Befähigt, mit Vertrauen zu lehren
1. Was werden Jehovas Zeugen zu ihrer Freude tun, so wie sich ihnen Gelegenheit bietet?
WENN jemand eine gute Botschaft gehört hat, die ihm wahren Trost brachte und sein Herz erfreute, wünscht er gewöhnlich das, was er weiß, anderen mitzuteilen. Jehovas Zeugen haben sich dem Worte Gottes zugewandt, haben es sorgfältig studiert und finden, daß eine Fülle guter Botschaften darin zu finden ist. Je mehr sie die 66 Bücher der Bibel, das Wort Gottes, vom 1. Buche Mose bis zur Offenbarung studieren, um so klarer wird ihnen diese gute Botschaft, und sie beglückt ihre Seelen. Wenn ein Christ die Gelegenheit hat, mit einer anderen Person über die guten Dinge des Königreiches Gottes zu sprechen, bereitet ihm das wirkliche Freude. Er soll nicht streiten, so sagt es der Apostel, um jemanden zu veranlassen, die Sache zu verstehen. Statt dessen soll er in seinen Äußerungen taktvoll und behutsam sein. Ein Unterweiser wird versuchen, dem Zuhörer etwas Neues mitzuteilen. Darum sagte Paulus, als er an Timotheus schrieb: „Ein Sklave des Herrn aber soll nicht streiten, sondern soll gegen alle taktvoll sein, lehrfähig.“ — 2. Tim. 2:24, NW.
2. Welche Meinung über das Predigen hegte man oft in vergangenen Jahren, und inwiefern hat sich diese Ansicht heute geändert?
2 In diesen letzten Tagen der Organisation des Teufels besteht die große Aufgabe der Zeugen Jehovas in der privaten Lehrtätigkeit. Obwohl Jehovas Zeugen seit 1918, also schon vierzig Jahre lang, die gute Botschaft von Gottes Königreich predigen, finden sie, daß ihnen heute eine noch größere Verantwortung zufällt, nämlich die Aufgabe, die Menschen über Gottes Königreich zu belehren. In vergangenen Jahren dachte man, man brauche nur einige wenige Worte über das Königreich und die Schlacht von Harmagedon zu sagen, dann sei das Zeugnis gegeben. Die Leute stecken heute aber so tief in Unwissenheit und in Finsternis über das Wort Gottes, daß es notwendig ist, mehr zu tun, als sie nur an das zu erinnern, was in der Bibel gelesen werden kann. Es ist notwendig, zu ihnen in ihre Wohnung zu gehen, sofern sie uns dazu einladen, und ihnen dort anhand ihrer Bibel zu zeigen, was eigentlich im Worte Gottes enthalten ist und wo sie darin die Wahrheiten über das Königreich Gottes, die einzige Hoffnung für die Menschheit, finden können. Jehovas Zeugen haben gute Gründe, wenn sie heute in ihrer Predigt- und Lehrtätigkeit unter den Leuten so kraftvoll vorangehen. Sie stützen sich in ihrer Tätigkeit von Haus zu Haus auf Schrifttexte (siehe Apostelgeschichte 5:42 und 20:20, ZB). Auch sagt uns der Text aus Psalm 96:2 (NW), daß wir dies täglich tun sollen: „Tag für Tag erzählt die gute Botschaft der von ihm bewirkten Rettung!“ Die Erkenntnis über das Königreich Gottes, unter dem jedem einzelnen Menschen der Segen zuteil wird, Leben in Gesundheit in einem Paradiese zu erhalten, ist bestimmt eine gute Botschaft.
3, 4. (a) Welche Antwort gab Jesus auf die Fragen der Jünger hinsichtlich des Zeichens von der Vollendung dieses Systems der Dinge? (b) Wer führt heute Jesu Gebot durch?
3 Mit dieser Botschaft wünschen Jehovas Zeugen von Haus zu Haus zu gehen, und zwar täglich oder so oft sie dies während der Woche tun können, um von der Rettung zu erzählen, die Jehova für die Menschheit vorgesehen hat. David war entschlossen, zu seiner Zeit seinen Mitmenschen zu predigen; aber Jesus legte noch mehr Nachdruck darauf, als er auf der Erde weilte. Er sagte seinen Jüngern ausdrücklich, was sie tun sollten. Im 24. Kapitel des Matthäus-Evangeliums wird berichtet, daß die Jünger zu Jesus kamen und ihn fragten, welches das Zeichen des Endes dieser Welt sein werde. Sie interessierten sich sehr dafür. Als er daher am Abhang des Ölberges saß, etwas außerhalb von Jerusalem, kamen vier Jünger privat zu Jesus und fragten: „Sage uns: Wann werden diese Dinge geschehen, und was wird das Zeichen deiner Gegenwart und der Vollendung [des Gesamtendes] des Systems der Dinge sein?“ — Matth. 24:3, NW.
4 Jesus ging deshalb auf Einzelheiten ein, indem er ihnen erklärte, was für Zustände auf der Erde zur Zeit der Vollendung oder des Gesamtendes dieses Systems der Dinge bestehen und an welchen Dingen sie mit Sicherheit seine unsichtbare zweite Gegenwart erkennen würden. So wies er unter vielen anderen Dingen auf Kriege, Seuchen, Hungersnöte und Verbrechen hin, ferner auf die Entstehung eines Völkerbundes, und sagte, daß noch etwas anderes in auffallender Weise geschehen werde, das nicht nur sein eigenes Volk, sondern die ganze Welt erkennen könne, nämlich: „Und diese gute Botschaft vom Königreich wird gepredigt werden auf der ganzen bewohnten Erde, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das vollendete Ende kommen.“ (Matth. 24:14, NW) Heute kann nicht verneint werden, daß Jehovas Zeugen, eine christliche Organisation, emsiger dabei gewesen sind als irgendeine andere Religionsorganisation, die gute Botschaft von Gottes Königreich zu predigen. In Anbetracht dieses Tatbestandes nehmen wir uns die Freiheit, zu erklären, daß nur Jehovas Zeugen das Königreich Gottes als die einzige Hoffnung für die Menschheit verkündigen und daß alle Anstrengungen, die die Menschen heute mit Hilfe ihrer politischen Organisationen, unterstützt von religiöser und kommerzieller Seite, machen, sich als ein Fehlschlag erweisen werden. Wir sind der Auffassung, daß Gottes Königreich weltweit als das einzige Mittel proklamiert werden muß, durch das die Menschheit Segen empfangen wird. Sobald dieses Predigtwerk vollendet ist, wird für dieses System der Dinge das Ende gekommen sein — so sagte es Jesus.
5. Welchem Befehl in Matthäus 28:19, 20 gehorchen wahre Christen, und welches Vertrauen an den Tag zu legen, veranlaßt dies sie?
5 Kurz bevor Jesus in den Himmel auffuhr, gab er seinen Jüngern einen ganz bestimmten Befehl. Er sagte zu ihnen: „Geht daher hin und macht zu Jüngern Menschen aus allen Nationen, indem ihr sie tauft im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und indem ihr sie lehrt, alle Dinge zu beobachten, die ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Systems der Dinge.“ (Matth. 28:19, 20, NW) Bestimmt führt Christus Jesus jetzt sein Volk und sorgt dafür, daß diese gute Botschaft gepredigt wird und daß das Werk, durch das Jünger gemacht werden, jetzt in allen Teilen der Erde durch die Tätigkeit des Lehrens fortgesetzt wird. Die Menschen werden belehrt und unterrichtet; es wird ihnen also nicht nur das Königreich gepredigt, sondern es werden auch Studien in den Wohnungen der Leute eingerichtet, und sie werden so in Gottes Wort unterwiesen. Paulus unterrichtete Timotheus: ‚Du mußt fähig sein, andere zu lehren.‘ Somit müssen sich Jehovas Zeugen ausrüsten, um dasselbe tun zu können. Jeder einzelne Christ wird ein Lehrer sein, sobald er dazu befähigt ist; er muß daher in der Schrift wohlbewandert sein. Seine eigene Lauterkeit muß durch gute Werke, Studium und Dienst festgestellt sein, und die Zeit muß kommen, da er wie David sagen kann: „Richte mich, o Jehova! denn ich selbst bin in meiner Lauterkeit (Integrität) gewandelt.“
DIE VON LEHRERN GEFORDERTE LAUTERKEIT
6. Wie beweisen Jehovas Zeugen ihre Lauterkeit, und nach welcher Art von Menschen blicken sie aus?
6 Jeder Zeuge Jehovas muß heute seine Lauterkeit beweisen. Jeder einzelne ist Jehova Gott und seiner irdischen Organisation dafür verantwortlich, daß dieses Predigt- und Lehrwerk getan wird, bevor das endgültige Ende kommt. Es ist gesagt worden, daß Jehovas Zeugen heute die am schnellsten wachsende Religionsorganisation seien. Wenn dies zutrifft, warum? Bestimmt nicht, weil sie danach trachten, die am schnellsten wachsende Religionsorganisation zu sein. Doch wenn es zutrifft, so deshalb, weil sie eine Verantwortung auf sich genommen haben, nämlich alle „Schafe“ der Herde Gottes zu versammeln. Personen, die Wahrheit und Gerechtigkeit lieben und nicht wünschen, daß ihr Leben mit Menschen, an denen Blutschuld haftet, weggerafft werde, und die sich nicht mit Leuten die einen zügellosen Lebenswandel führen, verbinden wollen, halten nach Jehovas wahrem Volk Ausschau. Die Leute, welche jammern und seufzen über die Greuel in der Welt, sind es, die zu finden Jehovas Zeugen sich sehr bemühen. Um sie finden zu können, müssen sie von Tür zu Tür gehen. Dies tun sie immer wieder, jahraus, jahrein. Wahrscheinlich sind Jehovas Zeugen schon oft auch an deine Tür gekommen, es sei denn, du wohntest an einem abgeschlossenen Ort, wo der Hauseigentümer oder Hotelbesitzer Jehovas Zeugen den Zutritt verwehrt. Gelangen sie aber bis zu deiner Wohnung und werden freundlich aufgenommen, so sei versichert, daß sie mit Freuden zu dir sprechen werden.
7. Welcher Verantwortung, deren David sich bewußt war, sind sich Jehovas Zeugen heute bewußt, und welches Beispiel in der Predigttätigkeit suchen sie nachzuahmen?
7 Jehovas Zeugen sind sich bewußt, daß sie dieselbe Verantwortung tragen, deren sich auch David bewußt war, das heißt, sie sollen ihre Lauterkeit bewahren und entschieden Stellung für Gerechtigkeit und gegen das Böse nehmen und mit diesem alten System der Dinge, das die Menschheit zur Degeneration führt, keine Verbindung pflegen. Da sie die Bibel besitzen und gut mit ihr vertraut sind, fühlen sie sich zur Lehrtätigkeit ausgerüstet, begeben sich daher in die Wohnungen der Menschen und suchen ihnen biblische Erkenntnis zu vermitteln. Gleichzeitig setzen sie in den Zusammenkünften ihrer Versammlungen ihre Studien fort, um zum Lehren noch befähigter zu werden. Sie behalten im Sinn, daß ihr Anführer, Jesus Christus, der größte Lehrer war, der je auf Erden lebte. Er war imstande, dem Sinn seiner Nachfolger die Wahrheit einzuprägen, und diese waren so überzeugt von dem Gehörten, daß sie ihm glaubten, weil er das, was er sagte, mit Schrifttexten stützte. So wurden sie seine Jünger.
8. Welche Bedingungen muß ein Schüler Christi Jesu erfüllen, und bewahrt die große Mehrheit der Menschen heute ihre Lauterkeit?
8 Nachfolger Christi Jesu müssen aufrichtige Schüler Christi sein, die begierig sind, zu erfahren, was ihr Lehrer zu sagen hat. Ein Schüler muß sich für seinen Unterweiser interessieren und ihn lieben, damit er die Gedanken seines Lehrers erfassen kann. Wenn der Unterweiser Gelegenheit hat, mit einem gelehrigen Schüler lange genug zusammen zu sein, wird der, mit dem er studiert, bald seinem Unterweiser gleichen und wird gleich ihm reden und leben. Genau das geschah mit den Jüngern Christi Jesu. Als er zu ihnen sagte: ‚Kommt alle zu mir, die ihr euch abmüht und beladen seid, und ich will euch erquicken. Stellt euch mit mir unter mein Joch und lernet von mir‘, wollte er damit sagen, daß er sich Zeit nehmen werde, ihnen alle Schwierigkeiten und Probleme des Lebens zu erklären und ihnen behilflich zu sein, die Welt zu überwinden, so wie er die Welt überwunden hatte. (Matth. 11:28, 29, NW) Es gibt nur wenige Menschen, die ihre Lauterkeit bewahren, und doch hat es stets wahre Zeugen Jehovas auf der Erde gegeben. Wenn du Zeugen Jehovas Gelegenheit gibst, dich in deiner Wohnung zu besuchen, wo du sie sprechen läßt und wo du anhand deiner eigenen Bibel, sei es nun einer katholischen, protestantischen, jüdischen oder sonst einer Übersetzung in irgendeiner Sprache, mit ihnen studierst, so wirst du feststellen, daß die Antworten auf alle Probleme der Menschen in der Bibel zu finden sind.
9. Welche positive Haltung sollten gemäß Psalm 25:4, 5 wahre Christen einnehmen, und welches Angebot wird jenen gemacht, die nach Erkenntnis trachten?
9 Du wirst jedoch nicht schon in zehn Minuten alles verstehen. Gib aber die Sache nicht sogleich auf. Nimm dir Zeit und studiere mit Jehovas Zeugen und eigne dir zumindest eine gewisse Kenntnis an, auch wenn du mit erhaltenen Ratschlägen nicht sogleich einiggehst. Du solltest dieselbe Haltung einnehmen wie David: „Deine Wege, o Jehova, laß mich erkennen, deine Pfade lehre mich! Laß mich in deiner Wahrheit wandeln und lehre mich, denn du bist der Gott meiner Rettung,“ (Ps. 25:4, 5, NW) Gib Jehovas Zeugen die Gelegenheit, dich einmal wöchentlich bei dir zu Hause zu besuchen, um mit dir eine oder anderthalb Stunden zu einer dir passenden Zeit zu studieren. Beginne sogleich die Bibel zu studieren. Schlage die Schrifttexte nach, die zur Betrachtung kommen, und du wirst erstaunt sein über das, was du in der kurzen Zeit von nur sechs Monaten lernen kannst, und dazu noch kostenlos. Wenn bis heute noch nie einer der Zeugen Jehovas mit dir die Bibel studiert hat oder wenn sie aufgehört haben, mit dir ein Bibelstudium durchzuführen, und du wieder damit beginnen möchtest, so schreibe nur eine Karte an die Wachtturm Bibel- und Traktat-Gesellschaft, Wiesbaden-Dotzheim, Am Kohlheck [Schweiz: Watch Tower Bible and Tract Society, Allmendstraße 39, Bern 22], und erkläre darauf: „Ich interessiere mich für ein Bibelstudium.“ Es wird jemand vorbeikommen und dir helfen, Jehovas Wort zu studieren. Laß uns deinen Namen und deine Adresse wissen, dann werden wir dich sicher finden. Hunderttausende von Menschen, die mit Jehovas Zeugen in ihren Wohnungen die Bibel studierten, haben die Wahrheit kennengelernt, sind jetzt Nachfolger Christi Jesu und pflegen die wahre Anbetung Gottes, Jehovas.
10. Weshalb war die von Jesus vorgebrachte Lehre nicht neu, und welcher Lohn sollte denen zuteil werden, die ihre Lauterkeit bewahren, und jenen, die es nicht tun?
10 Als Jesus auf Erden wandelte und Dinge zu lehren begann, von denen die Leute sagten, sie bedeuteten eine neue Lehre, war diese nicht neu. Er gab ihnen eine Zusammenfassung des Gesetzes. Diese lautete wie folgt: Liebe Gott und liebe deinen Nächsten. Er zeigte ihnen einen Weg, auf dem Menschen aller Stämme, Nationen und Sprachen gehen können. Die Wahrheit des göttlichen Wortes oder seiner Gesetze war nun nicht mehr auf die Nation Israel beschränkt, sondern die Gelegenheit, sich diese anzueignen, sollte bald jedermann geboten werden. Jesus kam nicht, um das Gesetz zunichte zu machen, sondern er kam, um es zu erfüllen und allen Menschen seinen Wert zu zeigen. Jesus hatte große Wertschätzung für Gottes Wort. Er lebte danach und sagte: „Wer immer daher eines dieser geringsten Gebote übertritt und die Menschen dementsprechend lehrt, der wird in bezug auf das Königreich der Himmel ‚Geringster‘ genannt werden. Doch wer immer sie hält und lehrt, dieser wird in bezug auf das Königreich der Himmel ‚groß‘ genannt werden. Denn ich sage euch, daß, wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, ihr keinesfalls in das Königreich der Himmel eingehen werdet.“ — Matth. 5:19, 20, NW.
11. Was zeigte das Verhalten der Schriftgelehrten und Pharisäer, und wer ist ihnen heute gleich und warum?
11 Als Jesus seine Jünger schulte, lehrte er sie, die Gebote Jehovas zu halten und ihnen entsprechend zu leben. Er beobachtete, wie die Schriftgelehrten und Pharisäer lehrten und lebten, und sah, daß sie Überlieferungen vorbrachten, die von ihnen selbst und anderen Menschen stammten, statt den Menschen die Lehren des Wortes Gottes darzureichen, die Jehova ihnen vor alters durch die Propheten schriftlich hatte zukommen lassen. Dasselbe gilt heute von der Christenheit. Die Religionsgeistlichkeit der Christenheit unterrichtet die Menschen nicht in der Bibel. Sie hat ihre eigenen Überlieferungen, ihre eigenen Ideen, und sozusagen jeder Geistliche wird auf die Vereinten Nationen als die einzige Hoffnung für die Menschheit hinweisen statt auf das Königreich Gottes. Allein in dieser Sache haben sie die Menschen von Gottes Wort abgelenkt, haben Jehova, seinen Sohn und sein Königreich verworfen und sollten sich daher nicht mehr als Christen oder Diener des Wortes Gottes bezeichnen. Sie werden „keinesfalls in das Königreich der Himmel eingehen“.
12. Was müssen solche, die die reine Wahrheit suchen, heute tun, weil die Christenheit die Wahrheit verwässert hat?
12 Die Christenheit hat die Wahrheit der Bibel derart verwässert, daß es Einzelpersonen, die beanspruchen, Christen zu sein, schwerfällt, zu verstehen, was eigentlich Wahrheit ist. Jesus sagte: „Ich bin gerade zu dem Zweck in die Welt gekommen, um für die Wahrheit Zeugnis abzulegen.“ (Joh. 18:37, NW) Zurück denn zu Bibel! Sucht und findet dort die Wahrheit! Es ist notwendig, daß jeder einzelne sich selbst dem Worte Gottes zuwendet und sieht, was dieses zu sagen hat, statt daß er auf menschliche Überlieferungen hört. Geht zum Urquell der christlichen Lehre zurück! Warum nicht den Rat des Apostels Paulus, eines guten Dieners Gottes und Nachfolgers Christi, annehmen, den er der Versammlung von Ephesus gegeben hat? Er sagte: „Dieses daher sage und bezeuge ich im Herrn, damit ihr nicht länger so wandelt, wie auch die Nationen in der Uneinträglichkeit ihres Sinnes wandeln, während sie sich geistig in Finsternis befinden und dem Leben, das Gott gehört, entfremdet sind, und zwar wegen der Unwissenheit, die in ihnen wohnt, wegen der Gefühllosigkeit ihrer Herzen. Da sie jedes sittliche Empfinden verloren hatten, gaben sie sich selbst einem zügellosen Wandel hin, um in ihrer Gier unreine Dinge aller Art zu treiben.“ — Eph. 4:17-19, NW.
„VON JEHOVA GELEHRT“
13. Zeige, was erforderlich ist, um ewiges Leben zu erlangen.
13 Jesus war ein wunderbarer Unterweiser. Er belehrte seine Jünger darüber, wie sie die Lehrtätigkeit durchführen sollten. Vor allem benutzte man stets die Heilige Schrift. Auf diese Weise kann man andere über Jehova, den wahren Gott, unterrichten. Möchte jemand ewiges Leben erlangen, so muß er etwas über den Schöpfer des Lebens, den Vater, und seine Lehren erfahren. Seine Lehren sind in seinem Worte, der Bibel, dargelegt, die Jehova gerade für unsere Tage und zu unserer Ermahnung und Belehrung aufschreiben und bewahren ließ. Jesus sagte: „Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich sandte, ihn zieht, und ich werde ihn am letzten Tage auferwecken. Es steht in den Propheten geschrieben: ‚Und sie werden alle von Jehova belehrt sein.‘ Jeder, der das, was der Vater lehrt, gehört und gelernt hat, kommt zu mir.“ (Joh. 6:44, 45, NW) Wir sehen also, wie notwendig es ist, vor allem das kennenzulernen oder anzuhören, was Jehova zu sagen hat. Und wenn wir jemals das hören wollen, was Jehova zu sagen hat, müssen wir zu seinem Worte greifen und es studieren. Wer die Lehren Gottes, Jehovas, kennenlernt, wird natürlich zu Christus Jesus geführt, und weil er etwas aus der Bibel lernt, wird er auf Christus Jesus als den einzigen Erlöser der Menschheit blicken, der imstande ist, durch das Verdienst seines Opfers Leben zu geben. Christus wird den Gläubigen „auferwecken am letzten Tage“. — Joh. 6:54.
14. Welchen Rat gab Paulus dem Timotheus, der Christen heute wertvoll ist?
14 Paulus erkannte, daß gewisse Personen, die den christlichen Predigtdienst aufgenommen haben, später versuchen würden, ihre Nachfolger von der wahren Anbetung des wahren Gottes, Jehovas, wegzuziehen. Deshalb gab Paulus den Rat: „Die unheiligen Fabeln, die Altweibergeschwätz sind, aber weise ab. Andrerseits übe dich zum Zwecke der Gottergebenheit. Denn Körperübungen sind von geringem Nutzen, aber Gottergebenheit ist für alle Dinge nützlich, da sie eine Verheißung auf gegenwärtiges wie künftiges Leben in sich birgt. Dieses Wort ist zuverlässig und aller Annahme wert. Denn hierfür arbeiten wir hart und strengen uns an, weil wir unsere Hoffnung auf einen lebendigen Gott gesetzt haben, der ein Retter aller Arten von Menschen ist, besonders der Treuen. Bleibe dabei, diese Gebote zu übermitteln und sie zu lehren.“ — 1. Tim. 4:7-11, NW.
15, 16. (a) Wie nur kann man Erkenntnis erlangen, und welchen Wert hat es, die Bibel mit Jehovas Zeugen zu studieren? (b) Warum kommt es manchmal vor, daß jemand sein Studium mit Jehovas Zeugen einstellt, und weshalb können Jehovas Zeugen in bezug auf christliche Grundsätze trotzdem keine Kompromisse eingehen?
15 Der einzige Weg, auf dem man sich zum Zwecke der Gottergebenheit schulen kann, geht über ein Studium des Wortes Gottes. Wer die Bibel liest und sie mit jemandem, der im Studium der Bibel geschult ist, sorgfältig studiert, wird feststellen, daß das Gelesene vertrauenswürdig ist und es verdient, als wahr angenommen zu werden. Jehovas Zeugen leisten harte Arbeit und mühen sich ab, damit sie ihre Hoffnung bewahren und diese Hoffnung und diesen Glauben auch anderen mitteilen können. Wenn Jehovas Zeugen mit den Menschen in deren Wohnungen studieren, werden sie sich an die Gebote Gottes halten und diese lehren, auch wenn die biblische Wahrheit den persönlichen Ansichten der Menschen widersprechen sollte. Bisweilen beunruhigen die gerechten Gesetze Gottes die Studierenden, und sie sagen das Studium ab. Sie wollen nichts damit zu tun haben, weil es in ihrem Leben einen gewaltigen Wechsel bedeuten würde. Wir dürfen uns aber nicht auf Kompromisse mit ihnen einlassen und müssen weiterhin befähigt bleiben, mit Vertrauen zu lehren.
16 „Welche Teilhaberschaft haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder was für eine Gemeinschaft hat Licht mit Finsternis? Ferner: welcher Einklang besteht zwischen Christus und Belial? Oder welches Teil hat ein Gläubiger mit einem Ungläubigen? Und welche Übereinstimmung gibt es zwischen Gottes Tempel und Götzen? Denn wir sind der Tempel des lebendigen Gottes, so wie Gott es sagte: ‚Ich werde unter ihnen wohnen und unter ihnen wandeln, und ich werde ihr Gott, und sie werden mein Volk sein.‘ ‚Darum geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab‘, spricht Jehova, ‚und hört auf, Unreines anzurühren‘, ‚so will ich euch aufnehmen.‘ ‚Und ich werde euch ein Vater sein, und ihr werdet mir Söhne und Töchter sein‘, spricht Jehova, der Allmächtige.“ (2. Kor. 6:14-18, NW) Menschen, die sich von Jehova belehren lassen, wird er in die Organisation hereinnehmen und wird ihnen ein Vater sein, und sie werden ewiges Leben erlangen. Sie können es auf keine andere Weise erlangen. Je schneller sich jemand dem Worte Gottes zuwendet, es liest und studiert und ein Jünger Jesu wird, um so schneller wird er Trost, Freude, Segen und Schulung in der Gottergebenheit erlangen. Paulus sagte zu Timotheus: „Es birgt die Verheißung auf gegenwärtiges und künftiges Leben in sich.“
17. Wie lange muß jemand lernen, bevor er ein Lehrer wird?
17 Da heute Millionen von Menschen immer noch über die in Gottes Wort enthaltene Wahrheit unterrichtet werden sollten, gibt es nicht genügend Prediger, die zum Lehren befähigt sind. Viele Zeugen Jehovas sind in der Wahrheit selbst noch neu, und sie haben die Verantwortung, andere zu lehren, noch nicht auf sich genommen. Sie predigen von Haus zu Haus, aber sie haben nicht die Aufgaben eines Lehrers übernommen. Wie lange muß jemand lernen, bis er ein Lehrer sein kann? Das zu entscheiden, fällt nicht schwer. Paulus zeigt, daß jemand, sobald er die Grundlehren des Wortes Gottes erkennt, damit beginnen sollte, andere wenigstens diese Wahrheiten zu lehren. Während er heranreift, kann er anderen bei einem vorgerückten Studium behilflich sein, doch kann er schon vorher ein Lehrer sein. Wenn eine Person, die er im Felddienst beim Zeugnisgeben antrifft, von Gottes Wort nichts oder nur wenig weiß, könnte der neue Königreichsverkündiger seinem Schüler wenigstens soviel beibringen, wie er selbst schon weiß, wobei er die Bibel als sein Lehrbuch benutzt.
18. (a) Welche Vorhaltungen machte Paulus denen, die in seinen Tagen im Lehren nachlässig geworden waren? (b) Gilt dies auch den Christen von heute?
18 Paulus wandte denen gegenüber, die eine gewisse Erkenntnis hatten, die sich aber gar nicht darum kümmerten, anderen das zu erzählen, was sie wußten, eine scharfe Sprache an. Er sagte: „Obwohl ihr der Zeit nach Lehrer sein solltet, benötigt ihr wieder jemanden, der euch die ersten Grundsätze der heiligen Aussprüche Gottes von Anfang an lehrt.“ (Heb. 5:12; NW) Seit wann hast du erklärt, ein Zeuge Jehovas oder überhaupt ein Christ zu sein? Irgendeine Person, die ein Christ zu sein bekennt, sollte jetzt ein Lehrer sein, sofern sie an Jahren reif und in der christlichen Lehre aufgewachsen ist. Die Christen können ihre Verantwortung nicht mit den Worten von sich weisen: ‚Mein Pfarrer studiert die Bibel für mich.‘ Paulus spricht nicht zu den Aufsehern der Versammlungen, was die Geistlichen der Christenheit zu sein behaupten. Er spricht zu jedermann, der ein Christ zu sein bekennt. Was tust du in bezug auf den Auftrag, andere Gottes Wort zu lehren? Paulus sagt: ‚Ihr solltet der Zeit nach Lehrer sein.‘ Ihr seid lange genug in die Versammlung Gottes gegangen, um zu wissen, was die Wahrheit ist. Warum also lehrt ihr sie andere nicht? Was für Jehovas Zeugen gilt, gilt auch für alle Menschen der Christenheit, indem auch sie predigen und diese gute Botschaft von Gottes Königreich lehren sollten. Schreitest du also zu Reife voran, indem du im Verein mit Gottes Versammlung studierst, und suchst du dann wöchentlich andere Menschen auf, die sich nicht in deiner Versammlung befinden, um mit ihnen das Gelernte zu studieren?
AUF GOTTES BEFEHL HIN LEHREN
19. Warum war die religiöse Körperschaft, der Sanhedrin, dagegen, daß die Apostel predigten, und wie reagierten die Apostel darauf?
19 In vielen Teilen der Welt müssen Jehovas Zeugen große Verfolgung ertragen, weil sie die gute Botschaft predigen und lehren. Aber sie lassen dadurch nicht zu, daß sich ihre Tätigkeit verlangsamt. Petrus verkündigte in seinen Tagen ebenfalls kraftvoll die gute Botschaft des Reiches Gottes. Weil er Kranke geheilt und weil er gepredigt hatte, wurde er ins Gefängnis geworfen. Die religiösen Führer jener Tage, wie die des Sanhedrins, waren sehr dagegen, daß die Apostel das Volk über Christus Jesus unterrichteten. Wegen des aufbauenden Werkes, das die Apostel durchführten, um das Volk in der Bibel zu unterweisen, riefen die religiösen Führer „sie herein und geboten [ihnen], sich ganz allgemein nicht mehr auf Grund des Namens Jesus zu äußern, noch zu lehren“. (Apg. 4:18, NW) Die Apostel aber ließen sich von ihrer Predigttätigkeit nicht abhalten, nur weil gewisse Menschen ihnen diesen Befehl gaben. Als diese Körperschaft der herrschenden Klasse die Apostel ins Gefängnis werfen ließ, wurden die Gefängnistüren — wie es der Bericht in Apostelgeschichte 5:20 zeigt — von Jehovas Engel geöffnet, welcher sprach: „Geht hin und stellt euch an einen Platz im Tempel und fahret fort, dem Volke alle Worte über dieses Leben zu sagen.“ Dieses Gebot des Engels Jehovas, das an jene frühen Apostel erging, ist immer noch ein Teil des Wortes Gottes und gilt den Christen heute in gleicher Weise. Die Worte über dieses Leben und über das künftige Leben müssen immer noch bis an die Enden der Erde verkündigt werden. Damals wünschten die Religionsführer nicht, daß sie verkündigt wurden, weil dies sie bei ihren Geschäften störte. Zu viele Personen wandten sich von der in Verfall begriffenen Religion ab und folgten dieser wahrheitsgemäßen neuen Religion Christi Jesu.
20—22. (a) Welcher Grundsatz, den Gehorsam betreffend, wurde von Petrus und den Aposteln in Apostelgeschichte 5:29 dargelegt? und von David in Psalm 26:11? (b) Auf welche Weise folgen Jehovas Zeugen auch heute diesem Grundsatz, und wie zeigen sie, daß sie befähigt sind, mit Vertrauen zu predigen?
20 Als man feststellte, daß die Apostel im Gefängnis fehlten, wurde berichtet, daß sie ‚im Tempel ständen und das Volk lehrten‘. Darauf führte man sie eiligst zum Sanhedrin. Die Bibel berichtet uns darüber wie folgt: „So führten sie sie in den Saal und stellten sie vor den Sanhedrin. Und der Hohepriester befragte sie und sprach: ‚Wir befahlen euch ausdrücklich, nicht mehr auf Grund dieses Namens zu lehren, und doch, siehe! ihr habt Jerusalem mit eurer Lehre erfüllt, und ihr seid entschlossen, das Blut dieses Mannes auf uns zu bringen.‘ Als Antwort sagten Petrus und die anderen Apostel: ‚Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen.‘“ (Apg. 5:27-29, NW) Die Apostel fürchteten sich nicht vor den Obersten. Ihr Befehl, den sie von Gott erhalten hatten, bestand darin, zu lehren und zu predigen. Sie handelten wie Jesus, den David vorgeschattet hatte, und David hatte gesagt: ‚Ich aber werde in meiner Lauterkeit [Integrität] wandeln.‘ (Ps. 26:11, Elb, Fußn.) Sie waren in Wort und Beispiel wunderbare Lehrer der Treue. Christus Jesus war ihr Vorbild, und sie verfehlten nicht, ihre Aufgabe zu erfüllen, sondern fuhren fort, der Menschen Herzen und Sinne von der alten, abgestandenen, heuchlerischen Religion zu den Worten der Wahrheit und des Lebens, also zu einer Religion hinzuwenden, die ihnen zeigte, daß das Königreich Gottes die einzige Hoffnung für die Menschheit ist.
21 Dasselbe geschieht heute ebenso wie in den Tagen der Apostel. Die Herrscher der Dominikanischen Republik haben unter der Leitung katholischer Priester Zeugen Jehovas geschlagen und ins Gefängnis geworfen, weil sie die gute Botschaft vom Königreich predigten. In Polen und anderen Ländern hinter dem Eisernen Vorhang verbieten die Herrscher, daß die Wahrheit verkündigt werde, weil sie der Lehre des Kommunismus widerspricht. Jehovas Zeugen lassen sich dadurch aber nicht abhalten, auf gleiche Weise zu predigen, wie die Apostel zu ihrer Zeit predigten. Sie betätigen sich, wenn nötig, unterirdisch und setzen ihre Predigt- und Lehrtätigkeit fort. Sie gehorchen Gott mehr als Menschen. Auch in Ländern, wo Jehovas Zeugen die Gelegenheit haben, ungehindert zu predigen, entfachen die religiösen Führer oft Opposition gegen ihr Werk. Wenn diese bösen Menschen die Verkündigung der Wahrheit Jehovas aufhalten wollen, so möge sie dafür Jehovas Gericht treffen.
22 Ein wahrer Christ jedoch wird dem Worte Gottes folgen und sich nicht zum Schweigen bringen lassen; er wird sich als ein lehrfähiger Mensch erweisen. Er wird sich weiterhin in die Versammlung unter die versammelten Scharen Gottes begeben und dort lernen und fleißig studieren, damit er noch besser befähigt werde, die Wahrheit vertrauensvoll anderen Menschen darzureichen. Er weiß, daß er den Fußstapfen Christi Jesu nachfolgen, predigen und lehren muß. Er muß sich gewissenhaft an Gottes Wort halten und muß Jehovas Gebote befolgen. Er muß sich für jedes gute Werk ausrüsten und muß befähigt sein, andere zu lehren. Er muß sich in der Verkündigung des Königreiches so ernsthaft betätigen wie die ersten Jünger und muß so seine Lauterkeit beweisen.
23. Was hilft jemandem, ein wahrer Christ zu werden, und wie reichen Jehovas Zeugen zu diesem Zweck Hilfe dar?
23 Es besteht kein Unterschied zwischen der Art und Weise, wie die Apostel das Königreich in ihren Tagen predigten, und der, wie Jehovas Zeugen ihr Werk heute durchführen. Daß eine Nation christlich wird, geschieht nicht, durch große Erweckungsversammlungen, durch den Bau großer Kirchengebäude, durch machtvolle religiöse Gruppen, die die Politiker beeinflussen würden, durch den Zusammenschluß verschiedener Religionsgemeinschaften zu einer einzigen. All dies verhilft den Menschen nicht zu einem Verständnis des Vorhabens Jehovas. Wenn man aber statt dessen von Haus zu Haus geht und die Menschen, die seufzen und jammern wegen der Greuel, die sie geschehen sehen, aufsucht und sie über die Wahrheit belehrt, so wird ihnen dies helfen, ihre Ansichten über die Religion zu ändern. Wenn sich ein wahrer Christ in die Wohnung eines Fremden begibt und ihn mit dem Worte Gottes tröstet, wird es ihm gelingen, dem Betreffenden behilflich zu sein, seine Lebensweise zu ändern. Nicht eine zusammengeschlossene Machtgruppe, sondern die Wahrheit wird das zustande bringen. „Ein Sklave des Herrn soll nicht streiten, sondern soll gegen alle taktvoll sein, lehrfähig, der sich unter üblen Verhältnissen zusammennimmt, der mit Milde die Widerstrebenden unterweist.“ — 2. Tim. 2:24, 25, NW.
24. Welche Methoden werden von den Führern der falschen Religion angewandt, im Vergleich zu denen, die von den Christen im Interesse der Lehrtätigkeit unter anderen Menschen angewandt werden?
24 In der Vergangenheit hat sich dann und wann eine Nation gegen eine andere Nation erhoben und hat einen Religionskrieg durchgeführt, indem sie versuchte, die Menschen zu veranlassen, zu einer anderen Religion überzugehen. In verschiedenen Teilen der Erde wurde die Inquisition durch Religionsanhänger durchgeführt, um das Volk zu zwingen, das zu glauben, was die Machthaber glaubten. Religionsanhänger haben versucht, die Indianer und andere, die einen anderen Glauben hatten, zu dem Glauben der Verfolger zu zwingen. Paulus hat sich nie solcher Methoden bedient, und auch Christus Jesus wandte nie solche Methoden an. Die ersten Christen wandten die einfache Methode an, die Menschen die Wahrheit zu lehren, indem sie sich zu ihnen hinsetzten und ihnen taktvoll, geduldig, ruhig und bescheiden von dem erzählten, was in Gottes Wort enthalten ist. Solche Personen, die unter einem üblen Einfluß stehen, kann die Wahrheit gelehrt werden, wenn sie in Milde unterwiesen werden. Selbst Personen, die der Bibel gegenüber nicht günstig eingestellt sind, werden einem Prediger Gottes zuhören, wenn er taktvoll zu ihnen spricht.
25. Was werden Jehovas Zeugen weiterhin tun, und was zu tun werden Personen ermuntert, die die Wahrheit suchen?
25 Somit werden Jehovas Zeugen heute danach trachten, diese gute Botschaft weiterhin in der ganzen Welt zu einem Zeugnis zu predigen, bis das Ende kommt. Während dieser ganzen Zeitspanne werden auch sie sagen können: „Richte mich, o Jehova, denn ich selbst bin in meiner Lauterkeit (Integrität) gewandelt.“ Warum nicht mit ihnen Gottes Wort studieren und die Erkenntnis, die man aus der Bibel erlangen kann, anwenden und so mit weisen Personen zusammen sein und selbst weise werden? In diesem Falle wird man bestimmt erkennen, daß es dem, der mit Toren oder stupiden Menschen Umgang pflegt, schlecht ergehen wird, aber daß Weisheit ein Baum des Lebens ist für jene, die sie finden. Liebst du das Leben und wünscht du, in Gottes neuer Welt der Gerechtigkeit unter dem Königreich des Himmels zu leben? Dann ‚stehe auf ebenem Boden inmitten der versammelten Scharen‘ und preise Jehova! Dann wirst du entschlossen sein, stets zu sagen: „Ich aber, ich werde in meiner Lauterkeit wandeln.“