Erfordernisse für das Dienstamt
‚Wenn du den Brüdern diese Ratschläge gibst, so wirst du ein Diener Christi von rechter Art sein‘ — 1. Tim. 4:6, NW.
1, 2. Welches sind einige der Mittel, die Jehova benutzt, um seine Vorsätze durchzuführen?
JEHOVA, der lebendige Gott, der unendlich ist an Weisheit, gebraucht viele Kräfte und Geschöpfe, um seine unwandelbaren Vorsätze durchzuführen und zu einer gegebenen Zeit eine besondere Aufgabe zu erfüllen. In vergangenen Zeiten hat er rasende Feuerflammen, sturmgepeitschte Meere, einen großen Fisch, Tiere des Feldes, Vögel des Himmels, Insekten, Menschen, Engel und selbst den Erzengel Michael verwendet. Alle diese haben gut mitgewirkt, um den Willen des großen Schöpfers durchzuführen.
2 Der Erzengel, in der Bibel auch als das „Wort“ gekennzeichnet, war die erste und einzige unmittelbare Schöpfung Jehovas. Er war es, dessen Jehova sich als des „Werkmeisters“ im Erschaffen alles anderen bediente. (Spr. 8:30, Fußn.; Off. 3:14) „Alle Dinge kamen durch ihn ins Dasein, und ohne ihn kam auch nicht e i n Ding ins Dasein.“ (Joh. 1:3, NW) Er besaß die nötigen Erfordernisse für das ihm zugewiesene Dienstamt, er gehorchte und gefiel seinem himmlischen Vater jederzeit, und es war ihm eine Lust, seinen Willen zu tun. Wie all die anderen treuen Engel dienen, um den auf Erden Wohnenden, welche die Rettung ererben, eine Hilfe zu sein, wissen wir nicht völlig, aber daß sie Jehovas Diener sind, die die nötigen Erfordernisse besitzen, um ihren Dienst zu erfüllen, dessen werden wir entschieden versichert. Jehova „‚macht seine Engel zu Geistern und seine öffentlichen Diener zu einer Feuerflamme.‘ … Sind sie nicht alle Geister zu öffentlichem Dienst, ausgesandt, um jenen zu dienen, welche die Rettung ererben werden?“ — Heb. 1:7-14, NW; Ps. 104:1-4.
3. Wie zeichneten sich Abel und Henoch als Diener Jehovas aus?
3 In alten Zeiten haben Männer und Frauen Jehova gut gedient, weil sie die erforderlichen Eigenschaften für das ihnen zugewiesene Dienstamt aufwiesen. Sechzehn davon werden im heiligen Bericht in Hebräer 11 ehrenhaft erwähnt. Abel, der erste, war ein treuer Zeuge für Jehova, dessen Stimme nicht einmal verstummte, als sein eifersüchtiger Bruder Kain ihn umbrachte. Zu Kain sagte Jehova: „Horch! Das Blut deines Bruders schreit zu mir vom Erdboden her.“ (1. Mose 4:10, NW) „Durch Glauben brachte Abel Gott ein Opfer von größerem Werte dar als Kain, durch welchen er Zeugnis empfing, daß er gerecht war, indem Gott Zeugnis gab hinsichtlich seiner Gaben; und durch ihn redet er noch, wiewohl er gestorben ist.“ (Heb. 11:4, NW) Auch Henoch ist in jener Reihe mit aufgezählt als jemand, der die nötigen Erfordernisse für das ihm zugewiesene Dienstamt besaß. „Ja, der Siebente in der Linie von Adam her, Henoch, prophezeite, … als er sagte: ‚Siehe! Jehova kam mit seinen heiligen Myriaden, um Gericht zu üben wider alle, und alle Ungöttlichen all ihrer ungöttlichen Taten zu überführen, die sie auf ungöttliche Weise verübten, und all der anstößigen Dinge, welche ungöttliche Sünder wider ihn redeten.‘“ — Judas 14, 15, NW.
4. Welche Tätigkeit Noahs beweist, daß er den Erfordernissen als Jehovas predigender Diener entsprach?
4 Etwa sechzehnhundert Jahre nachdem Adam und Eva wegen ihrer Rebellion und ihres Ungehorsams aus ihrer Paradiesesheimat ausgetrieben worden waren, versanken ihre Nachkommen so tief in moralischer Verkommenheit, daß all ihr Denken und Trachten fortwährend nur böse war. So beschloß Jehova denn, eine mächtige Wasserflut auf die Erde zu senden, um dieses böse System und alle, die es unterstützten, zu vernichten. Um irgendwelche Gerechte auf Erden und gewisse Tiere am Leben zu erhalten, ordnete Jehova die Errichtung eines Schutzbaus an. Es war ein einzigartiger Bau. Wer da will, mag es ein Schiff nennen. Dem Noah wies Jehova diese Aufgabe zu, obwohl er kein Schiffserbauer war. Als Mann von großem Glauben an Jehova und an Jehovas vollkommene Fähigkeit, seine Vorsätze auszuführen, ging Noah an sein Werk und beendete es zur rechten Zeit. Außer dem Bauen predigte Noah auch mündlich von Jehovas Vorhaben. (2. Pet. 2:5) Auch er besaß die nötigen Erfordernisse für das Dienstamt.
5. Wie erfüllte Abraham während seines langen Lebens die Erfordernisse eines anerkannten Dieners Gottes?
5 Später, nach der Sintflut, wies Jehova einem anderen Mann, der den nötigen Glauben zur Durchführung besaß, eine Aufgabe zu. Weil dieser Mann treuen Dienst und unerschütterlichen Gehorsam darbrachte, gab ihm Jehova eine wunderbare Verheißung. Diese Verheißung wurde ein Bund und enthielt die Hoffnung für alle gläubigen Menschen. „Die Schrift nun, voraussehend, daß Gott Leute aus den Nationen zufolge von Glauben gerechtspreche, verkündigte die gute Botschaft zum voraus dem Abraham, nämlich: ‚Durch dich werden alle Nationen gesegnet werden.‘“ (Gal. 3:8, NW) Über Abraham kam die schwerste Prüfung, als Jehova von ihm forderte, seinen geliebten Sohn Isaak als Opfer auf einem Altar auf dem Berge Morija darzubringen. Dies diente in der heiligen Aufzeichnung zur Darstellung, wie Jehova Gott seinen geliebten Sohn Jesus als ein Opfer zur Erlösung gläubiger Menschen opferte. Aus Glauben gehorchte Abraham, und so entstand das erforderliche Bild. Durch Jehovas unverdiente Güte aber wurde Isaak am Leben erhalten und seinem treuen Vater Abraham zurückgegeben. — 1. Mose 22:1-18.
6, 7. Welche Erfordernisse, die an einen guten Diener Gottes gestellt werden, treten in Moses Laufbahn hervor?
6 Im Laufe der Zeit diente auch Mose als Beispiel eines für das Dienstamt ausgerüsteten Mannes, obwohl er zuerst nicht dachte, die nötigen Erfordernisse zu besitzen. Große Scharen von Israeliten waren in ägyptischer Knechtschaft, als Mose hebräischen Eltern geboren wurde. Von der Zeit seiner Geburt an bis zum Tage, da er starb, spielte der Glaube die wichtigste Rolle in seinem Leben. Gemäß einem Erlaß des Königs von Ägypten sollte Mose samt all den anderen Knäblein der Israeliten bei der Geburt getötet werden. Durch Glauben weigerten sich seine Eltern, ihr schönes Kind zu töten. Unter der Leitung Jehovas wurde der Knabe dann von der Tochter des Pharaos adoptiert und am Königshofe aufgezogen. Dort wurde er in aller Weisheit der Ägypter unterwiesen. Doch selbst in dieser ungewöhnlichen Umgebung gab Mose die reine Anbetung Jehovas, des Gottes Israels, nicht auf. Als er einst seinen Brüdern zu helfen suchte, die von ihren ägyptischen Vögten bedrückt wurden, geriet Mose in Schwierigkeiten mit dem Pharao und wurde gezwungen, um seines Lebens willen in das Land Midian zu fliehen. Dort verblieb er vierzig Jahre lang und diente als ein Hirte für Jethro, dessen Tochter er später heiratete. Mit achtzig Jahren war Mose wohlgereift auf dem Wege der Gerechtigkeit und mit dem ausgerüstet, was er zum Versehen des Dienstamtes benötigte, das ihm Jehova jetzt zuwies, indem er sagte: „Zweifellos habe ich das Elend meines Volkes, das in Ägypten ist, gesehen, und sein Geschrei wegen der sie zur Arbeit Antreibenden habe ich gehört; denn gut kenne ich die Schmerzen, die sie erleiden … Und nun komm und laß mich dich zum Pharao senden, daß du mein Volk, die Söhne Israel, aus Ägypten herausführest.“ (2. Mose 3:7-10, NW) Als Mose diese Botschaft von Jehova hörte, hätte er sich freuen sollen, doch statt dessen fürchtete er sich, an die Aufgabe heranzugehen, weil er den Geist der Ägypter und ihren König kannte. Er sagte, er sei für die Aufgabe nicht geeignet oder gewappnet. Dies mißfiel Jehova, denn er wußte mehr über die Fähigkeit Moses als Mose selbst. So sagte ihm Jehova, er werde mit ihm sein. Mit dieser Verheißung als Stärkung schritt Mose an die Erfüllung seiner Mission.
7 Mose besaß die nötigen Erfordernisse für diese Aufgabe. Er wurde reich gesegnet, weil er sie erfüllte. Hier haben wir eine gute Lehre für uns alle. Wenn uns von Jehova durch seine Organisation ein Dienst zugeteilt wird, sollten wir nicht Entschuldigungen vorbringen oder klagen, daß wir dies nicht tun können. Jehova kann nicht Entschuldigungen annehmen. Müßte er das tun, so würde es bedeuten, daß Jehova die Grenzen, denen seine Diener unterworfen sind, nicht kennt. Ein solcher Mangel auf seiner Seite ist für den Gott von unendlicher Weisheit unmöglich. Gehorsam unsrerseits ist besser als Entschuldigungen. Gehorsam führt zum Leben; Entschuldigungen können zu endlosem Tode führen.
8. In welchen Beziehungen ist es uns eine Hilfe, daß Jeremia als treuer Prediger Dienst geleistet hat?
8 Nachdem die Nation Israel Ägypten verlassen hatte und in das Land der Verheißung eingezogen war, gedieh sie, wurde sehr zahlreich und wohlhabend. Sie wandte sich aber bald von der wahren Anbetung Jehovas ab und pflegte die törichte Dämonenanbetung der heidnischen Nationen ringsum. Dies mißfiel Jehova sehr. Seinen Propheten Jeremia, einen weiteren Mann, der für das Dienstamt wohlausgerüstet war, sandte Jehova nun nach Jerusalem, um die treulosen Priester und die falschen Propheten und dazu die Könige Judas davor zu warnen, daß er durch den König von Babylon die Stadt und ihren herrlichen Tempel zerstören werde, ferner, daß er die Bewohner als Sklaven nach Babylon wegführen lasse, wo sie während siebzig Jahre anderen Göttern dienen würden. (Jer. 25:8-13; Dan. 9:1, 2) Diese Priester und falschen Propheten verfolgten Jeremia, doch führte er seinen Auftrag durch und bewies völlig, daß er die für das Dienstamt nötigen Erfordernisse besaß. Bei einer Gelegenheit führten sie Jeremia zu den Fürsten, beschuldigten ihn des Aufruhrs und sagten, er sei des Todes schuldig. Weshalb? Er hatte dem Volke gesagt, es möchte die Stadt dem König von Babylon überlassen. Was tat Jeremia? Wollte er etwa die Sache in die Hand nehmen? Zu seinen Verfolgern sagte er: „Ich bin in eurer Hand; tut mir, wie es gut und wie es recht ist in euren Augen. Doch wisset bestimmt, daß ihr, wenn ihr mich tötet, unschuldiges Blut bringen werdet auf euch und auf diese Stadt und auf ihre Bewohner; denn in Wahrheit, Jehova hat mich zu euch gesandt, um alle diese Worte vor euren Ohren zu reden.“ Nun drehte sich der Spieß gegen die falschen Priester und die Verfolger, denn als das Volk dies hörte, sagte es: „Diesem Manne gebührt nicht die Todesstrafe; denn er hat im Namen Jehovas, unseres Gottes, zu uns geredet.“ (Jer. 26:14-16) Dies veranschaulicht auch, wie Jehovas Zeugen in alten Zeiten auf die Anregung und das Anstiften von Priestern und falschen Propheten hin verfolgt wurden. Ebenso ist es heute. Satan hat keine neuen Tricks; er kleidet die alten nur in ein neues Gewand. Seine Anschläge sind uns bekannt, wie Paulus sagte: „… damit wir nicht vom Satan überlistet werden; denn seine Anschläge sind uns nicht unbekannt.“ (2. Kor. 2:11, NW) Im Gegensatz dazu sagt Paulus: „O Tiefe des Reichtums und der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unerforschlich sind seine Gerichte und unausspürbar seine Wege!“ — Röm. 11:33, NW.
EINFÜHRUNG DES GRÖSSTEN DIENERS UND PREDIGERS
9. Welche einzigartigen Vorrechte eines predigenden Dieners wurden von Johannes dem Täufer zu Recht benutzt?
9 Zu seiner bestimmten Zeit beschloß Jehova, daß der Messias kommen und zuerst beim Volke Israel eingeführt werden solle. Jehova wählte nicht einen der gebildeten Schriftgelehrten oder Pharisäer zu diesem kostbaren Dienst der Einführung des Messias. Nein, er wählte einen Mann vom Hinterland, jemand, der nicht von den Traditionen und Irrtümern der religiösen Herrscher Jerusalems durchdrungen war. Um den Weg für den Messias zu bereiten, wählte Jehova Johannes den Täufer, und Johannes führte ihn beim Volke ein, als er kam. Schon vor seiner Geburt wurde Johannes für den Dienst Jehovas bestimmt, und in seiner Kindheit wurde er von gottergebenen Eltern aufgezogen und geschult, und er verbrachte sein Leben in den frühen Jahren in der Einsamkeit der Wüste. Dort konnte er lesen und über das nachsinnen, was in den Hebräischen Schriften geschrieben stand, und konnte sich auf das vor ihm liegende Werk vorbereiten. So erlangte er die für das Dienstamt nötigen Erfordernisse. Wer den Bericht über die Predigttätigkeit des Johannes liest, wird finden, daß er ein furchtloser Mann war, der in nichts zurückhielt. Oftmals befanden sich unter seinen Zuhörern Schriftgelehrte, Pharisäer und Sadduzäer, doch ehrte er sie nicht besonders, indem er ihnen hervorragende Plätze gab. Statt dessen sagte er zu ihnen: „Ihr Otternbrut, wer hat euch gezeigt, wie dem kommenden Zorn zu entfliehen ist?“ — Matth. 3:7, NW.
10. Welche rechten Gewohnheiten eines guten Predigers sind besonders bemerkenswert, wenn wir Jesu kurze Dienstzeit auf Erden betrachten?
10 Sechs Monate nachdem Johannes seinen Dienst angetreten hatte, kam Jesus zu ihm, um getauft zu werden. Johannes zögerte und sagte: „Ich habe nötig, von dir getauft zu werden, und du kommst zu mir?“ Jesus antwortete: „Laß es jetzt so sein, denn so gebührt es uns, alles auszuführen, was gerecht ist.“ (Matth. 3:14, 15, NW) Über Jesu Jugendzeit ist in der Bibel recht wenig Aufschluß enthalten außer der Tatsache, daß er vom Geiste Jehovas gezeugt und in Bethlehem geboren worden war. Er wurde von der Jungfrau Maria geboren, die aus der Familie Davids stammte. Heute gibt es in Bibliotheken zu Rom und Konstantinopel Aufzeichnungen, die besagen, daß Jesus als junger Mann sich nicht für die Politik der damaligen Zeiten oder die Fragen und Streitsachen des Volkes interessierte. Er habe sich nicht bemüht, das Volk von der Knechtschaft des bitteren Joches der Römer zu befreien. Er habe seine Zeit damit verbracht, die Hebräischen Schriften zu studieren und mit den Menschen über das Königreich der Himmel zu sprechen. Auch wird in diesen Aufzeichnungen gesagt, daß niemand ihn lesen gelehrt habe, dennoch habe er die Bibel aus dem Gedächtnis gekannt, was die gelehrten Rabbiner jener Tage überraschte und ärgerte. Seine Mutter sei ebenfalls bestürzt gewesen, daß Jesus kein Interesse an den Problemen der Nation Israel zeigte, da sie sich erinnerte, daß der Engel Gabriel ihr gesagt habe, ihr Sohn werde den Thron seines Vaters David ererben und sein Königreich werde kein Ende haben. Bei einer Gelegenheit habe sie mit ihm darüber gesprochen, doch habe Jesus erwidert: „Weib, du weißt nicht, wer ich bin.“ Diese Aufzeichnungen gehören indes nicht zur Bibel. Gemäß der Bibel wußte Jesus, wer er war und welche Mission zu erfüllen er bestimmt war. Und er erfüllte sie auch.
11. Welche Hindernisse überwanden sowohl Johannes der Täufer wie auch Jesus in ihrer Predigttätigkeit?
11 Johannes der Täufer und Jesus mußten viele Schwierigkeiten und Hindernisse überwinden, während sie umherzogen und predigten: ‚Das Königreich des Himmels ist herbeigekommen! Daher bereuet und werdet getauft für die Vergebung der Sünden.‘ Die Juden dachten, daß ihr erwarteter Messias ein Königreich auf Erden aufrichten werde, ein solches, wie jenes es war, worüber David und Salomo geherrscht hatten, aber Johannes und Jesus sprachen von einem himmlischen, geistigen Königreich. Die Juden blickten nach einem Herrscher und Propheten aus, der größer war als Mose und der komme und sie von den bedrückenden Heidennationen befreie und Israel zur größten Nation auf Erden mache, so daß alle Völker nach ihr fragen würden. Sie erinnerten sich, daß ihr eigener Prophet Jesaja geschrieben hatte: „Und es wird geschehen an jenem Tage: der Wurzelsproß Isais, welcher dasteht als Panier der Völker, nach ihm werden die Nationen fragen; und seine Ruhestätte wird Herrlichkeit sein.“ (Jes. 11:10) Noch eine weitere Lehre verwirrte manche der Juden. Johannes predigte die Vergebung der Sünden durch Reue. Darüber verwunderten sie sich, denn während mehr als fünfzehnhundert Jahre hatten die Juden ein vielseitiges System von Diensten und Opfern in der Stiftshütte und später im Tempel gepflegt. Der Zweck solcher Dienste und Opfer war, die Sünden des Volkes zu beseitigen, damit es unter der durch Mose eingeführten Gesetzesbund-Einrichtung beständig mit Jehova in Übereinstimmung bleibe. Jetzt zu lehren, daß Sünden vergeben werden könnten durch Reue, die durch die Wassertaufe symbolisiert würde, war mehr, als die religiösen Führer fassen konnten. Viele vom gewöhnlichen Volke jedoch nahmen Johannes als einen Propheten an und kamen freudig zu ihm, um sich taufen zu lassen.
12. Welcher heutige Zustand, der von falschen Lehren herrührt, erscheint als eine Parallele zu den Verhältnissen, denen Jesus begegnete?
12 Die jüdischen Religionsführer verstanden nicht, daß die Tieropfer, die von den Hohenpriestern Jahr um Jahr dargebracht wurden, die Sünden des Volkes weder wegnahmen noch wegnehmen konnten. Ein vollkommenes Menschenopfer war nötig, um den Forderungen zu entsprechen, die Jehovas Gesetz an das Menschengeschlecht stellte. Ein vollkommenes, Menschenleben mußte geopfert werden, um das zurückzukaufen, was durch Adams Sünde in Eden verlorengegangen war. Selbst die Jünger konnten nicht verstehen, warum es für Jesus nötig war, zu sterben, ehe sein Königreich aufgerichtet und die Segnungen auf alle Gehorsamen ausgegossen werden konnten. Sie wollten ihn sogleich zum König machen und die irdische Herrlichkeit Israels wiederherstellen. Nebenbei bemerkt, sehen wir hier einen Zustand, der dem von heute entgegengesetzt ist, denn die falsche Religion hat lange Zeit gelehrt, daß die einzigen Personen, die gerettet werden, jene seien, die in den Himmel kommen, und daß Gottes Königreich sich nur auf Segnungen im Himmel beziehe. Indes ist Gottes heutige Botschaft für die Bevölkerung der Erde eine solche von einem himmlischen Königreich, das die Erde mit Segnungen überschütten und sie mit der Herrlichkeit Jehovas erfüllen wird, indem es sie zu einem Paradies der Wonne macht, wo gehorsame Männer und Frauen endlos in Glück leben werden, indem sie Jehova lobpreisen und ihm mit Freuden dienen.
13. Wie erfüllte Jesus auf Erden andere wichtige Erfordernisse eines rechten Predigers und mit welchen Ergebnissen?
13 So erkennen wir denn, daß auch Jesus für sein Dienstamt gründlich ausgerüstet war. Er studierte das Wort Gottes sehr sorgfältig, erinnerte sich an das Gelesene und folgte den für ihn aufgeschriebenen Anweisungen. Ferner sammelte er manche Jünger um sich und schulte sie für das Dienstamt. Zur Öffentlichkeit sprach er in Bildern, seinen Jüngern aber erklärte er die gesunden Lehren deutlich. Im Schulen seiner Jünger zu ihrem Werk war Jesus sehr praktisch. Er nahm sie mit sich von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf und von Haus zu Haus und zeigte ihnen, wie und was sie das Volk lehren sollten. Nach solcher Schulung sandte er sie später zu zweien aus, damit auch sie wertvolle praktische Unterweisung durch persönliche Erfahrung erhielten. Die Männer, die er schulte, wurden fähige Diener mit den nötigen Erfordernissen zu ihrem Dienst.
14. Wie veranschaulicht das wahre Verständnis und die Durchführung der symbolischen Taufe durch Petrus ein anderes Erfordernis des Predigtdienstes?
14 Betrachtet zum Beispiel Petrus! Am Tage der Pfingsten predigte Petrus vor einer großen öffentlichen Versammlung, ohne Zweifel der größten, zu der er bis dahin je gesprochen hatte. Als Ergebnis dieser Predigt wurden dreitausend Personen bekehrt und später getauft. (Apg. 2:14-41) Leute, die für die Besprengung statt für die Taufe durch ein Untertauchen im Wasser eintreten, lehren, daß Petrus diese große Schar Menschen besprengt haben müsse, da es keine Möglichkeit gegeben habe, in Jerusalem so viele unterzutauchen. So Lehrende befinden sich aber im Irrtum, denn damals gab es viele Teiche in Jerusalem und seiner Umgebung, so daß große Mengen mit Leichtigkeit getauft werden konnten. Teiche, die Salomo erbaute, um seine Gärten zu bewässern, beschreibt er wie folgt: „Ich pflanzte mir Weinberge; ich machte mir Gärten und Parkanlagen, und pflanzte darin Bäume von allerlei Frucht; ich machte mir Wasserteiche, um daraus den mit Bäumen sprossenden Wald zu bewässern.“ (Pred. 2:4-6) Heute sind noch drei dieser Teiche in Jerusalem zu sehen. Sie waren durch eine Leitung aus gebranntem Ton miteinander verbunden und sind etwa 15 m lang, 6 m breit und 3,6 m tief, mit Steintreppen an jedem Ende. Außer diesen Teichen gab es auch den Teich Siloam, wo leicht Massentaufen durchgeführt werden konnten. Somit hat Petrus jene Tausende nicht bloß besprengt; sie wurden zweifellos im Wasser untergetaucht. Dieser treue Apostel war in der Tat für das Dienstamt gut geschult, und mit Hilfe des Geistes Jehovas gebrauchte Petrus den ersten der „Schlüssel des Königreiches“, um den Juden die Königreichsvorrechte zu erschließen. — Matth. 16:19.
DAS DIENSTAMT DES PAULUS
15, 16. (a) Wann und wie erwählte Jesus den letzten seiner zwölf Apostel? (b) Welche Gewohnheiten des Paulus kennzeichnen ihn als einen wahren Prediger?
15 Nach Pfingsten verbreitete sich die Botschaft vom Königreich eilends, sehr zum Ärger der Feinde Jesu. Einige hervorragende Männer jener Zeit nahmen die Königreichsbotschaft an und begannen sie anderen zu predigen. Unter ihnen war ein glänzend begabter junger Mann von Tarsus, namens Saul. Sein Name wurde später in Paulus umgeändert, und er wurde einer der zwölf Apostel Jesu.
16 Paulus hatte ein wunderbares Erlebnis, das seine Bekehrung zur Wahrheit herbeiführte. Als er auf dem Wege nach Damaskus war, um Christen zu verfolgen, erhielt er durch ein Wunder einen Schimmer des verherrlichten Christus, der ihm sagte, er, Paulus, sei ein erwähltes Gefäß, um die Königreichsbotschaft zu vielen Menschen zu tragen. Mit großem Eifer trat Paulus in den Predigtdienst ein. Nach einer Zeit sorgfältigen Studiums, das dazu diente, die Erfordernisse für das Dienstamt kennenzulernen, gab er sich völlig dem Dienste Gottes Jehovas hin. Er reiste nach fernen Ländern und predigte und lehrte die gute Botschaft überall, wohin er ging. Bei einer Gelegenheit besuchte Paulus die Stadt Athen in Griechenland, wo er erwartete, seine Dienstgefährten zu treffen. Dort, in der Synagoge, bemühte er sich, die Griechisch sprechenden Juden für die Botschaft des Messias zu interessieren, doch wollte keiner auf ihn hören. Später, auf dem Marktplatze, hatte er Gelegenheit, mit gewissen Philosophen über die Heilige Schrift zu sprechen, und kam auch in Berührung mit den Epikureern und den Stoikern. Die Epikureer dachten nicht, daß ihre vielen Götter an den Angelegenheiten der Menschen großen Anteil nähmen. Ihr Hauptziel im Leben war die Befriedigung ihrer Sinne. Stoiker glaubten, daß alle Belange des Lebens durch das Schicksal beherrscht und geleitet werden.
17. Welche Einstellung gewisser neugieriger Zuhörer in Athen vermochte in Paulus den Sinn für Verantwortlichkeit als Jehovas Diener nicht zu trüben oder zu ertöten?
17 Beide dieser Gruppen, offenbar geplagt durch die Beharrlichkeit des Paulus, wurden schließlich seiner überdrüssig; einige nannten ihn einen Schwätzer, und andere begannen sich zu fragen, was er eigentlich hier wolle. (Apg. 17:18) Diesen Ausdruck, „Schwätzer“, gebrauchten sie in verächtlichem Sinne und wollten damit sagen, Paulus sei wie eine Krähe, die unterwegs einige Bissen Nahrung auflese, indem er hier und dort gewisse Bissen Erkenntnis aufgeschnappt habe und nun versuche, sie als die seinigen weiterzugeben. Aber oh, diese Philosophen waren nicht fähig, auf die Fragen des Paulus zu antworten, noch seine Beweise über Jesus und die Auferstehung zu widerlegen. In ihrer Erregtheit „ergriffen sie ihn, führten ihn zum Areopag und sagten: ‚Können wir erfahren, was diese neue Lehre ist?‘“ Um jene Zeit bestimmte ein römisches Gesetz, daß ‚keine Person irgendwelche besondere oder neue Götter haben dürfe, noch dürfe sie privat irgendwelche fremde Götter anbeten, sie seien denn öffentlich erlaubt‘. Diesem Gesetz begegnete Paulus zum erstenmal in Philippi, wo den Amtspersonen von seinen Anklägern gesagt wurde: „Diese Menschen, welche Juden sind, beunruhigen unsere Stadt gar sehr, und sie verkündigen Bräuche, die anzunehmen oder auszuüben uns nicht erlaubt ist, da wir Römer sind.“ — Apg. 17:19; 16:19-40, NW.
18. Wie erscheinen Athen und Jerusalem hier im Gegensatz zueinander?
18 Nun befand sich Paulus an der Stätte, die sich während vieler Jahrhunderte gerühmt hatte und sich noch rühmte, der Mittelpunkt der Kultur und Bildung, eine unabhängige oder freie Stadt, eine Musterdemokratie zu sein. Ihre großen Philosophen, die ihre sogenannte Weisheit vortrugen, hatten die Aufmerksamkeit der Gebildeten der ganzen Welt auf sich gelenkt. Die Athener waren stolze und wohlhabende Leute gewesen. Nun aber war auch Athen der sechsten Weltmacht, Rom, untertan. Paulus andrerseits kam von Jerusalem, der Stadt, auf die seinen Namen zu legen es Jehova gefallen und wo Jesus das Volk gelehrt und die wahre Religion eingeführt hatte. Mehr als das: Paulus war ein tätiger Bürger des wahrhaft freien „Jerusalems droben“, der Organisation Jehovas. (Gal. 4:26) Was ergab sich aus dieser Einladung zur Entfaltung der Weisheit von oben vor den Verfechtern der Weisheit dieser Welt? Laßt uns sehen:
19-21. (a) Wer bildete die Zuhörerschaft des Paulus auf dem Marshügel, und wie war er gewappnet, ihr zu dienen? (b) Wie ging Paulus vor, um seine Zuhörer zu erleuchten?
19 Der jahrhundertealte Areopag oder Marshügel, der einst der Versammlungsort im Freien für das höchste Gericht der berühmten Stadt gewesen war, war jetzt nicht viel mehr als ein öffentliches Forum. Dort setzen sich auf die besseren Plätze die stolzen, gutgekleideten, wohlgenährten Epikureer. Hinter ihnen folgen die ernst dreinblickenden Stoiker, gefolgt von ihren Anhängern von fern und nah. Dionysius, ein Richter, kommt ebenfalls, er setzt sich da, wo er alles hören kann, was Paulus sagen mag. Schließlich sieht man eine Dame namens Damaris einen Platz einnehmen. (Die Rede des Paulus bei diesem Anlaß bekehrte sie dazu, eine Nachfolgerin Christi zu werden.) Welch eine Zuhörerschaft! Vertreter der Gerichtsbarkeit, der Intelligenz und der hohen Gesellschaft dieser niedergehenden Metropolis der Gelehrsamkeit und Kultur!
20 Blicken wir jetzt auf den eingeladenen Redner, den Apostel Paulus, den Diener Jehovas. Er ist klein von Gestalt, stellt nicht viel vor, ist nicht reich gekleidet. Bereits hat er einige Zeit im Gefängnis zugebracht, ehe er nach Athen gekommen ist, und es mag sein, daß zufolge seiner Reisen seine Kleider der Frische ermangeln. Hier steht er, ganz allein, ohne menschliche Hilfe und Stütze. Ist er etwa entmutigt und niedergeschlagen? Kaum, denn er ist bewaffnet mit dem „Schwert des Geistes“, das schärfer ist als irgendein Schwert des Fleisches, und er versteht es, dieses zu schwingen, weil er die nötigen Erfordernisse für das Dienstamt besitzt. Mit dem Geiste Jehovas, der ihn leitet, spricht Paulus:
21 „Männer von Athen, ich sehe, daß ihr in allen Dingen der Furcht vor Gottheiten mehr hingegeben zu sein scheint als andere. Zum Beispiel, als ich umherging und eure Gegenstände der Andacht aufmerksam betrachtete, fand ich auch einen Altar, über dem die Inschrift stand: ‚Einem unbekannten Gott.‘ Wem ihr also unwissentlich fromme Andacht zollt, diesen verkündige ich euch.“ (Apg. 17:22, 23, NW) Welche Einleitung! Welche Art, zu dieser Versammlung von Philosophen zu sprechen! Diese Worte von einem „Schwätzer“ hatten eine aufrüttelnde Wirkung bei seinen neugierigen, gestrengen Zuhörern. Bestimmt erwarteten sie absolut nichts Derartiges. Ja, mit einer einzigen kurzen Erklärung hatte Paulus den Spieß gedreht. Nun waren die gelehrten Philosophen die ‚Schwätzer‘ geworden, die töricht und unwissend dreinschauten, während der kleine, unbedeutende Mann aus Jerusalem der gelehrte Unterweiser geworden war. Diese stolzen Athener gaben öffentlich zu, daß sie aus Unwissenheit einen Gott verehrten, von dem sie nichts wußten, während Paulus viel von ihm wußte und mit Freuden daranging, sie darüber zu unterrichten. Er konnte auf dem Marktplatze, wo sie sich regelmäßig trafen, um andere zu unterweisen, nicht so zu diesen Menschen sprechen, aber hier war Paulus der eingeladene Redner und war frei, zu sagen, was er sagen wollte.
22, 23. Wie kennzeichnete Paulus taktvoll den lebendigen Gott?
22 Kannst du dir die Unbehaglichkeit jener Philosophen vorstellen, die zueinander sagen: ‚Wessen Idee war es denn eigentlich, diesen Mann hierherkommen zu lassen, um uns in Verlegenheit zu bringen?‘ Aber wartet! Paulus hat mit dem Aufdecken der Unwissenheit dieser Männer erst begonnen. Er fährt fort: „Der Gott, der die Welt gemacht hat und alle Dinge in ihr, dieser, welcher Herr des Himmels und der Erde ist, wohnt nicht in Tempeln, mit Händen gemacht, noch wird er von Menschenhänden bedient, als ob er etwas benötigte, denn er selber gibt allen Leben und Odem und alle Dinge. Und er machte aus einem Menschen jede Nation der Menschen, damit sie auf der ganzen Erdoberfläche wohnen, und er verordnete die bestimmten Zeitabschnitte und die festgesetzten Wohngrenzen der Menschen, damit sie Gott suchen … wiewohl er zwar nicht fern ist von einem jeden von uns. Denn durch ihn haben wir Leben und bewegen uns und existieren, wie auch gewisse eurer Dichter gesagt haben: ‚Denn wir sind auch sein Geschlecht.‘“ Welche Worte von dem kleinen „Schwätzer“ aus Jerusalem, ja Worte des Lebens! — Apg. 17:24-28, NW.
23 Dann zitierte Paulus, wie einige es behaupten, aus einer Dichtung des Aratus von Zilizien und auch des Cleanthes: „Beginnen wir mit Gott. Jeder Sterbliche erhebe seine Stimme, um ewig Gottes Lob zu singen. Gott erfüllt Himmel, Erde, Meer und Luft, wir fühlen seinen Geist hier und dort weben und sind Nachkommen von ihm.“ So stützte der Sprecher seine überraschende Beweisführung nicht mit einer Anführung aus den hebräischen Propheten, die seine Zuhörer nicht als maßgebend angenommen hätten, sondern erinnerte sie an etwas, was in den Schriften eines Mannes aus ihrem eigenen Geschlecht aufgezeichnet stand. Man höre, wie er fortfährt: „Da wir nun Gottes Geschlecht sind, sollten wir nicht meinen, daß das göttliche Wesen dem Golde oder Silber oder Stein gleich sei, gleich einer Skulptur der Kunst und Erfindung des Menschen.“ Oh! wie das Ich dieser stolzen Philosophen zusammenschrumpfte, und wie unbehaglich ihnen zumute wurde! Wie sie sich danach sehnten, daß er zu reden aufhöre, und wie froh sie gewesen wären, sich aus der Zuhörerschaft wegstehlen zu können! — Apg. 17:29, NW.
24, 25. (a) Welches von Jehova festgesetzte Erfordernis hob Paulus ferner hervor? (b) Zu welchem Höhepunkt führte die ungewöhnliche öffentliche Versammlung, als Paulus zu seinen Zuhörern über welche gesunde Lehre sprach?
24 Aber Geduld, meine Herren! Paulus hat euch noch mehr zu sagen. Da er theokratischen Takt anwendet, sind seine nächsten Bemerkungen freundlich; und wenn diese schlecht unterrichteten sogenannten „Weisen“ willens wären, sie zu beachten, könnten sie Leben erlangen. Er sagt weiter: „Gott hat zwar die Zeiten solcher Unwissenheit übersehen, heißt aber jetzt die Menschen, daß sie alle überall bereuen sollen, weil er einen Tag gesetzt hat, an welchem er die bewohnte Erde richten will in Gerechtigkeit durch einen Mann, den er bestimmt hat, und er hat allen Menschen eine Gewähr gegeben, indem er ihn auferweckt hat aus den Toten.“ — Apg. 17:30, 31, NW.
25 Auferstehung der Toten? Erstaunlich, jawohl; aber die athenischen Philosophen benutzten dies sogleich als Ausflucht. „Einige begannen zu spotten, während andere sprachen: ‚Wir wollen dich darüber noch ein andermal hören.‘“ Somit erklärte die demokratische Mehrheit durch Übereinstimmung die Sitzung plötzlich mit grober Förmlichkeit als beendet. Sie, als die „Weisen“, dachten, daß niemand von irgendwelcher Bedeutung in Athen an die Auferstehung glaube. Aber wie gewöhnlich waren sie sehr im Unrecht: „Paulus ging aus ihrer Mitte hinweg, doch etliche Männer schlossen sich ihm an und wurden gläubig.“ Unter diesen befanden sich Richter Dionysius und eine Frau namens Damaris. (Apg. 17:32-34, NW) Eine Versammlung wurde in Athen organisiert, und durch Jehovas unverdiente Güte fahren dort auch heute viele Zeugen Jehovas fort, in dieser Stadt zu predigen. Durch freimütigen und furchtlosen Gebrauch des Wortes Gottes zeigte Paulus, daß all die „Weisheit“ jener athenischen Philosophen Torheit sei, die ernsthafter Betrachtung nicht wert sei, während das Wort Jehovas den Weg des Lebens kundtue. Dieses Wort allein wird bestehenbleiben. Durch dieses Erlebnis des Paulus werden wir daran erinnert, daß er die nötigen Erfordernisse für das ihm zugewiesene Dienstamt hatte. In dieser kräftigen, klaren, wiewohl unterbrochenen Ansprache enthüllte er taktvoll die Trugschlüsse weltlichweiser Neugieriger und stärkte zudem den Glauben einiger weniger, die sich ihres geistigen Mangels bewußt wurden.