Fragen von Lesern
● Bei der Diskussion mit Adventisten vom Siebenten Tage verweisen sie oft auf Jesaja 66:23, um zu beweisen, daß in der neuen Welt der Sabbat beobachtet werde. Wie ist dieser Schrifttext zu verstehen? — J. F., Schweiz.
Wenn dieser Text dazu gebraucht wird, zu beweisen, daß Christen bis auf unbestimmte Zeit den Sabbat halten müßten, dann müssen die Adventisten vom Siebenten Tag auch die mosaischen Neumonde beobachten, denn auch diese werden in dem Text erwähnt. Auch waren sie ein Bestandteil der Vorkehrungen, die unter dem altgewordenen Gesetzesbund getroffen waren. (4. Mose 10:10; 28:11; 1. Chron. 23:31) Deshalb erwähnt der Apostel Paulus auch diese, wenn er zeigt, daß Christen nicht mehr an die Bedingungen des Gesetzesbundes gebunden seien: „Ihr beobachtet gewissenhaft Tage und Monate und Zeiten und Jahre. Ich fürchte für euch, daß ich mich, euch betreffend, vergeblich abgemüht habe.“ „Daher richte euch niemand in bezug auf Essen und Trinken oder einen Festtag oder in bezug auf Beobachtung des Neumondes oder eines Sabbats.“ — Gal. 4:10, 11; Kol. 2:16, NW.
Unter der Gesetzesvorkehrung zählten die Sabbate die Wochen und die Neumonde die Monate. In der neuen Welt mögen wir ein System erwarten, nach welchem die Zeit berechnet wird, und daher wird tatsächlich gesagt, daß dann von Woche zu Woche und von Monat zu Monat, oder beständig und unaufhörlich, die Bewohner der neuen Welt zur Anbetung vor Jehova kommen werden. Wenn wir den Gedanken in Jesaja 66:23 verstehen, können wir sehen, daß er dem, was im übrigen in der inspirierten Schrift gesagt wird und wonach der Gesetzesbund für Christen nicht mehr bindend ist, nicht widerspricht, noch überhaupt widersprechen könnte.