns sofort mitzuteilen, wenn er unseren Standpunkt nicht respektieren würde, damit wir einen anderen Arzt suchen könnten.

„Ich weiß es nicht“, erwiderte er. „Ich muß darüber nachdenken und gebe Ihnen dann Bescheid.“

Wir warteten geduldig auf seinen Anruf. Da wir bis 19 Uhr noch nichts von ihm gehört hatten, rief Gino an und erfuhr, daß sich der Arzt noch nicht entschieden hatte. Wir wurden jetzt argwöhnisch, weil er ausdrücklich gesagt hatte, Kaleigh müsse schleunigst behandelt werden. So riefen wir Glaubensbrüder an und baten sie um Beistand. Sie reagierten sofort, und einige kamen sogar aus 30 Kilometer Entfernung.

Um 21 Uhr meldete sich der Arzt und forderte uns auf, Kaleigh zum Zweck weiterer Untersuchungen ins Ortskrankenhaus zu bringen. Gino war sich bewußt, daß man, wenn Kaleigh erst einmal dort wäre, völlige Autorität über sie erlangen und dafür sorgen könnte, daß sie in die Klinik für den Blutaustausch verlegt würde. Daher erbat er sich Bedenkzeit bis zum nächsten Morgen.

In der Zwischenzeit telefonierten unsere Glaubensbrüder ständig und versuchten verzweifelt, einen anderen Kinderarzt ausfindig zu machen. Da es schon spätabends war, bemühten sie sich vergebens. Kaleigh sah schlimm aus, und dementsprechend verschlechterte sich meine emotionelle Verfassung. Die Worte des Arztes über den Zustand Kaleighs und die Gefährlichkeit von Gelbsucht gingen mir ständig durch den Kopf. Während ich sie weinend in den Armen hielt, fragte ich mich, ob der Arzt nicht ein schlechtes Gewissen haben müßte, weil er uns hintergangen hatte.

Es war ein großer Trost, daß sich unsere Glaubensbrüder zusammensetzten und für uns beteten. Ich fühlte mich sehr gestärkt und war bereit, allem gegenüberzutreten, was auf uns zukommen sollte. Die Suche nach einem Arzt ging weiter, und es war nun 23.30 Uhr. Gino sagte mir in ruhigem Ton, es sei besser, das Haus zu verlassen. Er war sicher, daß die Ärzte etwas im Schilde führten. Ich konnte mir das nicht vorstellen. Aber Gino wiederholte: „Wir sollten lieber schnell von hier weggehen.“ Ich saß jedoch noch tatenlos da.

Eine Viertelstunde vor Mitternacht klingelte das Telefon. Es war Evelyn, und sie rief vom Krankenhaus aus an. Man hatte sie gebeten, an diesem Abend eine zusätzliche Schicht zu arbeiten, was äußerst ungewöhnlich war. Während sie im Kreißsaal half, wurde der Arzt herausgerufen, um einer Verhandlung beizuwohnen, bei der es darum ging, einen Gerichtsbeschluß zur Übertragung von Blut zu erwirken. Nun war ich überzeugt!

Im letzten Moment entkommen

Wir warfen buchstäblich unsere Sachen in einen Koffer, packten Nahrungsmittel in Einkaufstüten und eilten zum Auto. Man hatte uns den Namen eines Arztes in Jacksonville (Florida) genannt, der uns möglicherweise helfen würde. Wir mußten über 300 Kilometer zurücklegen, und es war bereits kurz nach Mitternacht, als wir losfuhren.

Eine Viertelstunde später hielten ein Personenwagen und eine Ambulanz mit Blaulicht vor unserem Haus. Fünf Beamte von der Behörde für Gesundheit und Rehabilitation standen vor der Tür. Meine Mutter stand auf, ging ruhig zur Tür und teilte ihnen mit, das Baby und die Eltern seien nicht zu Hause. Sie wollten hereinkommen und selbst nachschauen. Sie sagten, daß sie den Auftrag hätten, das Baby mitzunehmen. Alle Räume wurden gründlich durchsucht. Sie sahen sogar im Zimmer eines meiner Söhne in den Schubladen nach. Meine Mutter konnte nicht umhin zu fragen: „Sie werden doch nicht annehmen, daß sie das Baby darin verstecken!“

Gegen fünf Uhr morgens kamen wir in Jacksonville an. Nun mußten wir vier Stunden warten. Der Arzt, den wir sprechen wollten, war erst um neun Uhr zu erreichen. Während wir gespannt warteten, dachte ich unwillkürlich darüber nach, ob die Ärzte zu Hause in Vero Beach wirklich so sehr um die Gesundheit unseres Babys besorgt waren oder ob es ihnen in erster Linie darum ging, ihre Verfahrensweise durchzusetzen. Obwohl sie es sicher gut meinten, war ihr Standpunkt, daß eine Bluttransfusion notwendig sei, um Kaleigh vor ernstlichem Schaden zu bewahren, einfach nicht korrekt. Für die Krankheit, die Kaleigh hatte, gibt es eine medizinisch anerkannte Behandlung ohne Blut, und daran war uns gelegen.

Pünktlich um neun Uhr meldeten wir uns in der Praxis des Arztes und schilderten der Arzthelferin den Ernst der Lage. Sie sagte, der Arzt werde zurückrufen, sobald er könne. Wir riefen immer wieder an. Schließlich sagte die Arzthelferin, der Arzt werde nicht anrufen und uns auch nicht helfen. Es war nun 13 Uhr. Wir waren ratlos und verzweifelt. Ich beschloß, in die Rezeption zu gehen und dort das Telefon zu benutzen, da ich in unserem Zimmer nicht die Leitung besetzen wollte.

Hilfe wird geboten

Ich rief in der Ortsversammlung der Zeugen Jehovas an. Ein Zeuge, der gerade im Königreichssaal arbeitete, hörte mir freundlich zu und war sofort bereit zu helfen. Er kam auf schnellstem Wege zum Motel und brachte uns in zwei verschiedene Kliniken. Doch keine konnte uns helfen, da sie nicht die entsprechende Ausrüstung hatten. Kaleigh brauchte eine spezielle Lichtbehandlung oder Phototherapie. Ihr Bilirubinwert war auf 29 Milligramm pro 100 Milliliter angestiegen, und ein Wert von 25 gilt als gefährlich.

Der Zeuge erinnerte sich dann an einen Arzt, der unlängst das Töchterchen von Glaubensbrüdern ohne Blut operiert hatte. So machten wir uns auf den Weg dorthin. Aber wir beschlossen, an Kaleighs Seite zu bleiben und sie nicht aus den Augen zu lassen, bis wir sicher wären, daß unsere biblisch begründeten Wünsche respektiert würden. Wir gingen in die Notaufnahme und beantworteten dort alle Fragen, die man uns stellte. Die Krankenschwester fragte immer wieder ungläubig: „Warum sind Sie die weite Strecke von Vero bis hierher gefahren? Ich kann mir nicht vorstellen, daß man hier in Florida so netten Leuten wie Ihnen gewaltsam ein Baby wegnimmt.“

Als die Schreibarbeit erledigt war, ging es schnell voran. Wir wurden alle in einen Untersuchungsraum geführt, wo Kaleigh ausgezogen wurde. Das Behandlungsteam wurde hereingerufen. Wie ein Echo hallte es durch den Korridor: „Es sind Zeugen Jehovas. Kein Blut, kein Blut.“ Bald kam der Arzt, der die Leitung innehatte, und kündigte an, er wolle einen Blutaustausch vornehmen.

Gino erklärte unseren Standpunkt erneut unmißverständlich, und der Arzt ging hinaus, um sich mit seinen Kollegen zu beraten. Kaleigh sollte nun Infusionen erhalten. Ich war körperlich und nervlich am Ende und konnte es einfach nicht mehr ertragen, zu sehen, wie das Baby mit Nadeln gestochen wurde, und es schreien zu hören. Zu diesem Zeitpunkt begann sich Gino zu fragen, ob unser Töchterchen all das überstehen würde. Behutsam schnitt er ihr ein Haarbüschel ab und steckte es in die Tasche. Er wollte eine Erinnerung an sie haben.

Nachts wurde Kaleigh in ein brutkastenähnliches Bett gelegt, und man bedeckte ihr die Augen mit Bandagen als Schutz vor dem speziellen Licht, mit dem sie behandelt wurde. Gino und ich zweifelten immer noch, ob man unseren Standpunkt in der Blutfrage respektieren würde, und so wagten wir es nicht, das Baby aus den Augen zu lassen, obwohl das unsere zweite Nacht ohne Schlaf wäre. Der behandelnde Arzt trat ins Zimmer und äußerte erneut den Wunsch, Kaleigh eine Bluttransfusion zu geben. Wieder erläuterten wir unseren biblisch begründeten Standpunkt in bezug auf Blut.

Schließlich sagte er: „Gut, was heißt das im Klartext?“ Gino erklärte ihm deutlich, daß wir alles in unserer Macht Stehende tun würden, um unser Baby vor einer Bluttransfusion zu bewahren. Gerade deshalb seien wir ja mitten in der Nacht über 300 Kilometer gefahren. Er sagte dem Arzt, daß ein weiterer Gerichtsbeschluß notwendig wäre, aber daß wir bis dahin verschwunden seien. Der Arzt ging ohne Worte weg. Wieder bereiteten wir uns vor. Müßten wir das Baby nehmen und weglaufen? Ich sah mich in dem Raum und im Flur um. Für den Notfall wollte ich wissen, wo die Ausgänge waren.

Die Nacht verstrich langsam. Alle zwei Stunden wurde aus Kaleighs Ferse Blut abgezapft. Der hohe Wert sank allmählich. Die Behandlung schlug an! In den nächsten beiden Tagen wurde alle zwei Stunden Blut entnommen. Kaleighs kleine Fersen waren von den vielen Stichen wund. Doch sie gewöhnte sich daran, und mitunter weinte sie nicht einmal, wenn sie gestochen wurde.

Wir erhielten lieben Besuch von vielen Zeugen aus der Gegend um Jacksonville, die von unserer Lage erfahren hatten. Das Ehepaar, dessen Töchterchen zuvor ohne Blut operiert worden war, gehörte zu den ersten, die kamen. Beide ermunterten uns sehr. Ein Kardiologe sagte uns nun, daß eine Bluttransfusion ein größeres Risiko sei als die Gelbsucht. Aufgrund dieser Information wagten wir es, das Baby eine Weile aus den Augen zu lassen — zum erstenmal seit drei Tagen!

Völlig gesund

Nachdem viele Ärzte verschiedener Fachbereiche das Baby gründlich untersucht hatten, sagte man uns, die Gelbsucht habe überraschenderweise keine nachteiligen Folgen. Wir durften jetzt endlich nach Hause gehen. Ich konnte es nicht erwarten, Kaleigh ohne all die Schläuche in den Armen zu halten. Da wir uns aufgrund von Informationen für die sichere Phototherapie entschieden und eine Bluttransfusion mit all ihren Risiken abgelehnt hatten, brauchten wir uns keine Sorgen zu machen, daß sich Kaleigh Aids, Hepatitis oder eine andere schlimme Krankheit zugezogen hatte.

Wir standen noch vor einem weiteren Problem. Der Gerichtsbeschluß von Vero Beach war noch gültig, und so wagten wir nicht wegzufahren, bis er aufgehoben wäre. Der behandelnde Arzt war so freundlich, die zuständigen Behörden telefonisch von der Behandlung des Babys zu unterrichten. Als das erledigt war, kehrten wir nach Hause zurück.

Natürlich wollten wir mit Kaleigh nicht mehr zu unserem ursprünglichen Kinderarzt gehen. Die Ärzte in Jacksonville, die damit gerechnet hatten, waren bereit, die Unterlagen des Babys zurückzubehalten, bis wir einen anderen Arzt gefunden hätten. Doch uns war nicht bewußt, wie bekannt unser Töchterchen war und wie voreingenommen die Ärzte in Vero Beach waren.

Ich vereinbarte einen Termin bei einem Kinderarzt, der uns empfohlen wurde, da er gesagt habe, er respektiere den Standpunkt der Zeugen Jehovas in der Blutfrage. Ich ging mit Kaleigh in seine Praxis. Ich zog sie aus, und die Arzthelferin wog sie und maß ihre Temperatur. Kaleigh lag auf dem Tisch, und wir warteten auf den Arzt. Er kam herein, ging an dem Baby vorbei und sagte, er und die anderen Kinderärzte seien sich einig, das Baby nicht zu behandeln, und sie seien auf der Seite des Kinderarztes, der den Gerichtsbeschluß erwirkt habe.

Ich erwähnte, daß er Bekannten von mir zugesichert habe, er werde unseren Standpunkt in der Blutfrage berücksichtigen. Er behauptete, er habe das nicht so gesagt. „Meine Bekannten glauben aber sicher, daß Sie es so gemeint haben“, entgegnete ich. Darauf verließ er den Raum, ohne das Baby auf dem Tisch auch nur angesehen zu haben. Während ich es anzog, weinte ich bei dem Gedanken daran, wie gefühllos die Menschen geworden sind — sogar diejenigen, von denen man annehmen sollte, daß sie sich die Sorge um ihre Mitmenschen zur Aufgabe gemacht haben.

Um Kaleigh gründlich untersuchen zu lassen, mußte ich jeweils über 60 Kilometer weit zu einem Arzt fahren, der bereit war, sie zu behandeln. Mir kommt es so vor, als wollten viele Ärzte nicht recht glauben, daß wir uns auch des Blutes enthalten, wenn es um Leben und Tod geht. Sie meinen, wir würden es uns dann anders überlegen. Daher müssen wir zu erkennen geben, daß wir aufrichtige Zeugen unseres Gottes sind und daß der Gehorsam gegenüber seinem Gesetz allem anderen vorgeht.

Unsere Erfahrung ist anderen Eltern bei Gesprächen mit ihrem Arzt über Behandlungsmethoden eine Hilfe gewesen. Sie stellen ihm jetzt gezieltere Fragen darüber, wie er unter bestimmten Umständen handeln würde. Mitunter haben sie unseren Fall angeführt und ihren Arzt gefragt, wie er in dieser Situation vorgegangen wäre. Und der Hinweis auf unsere Erfahrung hat den Ärzten vor Augen geführt, daß Jehovas Zeugen es wirklich ernst meinen.

Wir waren überrascht, als wir sechs Monate später einen Brief von der Behörde für Gesundheit und Rehabilitation erhielten, in dem es hieß, daß die Ermittlungen hinsichtlich der Anklage auf Vernachlässigung der medizinischen Versorgung eingestellt worden seien. Die Anklage habe sich als unbegründet erwiesen und werde fallengelassen. Ich rief bei der Behörde an, um mich über die Ermittlungen zu erkundigen. Es interessierte mich, zu erfahren, wie man vorgegangen war. Die mit dem Fall beauftragte Frau sagte, man habe lediglich in Jacksonville angerufen, um nachzufragen, was unternommen worden sei. Mit der Antwort sei man zufriedengestellt gewesen.

Kaleigh ist jetzt drei Jahre alt. Sie strotzt vor Gesundheit und bereitet uns stets Freude. Sie ist gern unter Menschen, und es macht ihr Spaß, andere in der Versammlung vorübergehend als Mama oder Papa zu übernehmen. Oft sagt jemand: „Was für ein hübsches Enkeltöchterchen Sie haben!“ Ich lächle nur und antworte: „Nein, sie gehört mir selbst.“ Wie dankbar bin ich unserem liebevollen Gott dafür! (Von Bonnie Deskins erzählt.)

[Herausgestellter Text auf Seite 13]

„Sie sagten, daß sie den Auftrag hätten, das Baby mitzunehmen“

[Herausgestellter Text auf Seite 14]

„Müßten wir das Baby nehmen und weglaufen?“

[Bild auf Seite 15]

Mit meiner Tochter Kaleigh

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