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Erwachet! 1992
g92 22. 7. S. 25-27

Wie man sein Gedächtnis verbessern kann

WIR Menschen haben ein ausgezeichnetes Gedächtnis! Fällt es uns schwer, das zu glauben? Betrachten wir einmal für einen Moment die vielen Dinge, an die wir uns leicht erinnern: Szenen aus unserer Kindheit, die Namen von Freunden und Verwandten, sogar erfundene Personen aus Büchern und Filmen, die Melodien und Texte unserer Lieblingslieder, das Alphabet, wie man zählt und Tausende von Wörtern. Ja wir haben schon die Fähigkeit bewiesen, uns an Millionen von Dingen zu erinnern.

„Doch wenn mein Gedächtnis solch ein Wunder ist“, fragt sich der eine oder andere eventuell, „warum vergesse ich dann so vieles? Warum verlege ich häufig etwas? Warum gehe ich in ein Geschäft und vergesse, was ich dort kaufen wollte? Und, noch schlimmer, warum fällt es mir so schwer, mich an Namen zu erinnern — von Telefonnummern und Verabredungen ganz zu schweigen?“ Und so geht es vielen. Dennoch ist unser Gedächtnis weit besser, als wir vielleicht denken — und es kann noch verbessert werden.

Warum wir vergessen

Gott hat uns mit der wunderbaren Fähigkeit des Erinnerns erschaffen. Passenderweise befindet sich das Gehirn, wie die Bibel es poetisch nennt, in einer ‘goldenen Schale’ — ein kostbarer Behälter voller Erinnerungen (Prediger 12:6). Warum scheint uns dann unser Gedächtnis manchmal im Stich zu lassen? Oft liegt es an einem Mangel an Interesse. Der berühmte Dirigent Arturo Toscanini dirigierte ganze Sinfonien aus dem Gedächtnis. Der Industriemagnat Charles Schwab konnte sich die Namen von 8 000 Beschäftigten merken. Doch war ihr Erinnerungsvermögen auch auf Gebieten, die außerhalb ihres persönlichen Interesses lagen, so groß? Wahrscheinlich nicht. Wie gut unser Gedächtnis daher auch immer sein mag, es wird uns äußerst schwer fallen, etwas zu lernen oder uns an etwas zu erinnern, was uns nicht interessiert.

Eine andere Ursache des Vergessens kann eine Veränderung der Situation oder des Ortes sein. Am besten erinnern wir uns an Dinge in dem Kontext, in dem wir sie kennengelernt haben. Ein Mann, der die Gegend besuchte, in der er aufgewachsen war, wurde von einer fremden Frau gegrüßt. Er war natürlich der Meinung, er müsse mit ihr hier aufgewachsen sein. Plötzlich wurde ihm jedoch bewußt, daß er sie jeden Tag sah — es war eine Arbeitskollegin. Rein zufällig war sie am gleichen Tag in dieser Gegend. Die andere Umgebung hatte ihn einen Moment vergessen lassen, wer sie war.

Zum Glück müssen wir uns nicht die Millionen von Informationseinheiten merken, die jeden Tag auf unseren Sinn einstürmen; das meiste davon ist belanglos. Doch wenn etwas wichtig ist, kann man lernen, es sich zu merken. Wie? Indem man ihm besondere Aufmerksamkeit schenkt.

Sich erinnern — Wie?

Nehmen wir an, wir müßten heute abend einen wichtigen Anruf erledigen. Wenn man nicht mehr tut, als das nur zu registrieren, wird man es wahrscheinlich vergessen. Deshalb sollte man innehalten und über den geplanten Anruf nachdenken. In dem Buch Instant Recall—Tapping Your Hidden Memory Power empfiehlt Jeff Budworth, sich „nicht Sekunden, sondern Minuten“ zu nehmen, um sich wichtige Informationen einzuprägen. Es ist hilfreich, sich selbst zu sagen, daß man wirklich die Absicht hat, diesen Anruf zu erledigen. Nachdem man der Sache besondere Aufmerksamkeit geschenkt hat, wird man sie nicht so leicht vergessen.

Was sind einige andere Möglichkeiten, wie man Dingen, die man nicht vergessen will, besondere Aufmerksamkeit schenken kann? Die folgenden Empfehlungen können, wenn man sie befolgt, einem bald zur zweiten Natur werden.

Korrekte Informationen: Ein Computer kann Daten nur dann richtig wiederfinden, wenn sie anfangs korrekt eingegeben wurden. Das trifft im großen und ganzen auch auf unsere Erinnerungen zu. Nehmen wir z. B. das Merken von Namen. Dr. Bruno Furst schreibt in seinem Buch Stop Forgetting: „Wenn wir den Namen nicht klar und deutlich verstehen, kann man erst gar nicht von Erinnern und Vergessen sprechen. Etwas, was wir nie gewußt haben, können wir uns weder merken noch vergessen. Daher muß es unser erster Schritt sein, den Namen so zu verstehen, daß keine Zweifel mehr bestehen, wie er ausgesprochen oder geschrieben wird.“ Wenn jemand seinen Namen bei der Vorstellung nur nuschelt, sollte man nicht zögern, den Betreffenden zu bitten, seinen Namen zu wiederholen. Man kann ihn auch fragen, wie der Name geschrieben wird.

Bildliche Vorstellung: Es ist hilfreich, sich das vorzustellen, was man sich merken möchte. Ist es eine Arbeit, die man nicht vergessen darf? Dann sollte man sich im Geiste bei dieser Arbeit sehen. Je mehr Details man in das geistige Bild aufnimmt, desto leichter wird man sich daran erinnern.

Die bildliche Vorstellung kann einem auch helfen, Verbindungen zwischen Dingen zu schaffen, die nicht zusammenzugehören scheinen. Stellen wir uns vor, wir hätten uns daran zu erinnern, Milch und Zahnpasta zu kaufen. Man könnte sich nun zum Beispiel eine Kuh vorstellen, die sich die Zähne putzt. Dieses Bild werden wir wohl nicht so schnell vergessen — wie sehr wir uns auch bemühen würden!

In Worte fassen: Eine andere Erinnerungshilfe ist es, zu sich selbst laut zu sagen: „Ich muß heute abend Peter anrufen.“ Oder vergessen wir oft, ob wir die Tür abgeschlossen oder den Herd ausgeschaltet haben? In dem Buch How to Improve Your Memory von Dr. James D. Weinland heißt es: „Das Problem kann normalerweise gelöst werden, wenn wir das, was wir tun, in Worte kleiden. ... Wenn Sie den Wecker aufziehen und auf Wecken stellen, sagen Sie: ‚Ich habe den Wecker aufgezogen und ihn auf Wecken gestellt.‘ Wenn Sie die Tür abschließen, sagen Sie zu sich selbst: ‚Ich habe die Tür abgeschlossen.‘“ Wir mögen uns dabei zwar etwas komisch vorkommen, aber es kann uns helfen, uns zu erinnern.

Interesse entwickeln: Gewissen Themen mögen wir von Natur aus nicht sonderliches Interesse entgegenbringen, doch wenn wir im Sinn behalten, warum wir die Informationen benötigen und welche Folgen es hat, uns nicht daran zu erinnern, dann wird uns das Lernen leichter fallen. Außerdem wird ein Thema für uns um so packender, je mehr wir darüber lernen. In der Bibel lesen wir: „Für den Verständigen ist Erkenntnis etwas Leichtes“ (Sprüche 14:6).

Zählen: Nehmen wir an, wir müßten morgen verschiedene Gegenstände mit zur Arbeit nehmen. Merken wir uns die genaue Anzahl, so ist es unwahrscheinlicher, daß wir einen der Gegenstände zu Hause lassen.

Ordnen: Wenn man Verschiedenes im Lebensmittelladen einzukaufen hat, kann man versuchen, die einzelnen Posten in Kategorien aufzuteilen. So würde man vielleicht feststellen, daß man drei Milchprodukte, zwei Sachen aus der Fleischabteilung und zwei andere Artikel benötigt. Dinge auf diese Weise zu ordnen hilft einem, aufmerksamer zu sein.

Es gebrauchen und wiederholen: Man wird sich immer an den eigenen Namen erinnern, ebenso wie an das Alphabet und daran, wie man eine Gabel oder einen Stift benutzt. Warum? Weil man von diesem Wissen wiederholt Gebrauch gemacht hat. Häufiger Gebrauch vertieft die Erinnerung und macht das Merken einfacher. Deshalb ist es gut, von Zeit zu Zeit das, was man sich merken möchte, im Geiste zu wiederholen oder es zu gebrauchen. Nachdem man jemandem vorgestellt wurde, sollte man versuchen, seinen Namen des öfteren zu gebrauchen. Neugelernte Informationen kann man in seine Gespräche einbauen, wobei man allerdings aufpassen muß, nicht neunmalklug zu wirken.

Der Wert des Erinnerns

„Doch warum es sich so schwer machen?“ fragt jemand vielleicht. „Wäre es nicht einfacher, alles aufzuschreiben?“ Kalender, Listen, Weckuhren, Notizen — all das dient einem sinnvollen Zweck. Manchmal ist es jedoch einfach unpraktisch, etwas aufzuschreiben, z. B. wenn man jemanden bei privaten Anlässen kennenlernt. Und wenn die gutüberlegte Einkaufsliste abgeändert werden muß, ist oft kein Stift zur Hand. Außerdem können Listen leicht verlorengehen. Und was ist, wenn man vergißt, in seinen Kalender zu schauen? Die Gedächtnisschulung ist daher eine lohnende Anstrengung.

Je mehr man sich darin übt, sich etwas zu merken, desto weniger Anstrengungen kostet es. Ja, es kann gut sein, daß man es bald vorzieht, sich etwas zu merken, statt es aufzuschreiben. Man braucht nun aber nicht zu befürchten, daß man so irgendwie seinen Sinn verstopft und ihn dadurch ineffektiver oder weniger kreativ macht. Unser Sinn wird wie ein Muskel durch Gebrauch kräftiger und wirkungsvoller. Dr. Joan Minninger erklärte: „Die meisten Menschen stellen sich das Langzeit-Gedächtnis als große Schublade vor, die man, um Platz für neue Sachen zu schaffen, von Zeit zu Zeit ausräumen muß. Falsch. Soweit wir wissen, ist die Speicherkapazität des Gedächtnisses unbegrenzt. Ihr ganzes Leben lang können Sie Neues lernen — und auch behalten.“

Damit übereinstimmend wies Dr. Furst darauf hin, daß „es eine Täuschung wäre, zu denken, wir müßten unsere Gehirnzellen vor jeglicher Anstrengung schonen und sie unbenutzt bewahren, wenn wir sie richtig pflegen wollten. Gerade das Gegenteil trifft zu.“ Das Gedächtnis wird durch Gebrauch stärker. (Vergleiche Hebräer 5:14.) Ja, einige, wie z. B. Harry Lorayne, Mitautor des Buches The Memory Book, sind der Ansicht, das Gedächtnis könne „mit zunehmendem Alter sogar besser werden“.

Wie dem auch sei, man riskiert nichts und kann viel gewinnen, wenn man das von Gott kommende Geschenk des Gedächtnisses nutzt. Der Nutzen mag unvergeßlich sein.

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