Die Hochzeitsfeier
Wie Jehovas Zeugen sie begehen
DER Ausdruck „Hochzeit“ oder „Heirat“ wird auf die Vereinigung von Mann und Frau in der Vermählung angewandt. Jehova, der Schöpfer des Universums und alles dessen, was darin lebt, ist der Urheber der Ehe. Die Ehe wurde nicht einfach zum Vergnügen und Behagen menschlicher Geschöpfe eingesetzt. Gemäss Jehovas Vorsätzen nimmt der Ehestand einen edlen und erhabenen Platz ein. Erst wenn Geschöpfe dies erkennen und erfassen, dass die Ehe eine „dreifache Schnur“ ist — Ehemann, Ehefrau und ihr Schöpfer — können sie ihre grösste Freude und Befriedigung darin finden.
Gewisse einschlägige Schrifttexte, welche diese wichtige Tatsache veranschaulichen, verdienen es, betrachtet zu werden. In 1. Mose 1:27, 28 wird gesagt: „Und Gott schuf den Menschen in seinem Bilde, im Bilde Gottes schuf er ihn; Mann und Weib schuf er sie. Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan.“ Hier ist in Verbindung mit ihrer Erschaffung und Ehe bestimmt ein Auftrag gegeben, den hohen und erhabenen Vorsätzen Jehovas zu dienen.
BEISPIELE DER RECHTEN BERÜCKSICHTIGUNG IHRES URHEBERS
In 1. Mose, Kapitel 24, ist eine sehr eingehende Beschreibung über die Wahl eines Weibes für Isaak, den Erben der abrahamischen Verheissung, enthalten. Sie veranschaulicht, wie bei der Wahl eines Gatten Jehova richtigerweise von denen berücksichtigt werden sollte, welche Rettung zu ererben hoffen, sowohl von denen des christlichen Überrests als auch von ihren Gefährten guten Willens. Beachtet den ersten Punkt, der euch beim Lesen von 1. Mose 24 auffällt: Die Frau muss Gott ergeben und von gottesfürchtiger Herkunft sein. Eine Kanaaniterin oder Heidin wäre unpassend. Ferner folgte Abraham, der Vater des Bräutigams, zu Recht der Weisung, die Gott ihm und den Seinen gab, sein Land und seine Verwandtschaft und seines Vaters Haus zu verlassen. (1. Mose 12:1) Darum durfte Isaak, der Same, nicht dorthin zurückgebracht werden. Der Punkt von Wichtigkeit ist, dass keine Übertretung einer deutlichen Anweisung Jehovas geduldet werden durfte. Abrahams Knecht, der hingesandt wurde, die Braut zu holen, achtete und wartete ebenfalls darauf, dass Gott, der Herr, jeden Schritt seiner Mission lenke und segne. Die Frau musste den Massstäben Jehovas entsprechen und willens sein, die Vorkehrung anzunehmen. Als der Segen des Herrn zur Wahl der Braut offenbar war, gab der Knecht, welcher Abraham und Isaak vertrat, der jungen Frau und ihren Hütern nach rechter Art Geschenke, Ringe und andern Schmuck, was den Vertrag zwischen allen Beteiligten bestätigte. Schliesslich wurde die Leitung des Herrn von Isaak ohne Frage angenommen und die Ehe vollzogen, als der Knecht ihm Rebekka übergab.
Wohl stimmt es, dass in unsern Tagen Gott, der Herr, die Ehegatten für die Glieder seines Volkes nicht im einzelnen ausliest, doch offenbart er in seinem Wort, der Bibel, deutlich das richtige Verfahren, dem sein Volk folgen soll, um diese Wahl zu treffen. Wenn ein jeder denselben Fleiss an den Tag legt, wie er von Abraham und seinem Knecht bekundet wurde, um festzustellen, wie der Herr über ihre Wahl eines Gatten dachte, so wird er bestimmt Gottes Segen haben, und die Ehe wird viel erfolgreicher sein als dies sonst der Fall wäre. Reichtum, gesellschaftliche Rangstellung und körperliche Schönheit, welche die Welt als wichtig ansieht, sind nicht die wirklich wichtigen Dinge zu einer erfolgreichen Ehe. Man sollte nach gottgefälliger Verträglichkeit streben.
Heute dreht sich Jehovas Vorhaben hinsichtlich der Rechtfertigung seines Namens und Wortes, der Aufrichtung seines Reiches und der Segnung aller Geschlechter der Erde um Jehovas Familie, zu der Christus Jesus und seine Braut und auch die Gefährten guten Willens gehören, die die Braut begleiten. In jedem Fall sollte die grosse Sorgfalt, die Abraham im Auslesen einer Ehefrau für Isaak an den Tag legte, von denen nachgeahmt werden, welche Glieder des Leibes Christi oder deren Gefährten sind. Wenn dies geschieht, kann in Wahrheit von ihnen gesagt werden: „Was Gott zusammengejocht hat.“ — Matth. 19:6, NW.
In Psalm 45:1-15 wird gezeigt, dass die Braut bei ihrer Vorbereitung auf die Hochzeit nicht nur die passende Rücksicht auf den Bräutigam, sondern auch auf den Vater des Bräutigams an den Tag legen musste. Offenbarung 21:1-5 stellt Christus, den Bräutigam, und seine geistige Braut dar, wie sie von Gott aus dem Himmel herabkommen, um die Segnungen Jehovas allen Geschöpfen zu verleihen, die des Lebens würdig sind.
Allerdings sind all die obenerwähnten Fälle von hoher prophetischer und sinnbildlicher Bedeutung. Doch ändert dies nichts an der Tatsache, dass alle, die sich dem Dienste Jehovas hingegeben haben, bei ihrer Wahl von Ehegatten seine Anforderungen berücksichtigen müssen. Eine Heirat, die Jehova Gott und sein Vorhaben mit seinen Geschöpfen ausser acht lässt, ist nicht vollständig und kann zu keiner wirklich glücklichen Ehe führen.
Die schon erwähnten Punkte werden hier zu einem doppelten Zweck hervorgehoben. Erstens, damit jene Christen, die in den Ehestand treten, ihre rechten Verpflichtungen gegen ihren Schöpfer und Wohltäter erkennen und ihre Kraft auf die Erfüllung derselben konzentrieren, wenn sie ihr Leben als Familieneinheit beginnen. Zweitens werden in unsern Tagen der Wille und das Vorhaben Gottes Jehovas von den Völkern aller Länder fast ganz ausser acht gelassen. Es gibt Millionen, die durch die sogenannt heidnischen oder unchristlichen Religionen verblendet sind und Gott oder seine Vorsätze nicht kennen und ihn in ihrem Leben nicht gebührend berücksichtigen können. Dann gibt es weitere Millionen in totalitären Ländern, die willentlich und boshaft Gott verwerfen und ihn aus ihrem Leben und ihrer Tätigkeit verbannen, während in sogenannt christlichen Ländern religiöse Abtrünnige den Sinn verderben und die Vernunftschlüsse der Menschen bis zu dem Punkt verdunkeln, wo diese vor allem der Befriedigung ihrer selbstischen Wünsche und niedrigen Leidenschaft leben und ihre Verpflichtungen gegen ihren Gott nicht ernst nehmen. In Wahrheit kann gesagt werden: ‚Die Welt hat durch ihre Weisheit Gott nicht erkannt.‘ „Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott.“ — 1. Kor. 1:21; 3:19, NW.
Heute „wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Ungöttlichkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit auf ungerechte Weise unterdrücken. Denn obwohl sie Gott erkannten, verherrlichten sie ihn nicht als Gott und dankten ihm auch nicht, sondern wurden hohlköpfig in ihren Überlegungen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert“. (Röm. 1:18, 21, NW) So beschreibt die Bibel die Finsternis der Welt mit Bezug auf das Heiraten und auch mit Bezug auf fast jeden andern Gegenstand, soweit es Jehovas Anforderungen betrifft.
Der Apostel Petrus schrieb an seine Mitchristen: „Ihr seid ‚ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation, ein Volk zum besonderen Besitztum, damit ihr die Vortrefflichkeiten dessen weithin verkündigt‘, der euch aus Finsternis in sein wunderbares Licht berufen hat.“ (1. Pet. 2:9, NW) Es wird daher von Christen verlangt, die Vortrefflichkeiten Jehovas in allen Dingen kundzutun. Dies schliesst auch ein, dass man sich dem göttlichen Muster für die Ehe in all dessen Einzelheiten anpasse. Dies tut der Betreffende, um Gottes Anerkennung und Frieden im eigenen Sinn zu erlangen. Ferner geschieht es, um der verblendeten Welt ein rechtes Beispiel und eine Wegleitung zu geben, besonders den Menschen guten Willens in der Welt, die Gott erkennen und dienen möchten. — 1. Tim. 4:16, NW.
DER WIRKLICHE ZEUGE
Am Anfang war Jehova allein der Zeuge zwischen Adam und Eva, als sie in der Ehe vereint wurden. Was für Ausdrücke der Treue und Ergebenheit zwischen diesen beiden auch immer ausgewechselt wurden, geschah es doch in Gegenwart ihres Gottes. Sie werden sich dieser Tatsache durch ihr ganzes nachheriges Leben hindurch bewusst gewesen sein. Sie wussten, dass ihr Gott Kenntnis hätte von irgendeiner Verletzung ihres Bundes oder von Untreue gegeneinander. Dies wird sich als das grösstmögliche Hindernis gegen Unrechttun erwiesen haben. Solange sie ihren Gott ehrten, liebten und respektierten, konnten sie ihren heiligen Verpflichtungen, die sie vor ihm auf sich genommen hatten, nicht untreu sein.
Heute behaupten Menschen in Gestalt von Priestern, Rabbinern, Geistlichen usw., sie seien der wichtige und verantwortliche Zeuge, vor dem Heiratende ihre Gelübde ablegen müssten, ja etliche gehen so weit, zu behaupten, dass, wenn die Verbindung nicht von ihnen gesegnet werde, sie nicht die richtige Weihe habe. Offen gesagt, ist dies ihrerseits eine ganz unbiblische und daher falsche Behauptung. Im besten Falle sind sie nur die offiziellen Zeugen, die darauf achten, dass die notwendigen Dokumente, welche der Staat verlangt, richtig ausgefüllt und eingetragen werden. Irgendein Friedensrichter, ein städtischer Schreiber, ein Richter an einem Gericht oder eine andere Amtsperson, die vom Staat als qualifiziert bezeichnet wird, könnte dies ebensogut tun. Der einzige Unterschied zwischen einem Geistlichen und den erwähnten andern öffentlichen Beamten liegt darin, dass der Geistliche wissen sollte, wie der Herr über die Sache denkt, um so geeignet zu sein, die Ehekandidaten über ihre schriftgemässen Verpflichtungen gegeneinander und gegen ihren Gott zu unterweisen.
Der wirkliche Zeuge, vor dem der Christ seine Verpflichtungen eingeht, ist sein Gott. Gleichwie im Falle Adams und Evas steht der Christ, der sein Leben für den Dienst seines Gottes hingegeben hat, in der Gegenwart seines Gottes und geht seine Verpflichtungen vor ihm ein. Wenn er richtig unterwiesen ist, ist er sich seiner Verantwortung vor dem Herrn bewusst, und solange er seinen Gott ehrt, liebt und respektiert, wird er seine Ehepflichten, die er vor seinem Gott eingegangen ist, respektieren und sie treu befolgen. Gottesfürchtige Menschen aller Zeiten haben diesen Grundsatz anerkannt. — 1. Mose 31:49, 50.
DIE RICHTIGKEIT ZIVILER EHESCHLIESSUNGEN
Bei der Betrachtung einer Eheschliessungsfeier haben wir bis zu diesem Punkt nur die Handlung eines Predigers ins Auge gefasst. Dies soll nicht bedeuten, dass Jehovas Zeugen die rein zivile Zeremonie etwa nicht anerkennten, die ein Standesbeamter vollzieht und die vom Staat als richtig und vollständig bezeichnet wird. Wir anerkennen sie. Auch wenn es sich um Christen handelt, wird angenommen, dass in solchen Fällen die Ehekandidaten auf Grund ihres Studiums der Bibel ihre Pflichten gegeneinander und gegen ihren Gott klar im Sinn haben, doch aus irgendeinem persönlichen Grund mögen sie eine rein zivile Trauung vorziehen. Dazu haben sie das Recht, und sie sind befugt, nach diesem Recht zu handeln. Die Erfordernisse zur Eheschliessung sind in den verschiedenen Staaten und Provinzen verschieden. Jehovas Zeugen entsprechen gern solchen Vorschriften in den bezüglichen Staaten und Provinzen, da keine von diesen dem Gesetz Gottes über die Einehe (Monogamie) widersprechen.
FREUDEN UND PFLICHTEN EINER EHE
Die Ehe ist voller Hoffnung und Erwartung für solche, die in diesen Stand eintreten. Die Zukunft sieht für sie sehr verlockend und freudevoll aus, und dies ist recht so, wenn sie die Anforderungen des Herrn betrachtet haben und entschlossen sind, ihr Leben in Übereinstimmung damit zu ordnen. Wenn das Gesetz Jehovas so in Rechnung gezogen wird, können die in Matthäus 19:4-6 (NW) aufgezeichneten Worte Jesu als auf sie anwendbar angenommen werden. „Habt ihr nicht gelesen, dass der, welcher sie schuf, sie von Anfang an als Mann und Weib schuf und sprach: ‚Aus diesem Grunde wird ein Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und die zwei werden e i n Fleisch sein‘? . . . Daher, was Gott zusammengejocht hat, soll kein Mensch trennen.“
Die Ehe wird so zu einer schweren Verantwortung vor Gott, dem Herrn. Dies im Auge habend, traf Jehova Vorkehrung für die Ehe unserer ersten Eltern und vollzog sie. Er gab ihnen vollständige und hinreichende Anweisungen zu ihrer rechten Wegleitung. Er versah sie mit einem vollkommenen und schönen Edenheim, das die Wünsche gottesfürchtiger Herzen erfüllen konnte. Jehova segnete die Verbindung.
Diejenigen, die jetzt heiraten, haben das glückliche Los, sich am Tage Jehovas zu verheiraten, zu welcher Zeit Er, vertreten durch seinen Sohn, gegenwärtig ist und sein Königreich aufrichtet, welches als die Freude der ganzen Erde bezeichnet wird. (Ps. 48:1, 2) Solche, die jetzt im Herrn heiraten und dabei treu bleiben, mögen sich der Segnungen und Freuden dieses Königreiches während ihres ganzen Ehelebens erfreuen.
Es ist jedoch angebracht, jene, die in den Ehestand treten, daran zu erinnern, dass dieser frohe Zustand nur erreicht und bewahrt werden kann, wenn sie Gott in ihrem Leben den ersten Platz einräumen und reine, lautere Liebe zueinander bewahren. Ihre Verantwortlichkeiten sind in der Bibel für sie klar umrissen. Es wird sehr nötig sein, sie fleissig zu studieren und täglich anzuwenden. In Epheser 5:21-33 (NW) fasst der Apostel ihr Verhältnis zueinander in folgenden Worten zusammen:
„Seid einander untertan in der Furcht Christi. Frauen seien ihren Männern untertan als dem Herrn, denn ein Mann ist das Haupt seiner Frau, wie auch der Christus das Haupt der Versammlung ist, da er ein Erretter dieses Leibes ist. In der Tat, wie die Versammlung dem Christus untertan ist, so seien es auch die Frauen ihren Männern in allem. Ihr Männer, liebet stets eure Frauen, gleichwie auch der Christus die Versammlung liebte und sich selbst für sie dahingab, damit er sie heilige, sie reinigend im Wasserbad mittels des Wortes, damit er die Versammlung in ihrer Herrlichkeit vor sich stelle, die da keinen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern dass sie heilig und ohne Makel sei. In gleicher Weise sollen die Männer ihre Frauen lieben wie ihre eigenen Leiber. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst. Denn niemand hasste je sein eigenes Fleisch, sondern er nährt und pflegt es, gleichwie auch der Christus die Versammlung, denn wir sind Glieder seines Leibes. ‚Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und die zwei werden e i n Fleisch sein.‘ Dieses heilige Geheimnis ist gross. Nun rede ich mit Bezug auf Christus und die Versammlung. Dessenungeachtet liebe jeder einzelne von euch seine Frau wie sich selbst; anderseits sollte die Frau vor ihrem Manne tiefen Respekt haben.“
Nur der Christ kann in diesen Tagen, da die Menschen alle rechten Grundsätze der Gerechtigkeit, Liebe und Wahrheit missachten, diesen Grad der Liebe und des Vertrauens an den Tag legen. Die christliche Frau anerkennt, dass ihr Mann seine Ehepflichten als etwas Heiliges, ihm vor Jehova Anvertrautes annimmt, und der Ehemann anerkennt, dass seine Gattin dies ebenfalls tut. Demzufolge haben sie Glauben, Vertrauen und Herzensfrieden.
Unsere ersten Eltern büssten ihre Freude, ihre schöne Heimat und ihr Leben ein, weil sie den Glauben an Gott verloren. Sie lehnten sich wider das Wort Gottes auf und stiessen den Rat des Höchsten von sich. (Ps. 107:11) Das Glück des verheirateten Christen, seine Heimat in oder unter dem Königreiche Jehovas und sein Leben werden nur dauernden Bestand haben, wenn er Gott den ersten Platz einräumt. Jesus sagt: „Dies bedeutet ewiges Leben, dass sie fortwährend Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus.“ (Joh. 17:3, NW) Wenn sie einander behilflich sind, dies zu tun, werden sie die heiligste Pflicht eines Gatten oder einer Gattin erfüllen. Ihre gegenseitige Zusammenarbeit kann und sollte jedem von ihnen helfen, ein gottgefälliges christliches Leben zu führen.
Der Bund, den sie eingehen, steht nur mit Bezug auf ihren Schritt der Hingabe, ihrem Gott zu dienen, an zweiter Stelle. In den Augen Gottes ist ein Bund etwas sehr Heiliges. Daher sollten sie ihrer Hingabe an ihren Gott und auch ihrem gegenseitigen Bunde treu sein.
ORT DER FEIER
[Die hier angegebenen gesetzlichen Erfordernisse in bezug auf Ort der Feier, Eheschein oder Heiratsurkunde und den bei der Eheschliessung Amtierenden stützen sich alle auf die Ehegesetze der Vereinigten Staaten von Amerika, die einem Prediger der Zeugen Jehovas gestatten, bei Eheschliessungen zu amtieren, während solche Gesetze nicht notwendigerweise für andere Länder gelten. Zum Beispiel wird in Deutschland und in der Schweiz nur die auf dem zuständigen Standesamt geschlossene Zivilehe gesetzlich anerkannt.]
Der Königreichssaal einer Gruppe von Zeugen Jehovas ist eine der rechten Stätten, eine christliche Hochzeitsfeier abzuhalten. Warum? Weil diese Feier ein Zeugnis ist für Jehovas Namen und Vorhaben und weil dabei ausserdem die rechten Verpflichtungen dargelegt werden, welche Verheirateten vor ihrem Gott obliegen.
Das Dienstkomitee der Gruppe muss befragt und der Königreichssaal nur mit dessen Zustimmung gebraucht werden. Ausser der allfälligen Verwendung einiger Blumen als Schmuck des Podiums sollte der Königreichssaal nicht geändert werden, was Beleuchtung, Ausrüstung usw. betrifft. Allgemein sollte jemand, der den Königreichssaal zu einer Hochzeitsfeier benutzt, ihn so annehmen, wie er ist. Er ist für gottgemässen Dienst ausgerüstet. Wenn andere, reichere Vorkehrungen verlangt werden, sollte die Feier an einem andern Ort als im Königreichssaal, der Versammlungsstätte des Volkes Jehovas, stattfinden.
MUSIK VOR DER FEIER
Dies kann allgemein dem Ermessen und guten Geschmack derjenigen überlassen werden, welche die Anstalten für die Hochzeit treffen, vorausgesetzt, dass sie in der Wahrheit sind. Im Königreichssaal können passende Königreichslieder gesungen oder durch Musikinstrumente dargeboten werden. All dies wäre natürlich ganz unnötig, aber es handelt sich hier um ein Ereignis im Leben der Heiratenden, wie es ein solches „nur einmal im Leben“ gibt, und wenn die Teilnehmer einen solchen Rahmen als wünschenswert empfinden, so kann kein ernster Einwand dagegen erhoben werden, solange man sorgsam darauf achtet, dass man diese Nebensache der Veranstaltung nicht so sehr hervorhebt, dass sie die eigentliche Feier in den Hintergrund rückt, nämlich das, was der amtierende Prediger sagt.
PROBEN
Wenn man Proben abhalten will, sollten sie an einem andern Ort stattfinden als im Königreichssaal, und der amtierende Prediger hat die freie Wahl, ob er ihnen beizuwohnen wünsche oder nicht. Ausser der Nachprüfung des Ehescheins, d. h. der Heiratsurkunde, zur Feststellung ob allen gesetzlichen Erfordernissen richtig entsprochen worden sei, und der Ermittlung, ob die Frau zur Ehe „gegeben“ wird oder nicht und ob ein Ring, zwei Ringe oder gar keiner bei der Hochzeitsfeier in Betracht kommen, hat er nicht viel mit den Vorbereitungen zu tun. Seine Darlegung über die Anforderungen Jehovas und die Ehepflichten, die jeder dem andern gegenüber hat, sollte während der Feier auf keinerlei Weise durch irgendwelche unnötige Riten verdunkelt werden.
ZU TRAGENDE KLEIDER
Dies ist für die meisten Bräute und in manchen Fällen auch für die Brautführerin und andere Teilnehmer im allgemeinen eine wichtige Angelegenheit. Sie haben das Empfinden, dass ein mehr oder weniger reiches Hochzeitskleid unerlässlich sei, je nach ihrer sogenannt sozialen Stellung. Um dies zu rechtfertigen, weisen sie in der Regel darauf hin, wie der Herr den Schmuck der Braut im 45. Psalm und an andern Stellen der Bibel hervorgehoben habe. Ohne den Wunsch zu hegen, ungebührenden Einschränkungen das Wort zu reden oder uns sonstwie in diese Streitfrage einzumischen, scheint es doch gut, hier darauf hinzuweisen, dass ein solcher Schmuck, wie er in der Bibel beschrieben wird, fast immer ein Vorbild geistiger Dinge ist und auf den wirklichen Schmuck hinweist, womit die Braut Christi und ihre Gefährtinnen sich kleiden sollen; und er soll keineswegs den buchstäblichen Schmuck einer christlichen Braut vorschatten. Der Schmuck, den die Braut Christi anlegt, besteht in den Eigenschaften, welche als die Früchte des Geistes Jehovas gepflegt und hervorgebracht werden, und dieser Geist beeinflusst den wahren Christen und wirkt durch ihn. — 1. Pet. 3:1-6.
Weltliche Menschen, die diese Früchte des Geistes Jehovas nicht besitzen, haben das Empfinden, sie müssten sich mit dem Besten schmücken, das sie haben oder kaufen können, wenn sie es nicht besitzen. Dies ist eine ‚augenfällige Schaustellung von jemandes Mitteln zum Leben und hat seinen Ursprung nicht beim Vater, sondern stammt von der Welt‘. (1. Joh. 2:16, NW) Eine prunkhafte äussere Aufmachung ist nicht nötig und ist in der Tat wirkungslos, wenn verglichen mit der Schönheit, die die christliche Braut pflegt. Eine solch weltliche Schaustellung von Kleidern und Bräuchen tendiert zum Wecken von Konkurrenzsucht mit ihrem Gefolge von Neid, Eifersucht, Streit und Hass und ist für einen Christen nicht geziemend. Daher ermahnen wir christliche Bräute, den gottgefälligeren Schmuck zu betrachten. Dies bedeutet nicht, dass Christen sich bei solchen Anlässen nicht nett und gefällig kleiden sollten. Sie sollten in Übereinstimmung sein mit den Anweisungen des Herrn. — 1. Tim. 2:9, 10, NW.
WIE SICH BEI DER FEIER AUFSTELLEN
Die zu verheiratenden Personen sollten normalerweise dem amtierenden Prediger gegenüberstehen, wodurch sie den Anwesenden den Rücken kehren. Sie können während der Ansprache, die die Handlung eröffnet, entweder sitzen oder stehen. Wenn sie sich dazu entschliessen, zu sitzen, sollten sie zum Schlussteil der Ansprache aufstehen. Es wird angeregt, dass die Braut zur Linken des Bräutigams stehe, was bedeutet, dass sie zur Rechten des Predigers sein wird. Der Brautführer, der Freund des Bräutigams, sollte zur freien Rechten des Bräutigams stehen, während die Brautführerin zur freien Linken der Braut steht.
Einige mögen behaupten, diese Einzelheiten seien ein unnötiges Ritual. Ohne über diesen Punkt zu argumentieren, antworten wir schlicht, dass man sich doch auf irgendeine Weise aufstellen muss, und dies mag ebensogut in einer bestimmten Ordnung geschehen. Es ist erforderlich, dass die Braut und der Bräutigam anwesend sind und vor Zeugen zu Papier geben, dass sie die Ehepflichten übernehmen; und sozusagen alle Staaten und Provinzen verlangen zur Unterzeichnung des Ehescheins ausser dem amtierenden Prediger zwei Zeugen. Der Brautführer und die Brautführerin sind gewöhnlich die für diesen Zweck Ausersehenen. Diese Trauzeugen müssen an einer Stelle sein, wo sie sehen und hören können, was vor sich geht, um den Schein mit vollem Verständnis unterzeichnen zu können. Wir sind jedoch in diesem Punkte nicht dogmatisch. Irgendeine andere Anordnung, die von denen vorgezogen wird, welche sich verheiraten, ist ganz befriedigend, sofern die richtige Urkunde erstellt und eingetragen und die Ordnung bewahrt wird.
DER EMPFANG
Durch diesen kann vieles von der guten Wirkung des Zeugnisses, das für den guten Namen und das erhabene Vorhaben Jehovas bis zu diesem Punkt gegeben worden ist, beeinträchtigt werden. Der Empfang, der auf die Trauungszeremonie folgt, sollte sich auf demselben würdigen Niveau bewegen, wie es dem reinen christlichen Leben der Teilnehmer geziemt, und sollte in Übereinstimmung sein mit den biblischen Grundsätzen, die in der Hochzeitsansprache erwähnt wurden. Natürlich wird es ein freudiger Anlass sein, doch kein ausgelassener noch ein solcher, der zu Übermass führt.
Etwas weiteres, was sorgfältiges Überlegen vor einem solchen Empfang erfordert, ist die Verwendung von Getränken, besonders von Wein oder irgendeinem berauschenden Getränk. Die Bibel billigt den rechten Gebrauch von Wein bei solchen Anlässen, doch nirgends ermutigt oder billigt sie den übermässigen Genuss von Wein oder Speisen. (Ps. 104:15; Joh. 2:1-10; Spr. 23:19-21) Behaltet auch im Sinn, dass die Widerstandskraft der Menschheitsfamilie den Wirkungen berauschender Getränke gegenüber mit jeder Generation schwächer wird. Daher sollten solche sparsam verwendet werden. Personen, die in dieser Hinsicht schwach sind, sollte nicht ein Platz angewiesen werden, wo diese Getränke in unbegrenztem Masse erhältlich sind. Sonst könnte sich das, was als ein Ausdruck der Liebe und ein Anlass der Freude beabsichtigt war, als eine Ursache zum Straucheln erweisen. Eine weitere unglückliche Lage entsteht manchmal, indem Personen, die wissen, dass ihnen solche Getränke körperlich oder geistig schaden, wegen des Anlasses trotzdem davon geniessen, weil sie den Gastgeber nicht beleidigen wollen oder sich sonst deplaciert vorkommen. Dies ist offensichtlich verkehrt, und man sollte nicht zulassen, dass sich eine solche Sachlage ergebe. Lasst Personen, die von solchen Erfrischungen geniessen möchten, dies tun, doch respektieret ebenso das Recht derer, die nicht davon geniessen möchten.
Ohne irgendwelchen Wunsch zu hegen, das zu verbieten, was der Herr erlaubt hat, oder gar jemandes Freiheiten anzutasten, regen wir daher den Gedanken an, dass der Gastgeber bei solchen Anlässen wohlüberlegt die Aufsicht führe und den Gebrauch solcher Getränke in einer Weise ordne, die zum Lobe Jehovas und zum Wohl aller Anwesenden gereichen wird.
Einige mögen die Tatsache vorbringen, dass Jesus, seine Mutter und einige seiner Jünger der Hochzeit in Kana von Galiläa beiwohnten und dies als Grund vorgeben, einen solchen Empfang in Verbindung mit einer Trauung zu veranstalten. Es gibt keinen schriftgemässen Einwand gegen einen Hochzeitsempfang. Die Art und Weise, wie er durchgeführt wird, kann ihn entweder segensreich oder verwerflich machen. Der Herr will, dass sein Volk ein glückliches Volk sei und aus solchen Anlässen die rechte Freude erhalte. Es ist jedoch kaum denkbar, dass die weltlichen, sinnlichen Bräuche und Musik und Tänze der Griechen und Römer, wie sie in jener Zeit beliebt waren, irgendeinen Teil des Hochzeitsempfangs in Kana von Galiläa bildeten oder dass Jesus einer solch gottentehrenden Zusammenkunft beigewohnt hätte. Heute nehmen Bräuche, die denen gleichen, welche von den Griechen und Römern in den Tagen Jesu gepflegt wurden, auf Erden überhand, und diese Warnung wird hier Christen erteilt, damit sie sich keineswegs in solche hineinziehen lassen.
Es gibt so viele vorzügliche, veredelnde Gemeinschaft, welche Glieder des Volkes des Herrn innerhalb der Neuen-Welt-Gesellschaft haben können, wozu Musik, Gesang und Tanz gehört, ja auch der mässige Genuss von Speisen und Wein, so dass es keine Entschuldigung gibt, die pflichtvergessene Welt nachzuahmen oder ihren Bräuchen zu folgen. Dieselbe gottgefällige Atmosphäre sollte in allen Dingen zum Ausdruck kommen, die wir tun, damit allen offenbar werde, dass wir zu einem andern „System der Dinge“ gehören.
Der Empfang sollte nie im Königreichssaal abgehalten werden. Gebrauchen wir diesen ausschliesslich zum Zeugnis für die Lobpreisung Jehovas.
RINGE
Bei Trauungsfeiern, die von und für Jehovas Zeugen durchgeführt werden, ist der Austausch von Ringen zwischen der Braut und dem Bräutigam vollständig der Wahl derer überlassen, die verheiratet werden. Es wird erkannt, dass bei der Wahl der Braut für Isaak Rebekka einen Handschmuck annahm. (1. Mose 24:22, 30, 53) Ähnlicherweise wurde gemäss Lukas 15:22 dem verschwenderischen (verlorenen) Sohn von seinem Vater bei seiner Heimkehr ein Ring gegeben.
Wir erkennen natürlich, dass Ringe in vielen heidnischen Riten häufig verwendet werden. Diese Tatsache jedoch verbietet ihren Gebrauch bei irgendeiner christlichen Handlung keineswegs, besonders nicht, da die Bibel ihre Verwendung anerkennend erwähnt. Bestimmt ist es vernünftiger zu erwarten, dass Satan, der Nachahmer-Gott, ihre Verwendung durch Jehova kopierte, statt die unhaltbare Ansicht zu vertreten, Jehova habe ihre Verwendung von dämonischen, heidnischen Bräuchen kopiert. Wenn aber jemand bei seiner Trauungsfeier davon nicht Gebrauch machen will, so hat er das Recht dazu. Möchte sich in diesem Punkte jeder völlig frei fühlen, das zu tun, was nach seiner eigenen Ansicht angebracht und recht ist. Ein Bräutigam ehelicht seine Braut nicht dadurch, dass er ihr einen Ring an den Finger steckt.
EHEFÄHIGKEIT
Wer hat das Recht, gemäss den von Jesus und seinen Aposteln in den Christlichen Griechischen Schriften und den richtigen Gesetzen des Landes dargelegten Richtlinien, in den Ehestand zu treten? Diese Sache ist in früheren Ausgaben des Wachtturms erschöpfend behandelt worden und wird hier nur kurz erwähnt. Um eine Ehe eingehen zu können, müssen der Mann und die Frau das Alter der Urteilsfähigkeit und Ehemündigkeit erreicht haben, wie es gesetzlich festgelegt ist, und dürfen nicht gesetzlich oder biblisch an einen andern Gatten gebunden sein. Sie müssen auch dem Gesetz des Landes nachgekommen sein, das zum Beispiel das Erwirken der richtigen Eheverkündigung vorschreibt, ferner das Abwarten einer vom Gesetz bestimmten Frist, nachdem man das Eheversprechen angemeldet und den Schein erhalten hat, und da, wo dies gefordert wird, das Beschaffen der notwendigen Blutproben, des Gesundheitszeugnisses usw. Diese Dinge sind alle durch die Gesetze des Landes festgelegt, und der Prediger [da, wo er als Standesbeamter amtieren kann] muss dafür sorgen, dass ihnen richtig nachgekommen werde, ehe er die Trauungszeremonie vollzieht.
In dem Fall, wo der Mann oder die Frau zuvor schon verheiratet war, müssen sie die volle und vollständige legale Scheidung, wie sie vom Gesetz vorgeschrieben ist, besitzen und müssen für solch eine Scheidung auch die richtigen, schriftgemässen Gründe haben. Jesus zeigt sehr deutlich, dass es nur zwei Gründe gibt, gemäss denen eine verheiratete Person frei ist, sich wieder zu verheiraten, nämlich Tod oder Ehebruch auf seiten des andern Gatten. (Matth. 19:9; 1. Kor. 7:39) Der Prediger ist verpflichtet, festzustellen, ob eine solch schriftgemässe Freiheit bestehe und muss ihnen den rechten Rat geben, dass irgend jemand, der von neuem heiratet, ohne schriftgemäss frei zu sein, vor Gott sündige. Die durch Gesetz gewährte Freiheit allein gibt einem Christen nicht das Recht, sich wieder zu verheiraten. Wenn sie darauf bestehen, dennoch heiraten zu wollen, wird der treue theokratische Prediger — um zu vermeiden, dass er an ihrer Sünde teilhabe — davon abstehen, sie zu verheiraten. In gewissen Ländern erlassen religiöse Geistliche Eheverkündungen, um zu erfahren, ob Einspruch gegen die Eheschliessung erhoben werde, doch erlassen wir keine solchen.
DEN EHESCHEIN NACHPRÜFEN
Der Eheschein wird vom Staat oder einer Provinz ausgestellt und enthält unter anderm die Bedingungen, unter denen in dem betreffenden Staat oder der Provinz jemand verheiratet werden kann. Der amtierende Prediger sollte sorgfältig nachprüfen, um zu sehen, dass allem gemäss dem Gesetz richtig nachgekommen sei und dass alle Beilagen wie Blutprobe-Formulare usw. beiliegen, wo das Gesetz solches erfordert. Am Schluss der Zeremonie muss er ihn richtig ausfüllen, ihn durch die Zeugen unterzeichnen lassen und an die bezeichnete Amtsstelle weiterleiten.
FESTGELEGTES VORGEHEN, DEM BEI DER TRAUUNG ZU FOLGEN IST
Zur bestimmten Zeit sollen die Personen, die zu verheiraten sind, nachdem sie sich gemäss dem Gesetz des Staates und den Richtlinien des Herrn als dazu geeignet ausgewiesen haben, sich versammeln und sich dabei so placieren, dass sie dem Prediger ins Angesicht schauen; der Mann steht zur Linken des Predigers und die Frau zu seiner Rechten. Eine freundliche, dem Anlass angepasste, vertrauliche Ansprache wird gehalten, die in erster Linie an die beiden zu Verheiratenden gerichtet ist und worin die richtigen, schriftgemässen Pflichten dargelegt werden, die jeder Ehegatte dem andern gegenüber und auch gegen Gott anerkennt, indem er die Verantwortung der Ehe auf sich nimmt. Stoff wie der in den ersten 19 Abschnitten dieses Artikels enthaltene ist hierzu geeignet. Nach diesem sollten die Braut, der Bräutigam und die zwei Trauzeugen zusammen vor den Prediger hintreten.
Der Prediger wird dann zu dem Mann sagen, indem er dessen Vornamen gebrauche:
„Erklärst du, . . . in Gegenwart Gottes Jehovas und dieser Zeugen, . . . zu deiner Ehefrau zu nehmen, sie zu lieben, zu hegen und zu pflegen gemäss dem göttlichen Gesetz, wie es in der Heiligen Schrift für christliche Ehemänner dargelegt ist, solange ihr beide lebt?“
Der Mann sollte darauf antworten: „Ja.“
Der Prediger wird darauf zu der Frau sagen, wobei er ihren Vornamen verwende:
„Erklärst du, . . . in Gegenwart Gottes Jehovas und dieser Zeugen, . . . zu deinem Ehemann zu nehmen, ihn zu lieben, zu hegen und zu pflegen und tief zu respektieren gemäss dem göttlichen Gesetz, wie es in der Heiligen Schrift für christliche Ehefrauen dargelegt ist, solange ihr beide lebt?“
Die Frau sollte antworten: „Ja.“
[Wo Vorkehrung getroffen ist, die Frau durch ihren Vater oder sonst jemand anders in die Ehe zu geben, wird der Prediger sagen: „Wer gibt diese Frau zur Verehelichung mit diesem Mann?“ Der Vater oder wer immer sie in die Ehe gibt, wird sagen: „Ich.“ Dann wird er sich zurückziehen und seinen Sitz unter den Zuhörern einnehmen. Wenn keine Vorkehrungen getroffen sind, die Frau in die Ehe zu geben, kann auf dies verzichtet werden.]
Der Prediger wird dann den Mann bitten, nach ihm folgende Worte zu wiederholen:
„Ich, . . . erkläre hiermit, dich, . . . zu meiner Ehefrau zu nehmen und dich zu lieben, zu hegen und zu pflegen gemäss dem göttlichen Gesetz, wie es in der Heiligen Schrift für christliche Ehemänner dargelegt ist, solange wir beide leben oder bis Gott der Eheeinrichtung ein Ende setzt.“
Dann wird der Prediger die Frau bitten, nach ihm die Worte zu wiederholen:
„Ich, . . . erkläre hiermit, dich, . . . zu meinem Ehemann zu nehmen und dich zu lieben, zu hegen und zu pflegen und tief zu respektieren gemäss dem göttlichen Gesetz, wie es in der Heiligen Schrift für christliche Frauen dargelegt ist, solange wir beide leben oder bis Gott der Eheeinrichtung ein Ende setzt.“
Wenn eine Ring-Zeremonie gewünscht wird, so kann der Mann an diesem Punkt den Trauring an den Ringfinger der linken [Deutschland: rechten] Hand der Frau stecken. Wenn eine Doppelring-Zeremonie in Betracht kommt, wird die Frau den Ring an den Ringfinger der linken Hand des Mannes stecken. Wenn der Prediger es wünscht, kann er in Verbindung mit dieser Zeremonie die Bemerkung machen: „Dieser Ring ist [oder: Diese Ringe sind] ein äusseres, sichtbares Zeichen, das allen die Verbindung dieses Mannes mit dieser Frau in den Ehebanden anzeigt.“
Der Prediger wird dann sagen: „Insofern . . . [der Name des Mannes] und . . . [der Name der Frau] vor Jehova Gott und diesen Zeugen einen Bund geschlossen haben, einander in der Ehe anzunehmen, erkläre ich als ein ordinierter Prediger und kraft der mir durch die Heilige Schrift und den Staat (Provinz) von . . . übertragenen Vollmacht, dass sie zusammen Ehemann und Ehefrau sind. Was Gott zusammengejocht hat, soll kein Mensch trennen.“
Der Prediger wird dann mit einem passenden Gebet schliessen, indem er Jehovas Segen und Leitung für die Eheverbindung erbittet, damit sie zu seinem Ruhm und Lobpreis und zum ewigen Wohl der Vermählten ausschlage.
Ihr Frauen, seid euern Männern untertan . . . Ihr Männer, in gleicher Weise, wohnet weiterhin bei ihnen gemäss Erkenntnis, indem ihr ihnen Ehre erweist als einem schwächeren Gefäss, dem weiblichen, da auch ihr mit ihnen Erben der unverdienten Gnade des Lebens seid, damit eure Gebete nicht behindert werden. — 1. Pet. 3:1, 7, NW.