Rettung für deine Angehörigen wie auch für deinen Nächsten
„Gewiß, wenn jemand für die Seinen und besonders für seine Hausgenossen nicht sorgt, so hat er der Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger.“ — 1. Tim. 5:8, NW.
1, 2. Wieso lassen sich die heutigen Verhältnisse auf Erden mit denen in der Zeit vor der Sintflut vergleichen?
WIEVIEL Menschen, die heute auf der Erde leben, halten einmal inne und werden sich bewußt, daß sie sich vor Jehova Gott, dem Schöpfer, in der gleichen Lage befinden wie einst Noah in der Zeit unmittelbar vor Gottes großem Vernichtungs- und Reinigungswerk, das als die Sintflut bekannt ist? Über die Generation, zu der wir heute gehören, sagte Jesus: „Denn gleichwie die Tage Noahs waren, so wird die Gegenwart des Sohnes des Menschen sein. Denn wie die Leute es in jenen Tagen vor der Flut taten: Sie aßen und tranken, heirateten und wurden verheiratet bis zu dem Tage, da Noah in die Arche hineinging, und sie nahmen davon keine Notiz, bis die Flut kam und sie alle wegfegte; so wird die Gegenwart des Sohnes des Menschen sein.“ — Matth. 24:37-39, NW.
2 Der Bericht über Noahs Zeit lautet: „Jehova sah, daß die Schlechtigkeit des Menschen groß geworden war auf der Erde, und jede Neigung der Gedanken seines Herzens war allezeit nur böse … und die Erde wurde mit Gewalttat erfüllt.“ (1. Mose 6:5, 11, NW) Durch das Böse, das die Menschen im Widerspruch zu Gottes Vorhaben taten, wurde es notwendig, daß Gott sie von der Erde wegraffte; und das tat er auch. Auch heute ist die Welt wieder voll Schlechtigkeit und Gewalt, und Jehova steht wieder im Begriff, gegen die Übeltäter vorzugehen. Ebenso wie der große Gott der Liebe einst den gerechten Noah und seine Angehörigen vom Verderben errettete, bietet er heute jenen Einzelpersonen und Familien, die zur Gerechtigkeit hinneigen, die Gelegenheit, errettet zu werden.
3. Welche Botschaft muß den Nationen ausgerichtet werden und von wem?
3 Einer Welt, der Gottes Krieg von Harmagedon und damit die universelle Vernichtung bevorsteht, muß die gute Botschaft der Rettung bekanntgemacht werden. „Wie schön sind auf den Bergen die Füße dessen, der gute Botschaft bringt, der Frieden hören läßt, der eine gute Botschaft von etwas Besserem bringt, der Rettung hören läßt, der zu Zion spricht: ‚Dein Gott ist König geworden!‘“ (Jes. 52:7, NW) Mit Freuden erfüllt Jehovas treues Volk diese Prophezeiung, und in der ganzen Welt wird heute die gute Botschaft der Rettung und des Friedens verkündet. Große Opfer werden gebracht, um die Warnung vor der drohenden Vernichtung und den Weg der Rettung bekanntzumachen, so daß Millionen Menschen die Erkenntnis erlangen können, die notwendig ist, damit sie vor Gottes Gerichtsvollzug in Harmagedon bewahrt werden. Diese Botschaft wird unter den Nationen, in den Städten, in kleinen Dörfern und Landgebieten gepredigt, wie Jesus es in Matthäus 24:14 (NW) prophezeit hatte: „Und diese gute Botschaft vom Königreich wird gepredigt werden auf der ganzen bewohnten Erde, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das vollendete Ende kommen.“
4. Welche Pflicht, die an erster Stelle steht, mag ein Diener Gottes in seinem Eifer, seinen Nächsten zu dienen, übersehen?
4 Eifrige Diener Jehovas bemühen sich aufs äußerste, ihre Nächsten mit diesem lebengebenden Worte zu erreichen. Die Tätigkeit des Predigens und Lehrens unter Menschen, die ein hörendes Ohr haben, kostet indes Zeit und Kraft, und manchmal sind wir in die Beschäftigung, durch die wir unseren Nächsten Rettung bringen, derart vertieft, daß wir der Rettung unserer eigenen Angehörigen nicht die genügende Beachtung und Aufmerksamkeit schenken. Tatsächlich aber sollten alle in erster Linie ihren eigenen Hausgenossen Aufmerksamkeit schenken. Diese Regel hat der Apostel Paulus niedergelegt: „Gewiß, wenn jemand für die Seinen und besonders für seine Hausgenossen nicht sorgt, so hat er den Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger.“— 1. Tim. 5:8, NW.
5. (a) Wessen Wege müssen wir beachten und warum? (b) Welche Unterweisungspflicht obliegt den Familienhäuptern?
5 Die Sorge um die Angehörigen stützt sich also auf einen Grundsatz Jehovas; und alle müssen sich seinen gerechten Wegen anpassen. Jehova sagt: „Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege … Denn wie der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“ (Jes. 55:8, 9) Die Wege dieser Welt sind, was die Sorge für die Familienangehörigen betrifft, von den Wegen Jehovas verschieden. Ein Christ darf nicht dieser Welt folgen. Welche Unterweisung läßt Jehova seinem Volke hinsichtlich der Sorge für die Angehörigen zukommen? Zu den Vätern sagt er: „Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen wirklich auf deinem Herzen sein. Und du sollst sie deinem Sohne einschärfen und von ihnen reden, wenn du in deinem Hause sitzest und wenn du unterwegs bist und wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst.“ (5. Mose 6:6, 7, NW) „Beherzigt alle Worte, die ich heute als Warnung zu euch spreche, damit ihr sie euren Söhnen gebietet und damit sie darauf achten, daß sie nach allen Worten dieses Gesetzes handeln. Denn es ist kein wertloses Wort für euch, sondern es bedeutet euer Leben, und durch dieses Wort könnt ihr eure Tage verlängern.“ (5. Mose 32:46, 47, NW) Diese Worte bedeuten Leben. Sie sind besonders an die Familienhäupter gerichtet und auferlegen ihnen — nach Gottes Befehl — die Pflicht, ihre Kinder über die Wege Jehovas zu belehren, die sie zur Rettung führen. Diese Belehrung zu mißachten führt ins Unglück.
6, 7. Welche Pflicht hat der Ehemann den weiblichen Familiengliedern gegenüber, und wie zeigt dies die Schrift?
6 Diese Anweisung an Gottes erwähltes Volk legt einen bleibenden Grundsatz seines Gesetzes fest, der heute auch auf Christen anwendbar ist. Christlichen Ehemännern obliegt in erster Linie die ihnen von Gott auferlegte Pflicht, für ihre Familie zu sorgen und um ihre Rettung bemüht zu sein. Das gilt in bezug auf alle Hausgenossen, die Ehefrau, Mutter, Großmutter und die Kinder, Jungen wie Mädchen. Alle haben das gleiche Anrecht auf Rettung. Wegen der sehr untergeordneten Stellung, in der die Frauen in vielen Ländern gehalten werden, ist es überaus wichtig, daß Christen stets die göttlichen und nicht die weltlichen Grundsätze im Sinn behalten.
7 Der Apostel Petrus, der selbst ein verheirateter Mann war, schrieb unter der Inspiration des heiligen Geistes Gottes über Ehefrauen folgendes: „Ihr Männer, wohnt in gleicher Weise weiterhin bei ihnen gemäß Erkenntnis, indem ihr ihnen Ehre erweist als einem schwächeren Gefäß, dem weiblichen, da auch ihr mit ihnen Erben der unverdienten Gunst des Lebens seid, damit eure Gebete nicht behindert werden.“ (1. Pet. 3:7, NW) Den christlichen Ehemännern obliegt daher die ihnen von Gott auferlegte Pflicht, dem schwächeren Gefäß die gebührende Ehre zu erweisen. In gewissen Nationen und Gebieten werden die Frauen nicht in Ehren gehalten, sondern sogar ignoriert; sie werden als dem Manne untergeordnet behandelt, als ob sie einfach eine Art Besitz wären; und in gewissen Fällen behandelt man sie sogar wie Sklaven. Die Männer denken: „Ich bin der Mann, und sie ist nur die Frau“, oder: „Ich bin der Ehemann, das Haupt, und die Frau hat mir zu gehorchen. Sie muß mir dienen.“ Sie wird nicht als eine Persönlichkeit, als Mensch von bestimmter Eigenart anerkannt. Aber der Christ handelt nicht so. Dadurch würde ‚er dem schwächeren Gefäß nicht Ehre erweisen‘, das doch vor Gott ein gleiches Recht auf Rettung hat. Wer Jehovas Anerkennung erlangen möchte, muß auf seinen Wegen wandeln.
8. Inwiefern behandelt Jehova Gott Männer und Frauen in gleicher Weise?
8 Von beiden Geschlechtern wird die gleiche christliche Handlungsweise verlangt. Das gleiche Recht, errettet zu werden, steht nicht nur der Ehefrau, sondern auch der Mutter, Schwester, Tochter und anderen Frauen eines Hauses zu. Der Apostel Paulus zeigt uns das richtige Verhältnis: „Da ist weder Sklave noch Freier, da ist weder Mann noch Weib, denn ihr alle seid e i n e r in Einheit mit Christus Jesus.“ (Gal. 3:28, NW) Die Segnungen der unverdienten Güte Jehovas, die aus dem Opfer unseres Herrn Jesus Christus ersprießen, gelten dem Mann und der Frau in gleicher Weise. Jehova gießt seinen Geist auf beide, auf Mann und Frau, aus. Die gleichen Gebote Jehovas sind an sie gerichtet. Die gleiche Hoffnung auf ewiges Leben wird ihnen zuteil.
9. Welche ernste Frage sollte sich jedes Familienhaupt stellen, und was sind die Folgen einer Versäumnis?
9 Möge sich jedes christliche Familienhaupt im Lichte dieser Grundsätze fragen: „Sind die Frauen in meinem Hause so mit häuslichen Pflichten überladen, daß sie zu Arbeitstieren geworden sind und der geistigen Nahrung ermangeln?“ Wenn das der Fall ist, werden sie geistig schwach werden und Gefahr laufen, ihres Erbes verlustig zu gehen. Dadurch bringen sich die Ehemänner in der Tat in eine sehr ernste Lage; denn sie müssen die Verantwortung für diese Gefahren tragen. Angenommen, eine Frau, Mutter, Schwester oder Tochter erhalte — infolge von Vernachlässigung — nicht die nötige Nahrung für ihre körperlichen Bedürfnisse und werde schwach und kränklich, während der Mann sich einer guten Gesundheit erfreut. Das wäre eine Schande. Wer so handelt, könnte aufgrund des Landesgesetzes in der Folge sogar bestraft werden. Wieviel mehr wird ein Ehemann nach dem Gesetz Gottes, Jehovas, für schuldig gehalten werden, wenn er aus Nachlässigkeit die Personen, für die er verantwortlich ist, geistig krank werden oder gar umkommen läßt! Paulus zeigte, daß der Christ ebenso wie für sich auch in allen Dingen für seine Frau sorgen muß. ‚Jeder einzelne von euch liebe seine Frau wie sich selbst.‘ — Eph. 5:33, NW.
10. Wie ist die Teilhaberschaft der beiden Ehegatten beschrieben worden und wie werden die besten Ergebnisse erzielt?
10 Zu den Pflichten, die der Vater hat, gehört auch, daß er alle Dinge so einteilt, daß sämtliche Familienglieder zu den notwendigen Hausarbeiten hinzugezogen werden. Wenn alle mithelfen, wird die Last der Arbeit geteilt. Es ist viel besser, so zu handeln, als wenn das Haupt der Familie sagen würde: „Die Frauen sollen diese Haushaltprobleme allein lösen. Das ist Frauenarbeit.“ In der Beschreibung der Ehemänner und Ehefrauen, die der Herr Jesus gab, zeigte er, daß sie miteinander in einem Joche seien. Ein Joch oder ein Paar Ochsen zieht zusammen. Darum leisten sie etwas. Christliche Männer und Frauen, die im gleichen Joche sind, müssen die Bürde des Haushalts sowie der Predigtdienstpflichten gemeinsam tragen. Der Mann darf also nicht vorauslaufen, was Studium, Felddienst oder Versammlungen betrifft. Seine treue Frau muß im Interesse des theokratischen Fortschrittes an seiner Seite gehalten werden, denn beide sind Jochgenossen und ziehen Seite an Seite. Ihr Ehemänner! schreiten eure Frauen im gleichen Tempo wie ihr selbst der theokratischen Reife entgegen? Wenn nicht, seid ihr an dieser Vernachlässigung schuld? Vergeßt nicht: der Starke muß dem Schwachen helfen, wie es der Apostel Petrus sagt: „… indem ihr ihnen Ehre erweist als einem schwächeren Gefäß, dem weiblichen.“ — 1. Pet. 3:7, NW.
DEM HAUSE GUT VORSTEHEN
11. (a) Wie sollte das Haupt der Familie diese unterweisen? (b) Inwiefern ist eine Familie mit einer kleinen Versammlung zu vergleichen?
11 Als das Haupt des Hauses muß der Vater für gleiche Gelegenheiten in geistigen Dingen sorgen. Das erfordert eine gute Organisation, einen gutgeleiteten, ordentlichen Haushalt. Das erste wesentliche Erfordernis ist die Vorkehrung, die Familie in der Wahrheit zu unterrichten. Nur so kann sie auf dem Wege der Rettung wandeln. Um die Familie auf diesem rechten Wege zu leiten, bezeichnet Gottes Wort die Art und Weise, wie sie belehrt werden muß, als „einschärfen.“ (5. Mose 6:7, NW) Der Ausdruck, der im Hebräischen für das Wort „einschärfen“ steht, bedeutet wiederholen, immer und immer wieder sagen, durch häufige Repetition lehren. Es kommt von der Wurzel her, die „erneut tun“ bedeutet, damit ein tiefer Eindruck entstehe. Als Lehrer muß der Vater das schon Gesagte wiederholen und den Hausgenossen die Erkenntnis Jehovas Gottes und Christi Jesu stets mit Ernst und Eifer vor Augen halten. Zeit, Geduld und Sorgfalt sind hierzu erforderlich. Der Vater, der sehr am Wohlergehen und an der Rettung seiner Familie interessiert ist, wird allen Einzelheiten einer guten theokratischen Organisation in der Familie sorgfältige Aufmerksamkeit schenken, gleichwie der Diener einer Versammlung sich jeder Kleinigkeit annimmt, die für ihre Gesundheit absolut notwendig ist. In den Versammlungen werden Vorkehrungen getroffen für das Studium, das Vorlesen, das Beten, die Zusammenkünfte, den Felddienst, den Besuch der Kranken und Betagten usw. Dasselbe sollte in einer Familie der Fall sein. Die Verantwortung dafür ruht auf dem Haupt der Familie. Eine Familie gleicht einer kleinen Versammlung. Gute Familien ergeben eine gute Versammlung. Eine gutgeleitete christliche Familie ist die Grundlage für eine gesunde christliche Tätigkeit. Allen ihren Gliedern muß Zeit zur Verfügung stehen für das Studium, das Lesen, den Besuch der Versammlungen und für das Beten. Ein guter, weiser Vater wird um diese Dinge besorgt sein und somit seinem Hause gut vorstehen.
12. Von welcher Hilfe wird ein Zeitplan sein?
12 Zu diesem Zwecke ist ein Familien-Zeitplan erforderlich. Der Vater sollte ihn als erster einhalten. Durch seine Selbstdisziplin gibt er den übrigen Gliedern der Familie das rechte Beispiel. Dieser Familien-Zeitplan muß die Teilnahme aller Familienglieder an einem wohlausgeglichenen theokratischen Programm einschließen. Dazu gehört das Familienstudium, das Lesen im Kreise der Familie, der Besuch der Versammlung, die Teilnahme am Felddienst, das persönliche Studium und besonders das Zusammenkommen zu vereintem Gebet. Das Familienhaupt, das für alle diese Dinge einen Zeitplan aufstellt, wird bestimmt zur Rettung der Angehörigen beitragen.
13. Welche Fragen sollte sich ein Familienhaupt stellen? Was ist erforderlich? Zu welchem Zweck?
13 Möge jedes christliche Familienhaupt einen Augenblick innehalten und sich fragen: „Wo ist mein theokratischer Familien-Zeitplan? Wann habe ich, der Ehemann, meine Hausgenossen das letzte Mal zu einem Bibelstudium zusammengerufen? Wird die Bibel von den Gliedern meiner Familie in dieser Wohnung regelmäßig gelesen? Vereinen wir uns regelmäßig, um von dem kostbaren Vorrecht Gebrauch zu machen, uns im Gebet dem Thron der unverdienten Güte zu nahen und Weisheit und Kraft zu erbitten, damit wir den theokratischen Dienst verrichten und gemeinsam unsere Errettung bewirken können?“ Jene christlichen Familien, die diese Dinge bereits in ihren Zeitplan aufgenommen haben, haben erfahren, welche Segnungen die Folge sind. Wer es noch nicht getan hat, täte gut, diesem gottgefälligen Vorgehen seine Aufmerksamkeit zu schenken. Ein Familienhaupt, das der Familie gut vorsteht, weiß, daß es wünschenswert ist, die Tätigkeit der Familie festzulegen. Dieses Programm aber wirksam durchzuführen, erfordert Disziplin sowohl von seiner Seite als auch von seiten der Familienglieder. Jehova Gott lehrt seine Söhne und nimmt sie in ihrem eigenen Interesse in Zucht. Ebenso muß der irdische Vater seine Söhne belehren und disziplinieren: „Denn welchen Sohn wird ein Vater nicht in Zucht nehmen? Wenn ihr aber ohne die Zucht seid, die allen zuteil wird, seid ihr ja illegitime Kinder und nicht Söhne … Allerdings scheint keine Zucht für die Gegenwart erfreulich zu sein, sondern betrüblich; nachher aber bringt sie für jene, die durch sie geschult worden sind, eine friedsame Frucht hervor, nämlich Gerechtigkeit.“ (Heb. 12:7, 8, 11, NW) Jehova hält seine Kinder aus Liebe durch Unterweisung und Disziplinierung auf dem Wege der Rettung; ebenso lehren die menschlichen Eltern ihre Kinder und züchtigen sie, um sie auf dem Wege der Rettung zu bewahren.
14, 15. (a) Wer sollte mit dieser Unterweisung beginnen und wann? (b) Führe rechte und falsche Methoden an, wie auf Disziplin gehalten werden kann.
14 Die Unterweisung und Schulung des Kindes sollte schon in sehr frühem Alter beginnen. Denkt daran: die Erziehung durch die Mutter steht im Programm der Schulung des Kindes zum Leben in hohem Rang. Durch sie werden dem Sinn des jungen Kindes die rechten Grundsätze eingeprägt. Das Kindesalter ist das Alter, in dem das Kind lernt. Lehret also die Kinder, wenn sie noch jung sind, Ehrfurcht vor Jehova Gott und seinem Worte zu haben. Das erfordert die gute Zusammenarbeit beider, der Mutter und des Vaters, um das Kind in dem Wege der Gerechtigkeit zu schulen. — 2. Tim. 1:5.
15 Das Kind muß mit Liebe in Zucht genommen werden. Dem Kinde gegenüber eine barsche, ungeduldige, dominierende oder diktatorische Haltung einzunehmen, es anzuschreien und zu tyrannisieren, gehört keineswegs zu der Zucht, die in einem gottgefälligen Haushalt geübt wird. Statt dessen begegne ihm mit Vernunft, Freundlichkeit, Geduld, Verständnis, Frohsinn, Festigkeit und Liebe. Behalte im Sinn, daß sich Jehova viel wertvolle Zeit genommen hat, uns aus Liebe gewisse Dinge zu lehren und zu erklären. In gleicher Weise behandle die Deinen mit Liebe.
16. Warum genügt es nicht, einfach in einer christlichen Familie zu Welt gekommen zu sein? Was ist außerdem notwendig?
16 Es gibt Personen, die die Notwendigkeit einer sorgfältigen biblischen Schulung für Kinder nicht erkennen. Sie scheinen zu denken, es genüge, wenn ein Kind in einer christlichen Familie zur Welt komme; und so hört man bisweilen sagen: „Mein Sohn wurde in der Wahrheit geboren.“ Niemand ist in der Wahrheit geboren worden, denn der Sinn eines Neugeborenen ist wie ein blankes Blatt. Selbst König David sagte: „In Sünde empfing mich meine Mutter.“ (Ps. 51:5, NW) Es genügt nicht, in einer christlichen Familie zur Welt gekommen zu sein, sondern Kinder müssen geschult werden, weil das junge Kind eines Gott hingegebenen Christen als „heilig“ betrachtet wird. (1. Kor. 7:14) Die erfolgreiche Erziehung des jungen Predigers Timotheus begann in seinem Kindesalter. „Du aber bleibe bei den Dingen, die du lerntest und die zu glauben du überzeugt wurdest, da du weißt, von welchen Personen du sie lerntest, und da du von Kindheit an die heiligen Schriften gekannt hast, die dich weise machen können zur Errettung.“ (2. Tim. 3:14, 15, NW) Nur durch Schulung, Disziplinierung und Unterweisung in der Gerechtigkeit kann der junge Sinn so weit geführt werden, daß der Jugendliche in ein persönliches Verhältnis mit Jehova Gott eintritt
17. Wer sind die besten Gesellschafter der Familienglieder, und wodurch können nützliche Gewohnheiten verdorben werden?
17 Alle nützlichen Gewohnheiten, die deinen Angehörigen zur Rettung verhelfen, können indes durch schlechte Gesellschaft verdorben werden. „Laßt euch nicht irreführen. Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten.“ (1. Kor. 15:33, NW) Meide die falsche Gesellschaft, indem du im Kreise der Familie für guten, förderlichen Umgang sorgst. Ihr Eltern! nehmt euch Zeit, die Gefährten und Gesellschafter eurer Familienglieder zu sein! Ihr Ehemänner! denkt daran, daß ihr die richtigen Gesellschafter eurer Ehegattin und eurer Kinder seid! Auch für eine vernünftige Erholung der Familienglieder muß gesorgt werden, sonst kann es sein, daß eine Unterhaltung von falscher Art einreißt.
18. Welches Ziel sollten christliche Eltern den Kindern zu ihrer Rettung vor Augen halten?
18 Ihr Eltern! verhelft ihr euren Kindern zu einem Lebensmuster, das ihnen zur Rettung gereicht? Welche Hoffnung wird dem Sinn eurer Kinder eingepflanzt, welches Streben bei ihnen gefördert? Weckt ihr in ihnen den Gedanken, wie bewundernswert es wäre, eine wichtige Stelle in der alten Welt zu bekleiden, oder erfüllt ihr sie mit der so viel besseren Hoffnung, eine wichtige Funktion in der neuen Welt zu erfüllen? Lehrt ihr sie, Investierungen in der bankrotten Einrichtung der alten Welt zu machen, oder erzieht ihr sie dazu, als dankbare Lobpreiser des großen Schöpfers Himmels und der Erde für Wahrheit und Gerechtigkeit zu leben? Was ist für Kinder heute wichtiger: Geld zu sparen und ein ansehnliches Bankkonto zu haben oder ein gutes Konto bei Jehova, bestehend aus geretteten Leben, zu haben? Wofür werden deine Kinder geschult? Wird ihnen der Vollzeit-Missionardienst als ein großes Vorrecht, eine Gabe, die von Gott, dem Höchsten, selbst kommt, vor Augen gehalten? Wird ihrem Sinn eingeprägt, daß Rettung ihnen daraus erwächst, daß sie anderen predigen? So unterwiesene Kinder werden zum Segen für sich selbst und andere Lebensretter werden. Eltern, die diese Punkte sorgfältig beachten, werden zur Rettung ihrer Angehörigen wie auch ihrer Nächsten beitragen.
DAS GETEILTE HAUS
19. Welche Anweisung gibt Gottes Wort einer Frau, deren Ehemann ein Gegner ist? Wie kann sie diese anwenden und mit welcher Hoffnung?
19 Es gibt viele Familien, in denen ein Ehepartner Jehova hingegeben ist, um seinen Willen zu tun, der andere aber nicht. Solche ziehen in einem ungleichen Joch. Der Gott hingegebene Diener wird sehr um die Rettung seines Ehepartners besorgt sein. Die gläubige Frau wird bestimmt ihren Mann zu retten suchen. Das mag sich als eine herzzerbrechende Aufgabe erweisen. Der Frau zornig widerstehend, mag er ihr sogar verbieten, zu ihm oder zu den Kindern über Gottes Wort zu sprechen. Was wird sie tun? Der Apostel Petrus gab diesbezüglich eine direkte Anweisung. Zu den Frauen sagt er: „Wenn einige dem Worte nicht gehorchen, [mögen sie] durch das Benehmen ihrer Frauen ohne ein Wort gewonnen werden, weil sie Augenzeugen eures keuschen Wandels und tiefen Respekts gewesen sind.“ (1. Pet. 3:1, 2, NW) Wenn eine Frau ihren Mann nicht durch mündliches Zeugnisgeben gewinnen kann, mag es sein, daß ihr dies durch ihr Benehmen gelingt, das einen starken Eindruck auf ihn machen kann. Verliere niemals die Hoffnung! Denke an das, was der Apostel Paulus schrieb: „Denn wie kannst du, o Frau, wissen, ob du deinen Mann wirklich retten wirst?“ — 1. Kor. 7:16, Me.
20. Wie muß sich ein Ehemann der ungläubigen Ehefrau gegenüber verhalten? Hat sich dadurch, daß er die Wahrheit angenommen hat, sein Eheverhältnis geändert?
20 Dasselbe gilt auch, wenn es sich um einen gläubigen Mann und eine ungläubige Frau handelt. Der Apostel Paulus sagt weiter: „Oder wie kannst du, o Mann, wissen, ob du deine Frau wirklich retten wirst?“ (1. Kor. 7:16, Me) Viel Takt und Liebe sind erforderlich. Der Ehemann muß geduldig, liebreich und tolerant sein. Dadurch, daß er Jehova dient, ist er seiner Ehepflichten nicht enthoben, sondern hat derer eher noch mehr. Die Frau ist nicht nur berechtigt, zu erwarten, daß er für ihre materiellen Bedürfnisse aufkommt, sondern hat auch ein Anrecht auf seine Gesellschaft. Der Lauf des Christen gestattet einem Ehemann nicht, sich so vollständig der Gottesanbetung hinzugeben, daß er faktisch seine Frau außer acht läßt.
21. Wie kann ein Mann seiner Frau gegenüber den Grundsatz anwenden, dem der Apostel Paulus folgte, und was wird er nicht tun, wenn er seine Frau zu gewinnen sucht? Welche Frage wird er sich stellen?
21 Der Ehemann, der seine Frau für die wahre Anbetung gewinnen möchte, würde gut tun, den Grundsatz zu beachten, dem der Apostel Paulus jenen gegenüber folgte, die er retten wollte. „So wurde ich gegenüber den Juden wie ein Jude, um Juden zu gewinnen … Den Schwachen wurde ich ein Schwacher, damit ich die Schwachen gewinne. Ich bin den Menschen aller Arten alles geworden, damit ich auf jeden Fall einige errette.“ (1. Kor. 9:20, 22, NW) Er befaßte sich mit ihren Verhältnissen. Er zollte ihren Problemen wohlwollende Beachtung. Er benahm sich weder töricht noch wie ein Schwächling, sondern respektierte ihre Überzeugung, obwohl er wußte, daß sie falsch war. Da er selbst aus dem Judentum stammte, legte Paulus nicht Spott, Geringschätzung oder Intoleranz gegenüber den Juden an den Tag, die er zu retten suchte. Er wußte, daß er nur dadurch, daß er ihnen zum Verständnis eines besseren Weges verhalf, die Hoffnung hegen konnte, ihr Leben zu retten. Ebenso tun Ehegatten gut, wenn sie sich nicht spöttisch oder unduldsam benehmen. Tun sie das, so treiben sie ihre Frauen noch weiter von sich fort. Der Mann stelle sich die Frage: „Wie möchte i c h behandelt werden, wenn ich am gleichen Platze wäre?“ Nachdem er das festgestellt hat, behandle er sie auf diese Weise. Liebe muß etwas tun. Paulus erklärte: „Die Liebe ist langmütig und entgegenkommend … sie läßt sich nicht (zum Zorn) reizen … Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, erduldet alles. Die Liebe versagt nie.“ — 1. Kor. 13:4-8, NW.
22. Welchen Problemen gegenüber sehen sich Gottes Diener, und was müssen sie tun?
22 Niemand möchte in der Liebe zu seinen Angehörigen versagen, doch gibt es Diener in einer Versammlung, die mit Versammlungsarbeiten, Komiteezusammenkünften und Felddienst so beschäftigt sind, daß sie keine Zeit in ihrer Familie zubringen können. Sie mögen leichthin sagen: „Ich verstehe, daß man sich um die Rettung der Seinen sehr bemühen soll. Ich liebe meine Frau und meine Angehörigen und möchte, daß sie und auch meine Nächsten errettet werden, aber meine dienstamtlichen Pflichten beschäftigen mich derart, daß ich für meine Familie kaum noch Zeit finde. Sie sind aber in der Wahrheit und beklagen sich nicht, daß ich nicht bei ihnen sein kann.“ Kommt es in Wirklichkeit nicht darauf an, daß wir alle Ansprüche, die auf unsere Zeit gemacht werden, in das richtige Gleichgewicht bringen? Auf dieser Waage sollte man den Interessen der eigenen Familie das richtige Gewicht geben. Bestimmt erwartet Jehova Gott von einem Manne nicht, daß er seine ganze Zeit der Tätigkeit für die Versammlung widmet, um seinen Brüdern und Nächsten behilflich zu sein, Rettung zu erlangen und dabei die Rettung seiner eigenen Hausgenossen vernachlässigt. Ein Mann ist in erster Linie für seine Frau und seine Kinder verantwortlich, wie der Apostel Paulus es erklärt: ‚Wenn jemand für seine eigenen Hausgenossen nicht sorgt, so ist er schlimmer als ein Ungläubiger.‘ — 1. Tim. 5:8, NW
23. Wofür muß ein Bruder in erster Linie sorgen, und worauf sollte er abzielen?
23 Somit ist es viel besser, wenn ein Bruder vor allem für die Rettung der Glieder seines eigenen Haushaltes sorgt. Rein materielle Fürsorge genügt aber nicht. Um die notwendigen Dinge zu beschaffen, müssen wir zuerst um das geistige Wohl besorgt sein, das zur Rettung führen wird. Wir alle möchten in Gottes neuer Welt leben. Seid um eine noch engere Gemeinschaft in der Familie besorgt! In der Furcht Jehovas müssen alle Familienglieder einander helfen, standhaft auf der rechten Seite zu bleiben. Die große Schlacht von Harmagedon rückt näher. Trachtet danach, daß die ganze Familie überlebe! Wenn du das tust, werden Glückseligkeit und Frieden das gesegnete Los deiner Hausgenossen sein.
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