Juni
Montag, 1. Juni
Worum immer ihr in meinem Namen bittet, wird der Vater euch geben (Joh. 15:16)
Dieses Versprechen muss die Apostel sehr gestärkt haben. Auch wenn sie es noch nicht verstanden: Das Leben ihres Lehrers auf der Erde würde bald enden. Doch sie wären nicht auf sich allein gestellt. Jehova wartete nur darauf, ihre Gebete zu erhören und sie beim Predigen zu unterstützen. Und genau das sollten sie schon bald erleben (Apg. 4:29, 31). Heute ist es genauso. Wir tragen mit Ausharren Frucht und genießen daher Jesu Freundschaft. Und wir können uns sicher sein, dass Jehova unsere Gebete gern erhört. Er wird uns bei Schwierigkeiten im Predigtwerk unterstützen (Phil. 4:13). Erhörte Gebete und unsere Freundschaft mit Jesus – das sind wirklich Geschenke, die uns Kraft geben, um weiter Frucht zu tragen (Jak. 1:17). w18.05 21 Abs. 17-18
Dienstag, 2. Juni
Lasst uns aufeinander achten und uns gegenseitig Mut machen, und das umso mehr, je näher ihr den Tag herankommen seht (Heb. 10:24, 25)
In weniger als fünf Jahren sollte das Leben der Christen in Jerusalem eine dramatische Wende nehmen: Sie würden den „Tag Jehovas“ herannahen sehen und das Zeichen erkennen, das Jesus genannt hatte. Dann wäre es Zeit, aus der Stadt zu fliehen (Apg. 2:19, 20; Luk. 21:20-22). Der Tag Jehovas kam im Jahr 70 u. Z., als die Römer das Urteil Jehovas an Jerusalem vollstreckten. Heute haben wir allen Grund zu glauben, dass der große und furchteinflößende Tag Jehovas nahe ist (Joel 2:11). Der Prophet Zephanja sagte: „Der große Tag Jehovas ist nahe. Er ist nahe, und er eilt sehr“ (Zeph. 1:14). Diese prophetische Warnung gilt auch für unsere Zeit. Deshalb wollen wir, wie Paulus sagt, „aufeinander achten und uns gegenseitig zur Liebe und zu guten Taten anspornen“ (Heb. 10:24). Es ist also wichtig, uns noch mehr für unsere Brüder zu interessieren. Dann können wir sie ermutigen, wann immer sie es brauchen. w18.04 20 Abs. 1-2
Mittwoch, 3. Juni
Sei mutig und stark. Erschrick nicht und hab keine Angst, denn dein Gott Jehova ist bei dir, wohin du auch gehst (Jos. 1:9)
Wie gut Josua diese Worte Jehovas getan haben müssen, bevor er sich mit dem Volk im verheißenen Land niederließ! Jehova machte aber auch seinem Volk als Ganzem Mut. Er wusste, wie sehr die Juden im Babylonischen Exil Ermunterung brauchen würden. Gott ließ eine Prophezeiung aufschreiben, die ihnen später Kraft geben sollte: „Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir. Blicke nicht gespannt umher, denn ich bin dein Gott. Ich will dich stärken. Ich will dir wirklich helfen. Ja, ich will dich festhalten mit meiner Rechten der Gerechtigkeit“ (Jes. 41:10). Diese Zusicherung galt auch für die ersten Christen, und genauso gilt sie noch für Gottes Volk heute (2. Kor. 1:3, 4). Jehova sprach auch seinem eigenen Sohn Mut zu. Bei Jesu Taufe war eine Stimme aus dem Himmel zu hören: „Dieser ist mein Sohn, der geliebte, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe“ (Mat. 3:17). Diese Worte haben Jesus während seines ganzen Dienstes auf der Erde bestimmt Kraft gegeben! w18.04 16 Abs. 3-5
Donnerstag, 4. Juni
Vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen (1. Mo. 2:17)
Heute würden viele sagen, Adam war nicht wirklich frei, weil er nicht alles tun durfte, was er wollte. Dabei verwechseln sie Entscheidungsfreiheit mit dem Recht festzulegen, was richtig und was falsch ist. Adam und Eva konnten frei entscheiden, ob sie Gott gehorchen wollten oder nicht. Doch nur Jehova hat das Recht festzulegen, was gut und was schlecht ist. Der „Baum der Erkenntnis von Gut und Böse“ im Garten Eden stellte dieses Recht dar (1. Mo. 2:9). Jehova zeigte Adam und Eva durch sein Gebot liebevoll, wie man mit wahrer Freiheit umgeht. Adam und Eva, das erste Menschenpaar, entschieden sich, nicht zu gehorchen. Hatten Adam und Eva danach mehr Freiheit? Nein. In ihrem Streben nach Selbstbestimmung verloren sie die wahre Freiheit. w18.04 5 Abs. 9-11; 6 Abs. 12
Freitag, 5. Juni
Während all ihres Leids litt auch er (Jes. 63:9)
Jehova empfindet nicht nur Mitgefühl, wenn seine Diener Schlimmes durchmachen. Er wird aktiv, um ihnen zu helfen. Als die Israeliten zum Beispiel Sklaven in Ägypten waren, wusste Jehova, wie sehr sie litten, und wollte ihr Leid lindern. Er sagte zu Moses: „Ich habe sehr wohl gesehen, wie schlecht es meinem Volk in Ägypten geht. Ich habe sie . . . schreien hören, und ich weiß genau, wie sehr sie leiden. Ich werde hinuntergehen, um sie aus der Hand der Ägypter zu befreien“ (2. Mo. 3:7, 8). Aus Mitgefühl befreite Jehova sein Volk aus der Sklaverei. Viele Jahre später wurden die Israeliten im Land der Verheißung von ihren Feinden angegriffen. Wie reagierte Jehova? Er hatte „Mitleid, wenn sie stöhnten, weil man sie unterdrückte und misshandelte“. Wieder kam Jehova seinem Volk aus Mitgefühl zu Hilfe. Er sandte Richter, um die Israeliten vor ihren Feinden zu retten (Ri. 2:16, 18). w19.03 15 Abs. 4-5
Samstag, 6. Juni
Kann eine Frau ihren Säugling vergessen, wird sie für den Sohn, den sie unter dem Herzen trug, kein Mitgefühl empfinden? Und selbst wenn diese Frauen vergessen, ich würde dich nie vergessen (Jes. 49:15)
Die ersten beiden der Zehn Gebote verlangten von den Israeliten, nur Jehova ergeben zu sein, und warnten vor Götzendienst (2. Mo. 20:3-6). Jehova stellte diese Gebote nicht in seinem eigenen Interesse auf, sondern im Interesse seines Volkes. Beteten die Israeliten die Götter anderer Völker an, ging es ihnen schlecht. Waren sie Jehova jedoch treu und behandelten sie einander gerecht, segnete er sie (1. Kö. 10:4-9). Jehova ist nicht schuld, wenn Menschen, die ihm angeblich dienen, seine Maßstäbe missachten und seinem Volk schaden. Vielmehr liebt er uns und sieht, wenn wir unter Ungerechtigkeit leiden. Er spürt unseren Schmerz noch deutlicher als eine Mutter den Schmerz ihres Babys. Auch wenn er vielleicht nicht sofort einschreitet, wird er doch alle, die andere schlecht behandeln und es nicht bereuen, zu gegebener Zeit zur Verantwortung ziehen. w19.02 22 Abs. 13-14; 23 Abs. 15
Sonntag, 7. Juni
Nicht was ich will, sondern was du willst, soll geschehen (Luk. 22:42)
In den Wochen vor dem Gedächtnismahl geht es in den Zusammenkünften hauptsächlich um das Beispiel Jesu und die Demut, die er bewies, als er sein Leben für uns gab. Wir fühlen uns bewogen, seine demütige Einstellung zu übernehmen und Jehovas Willen auch dann auszuführen, wenn es uns schwerfällt. Wie zeigte sich in den Tagen vor Jesu Tod, dass er mutig war? Er wusste ganz genau, dass ihn seine Feinde bald demütigen, schlagen und hinrichten werden (Mat. 20:17-19). Trotzdem sah er dem Tod mutig entgegen. Als es so weit war, sagte er zu seinen treuen Aposteln im Garten Gethsemane: „Steht auf, lasst uns gehen. Seht! Mein Verräter hat sich genähert“ (Mat. 26:36, 46). Und als eine bewaffnete Meute ihn festnehmen wollte, trat er vor, gab sich zu erkennen und forderte die Soldaten auf, seine Apostel gehen zu lassen (Joh. 18:3-8). Jesus war wirklich sehr mutig! Die Gesalbten und die anderen Schafe heute bemühen sich, Jesus darin nachzuahmen. w19.01 27 Abs. 7; 28 Abs. 8
Montag, 8. Juni
Sucht Sanftmut (Zeph. 2:3)
Ein Gemälde ist das Zusammenspiel ansprechender Farben. Sanftmut ist das Zusammenspiel ansprechender Eigenschaften, vor allem Demut, Gehorsam, Milde und innere Stärke. Nur demütige Menschen gehorchen Gott und führen seinen Willen aus. Und Gottes Wille ist, dass wir mild sind (Mat. 5:5; Gal. 5:23). Wenn wir Gottes Willen ausführen, macht das Satan wütend. Obwohl wir demütig und mild sind, werden wir von vielen Menschen, die ein Teil von Satans Welt sind, gehasst (Joh. 15:18, 19). Also brauchen wir innere Stärke, um Satan zu widerstehen. Das Gegenteil eines sanften Menschen ist jemand, der hochmütig ist, seine Wut nicht beherrscht und Jehova nicht gehorcht. Genau so ist Satan. Kein Wunder, dass er Menschen mit einem sanften Wesen hasst! Durch sie werden seine Schwächen deutlich. Und sie stellen ihn als Lügner bloß. Warum? Weil sich sanfte Menschen durch nichts, was er sagt oder tut, davon abhalten lassen, Jehova zu dienen (Hiob 2:3-5). w19.02 8 Abs. 3; 9 Abs. 4-5
Dienstag, 9. Juni
Sei nicht ängstlich, denn ich bin dein Gott (Jes. 41:10)
Jehova wusste, dass die Bewohner Babylons Angst bekommen würden. Babylon würde von den Streitkräften Medo-Persiens angegriffen werden. Durch dieses Heer würde Jehova sein Volk befreien (Jes. 41:2-4). Als es dann so weit war und die Babylonier und Menschen anderer Völker erkannten, dass ihre Feinde anrückten, versuchten sie sich gegenseitig mit den Worten Mut zu machen: „Sei stark.“ Außerdem stellten sie noch mehr Götzen her, in der Hoffnung, von ihnen beschützt zu werden (Jes. 41:5-7). Die Juden konnten jedoch beruhigt sein, denn Jehova versicherte ihnen: „Du aber, o Israel, bist mein Diener [anders als die Menschen um dich herum] . . . Sei nicht ängstlich, denn ich bin dein Gott“ (Jes. 41:8-10). Achten wir auf die Aussage: „Ich bin dein Gott.“ Damit sicherte Jehova seinen treuen Dienern zu, dass er sie nicht vergessen hatte und sie sein Volk waren. Er versprach, sie zu „tragen“ und zu „befreien“. Das machte den Juden mit Sicherheit Mut! (Jes. 46:3, 4). w19.01 4 Abs. 8
Mittwoch, 10. Juni
Eine Stimme kam aus dem Himmel: „Du bist mein Sohn, mein geliebter Sohn. Ich habe Gefallen an dir“ (Mar. 1:11)
Markus 1:9-11 berichtet von der ersten der drei Gelegenheiten, bei denen Jehova vom Himmel aus sprach. Jehova sagte: „Du bist mein Sohn, mein geliebter Sohn. Ich habe Gefallen an dir.“ Es muss Jesus sehr berührt haben, als sein Vater ihm seine Liebe und sein Vertrauen versicherte! In Jehovas Worten stecken drei Kernaussagen. Erstens: Jesus ist sein Sohn. Zweitens: Jehova liebt seinen Sohn. Und drittens: Jehova hat Gefallen an seinem Sohn. Mit den Worten „Du bist mein Sohn“ brachte Jehova zum Ausdruck, dass Jesus nun in einem neuen Verhältnis zu ihm stand. Als Jesus im Himmel lebte, war er als Geistwesen bereits Gottes Sohn. Bei seiner Taufe wurde er jedoch mit heiligem Geist gesalbt und hatte nun als Gottes gesalbter Sohn die Aussicht, in den Himmel zurückzukehren, um der von Gott ernannte König und Hohe Priester zu werden (Luk. 1:31-33; Heb. 1:8, 9; 2:17). Jehova hatte also allen Grund, bei Jesu Taufe zu sagen: „Du bist mein Sohn“ (Luk. 3:22). w19.03 8 Abs. 3-4
Donnerstag, 11. Juni
Es gibt keine Weisheit im Widerstand gegen Jehova (Spr. 21:30)
Schlechte Ratschläge gibt es schon seit Anfang der Menschheitsgeschichte. Satan trat damals als großer Ratgeber auf und redete Eva ein, sie und ihr Mann wären glücklicher, wenn sie ihr Leben so leben, wie sie es wollen (1. Mo. 3:1-6). Satan ging es aber nur um sich selbst. Adam und Eva – wie auch ihre künftigen Nachkommen – sollten ihm gehorchen und ihn anbeten statt Jehova. Aber alles, was die beiden hatten, verdankten sie Jehova: Sie hatten einander, ein schönes Zuhause, einen vollkommenen Körper und die Aussicht, ewig zu leben. Leider hörten Adam und Eva nicht auf Gott und brachen so die Verbindung zu ihm ab. Die Folgen waren tragisch! Wie eine gepflückte Blume langsam eingeht, so wurden die beiden alt und starben. Auch ihre Kinder traf der Fluch der Sünde (Röm. 5:12). Trotzdem weigern sich die meisten Menschen nach wie vor, auf Gott zu hören. Sie wollen ihr Leben selbst bestimmen (Eph. 2:1-3). Was dabei herauskommt, zeigt deutlich die Wahrheit des heutigen Tagestextes. w18.12 20 Abs. 3-4
Freitag, 12. Juni
Wir reden nicht mit Worten, die durch Menschenweisheit gelehrt werden, sondern mit Worten, die durch den Geist gelehrt werden, indem wir Geistiges mit Worten erklären, die mit dem Geist übereinstimmen (1. Kor. 2:13)
Der Apostel Paulus war ein intelligenter, gebildeter Mann, der mindestens zwei Sprachen beherrschte (Apg. 5:34; 21:37, 39; 22:2, 3). Ging es jedoch um Grundsätze, lehnte er die Weisheit der Welt ab. Seine Gedanken und Überlegungen stützten sich auf die Schriften (Apg. 17:2; 1. Kor. 2:6, 7). Das Ergebnis? Sein Dienst war erfolgreich und er hatte die Aussicht auf einen bleibenden Lohn (2. Tim. 4:8). Gottes Denkweise ist der Denkweise der Welt zweifellos überlegen. So zu leben, wie Gott es möchte, bringt uns größtes Glück und echten Erfolg. Jehova würde uns sein Denken aber nie aufzwingen. Weder „der treue und verständige Sklave“ noch die Ältesten bestimmen, wie wir zu denken haben (Mat. 24:45; 2. Kor. 1:24). Vielmehr ist jeder selbst dafür verantwortlich, sein Denken mit dem Denken Gottes in Einklang zu bringen. w18.11 20 Abs. 12; 21 Abs. 13
Samstag, 13. Juni
Kummer und Seufzen werden fliehen (Jes. 35:10)
Wie Gott durch Jesaja voraussagte, würde sein Volk nach der Rückkehr keine harten, gefährlichen Lebensbedingungen vorfinden. Niemand brauchte mehr Angst vor gefährlichen Tieren oder vor Menschen zu haben, die wie Tiere sind. Alt und Jung würde sicher sein (Jes. 11:6-9; 35:5-10; 51:3). Jesaja erwähnt auch, dass die ganze Erde – nicht nur Israel – „erfüllt sein [wird] mit der Erkenntnis Jehovas, wie die Wasser das ganze Meer bedecken“. Außerdem betonte Jesaja, dass die Rückkehrer nicht von Tieren oder Menschen bedroht würden. Ihr Land würde viel Ertrag liefern, weil es reichlich Wasser geben würde, wie im Garten Eden (1. Mo. 2:10-14; Jer. 31:12). Gibt es eine weitere Erfüllung? Nichts deutet an, dass die Zurückgekehrten auf wundersame Weise geheilt wurden. Zum Beispiel konnten die Blinden nicht wieder sehen. Gott wies also auf buchstäbliche Heilungen in der Zukunft hin. w18.12 5 Abs. 11-12
Sonntag, 14. Juni
Bleib auf dem Weg der Wahrheit (3. Joh. 3)
Der Weg der Wahrheit ist ein Lebensweg, auf dem wir für immer bleiben möchten. Was kann uns darin bestärken? Befass dich weiter mit den kostbaren Wahrheiten aus Gottes Wort und denk intensiv darüber nach. Kauf Wahrheit, indem du regelmäßig Zeit dafür reservierst. So wirst du dankbarer für das, was du an der Wahrheit hast, und bist noch entschlossener, sie nie zu verkaufen. In Sprüche 23:23 steht, dass wir Wahrheit kaufen sollen. Wir werden aber auch aufgefordert, „Weisheit und Zucht und Verständnis“ zu kaufen. Die Wahrheit zu kennen genügt nicht. Sie muss auch unser Leben bestimmen. Verständnis lässt uns in allem, was Jehova sagt, die Zusammenhänge erkennen. Und Weisheit bedeutet, das Gelernte umzusetzen. Manchmal nimmt uns die Wahrheit in Zucht, das heißt, sie zeigt uns, was wir ändern müssen. Nehmen wir diese Erziehung immer an. Sie ist viel mehr wert als Silber (Spr. 8:10). w18.11 9 Abs. 3; 11 Abs. 13-14
Montag, 15. Juni
Kauf Wahrheit und verkauf sie nie (Spr. 23:23)
Was ist das Wertvollste, was du besitzt? Würdest du es gegen etwas weniger Wertvolles eintauschen? Für Jehovas Diener ist das leicht zu beantworten: Für uns ist das Verhältnis zu Jehova das Wertvollste. Wir würden es für nichts auf der Welt hergeben. Auch die Wahrheit aus der Bibel ist für uns ein Schatz. Durch sie wurde die Bindung zu unserem himmlischen Vater erst möglich (Kol. 1:9, 10). Jehova, unser großer Lehrer, hat uns durch die Bibel viel beigebracht: zum Beispiel die Wahrheit über seinen Namen und was er bedeutet, über seine anziehenden Eigenschaften, über das Lösegeld, das er aus Liebe durch seinen Sohn Jesus bezahlt hat, sowie über das messianische Königreich und die Aussicht auf ein Paradies auf der Erde. Auch zeigt er uns, wie wir leben sollen. Diese Wahrheiten sind kostbar, denn durch sie kommen wir unserem Schöpfer näher. Sie geben unserem Leben Sinn. w18.11 3 Abs. 1-2
Dienstag, 16. Juni
Belügt einander nicht (Kol. 3:9)
Vor Jehova können betrügerische Menschen nichts verbergen, denn vor ihm ist alles „nackt und bloßgelegt“ (Heb. 4:13). Nehmen wir beispielsweise Ananias und Sapphira. Sie heckten einen dreisten Plan aus, um die Apostel zu täuschen: Sie verkauften ein Grundstück, brachten den Aposteln aber nur einen Teil des Erlöses. Ihr Ziel war es, in der Versammlung gut dazustehen. Es sollte so aussehen, als wäre ihre Spende großzügiger, als sie es in Wirklichkeit war. Doch Jehova durchschaute das und bestrafte die beiden (Apg. 5:1-10). Was hält Jehova vom Lügen? Der Teufel und alle anderen boshaften Lügner, die nicht bereuen, werden im Feuersee enden (Offb. 20:10; 21:8; Ps. 5:6). Wir wissen: „Gott ist nicht ein Mensch, dass er lügen würde.“ Ja, es ist „unmöglich . . ., dass Gott lügt“ (4. Mo. 23:19; Heb. 6:18). Jehova hasst „eine falsche Zunge“ (Spr. 6:16, 17). Um ihm zu gefallen, müssen wir immer ehrlich sein. w18.10 8 Abs. 10-12; 9 Abs. 13
Mittwoch, 17. Juni
Denk über all das nach (1. Tim. 4:15)
Angenommen, auf der Arbeit wird für eine Feier gesammelt, die mit der falschen Religion zu tun hat. Dein Vorgesetzter bittet dich, etwas beizusteuern. Was tust du? Wäre es nicht gut, vorher zu überlegen, wie Jehova so etwas sieht, statt solche Situationen auf dich zukommen zu lassen? Kommt es dann so weit, fällt es dir leichter, richtig zu reagieren. Auch bei einem medizinischen Notfall ist es gut, wenn man schon vorher überlegt hat, wie man Jehova treu bleiben kann. Natürlich sind wir fest entschlossen, die Transfusion von Vollblut und dessen Hauptbestandteilen abzulehnen. Doch bei manchen Verfahren, bei denen Blut eine Rolle spielt, muss jeder Christ gestützt auf biblische Grundsätze eine persönliche Entscheidung treffen (Apg. 15:28, 29). Darüber macht man sich aber am besten nicht erst im Krankenhaus Gedanken, wo man vielleicht Schmerzen hat oder zu Entscheidungen gedrängt wird. Forsche doch jetzt schon nach, halte deine Wünsche in einem rechtsgültigen Dokument fest und sprich mit deinem Arzt. w18.11 24 Abs. 5; 26 Abs. 15-16
Donnerstag, 18. Juni
Wer auf mich hört, wird in Sicherheit leben (Spr. 1:33)
Jehova ist ein fürsorglicher Hirte, der liebevoll den Arm um seine Diener legt und sie vor ihren Feinden beschützt. Wie beruhigend das doch ist, jetzt, wo das Ende des heutigen Weltsystems auf uns zukommt! Das wird Jehova auch während der bevorstehenden großen Drangsal tun (Offb. 7:9, 10). Ob alt oder jung, gesund oder mit körperlichen Einschränkungen, Gottes Diener werden nicht in Panik geraten oder ängstlich den Kopf einziehen. Ganz im Gegenteil! Sie werden an Jesu Worte denken: „Wenn das alles anfängt, dann richtet euch auf und hebt den Kopf, denn eure Befreiung ist nah“ (Luk. 21:28). Diese Zuversicht werden sie auch haben, wenn Gog angreift – ein Zusammenschluss von mächtigen Nationen (Hes. 38:2, 14-16). Warum kann Gottes Volk zuversichtlich bleiben? Jehova ändert sich nicht. Er wird immer ein fürsorglicher, rücksichtsvoller Retter sein (Jes. 26:20). w18.09 26 Abs. 15-16
Freitag, 19. Juni
Du wurdest kostbar in meinen Augen, und ich liebe dich (Jes. 43:4)
Wie sehr die obige Zusicherung die treuen Israeliten doch berührt haben muss! Als Gottes Diener kannst auch du dir sicher sein: Jehova liebt dich sehr. Die Bibel verspricht allen, die ihm ergeben sind: „Als ein Starker wird er retten. Er wird mit Freuden über dich frohlocken“ (Zeph. 3:16, 17). Was auch immer auf uns zukommt, Jehova wird uns stärken und trösten. Er verspricht: „Ihr werdet trinken und auf der Hüfte getragen werden und man wird euch auf den Knien schaukeln. Wie eine Mutter ihren Sohn tröstet, so werde ich euch ständig trösten“ (Jes. 66:12, 13). Was für ein bewegendes Bild: eine fürsorgliche Mutter, die ihr Kind auf der Hüfte trägt oder es auf den Knien schaukelt. Mit diesem Vergleich zeigt Jehova, wie zärtlich er ist und wie sehr er uns liebt. Du kannst ganz sicher sein: Du bist für Jehova wirklich wertvoll und liegst ihm am Herzen (Jer. 31:3). w18.09 13 Abs. 6-7
Samstag, 20. Juni
Wer tritt heute freiwillig vor – mit einer Gabe für Jehova in der Hand? (1. Chr. 29:5)
Im alten Israel benötigte man bei vielen Gelegenheiten Freiwillige (2. Mo. 36:2; Neh. 11:2). Auch heute bieten sich viele Gelegenheiten, für unsere Brüder und Schwestern Zeit, Mittel und Fähigkeiten einzusetzen. Das macht glücklich und bringt viel Segen. Bei theokratischen Projekten findet man oft neue Freunde. Margie hilft seit 18 Jahren beim Bau von Königreichssälen mit. Im Lauf der Jahre hat sie sich um viele jüngere Schwestern gekümmert und sie angelernt. Für Margie waren das wunderbare Gelegenheiten, einander Mut zu machen (Röm. 1:12). Die Freunde, die Margie bei Bauprojekten gewonnen hat, waren in schweren Zeiten immer für sie da. Hast du schon einmal bei einem Bauprojekt mitgearbeitet? w18.08 25 Abs. 9, 11
Sonntag, 21. Juni
Niemand soll wegen deiner Jugend jemals auf dich herabsehen. Werde stattdessen ein Vorbild für die Treuen im Reden, im Verhalten, in der Liebe, im Glauben, in moralischer Reinheit (1. Tim. 4:12)
Timotheus war wohl erst Anfang 30, als Paulus diese Worte schrieb. Und doch übertrug Paulus ihm viel Verantwortung. Was können wir daraus ableiten? Beurteilen wir jüngere Brüder nicht einfach nach ihrem Alter. Denken wir daran: Selbst Jesus Christus war während seines gesamten Dienstes auf der Erde erst Anfang 30. In manchen Kulturkreisen sieht man auf jüngere Männer eher herab. Älteste in der Versammlung zögern dann womöglich, befähigte junge Brüder für ein Dienstamt zu empfehlen. In der Bibel wird allerdings nirgends ein Mindestalter für Dienstamtgehilfen oder Älteste genannt (1. Tim. 3:1-10, 12, 13; Tit. 1:5-9). w18.08 11 Abs. 15; 12 Abs. 16
Montag, 22. Juni
Wende dich von dem ab, was man fälschlich „Erkenntnis“ nennt (1. Tim. 6:20)
Die Voraussetzung für gute Entscheidungen sind zuverlässige Informationen. Seien wir also wählerisch und überlegen wir uns gut, was wir lesen und was nicht (Phil. 4:8, 9). Verschwenden wir keine Zeit mit fragwürdigen Nachrichtenseiten oder E-Mails und Textnachrichten aus unsicheren Quellen. Besonders wichtig ist es, Websites von Abtrünnigen zu meiden. Sie zielen darauf ab, Gottes Volk zu schwächen und die Wahrheit zu verdrehen. Fragwürdige Informationen führen zu fragwürdigen Entscheidungen. Unterschätze nie, welchen starken Einfluss irreführende Informationen auf dich haben können. Denken wir einmal an das, was zur Zeit von Moses geschah. Zehn von zwölf Kundschaftern, die das verheißene Land erkundeten, kamen mit einem schlechten Bericht zurück (4. Mo. 13:25-33). Er war maßlos übertrieben und entmutigte Jehovas Volk völlig (4. Mo. 14:1-4, 6-10). Statt sich von den Tatsachen zu überzeugen und Jehova zu vertrauen, glaubten sie lieber dem schlechten Bericht. w18.08 4 Abs. 4-5
Dienstag, 23. Juni
Lasst euch nicht täuschen: Schlechter Umgang verdirbt gute Gewohnheiten (1. Kor. 15:33)
Viele Menschen haben gute Eigenschaften. Nur weil jemand Jehova nicht dient, ist er nicht automatisch ein schlechter Mensch und begeht schlimme Sünden. Macht ihn das aber zu gutem Umgang? Wie wirkt es sich auf dein Verhältnis zu Jehova aus, wenn du mit ihm Zeit verbringst? Hilft er dir, Jehova näherzukommen? Was liegt ihm am Herzen? Worum drehen sich seine Gespräche? Ausschließlich um Mode, Unterhaltung, Geld, Technik oder andere materielle Dinge? Macht er oft abfällige Bemerkungen oder unanständige Witze? Jesus sagte: „Aus der Fülle des Herzens redet der Mund“ (Mat. 12:34). Wenn du feststellst, dass dein Freundeskreis dein Verhältnis zu Jehova gefährdet, dann handle entschlossen. Beschränke den Umgang mit solchen Personen oder beende die Freundschaft wenn nötig ganz (Spr. 13:20). w18.07 19 Abs. 11
Mittwoch, 24. Juni
Moses war bei Weitem der sanfteste aller Menschen (4. Mo. 12:3)
Als Moses 80 Jahre alt war, bekam er von Jehova die Aufgabe, Israel aus der Sklaverei in Ägypten zu befreien (2. Mo. 3:10). Verschiedene Male suchte Moses nach Ausflüchten. Doch Jehova war geduldig mit ihm und gab ihm sogar die Macht, Wunder zu wirken (2. Mo. 4:2-9, 21). Jehova hätte Moses einschüchtern können. Stattdessen ging Jehova freundlich und geduldig mit ihm um und versicherte seinem bescheidenen, demütigen Diener, er würde ihm beistehen. Hatte er damit Erfolg? Allerdings! Moses wurde ein hervorragender Anführer. Er bemühte sich, mit anderen so sanft und rücksichtsvoll umzugehen wie Jehova mit ihm. Wenn du eine gewisse Autorität hast, ist es besonders wichtig, dass du wie Jehova geduldig, freundlich und rücksichtsvoll mit anderen umgehst (Kol. 3:19-21; 1. Pet. 5:1-3). Wenn du dich an Jehova und dem größeren Moses, Jesus Christus, orientierst, wirst du für andere zugänglich sein und ihnen guttun (Mat. 11:28, 29). w18.09 24 Abs. 7; 25 Abs. 8-10
Donnerstag, 25. Juni
Wie gut und angenehm ist es doch, wenn Brüder in Einheit zusammenwohnen! (Ps. 133:1)
Jeder kann zu einer guten Atmosphäre und zur Einheit in der Versammlung beitragen. Vielleicht tust du das schon – dann mach weiter so! Könntest du dein Herz für deine Brüder und Schwestern sogar noch mehr öffnen? (2. Kor. 6:11-13). Könntest du das Licht der biblischen Wahrheit in deiner Nachbarschaft heller leuchten lassen? Dein freundliches Benehmen kann Interesse an der Wahrheit wecken. Frage dich: „Wie sehen mich eigentlich meine Nachbarn? Ist mein Zuhause sauber und ordentlich? Gelte ich als hilfsbereit?“ Wenn du dich mit Brüdern unterhältst, frage sie doch einmal, wie sich ihre Freundlichkeit und ihr gutes Benehmen auf Verwandte, Nachbarn, Arbeitskollegen oder Schulkameraden ausgewirkt hat. Bestimmt haben sie schöne Erfahrungen zu erzählen (Eph. 5:9). w18.06 24 Abs. 13-14
Freitag, 26. Juni
Die Zeit kommt, wo jeder, der euch tötet, denken wird, er hätte einen heiligen Dienst für Gott getan (Joh. 16:2)
Dieser warnende Hinweis galt den Mördern von Stephanus und vielen anderen nach ihnen (Apg. 6:8, 12; 7:54-60). Religiöse Fanatiker sind bereit, grausame Verbrechen zu begehen und sogar zu morden. Damit verstoßen sie gegen die Gesetze des Gottes, dem sie eigentlich dienen wollen. Wie widersinnig! (2. Mo. 20:13). Ihr Gewissen führt sie ganz offensichtlich in die Irre. Wie können wir sicherstellen, dass unser Gewissen richtig funktioniert? Die Gesetze und Grundsätze aus Gottes Wort sind „nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in der Gerechtigkeit“ (2. Tim. 3:16). Studieren wir also fleißig die Bibel, denken wir über das nach, was wir dabei lernen, und setzen wir es um. So gleichen wir unser Gewissen immer mehr der Denkweise Jehovas an und machen es zu einem verlässlichen Kompass für unser Leben. w18.06 17 Abs. 3-4
Samstag, 27. Juni
Nehmt das Schwert des Geistes, Gottes Wort, entgegen (Eph. 6:17)
Zu der Zeit, als Paulus über die Waffenrüstung schrieb, verwendeten die Römer ein etwa 50 Zentimeter langes Schwert, das für den Nahkampf gedacht war. Römische Soldaten waren ausgezeichnete Schwertkämpfer. Warum? Sie übten jeden Tag. Paulus vergleicht Gottes Wort mit einem Schwert. Jehova hat es uns gegeben, damit wir unseren Glauben verteidigen und unsere Denkweise korrigieren können. Aber wir müssen lernen, Gottes Wort geschickt einzusetzen (2. Kor. 10:4, 5; 2. Tim. 2:15). Wir brauchen uns von Satan und den Dämonen nicht einschüchtern zu lassen. Sie sind zwar mächtig, aber nicht unschlagbar. Und sie sind nicht unsterblich. Während der Tausendjahrherrschaft werden sie machtlos sein und danach werden sie vernichtet (Offb. 20:1-3, 7-10). Wir kennen unseren Feind und wissen, wie er vorgeht. Mit Jehovas Hilfe können wir dem Teufel widerstehen! w18.05 30 Abs. 15; 31 Abs. 19-21
Sonntag, 28. Juni
Die Schlange sagte zur Frau: „Ihr werdet ganz bestimmt nicht sterben“ (1. Mo. 3:4)
Adam wusste, dass Schlangen nicht sprechen können. Er hätte sich denken können, dass hinter der Schlange, die mit Eva gesprochen hatte, eine Geistperson steckte (1. Mo. 3:1-6). Adam und Eva wussten so gut wie nichts über diesen Fremden. Trotzdem schlug sich Adam bewusst auf dessen Seite und wandte sich gegen seinen liebevollen himmlischen Vater (1. Tim. 2:14). Sofort begann Jehova Informationen über den Feind zu enthüllen und versprach, dass er schließlich vernichtet werden würde. Doch in der Zwischenzeit würde dieses Geistwesen denen Widerstand leisten, die Gott lieben (1. Mo. 3:15). In seiner Weisheit hat Jehova uns nie den Namen dieses Rebellen genannt. Und selbst seine Bezeichnung enthüllte Gott erst 2 500 Jahre nach der Rebellion (Hiob 1:6). w18.05 22 Abs. 1-2
Montag, 29. Juni
Mit denen auf dem guten Boden ist es so: Sie harren aus und bringen dabei Ertrag (Luk. 8:15)
Wenn es dir auch schon einmal zu schaffen gemacht hat, in einem schwierigen Gebiet zu predigen, geht es dir vielleicht wie Paulus. Während seines ungefähr dreißigjährigen Dienstes half er vielen Menschen, Jünger Christi zu werden (Apg. 14:21; 2. Kor. 3:2, 3). Darunter waren aber nur wenige Juden. Die meisten Juden wiesen ihn schroff zurück. Einige verfolgten ihn sogar (Apg. 14:19; 17:1, 4, 5, 13). Wie berührte ihn das? Er gab offen zu: „Ich sage die Wahrheit in Christus . . ., dass ich großen Kummer und unaufhörlichen Schmerz in meinem Herzen habe“ (Röm. 9:1-3). Warum empfand er so? Das Predigtwerk lag ihm am Herzen. Er predigte den Juden, weil er echtes Interesse an ihnen hatte. Dass sie Gottes Barmherzigkeit zurückwiesen, traf ihn sehr. Wie Paulus predigen wir aus echtem Interesse an den Menschen (Mat. 22:39; 1. Kor. 11:1). w18.05 13 Abs. 4-5
Dienstag, 30. Juni
Sorgen bedrücken das Herz eines Menschen, aber ein gutes Wort muntert es auf (Spr. 12:25)
Paulus machte deutlich, dass auch Brüder, die die Aufgabe haben, anderen Mut zuzusprechen, selbst Zuspruch brauchen. An die Christen in Rom schrieb er: „Ich sehne mich danach, euch zu sehen, um euch irgendeine geistige Gabe mitzuteilen, damit ihr befestigt werdet, oder vielmehr zum Austausch von Ermunterung unter euch, indem jeder durch den Glauben des anderen, sowohl des euren wie des meinen, ermuntert werde“ (Röm. 1:11, 12). Sogar Paulus, der gern für andere da war, brauchte manchmal Ermunterung (Röm. 15:30-32). Wer ein aufopferungsvolles Leben führt, verdient ein Lob. Ledige Brüder und Schwestern, die dem Gebot gehorchen wollen, „nur im Herrn“ zu heiraten, verdienen unseren Zuspruch (1. Kor. 7:39). Auch Glaubensbrüder, die unter Verfolgung oder Krankheit ausharren, brauchen Ermunterung (2. Thes. 1:3-5). w18.04 21 Abs. 3-5