November
Mittwoch, 1. November
Abraham verschied und starb in gutem Alter, alt und mit Tagen gesättigt (1. Mo. 25:8)
Wenn wir die Worte „alt und mit Tagen gesättigt“ lesen, brauchen wir nicht denken, dass Abraham in der Zukunft nicht gern weitergelebt hätte. Die Bibel sagt über Abraham: „Er wartete auf die Stadt, die wahre Grundlagen hat, deren Bildner und Erbauer Gott ist“ (Heb. 11:10). Kannst du dir vorstellen, wie begeistert er sein wird, im Paradies zu leben und seine Freundschaft mit Jehova weiter zu vertiefen? Und wie er dabei empfinden wird zu hören, dass sein Glaube für Diener Jehovas noch Jahrtausende nach seinem Tod ein Vorbild gewesen ist? Im Paradies wird er außerdem herausfinden, dass die Tatsache, dass Isaak geopfert werden sollte, ein Sinnbild für etwas viel Größeres war (Heb. 11:19). Und er wird erfahren, dass der Schmerz, den er empfand, als er Isaak opfern sollte, Millionen treuer Menschen geholfen hat. Es hat ihnen geholfen, sich Jehovas Schmerz vorzustellen, als er seinen Sohn Jesus Christus als Lösegeld gab (Joh. 3:16). w16.02 1:15, 16
Donnerstag, 2. November
Du Sohn einer widerspenstigen Magd, weiß ich nicht wohl, dass du zu deiner eigenen Schande und zur Schande der Schamteile deiner Mutter die Wahl für den Sohn Isaïs triffst (1. Sam. 20:30)
Unsere Loyalität gegenüber Jehova könnte geprüft werden, wenn uns jemand in verantwortlicher Stellung falsch beurteilt. Auch Jonathan hatte damit zu kämpfen. König Saul, der Gesalbte Gottes, wusste von der Freundschaft seines Sohnes mit David. Den Grund dafür verstand er aber nicht. In einem Wutanfall demütigte er Jonathan. Doch dieser rächte sich nicht. Er blieb Gott und David loyal, der schließlich der König von Israel werden würde (1. Sam. 20:31-41). Es ist zwar unwahrscheinlich, dass diejenigen, die in der Versammlung die Führung übernehmen, uns absichtlich ungerecht behandeln. Doch sie sind unvollkommen und können das, was wir tun, falsch einschätzen (1. Sam. 1:13-17). Selbst wenn wir also missverstanden oder falsch beurteilt werden, bleiben wir Jehova loyal. w16.02 3:14, 15
Freitag, 3. November
Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme seinen Marterpfahl auf (Mat. 16:24)
Manche Kinder und Jugendliche sind sich nicht sicher, was der Unterschied zwischen Hingabe und Taufe ist. Sie sagen, sie hätten sich Jehova schon hingegeben, wären jetzt aber noch nicht so weit sich taufen zu lassen. Ergibt das jedoch einen Sinn? Sich hinzugeben bedeutet, Jehova zu sagen, dass man ihm für immer dienen möchte. Bei der Taufe macht man seine Hingabe öffentlich. Somit zeigst du bei der Taufe in aller Öffentlichkeit, was du Jehova vorher in einem persönlichen Gebet versprochen hast. Bevor du dich also taufen lässt, musst du wissen, was die Hingabe bedeutet. Einfach gesagt: Wenn du dich Jehova hingibst, gehörst du nicht mehr dir selbst. Du versprichst ihm, in deinem Leben immer das zu tun, was er möchte. Jedes Versprechen sollte ernst genommen werden, erst recht ein Versprechen an Gott! (Mat. 5:33). w16.03 1:14, 15
Samstag, 4. November
Lasst uns in allen Dingen durch Liebe wachsen (Eph. 4:15)
Paulus nutzte den menschlichen Körper als Beispiel, um auf die Einheit unter Jesus Christus als Haupt der Versammlung aufmerksam zu machen. Der Apostel sprach von dem Zusammenwirken „durch jedes Gelenk, welches gibt, was nötig ist“ (Eph. 4:16). Wie kann jeder von uns, ob jung oder alt, kräftig oder gebrechlich, zur Einheit beitragen und die geistige Gesinnung der Versammlung fördern? Ein Schlüssel ist, die Ältesten zu respektieren und sich ihnen unterzuordnen, denn Jesus hat sie dazu eingesetzt, uns anzuleiten (Heb. 13:7, 17). Manchmal fällt uns das zwar nicht so leicht, aber wir können Gott voller Zuversicht um Hilfe bitten. Sein heiliger Geist kann es uns erleichtern, die Ältesten mit ganzem Herzen zu unterstützen. Falls es uns gelegentlich schwerfällt, die Anweisungen zu befolgen, sollten wir daran denken, wie gut sich unsere demütige Einstellung auf die Einheit der Versammlung auswirkt. Wenn wir auch in solchen Fällen zusammenarbeiten, können wir außerdem alle in der Liebe wachsen. w16.03 3:8, 9
Sonntag, 5. November
Das Wort Gottes ist lebendig und übt Macht aus (Heb. 4:12)
Etliche junge Brüder wurden, während sie aufwuchsen, nicht ermuntert geistige Ziele zu verfolgen. Die Wahrheit hatte in ihrem Leben nie Vorrang (Mat. 10:24). Ein Ältester, der einen Bruder für Aufgaben in der Versammlung schulen möchte, wird sich Zeit nehmen, ein freundschaftliches Verhältnis zu ihm aufzubauen. Er wird sich immer wieder mit ihm hinsetzen und mit ihm über bestimmte Bibeltexte sprechen, die ihm helfen über seine Hingabe an Jehova nachzudenken (Pred. 5:4; Jes. 6:8; Mat. 6:24, 33; Luk. 9:57-62; 1. Kor. 15:58; 2. Kor. 5:15; 13:5). Der Älteste könnte ihn fragen: „Was hast du Jehova versprochen, als du dich ihm hingegeben hast?“ Er könnte versuchen sein Herz zu berühren, indem er ihn fragt: „Was hat Jehova bei deiner Taufe wohl empfunden?“ (Spr. 27:11). „Wie muss sich der Teufel gefühlt haben?“ (1. Pet. 5:8). Älteste sollten nie unterschätzen, wie tief das Herz eines Bruders durch gut ausgewählte Bibeltexte berührt werden kann. w15 15. 4. 2:9, 11
Montag, 6. November
Werft all eure Sorge auf ihn, denn er sorgt für euch (1. Pet. 5:7)
Warum reagiert Jehova nicht sofort auf jede Bitte? Denken wir daran, dass er unser Verhältnis zu ihm mit dem eines Kindes zu seinem Vater vergleicht (Ps. 103:13). Ein Kind kann von den Eltern nicht erwarten, dass sie ihm sofort jede Bitte erfüllen. Manche Bitten entspringen vielleicht nur einer Laune. Für andere ist der richtige Zeitpunkt noch nicht gekommen. Und wieder andere Bitten sind weder für das Kind noch für die Beteiligten gut. Würden die Eltern auf jede Bitte des Kindes sofort eingehen, würde ihr Verhältnis außerdem eher dem eines Dieners zu seinem Herrn gleichen, wobei das Kind der Herr wäre. Auch Jehova lässt manchmal — zu unserem Besten — Zeit verstreichen, bis er unsere Gebete erhört. Dazu hat er als unser weiser Schöpfer, liebevoller Herr und himmlischer Vater auch das Recht. Jede Bitte sofort zu erfüllen, würde das angemessene Verhältnis zwischen ihm und uns auf den Kopf stellen (Jes. 29:16; 45:9). w15 15. 4. 4:6, 7
Dienstag, 7. November
Widersteht dem Teufel, und er wird von euch fliehen (Jak. 4:7)
Wir nähern uns dem Ende dieses Systems. Mehr denn je möchte der Teufel, dass wir gütig mit uns selbst sind und uns einen Platz in der Welt sichern — und so unser Dringlichkeitsbewusstsein verlieren. Lassen wir das auf keinen Fall zu! Befolgen wir stattdessen den Rat: „Wacht deshalb beharrlich“ (Mat. 16:22, 23; 24:42). Glauben wir niemals der Lügenpropaganda Satans, das Ende sei noch weit entfernt oder komme nie. Der Teufel möchte uns glauben machen, dass uns Jehova weder liebt noch uns unsere Sünden vergibt. Auch das gehört zu Satans Propaganda. Wer ist denn in Jehovas Augen nicht liebenswert? Der Teufel. Und wem kann nicht vergeben werden? Dem Teufel. Uns sichert die Bibel jedoch zu: „Gott ist nicht ungerecht, dass er eure Arbeit und die Liebe vergessen würde, die ihr seinem Namen gegenüber erzeigt habt“ (Heb. 6:10). Jehova schätzt alles, was wir tun, um ihm zu gefallen — unser Dienst ist nicht vergeblich! (1. Kor. 15:58). Lassen wir uns daher nicht von Satans Lügenpropaganda täuschen. w15 15. 5. 1:16-19
Mittwoch, 8. November
Sie sahen sie von fern und hießen sie willkommen (Heb. 11:13)
Abrahams Hoffnung stützte sich auf viele Beweise, weshalb er förmlich „sehen“ konnte, was sich noch nicht erfüllt hatte! Abrahams Glaube an Gottes Verheißungen stärkte ihn, Gottes Willen zu tun. Aus Glauben verließ er die Stadt Ur und lehnte es ab, in einer der Städte Kanaans sesshaft zu werden. Wie Ur hatten sie keine stabile Grundlage, da ihre Herrscher gottlos waren (Jos. 24:2). Er wartete für den Rest seines Lebens „auf die Stadt, die wahre Grundlagen hat, deren Bildner und Erbauer Gott ist“ (Heb. 11:10). Abraham „sah“ sich bereits für immer unter Jehovas Herrschaft leben. Abel, Henoch, Noah, Abraham und andere glaubten an die Auferstehung der Toten und freuten sich auf das Leben auf der Erde unter Gottes Königreich, der „Stadt, die wahre Grundlagen hat“. Über solche Segnungen nachzudenken stärkte ihren Glauben an Jehova (Heb. 11:15, 16). w15 15. 5. 3:8, 9
Donnerstag, 9. November
Christus ist die Kraft Gottes (1. Kor. 1:24)
Jehova brachte seine Kraft durch Jesus Christus auf außerordentliche Weise zum Ausdruck. Aus den vier Evangelien erfahren wir glaubensstärkende Einzelheiten über einige der Wunder, die Christus vollbrachte. Er wirkte jedoch noch mehr (Mat. 9:35; Luk. 9:11). Ja, Gottes Kraft wurde durch Jesus offenbar. Der Apostel Paulus konnte also aus gutem Grund über ihn sagen, er sei „die Kraft Gottes“. Doch wie berühren Jesu Wunder unser Leben? Wie der Apostel Petrus sagte, vollbrachte Jesus auf der Erde „Machttaten und Wunder“ (Apg. 2:22). Sie waren jedoch nur ein Vorgeschmack von den Wundern, die Jesus als König in Gottes neuer Welt vollbringen wird! Sie geben uns auch einen tiefen Einblick in seine Persönlichkeit und in die seines Vaters. w15 15. 6. 1:1, 2
Freitag, 10. November
Immer wieder sagte sie: „Wenn ich nur seine äußeren Kleider anrühre, werde ich gesund werden“ (Mar. 5:28)
Jesus erkannte, dass sein Vater Jehova die Frau geheilt hatte, und sagte deshalb freundlich zu ihr: „Tochter, dein Glaube hat dich gesund gemacht. Geh hin in Frieden, und sei von deiner lästigen Krankheit geheilt“ (Mar. 5:34). Wie gütig Jesus doch ist! Kranke Menschen nehmen einen besonderen Platz in seinem Herzen ein. Der Teufel hingegen möchte uns glauben machen, wir wären wertlos und würden nicht geliebt werden. Aber an Jesu Wundern wird deutlich, dass er sich für uns und unsere Probleme wirklich interessiert. Ist er nicht ein mitfühlender König und Hoher Priester? (Heb. 4:15). Für uns ist es manchmal schwer, die Gefühle chronisch Kranker nachzuempfinden, vor allem, wenn wir uns selbst nicht in so einer Situation befinden. Doch vergessen wir nicht: Jesus fühlte mit den Kranken, obwohl er selbst nie krank war. Folgen wir daher seinem Beispiel so gut wir können (1. Pet. 3:8). w15 15. 6. 2:11, 12
Samstag, 11. November
Der Name Gottes wird euretwegen unter den Nationen gelästert (Röm. 2:24)
Wir dürfen Gottes Namen nicht nur kennen, sondern dürfen auch „ein Volk für seinen Namen“ sein (Apg. 15:14; Jes. 43:10). Wir bitten unseren himmlischen Vater von ganzem Herzen: „Dein Name werde geheiligt“ (Mat. 6:9). Drängt dich das nicht, alles zu unterlassen, was Schande auf seinen heiligen Namen bringen könnte, und Jehova dabei um Hilfe zu bitten? Bestimmt will keiner von uns wie diejenigen im 1. Jahrhundert sein, die sich nicht an das hielten, was sie predigten, und über die gesagt wurde, was im heutigen Tagestext steht. Wie wird Gottes guter Ruf wiederhergestellt und sein Name völlig geheiligt werden? Dazu muss Jehova alle beseitigen, die sich seiner Herrschaft widersetzen (Hes. 38:22, 23). Die Menschheit wird daraufhin allmählich vollkommen werden. Alle Menschen und alle Geistwesen werden Jehovas Namen heiligen. Sehnst du dich nicht auch nach dieser Zeit? Dann wird unser lieber himmlischer Vater endlich „allen alles“ sein! (1. Kor. 15:28). w15 15. 6. 4:7, 10
Sonntag, 12. November
Die Himmel sind mein Thron, und die Erde ist der Schemel meiner Füße (Jes. 66:1)
Der Ausdruck „Schemel meiner Füße“ wird in den Hebräischen Schriften auch im übertragenen Sinn für den Tempel verwendet, in dem die Israeliten Jehova anbeteten (1. Chr. 28:2; Ps. 132:7). Dieser Tempel war das Zentrum der wahren Anbetung auf der Erde. Das machte ihn in Jehovas Augen wirklich schön, und allein seine Existenz verherrlichte die Stätte seiner Füße (Jes. 60:13). Heute ist das Zentrum der wahren Anbetung nicht mehr ein Tempel aus Stein, sondern ein geistiger Tempel, der Jehova weit mehr verherrlicht als irgendein Gebäude. Er steht für die göttliche Einrichtung, die durch das Priestertum und durch das Loskaufsopfer Jesu Christi die Versöhnung mit Gott ermöglicht. Diese Einrichtung kam bei Jesu Taufe im Jahr 29 zustande. Damals wurde Jesus zum Hohen Priester von Jehovas großem geistigen Tempel gesalbt (Heb. 9:11, 12). w15 15. 7. 1:1-3
Montag, 13. November
Sie werden den Menschensohn in einer Wolke mit Macht und großer Herrlichkeit kommen sehen (Luk. 21:27)
Wenn Jesus kommt, wird er die Treuen belohnen und alle anderen bestrafen (Mat. 24:46, 47, 50, 51; 25:19, 28-30). Jesus beendet die Beschreibung von dem kombinierten Zeichen mit dem Gleichnis von den Schafen und Ziegenböcken und sagt: „Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit gekommen sein wird und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf seinen Thron der Herrlichkeit setzen. Und alle Nationen werden vor ihm versammelt werden, und er wird die Menschen voneinander trennen, so wie ein Hirt die Schafe von den Ziegenböcken trennt. Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zu seiner Linken“ (Mat. 25:31-33). Welches Urteil erwartet die Schafe und welches die Ziegenböcke? Über die Ziegenböcke heißt es: „Diese werden in die ewige Abschneidung weggehen, die Gerechten aber in das ewige Leben“ (Mat. 25:46). w15 15. 7. 2:11, 12
Dienstag, 14. November
Siehe! Wie gut und wie lieblich es ist, wenn Brüder in Einheit beisammenwohnen! (Ps. 133:1)
Wahrscheinlich schätzen wir das Essen, die Kultur und die Sprache des Landes, in dem wir aufgewachsen sind. Das ist auch verständlich. Trotzdem wollen wir nicht denken: „Meins ist das Beste.“ Jehova hat eine unglaubliche Vielfalt geschaffen, um uns eine Freude zu machen (Ps. 104:24; Offb. 4:11). Wie könnten wir da behaupten, das eine sei besser als das andere? Gott möchte, dass alle Arten von Menschen zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit kommen und ewiges Leben erhalten (Joh. 3:16; 1. Tim. 2:3, 4). Seien wir daher für Vielfalt offen! Das wird uns bereichern und unsere christliche Einheit schützen. Stehen wir treu und loyal zu Jehova und lassen wir uns nicht in die Auseinandersetzungen dieser Welt hineinziehen. Parteiisches Verhalten, Stolz und Konkurrenzsucht gehören in Satans Welt — nicht zu uns! w15 15. 7. 3:17, 18
Mittwoch, 15. November
Gott sorgt für euch (1. Pet. 5:7)
Wie können wir Jehovas Liebe erwidern? Es gibt so viele Möglichkeiten. Zum Beispiel können wir unsere Liebe zu ihm und unseren Mitmenschen dadurch zum Ausdruck bringen, dass wir uns eifrig am Predigtwerk beteiligen (Mat. 24:14; 28:19, 20). Wie echt unsere Liebe ist, zeigt sich auch, wenn wir in Prüfungen treu bleiben (Ps. 84:11; Jak. 1:2-5). Selbst wenn wir unter extremen Druck geraten, können wir von einem überzeugt sein: Jehova sieht, was wir durchmachen, und er hilft uns, weil wir für ihn sehr kostbar sind (Ps. 56:8). Wozu motiviert dich deine Liebe zu Jehova? Wirst du über seine wunderbaren Schöpfungswerke und seine Taten nachdenken? Wirst du sein Wort fleißig studieren und so Wertschätzung dafür zeigen? Wirst du ihm durch deine Gebete immer näher kommen? Und wirst du deine Liebe vertiefen, indem du über das Loskaufsopfer nachdenkst, das uns von Sünden befreit? (1. Joh. 2:1, 2). Und das sind nur einige Möglichkeiten, wie wir Jehovas unerschütterliche Liebe erwidern können! w15 15. 8. 1:6, 17, 18
Donnerstag, 16. November
Besser ist einer, der geduldig ist (Pred. 7:8)
In der neuen Welt kann es Situationen geben, in denen wir geduldig sein müssen. Womöglich hören wir von jemand, der auferweckt wurde, worüber sich seine Freunde und Verwandten unglaublich freuen. Aber wir selbst müssen vielleicht noch darauf warten, dass unsere Lieben auferweckt werden. Freuen wir uns dann trotzdem mit den anderen und bleiben wir weiter geduldig? (Röm. 12:15). Wenn wir schon heute geduldig auf die Erfüllung von Jehovas Verheißungen warten, wird es uns auch später leichter fallen, geduldig zu sein. Wir bereiten uns außerdem auf die neue Welt vor, wenn wir geduldig warten, bis bestimmte Einzelheiten der biblischen Wahrheit erklärt werden, und uns dann bemühen sie zu verstehen. Wenn wir uns so verhalten, wird es uns in der neuen Welt wahrscheinlich nicht schwerfallen, geduldig darauf zu warten, bis Jehova uns nach und nach wissen lässt, was er von uns erwartet (Spr. 4:18; Joh. 16:12). w15 15. 8. 3:9, 10
Freitag, 17. November
Gelangt zum Maße des Wuchses, der zur Fülle des Christus gehört (Eph. 4:13)
Der Apostel Paulus schrieb den Christen in Ephesus, sie sollten geistig wachsen. Er ermunterte sie, „zur Einheit im Glauben und in der genauen Erkenntnis des Sohnes Gottes [zu] gelangen, zum voll erwachsenen Mann, zum Maße des Wuchses, der zur Fülle des Christus gehört“ (Eph. 4:13). Als Paulus seinen Brief schrieb, gab es die Versammlung in Ephesus bereits seit einigen Jahren. Viele Jünger dort hatten sich einen festen Glauben angeeignet, doch andere mussten noch an ihrer Reife arbeiten. Heute ist es ganz ähnlich. Es gibt viele Zeugen Jehovas, die Gott schon lange dienen, und ihre geistige Reife ist bereits sehr ausgeprägt. Aber natürlich sind noch nicht alle so weit, wenn man etwa an die Tausenden denkt, die sich jedes Jahr taufen lassen. Etliche müssen also noch an sich arbeiten, um reife Christen zu werden. Wie steht es mit uns? (Kol. 2:6, 7). w15 15. 9. 1:2, 3
Samstag, 18. November
Die Leibesübung ist zu wenigem nützlich (1. Tim. 4:8)
Viele sind zu dem Schluss gekommen, dass regelmäßiger Sport gesundheitsfördernd ist sowie Körper und Geist belebt. Ist es aber gleichgültig, mit wem wir Sport machen? Sprüche 13:20 sagt: „Wer mit Weisen wandelt, wird weise werden, wer sich aber mit den Unvernünftigen einlässt, dem wird es schlecht ergehen.“ Somit sollten wir gut überlegen, wie und mit wem wir unsere Freizeit verbringen, und uns dabei von unserem biblisch geschulten Gewissen leiten lassen. Dann ist da noch die Frage, welchen Stellenwert unsere Freizeitbeschäftigungen haben. Überlegen wir einmal: „Was kommt in meinem Leben zuerst? Plane ich meine Freizeit so, dass ich genügend Zeit für die Zusammenkünfte, den Predigtdienst und das persönliche Studium habe? Oder versuche ich, das alles noch irgendwie zwischen meine vielen Freizeitaktivitäten zu packen?“ Jesus sagte: „So fahrt denn fort, zuerst das Königreich und SEINE Gerechtigkeit zu suchen, und alle diese anderen Dinge werden euch hinzugefügt werden“ (Mat. 6:33). Motiviert uns das Gewissen, die Schwerpunkte im Leben so zu setzen, wie es uns Jesus rät? w15 15. 9. 2:13, 15
Sonntag, 19. November
Warum bist du in Zorn entbrannt, und warum hat sich dein Angesicht gesenkt? Wird es nicht Erhebung geben, wenn du darangehst, gut zu handeln? Wirst du, ja du, die Herrschaft über die Sünde erlangen? (1. Mo. 4:6, 7)
Als offensichtlich wurde, dass Kain einen gefährlichen Weg eingeschlagen hatte, warnte Jehova ihn rechtzeitig und sagte ihm klar, was er tun sollte. Leider hörte Kain nicht darauf, und das kam ihn teuer zu stehen (1. Mo. 4:11-13). Als Baruch, Jeremias Sekretär, erschöpft und mutlos war, bekam auch er Rat von Jehova. So konnte er erkennen, was sein Problem war, und im Gegensatz zu Kain ließ er sich von Jehova helfen. Das rettete ihm das Leben (Jer. 45:2-5). Paulus schrieb: „Wen Jehova liebt, den züchtigt er; ja er geißelt jeden, den er als Sohn aufnimmt“ (Heb. 12:6). „Züchtigung“ beschränkt sich nicht allein auf Bestrafung, sondern kann unterschiedlich aussehen. In der Bibel gibt es viele Beispiele treuer Diener Jehovas, die Schweres durchmachten und dabei mitunter auch zurechtgewiesen wurden. Das hat sie geschult. w15 15. 9. 4:12, 13
Montag, 20. November
Deine Knechte sind gekommen in Hinsicht auf den Namen Jehovas, deines Gottes, denn wir haben von seinem Ruhm und von allem, was er tat, gehört (Jos. 9:9)
Den Gibeonitern war klar: Hinter der Nation Israel stand niemand anders als der wahre Gott. Auch Rahab erkannte damals die Hand Gottes. Sie hatte davon gehört, wie Jehova sein Volk befreit hatte. Deswegen sagte sie zu den zwei israelitischen Kundschaftern: „Ich weiß wohl, dass Jehova euch das Land bestimmt geben wird.“ Diese Sichtweise war für Rahab mehr als gefährlich, doch sie vertraute fest darauf: Jehova konnte sie und ihre Familie retten (Jos. 2:9-13; 4:23, 24). Diese und viele weitere biblische Beispiele helfen uns zu verstehen, was es bedeutet, Gott „zu sehen“, also wahrzunehmen, wie seine Hand mitwirkt. Wenn wir Jehova besser kennenlernen, seine Persönlichkeit und seine Taten uns vertrauter werden, dann können auch wir seine Hand mit den Augen unseres Herzens sehen (Eph. 1:18). Auch heute sehen viele, wie Jehova sein Volk unterstützt. Willst du zu ihnen gehören? w15 15. 10. 1:6, 7, 9
Dienstag, 21. November
Jesus liebte Martha und ihre Schwester und Lazarus (Joh. 11:5)
Jesus hatte zu einigen Frauen eine enge Bindung, wie zum Beispiel zu Marthas Schwester Maria und zu seiner geliebten Mutter. Doch Martha ist die Einzige, von der ausdrücklich gesagt wird, dass Jesus sie liebte (Joh. 19:25-27). Warum war Jesus so eng mit Martha befreundet? Jesus mochte Martha bestimmt nicht nur, weil sie so gastfreundlich und fleißig war, sondern auch, weil sie einen starken Glauben hatte. Martha glaubte, was Jesus lehrte, und sie war felsenfest davon überzeugt, dass er der Messias war (Joh. 11:21-27). Aber wie wir alle hatte sie natürlich nicht nur Stärken. Einmal meinte sie zum Beispiel, Jesus auf etwas ansprechen zu müssen. Er sollte unbedingt etwas richtigstellen, also sagte sie zu ihm: „Herr, machst du dir nichts daraus, dass meine Schwester die Bedienung mir allein überlassen hat? Sag ihr daher, dass sie mir Hilfe leiste“ (Luk. 10:38-42). w15 15. 10. 3:1, 2
Mittwoch, 22. November
Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen (Jak. 4:8)
Wenn wir weiterhin über Gottes Wort nachsinnen, bewahren wir die Begeisterung für die Wahrheit. Dadurch sind wir für unsere Brüder und die Menschen, die auf die Botschaft günstig reagieren, eine Quelle der Ermunterung. Wenn wir intensiv über Gottes größtes Geschenk, das Loskaufsopfer Jesu, nachdenken, wird unser Verhältnis zu unserem Vater, Jehova, für uns noch kostbarer (Röm. 3:24). Mark, ein südafrikanischer Bruder, der wegen seiner Neutralität drei Jahre im Gefängnis war, sagte: „Das Nachsinnen kann mit einer spannenden Entdeckungsreise verglichen werden. Je mehr wir über unseren Gott, Jehova, nachdenken, desto mehr Neues entdecken wir über ihn. Manchmal, wenn ich etwas entmutigt bin oder mir Sorgen um die Zukunft mache, nehm ich die Bibel zur Hand und denke über ein paar Verse nach. Das beruhigt mich richtig.“ w15 15. 10. 4:15
Donnerstag, 23. November
Lass mich Verständnis haben, damit ich dein Gesetz beobachte und dass ich es mit ganzem Herzen halte (Ps. 119:34)
Wenn es angebracht ist, erklärt euren Kindern die Gründe für eine Entscheidung oder Regel. Kann ein Teenager nämlich nachvollziehen, wie ihr denkt, ist er eher bereit zu gehorchen. Barry, der vier Kinder großgezogen hat, sagt: „Teenager vertrauen Eltern eher, wenn diese Gründe liefern. So sehen sie, dass Entscheidungen vernünftig getroffen werden und nicht willkürlich oder aus einer Laune heraus.“ Außerdem gehört „Vernunft“ zu lernen zum Erwachsenwerden dazu (Röm. 12:1). Barry erklärt: „Teenager müssen lernen, Entscheidungen nicht aus dem Bauch heraus zu treffen, sondern ihren Verstand zu gebrauchen.“ Was erreichst du bei deinem Teenager, wenn du aus Demut deine Entscheidungen begründest? Er spürt, dass du ihn als fast erwachsen ansiehst, und er lernt, selber vernünftige Entscheidungen zu treffen. w15 15. 11. 2:11
Freitag, 24. November
Lasst uns gegenüber allen das Gute wirken, besonders aber gegenüber denen, die uns im Glauben verwandt sind (Gal. 6:10)
Auf der Erde gibt es Millionen, die Jehova dienen und seinen Namen sowie sein Vorhaben bekannt machen. Wie sollte jeder von ihnen für seine Glaubensbrüder empfinden? (Röm. 12:10). Der Apostel Petrus schrieb, dass wir aus „Gehorsam gegenüber der Wahrheit“ für unsere Glaubensbrüder „ungeheuchelte brüderliche Zuneigung“ empfinden sollten. Und er forderte dazu auf: „Habt vor allem inbrünstige Liebe zueinander“ (1. Pet. 1:22; 4:8). Da wir unsere Glaubensbrüder innig lieben, ist unsere weltweite Organisation wirklich einzigartig. Und weil wir Jehova lieben und seine Gesetze halten, steht er uns mit der stärksten Kraft bei, die es gibt: seiner wirksamen Kraft, dem heiligen Geist. Dadurch können wir in unserer internationalen Bruderschaft echte Einheit verspüren (1. Joh. 4:20, 21). w15 15. 11. 4:8, 9
Samstag, 25. November
Zehn Männer aus allen Sprachen der Nationen werden sagen: „Wir wollen mit euch gehen“ (Sach. 8:23)
Jehova verlangt von uns nicht, eine bestimmte Sprache zu lernen, um ihn und sein Vorhaben kennenzulernen (Offb. 7:9, 10). Der Gebrauch unterschiedlicher Sprachen und geringfügige Abweichungen in den Übersetzungen haben Gott nicht daran gehindert, mit den Menschen zu kommunizieren. Hierzu ein Beispiel: Wir kennen zwar nur ein paar Formulierungen, die zeigen, wie Jesus ursprünglich gesprochen hat (Mat. 27:46; Mar. 5:41; 7:34; 14:36). Dennoch stellte Jehova sicher, dass Jesu Botschaft zunächst in Griechisch und dann auch in anderen Sprachen erhalten blieb. Später wurden Bibelmanuskripte immer wieder von Juden und Christen abgeschrieben. So bewahrten sie die Heilige Schrift, die in viele weitere Sprachen übersetzt wurde. Wie Johannes Chrysostomos, der im 4. und 5. Jahrhundert lebte, sagte, waren bereits zu seiner Zeit Jesu Lehren in die Sprache der Syrer, Ägypter, Inder, Perser, Äthiopier und in die Sprache vieler anderer Völker übersetzt worden. w15 15. 12. 1:10, 11
Sonntag, 26. November
Ein Wort zur rechten Zeit, o wie gut! (Spr. 15:23)
Vielleicht ist das, was wir sagen möchten, richtig. Aber wenn wir es nicht im richtigen Moment sagen, könnte es seine Wirkung verfehlen. Ein Beispiel: Im März 2011 wurden weite Teile im Osten Japans durch ein Erdbeben und den darauffolgenden Tsunami verwüstet, wobei ganze Städte ausgelöscht wurden. Mehr als 15 000 Menschen verloren ihr Leben. Obwohl Zeugen Jehovas davon genauso betroffen waren, nutzten sie jede Gelegenheit, um Trauernde mit der Bibel zu trösten. Doch viele waren überzeugte Buddhisten und hatten nur wenig oder gar kein Bibelwissen. Unsere Brüder erkannten daher, dass es nicht unbedingt der beste Zeitpunkt wäre, direkt nach dem Tsunami mit den trauernden Hinterbliebenen über die Auferstehungshoffnung zu sprechen. Sie nutzten deshalb ihr Geschenk der Sprache, um emotionalen Beistand zu leisten und anhand der Bibel zu erklären, warum diese schlimmen Dinge Unschuldige treffen. w15 15. 12. 3:7
Montag, 27. November
Ein Unerfahrener glaubt jedem Wort, aber der Kluge achtet auf seine Schritte (Spr. 14:15)
Leider gibt es in unserer habgierigen Welt Leute, die aus der Krankheit anderer Profit schlagen wollen. Einzelpersonen oder Unternehmen werben gern für teure Produkte, um hohe Gewinne zu erzielen. Für einen Kranken, der verzweifelt nach Heilung oder einer Möglichkeit weiterzuleben sucht, hören sich solche Angebote wahrscheinlich verlockend an. „Der Kluge“ wird besonders vorsichtig sein, wenn das „Wort“ oder Angebot von jemandem kommt, dessen Fachkenntnisse fragwürdig sind. Vielleicht überlegt er sich: „Angeblich soll dieses Vitamin, Naturheilmittel oder diese Ernährungsweise schon vielen geholfen haben. Aber gibt es hierfür ausreichend Belege? Jeder Mensch ist anders. Ist es vernünftig anzunehmen, dass es auch mir helfen wird? Sollte ich weitere Nachforschungen anstellen oder sogar die Meinung von erfahrenen Fachleuten einholen?“ (5. Mo. 17:6). w15 15. 12. 4:14, 15
Dienstag, 28. November
Die Liebe, die der Christus hat, drängt uns (2. Kor. 5:14)
Wie Paulus erkannt hatte, ist es nicht möglich, Christi Liebe anzunehmen, ohne den Drang zu verspüren, für ihn zu leben. Wenn wir wirklich begreifen, was Jehova für uns getan hat, wird unser Herz von seiner Liebe tief berührt. Wir werden unser Leben dann voll und ganz für Christus einsetzen wollen. Woran erkennt man das? Wer Jehova liebt, wird sich gedrängt fühlen, den Spuren des Christus zu folgen, und sich seinen Lebensweg zum Vorbild nehmen (1. Pet. 2:21; 1. Joh. 2:6). Auf Gott und Christus zu hören, ist ein Ausdruck unserer Liebe zu ihnen. Jesus erklärte: „Wer meine Gebote annimmt und danach lebt, der liebt mich. Und wer mich liebt, den wird mein Vater lieben. Auch ich werde ihn lieben“ (Joh. 14:21, Hoffnung für alle; 1. Joh. 5:3). Fragen wir uns: Wo gelingt es mir schon ganz gut, dem Vorbild Christi zu folgen? Wo könnte ich mich noch verbessern? Diese Selbstprüfung ist wichtig, weil wir ständig unter dem Druck stehen, uns der Welt anzupassen (Röm. 12:2). w16.01 2:7-9
Mittwoch, 29. November
Wir werden ihm gleich sein, denn wir werden ihn so sehen, wie er ist (1. Joh. 3:2)
Hast du das Gefühl, im Predigtdienst außergewöhnlich eifrig zu sein? Begeistert es dich, in der Bibel nach den „tiefen Dingen Gottes“ zu forschen? (1. Kor. 2:10). Segnet Jehova deinen Predigtdienst auf besondere Weise? Hast du den brennenden Wunsch, Jehovas Willen zu tun? Empfindest du ein ausgeprägtes Verantwortungsgefühl, anderen dabei zu helfen, einen starken Glauben zu bewahren? Hast du erlebt, wie Jehova dir in deinem Leben beigestanden hat? Vielleicht beantwortest du diese Fragen mit einem eindeutigen Ja. Ist das dann der Beweis für die himmlische Berufung? Nein, denn all das kann auf jeden Diener Jehovas zutreffen. Jehova kann jedem seiner Diener durch seinen Geist die gleiche Kraft geben, egal welche Zukunftsaussicht er hat. Allein dass du dich fragst, ob du die himmlische Berufung erhalten hast, zeigt eigentlich schon, dass du sie nicht erhalten hast. w16.01 3:14, 15
Donnerstag, 30. November
Ich war allezeit vor ihm fröhlich (Spr. 8:30)
Jesus arbeitete eng mit seinem Vater zusammen und war fröhlich. Warum? Weil er sich über seine getane Arbeit freute und weil er wusste, dass Jehova ihn lieb hatte. Wie ist das bei uns? Nach Jesu Worten macht beides glücklich: etwas zu geben und etwas zu bekommen (Apg. 20:35). Wir haben uns gefreut, als wir von der Wahrheit gehört haben, und es freut uns auch, anderen davon zu erzählen. Wir sehen die Freude bei Menschen, die nach der Wahrheit hungern und jetzt langsam Jehova näherkommen und die kostbaren Wahrheiten der Bibel verstehen. Es berührt unser Herz, wenn sie ihr Denken und sogar ihre Lebensweise ändern. Und wir merken, wie wichtig das Predigen der guten Botschaft ist: Es macht ewiges Leben für alle möglich, die mit Gott versöhnt werden (2. Kor. 5:20). Gibt es etwas Schöneres, als anderen zu helfen, den Weg zum ewigen Leben einzuschlagen? w16.01 5:6, 7