Wir beobachten die Welt
◼ Angesichts einer Inflationsrate von 2,2 Millionen Prozent hat Simbabwe im August 2008 auf seinen Banknoten zehn Nullen gestrichen. Auf diese Weise wurde aus dem 10-Milliarden-Dollar-Schein ein einziger „Sim-Dollar“ (AGENCE FRANCE-PRESSE, SIMBABWE).
◼ „Im Jahr 2005 wurden in den USA mehr als 12 000 Menschen erschossen. Die Zahl derjenigen, die angeschossen werden und überleben, liegt allerdings weit höher. 2006 registrierten die Notaufnahmen fast 53 000 Schusswaffenverletzungen“ (THE SEATTLE TIMES, USA).
◼ In den 35 Jahren von 1970 bis 2005 ist ein Viertel aller Wirbeltierarten — Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere — ausgestorben (SÜDDEUTSCHE ZEITUNG).
„Frohe“ Weihnachten?
In Australien werden rund 20 Prozent aller Scheidungen unmittelbar nach den Weihnachts- und Neujahrsfeiertagen eingereicht, so die Zeitung The Sunday Telegraph (Sydney). „Sobald unsere Büros wieder besetzt sind, kommen jede Menge Leute zu uns, die sich gestritten haben oder einen Nervenzusammenbruch hatten“, erklärt der Scheidungsanwalt Barry Frakes. „Sie malen sich Weihnachten so perfekt aus, wie es im Fernsehen oder in der Werbung gezeigt wird.“ Entspricht das wirkliche Leben dann nicht dieser „Idealvorstellung“, reichen sie die Scheidung ein. Doch wie Angela Conway, Sprecherin eines australischen Familienverbands, zu bedenken gibt, „löst eine Scheidung in der Regel weder langfristig Probleme noch bringt sie den erhofften Frieden und die gewünschte Erleichterung“. Sie empfiehlt: „Es lohnt sich, zusammenzubleiben und an seiner Ehe zu arbeiten.“
„Geburtshäuser“ retten Leben
In Peru werden große Anstrengungen unternommen, die Müttersterblichkeitsrate zu senken. Um werdende Mütter in den Anden zu motivieren, professionelle medizinische Hilfe in einer Klinik in Anspruch zu nehmen, wurden dort in den letzten zehn Jahren 390 „Geburtshäuser“ eingerichtet. Schwangere können mit ihrer Familie bis zur Entbindung im Geburtshaus bleiben, das immer in unmittelbarer Nähe einer Klinik liegt. Ein Vorzug der betreffenden Kliniken ist, dass dort „moderne Medizin und traditionelle Methoden Hand in Hand gehen“, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters aus Cuzco. Beispielsweise können Frauen dort „im Stehen entbinden“, wodurch die Geburt häufig „einfacher und schneller verläuft . . . und die Mutter sie besser verfolgen kann als im Liegen“.
Notorisch zu spät
Nach einem Bericht des US-Verkehrsministeriums von 2008 kommen in den USA etwa 30 Prozent aller Linienflüge mindestens 15 Minuten verspätet ans Ziel. Mit 100 Prozent aller Flüge zählte eine Fluglinie von Texas nach Kalifornien zu den notorischsten Zuspätkommern.