Eine christliche Verwendung materiellen Reichtums
ÜBER die weite Fläche unserer schönen Erde, die unser Schöpfer in seiner Liebe als die gesegnete Heimat des Menschen vorgesehen hat, tragen heute Menschen, die dem Dienste des Höchsten geweiht sind, die Erkenntnis seines Wortes, der Bibel. Ihre Berufung, ‚das Wort zu predigen‘, ist ein ehrenhafter Auftrag und etwas Heiliges, Anvertrautes, mit dem nichts auf Erden sonst zu vergleichen ist. Was sie bekanntmachen, ist die Herrlichkeit Jehovas, des wahren Gottes, dessen Diener sie sind.
Die Worte, die ihr jetzt lest, mögen euch in einer der höher entwickelten Nationen der Welt vorfinden. Wenn ja, so wisst ihr, dass Jehovas Zeugen den Bewohnern dieses Landes biblische Aufklärung übermitteln, Licht, das nicht von Menschen, sondern von dem Herrn Jehova kommt, der über seinen Knechten aufgegangen ist. (Jes. 60:1, 2) Ihr erkennt, dass sie dies aus andern Gründen als um finanziellen Gewinnes willen tun, denn statt etwas einzunehmen (zu kollektieren), geben sie ihre Zeit und alle Mittel, materielle wie geistige, aus. Es mag sein, dass ihr euch ihnen in diesem wunderbaren Evangeliumsdienste anschliesst, und wenn dem so ist, wisst ihr, dass sie in ihrem Leben, das mit dem geistigen Reichtum der Wahrheiten vom Königreiche des Himmels reich gefüllt ist, nicht zu kurz kommen oder Mangel leiden.
Anderseits mag dies euch in einem Teil der Erde zukommen, der nicht zu dem entwickelt ist, was der Mensch stolz „Zivilisation“ nennt. Doch an all diesen Orten predigen Jehovas Zeugen dasselbe Wort Gottes. Denkt an die vielen verschiedenen Menschen und Orte in diesem grossen Feld oder ‚Acker, der die Welt ist‘! Da finden wir grosse Gegensätze: jegliches Klima, alle möglichen Bräuche, verschiedenartige Massstäbe, Gewohnheiten und Gesichtspunkte. Überall jedoch gibt es Menschen, seien sie nun reich oder arm, von dieser oder jener Hautfarbe, diese oder jene Sprache redend, in Palästen oder in Hütten wohnend; und Menschen sind das, was Jehovas Zeugen interessiert!
Die verschiedenen Nationen besitzen nun einen gewissen Wohlstand, ja in vieler Hinsicht grossen Wohlstand, doch gehört in Wirklichkeit alles Jehova, dem Schöpfer. Menschen, die Gott lieben, verwenden das vom materiellen Reichtum, was ihnen möglich ist, zum Lobpreise des Herrn, indem sie es zur Förderung der Königreichsproklamation verwenden. Indes sind viele Menschen der Nationen — Männer, Frauen und Kinder —, die Gerechtigkeit lieben, von wirklichem geistigem Wert, und sie ‚verkünden Jehovas Ruhm‘ in Wahrheit, indem sie ihn anbeten. Diese Personen sind für Jehova Gott und seine Knechte, die sie lieben, kostbar.
Was macht denn eigentlich den Menschen aus? Etwa das Kleid, in das er seine Gestalt hüllt? Seine Hautfarbe? Der Ort, wo seine Mutter ihn geboren hat? Seine Grösse, seine Gesichtszüge, seine angeborene körperliche Unvollkommenheit, die Bräuche seiner Vorfahren? Bestimmt nichts von diesem! Ein gebildeter Mensch mit schönem Äussern, der moderne Hilfsmittel und elegante Kleidung besitzt, mag grausam und selbstsüchtig sein oder auch nicht. Eine arme, ungebildete Person, die einigen in Erscheinung und Sprache eigentümlich vorkommt, mag Gerechtigkeit lieben, ihre Mitmenschen respektieren, guten Willens sein gegen Gott, oder ihr Herz mag mit dem Gegenteil dieser guten Eigenschaften erfüllt sein. Ist es somit nicht das Innere, was den Menschen ausmacht und ihn veranlasst, der Wahrheit des Wortes Gottes zu folgen? Wir meinen damit nicht jene erdichtete religiöse Erfindung, die „unsterbliche Seele“, sondern das, was Gott sehen kann und auch sieht, das Herz. (1. Sam. 16:7) Alle Menschen haben ein Herz und einen Sinn und richten ihre Neigungen entweder auf ungerechte Dinge der alten Welt oder auf gerechte Grundsätze in Harmonie mit jenen der neuen Welt, wie sie in der Schrift offenbart sind.
Wir haben das Empfinden, dass ihr diese Sache gern von diesem Standpunkt aus ansehen werdet. Solches hilft uns die Notwendigkeit erkennen, dass die Watch Tower Bible & Tract Society demgemäss fortgesetzt darauf dringt, dass vor jeder Person und überall das Evangelium gepredigt werde. An diesem biblischen Erziehungswerk teilzunehmen, gereicht euch zur Ermunterung. Wenn wir erkennen, dass irgendwo irgend jemand auf diese oder jene Weise dem Worte Gottes folgen kann, so verstehen wir, warum Jehovas Zeugen in alle Gebiete entsandt werden, um den Menschen zu predigen. Wenn ihr in dieser Zeitschrift oder in einer andern Veröffentlichung der Watch Tower Society, zum Beispiel im Jahrbuch 1950, von dem erdenweiten Werke lest, so erkennt ihr den Beweggrund, der diesem Werk Leben und Kraft gibt: Liebe zu Gott und den Menschen und Jehovas Geist der Segnung auf seine selbstlosen Diener.
Das Geld, das von Personen gespendet wird, welche die gedruckten Bibelstudien-Hilfsmittel von Jehovas Zeugen entgegennehmen, ist schon eine ziemliche Hilfe, um das Werk in Gang zu halten. Der grössere Teil des finanziellen Beistandes jedoch stammt von andern freiwilligen Beiträgen von Jehovas Zeugen oder andern Leuten, die sich mit ihnen verbunden haben und von irgendwelchen Personen, die das Werk auf diese Weise zu unterstützen wünschen. Es ist für uns, und wir glauben auch für euch, eine Freude und Beruhigung, wenn wir wiederum die Tatsache bestätigen, dass die Watch Tower Bible & Tract Society und ihre Vertreter niemals um Gelder angehalten noch „Kollekten erhoben“ oder Zehnten eingezogen haben. Christen ‚begehren nicht jemandes Gold‘ (Apg. 20:33). Indem Jehovas Organisation dieser schriftgemässen Regel gefolgt ist, hat sein Segen auf ihr geruht.
Das Wunder der Ausdehnung der Anbetung Jehovas wird in diesen Tagen zufolge des reichen Segens und der Leitung des Herrn Tatsache. Ein Mensch folgt einem weisen Lauf, wenn er sein Geld und andere materielle Segnungen zur Unterstützung dieses Werkes verwendet. Heute wie zu allen Zeiten folgt die Watch Tower Bible & Tract Society der biblisch gebilligten Taktik der Entgegennahme freiwilliger Gaben, die weder erbettelt noch aus Zwang gegeben werden. Siehe Lukas 16:9; 21:1-4; 1. Korinther 16:2; 2. Korinther 9:7.
Dieser Grundsatz ist unter Gottes Dienern auf Erden allezeit befolgt worden. Dasselbe Vorrecht besteht heute. Durch solche Schenkungen werden das Hauptbüro, die Zweigbüros und Gebäulichkeiten in 65 Ländern erbaut und unterhalten, ebenso Missionarheime (jetzt deren 107); ferner wird das Werk in jedem Lande gefördert (gegenwärtig in 104 Ländern). Missionare werden geschult und ihre Reisen in Auslandsgebiete bestritten; lokale, nationale und internationale Kongresse der Evangeliumsdiener werden damit bezahlt sowie die Veröffentlichung von Bibeln und Studienhilfen und der Versand und die Verbreitung derselben. Und das Werk nimmt zu.
Jährlich besprechen wir diese Sache im Wachtturm zur Kenntnisnahme für alle und beantworten so die bezüglichen Fragen für unsere vielen neuen Leser, wobei wir die Schenkungseinrichtung betitelt „Gute Hoffnung“ umreissen. Sollten wir um Geld anhalten? Bestimmt nicht! Das Werk des Herrn zu betrachten und im voraus zu planen, um es zu fördern, ist in diesen Tagen ein gesegnetes und wunderbares Vorrecht. Die Gesellschaft plant im voraus, und dasselbe tun viele einzelne. Im voraus Pläne zu machen, um uns so einzurichten, dass wir etwas geben können, ist im Einklang mit dem Rat, der uns über Schenkungen in 1. Korinther 16:2 gegeben wird. So wird denn angeregt, dass ihr nach Erhalt dieser Ausgabe des Wachtturms der Gesellschaft eine Postkarte oder einen Brief sendet, wobei ihr, um euch des Betrages zu erinnern, den ihr beizusteuern hofft, selbst eine Abschrift davon aufhebt. In der Hauptsache brauchte nur etwa folgendes geschrieben zu werden:
„Durch Gottes Gnade hoffe ich in der Lage zu sein, für das Werk der Verkündigung des Königreiches Jehovas im kommenden Jahr den Betrag von DM............. beizusteuern, den ich in solchen Beträgen und zu solchen Zeiten einsende, wie ich es als gelegen finde und je nachdem ich Gelingen habe.“
[Unterschrift]
Adressiert eure Karte oder euern Brief an:
Watchtower Bible and Tract Society
Treasurer’s Office
124 Columbia Heights
Brooklyn 2, New York
Jene, die ausserhalb der Vereinigten Staaten wohnen und gemäss der oben erwähnten Weise an die Deckung der Auslagen im kommenden Jahre beisteuern möchten, wollen ihre Briefe oder Karten bitte an das Büro der Gesellschaft in dem Lande, wo sie wohnen, senden. (Siehe die Adressenliste auf Seite 210. — In der Schweiz an die Vereinigung Jehovas Zeugen, Postfach 18, Bern 22.)
Einige möchten sich vielleicht nicht gern auf eine solche freiwillige Einrichtung, wie die oben erwähnte es ist, einlassen, weil sie das Gefühl haben, sich hierdurch zu verpflichten. Sie ziehen es vor, ihre Beiträge an die Gesellschaft zu irgendeiner Zeit, je nach wirtschaftlichem Wohlergehen oder Möglichkeit, einzusenden. In solchen Fällen sollten sie all ihre Beiträge an die Adresse der Wachtturm-Gesellschaft ihres Landes (in der Schweiz an die Vereinigung Jehovas Zeugen) senden, auch wenn sie das betreffende Büro nicht im voraus davon unterrichteten.
Es ist euer und unser Wunsch, dass Gottes Wille durch seine Organisation geschehe. So leget denn Gott im Gebet die Notwendigkeit vor, dass er uns leite, damit alle Geldbeiträge, die wir empfangen, auf wirksamste Weise zur Verkündigung des Königreiches verwendet werden möchten, bis das Ende da ist und die neue Welt beginnt. — Matth. 24:14.