Schreckliche religiöse Verfolgung in Malawi
GANZ plötzlich ist wieder eine Verfolgung gegen eine eifrige religiöse Minderheit ausgebrochen, eine Verfolgung, verbunden mit Gewalttaten und Grausamkeiten, die eher in das finstere Mittelalter passen würden als in das letzte Drittel des zwanzigsten Jahrhunderts. Gegen Ende des vergangenen Jahres wurden Häuser, Geschäfte und Anbetungsstätten Tausender Gott hingegebener Christen niedergebrannt oder sonstwie zerstört, nur weil sich diese Menschen bemüht haben, nach der Bibel zu leben. Sie wurden ausgeraubt, über tausend Frauen wurden vergewaltigt, Männer wurden bewußtlos geschlagen und einige getötet. Wo geschah dies? In Malawi, einem schmalen, etwas südöstlich gelegenen Binnenland in Zentralafrika.
Ja, in diesem neuen Staat, der etwa vier Millionen Einwohner hat und früher unter dem Namen Njassaland bekannt war, geht diese schreckliche religiöse Verfolgung vor sich. In Lilongwe in Mittelmalawi wurden in drei Nächten 170 Häuser dieser Christen niedergebrannt. In dem etwas südlicher gelegenen Bezirk Fort Johnston wurden Ende Oktober 34 Häuser und 18 Speicher niedergebrannt. In Mbalame wurden am 27. Oktober sämtliche Häuser von Christen zweier Versammlungen niedergebrannt. Sie selbst wurden entkleidet und grausam geschlagen. An einigen dieser Orte fuhren die Verfolger den beschlagnahmten Hausrat dieser Christen mit Lastkraftwagen weg, bevor sie deren Häuser zerstörten.
Ein reisender Prediger, der in Malawi tätig ist, schrieb: „Am 27. Oktober nahm man mir alles weg, was ich hatte, ... Meine Frau und ich wurden heftig geschlagen. Hunderten unserer christlichen Brüder hat man das Haus zerstört. Viele Anbetungsstätten sind zertrümmert worden.“
An einem Ort wurden auf Veranlassung eines Mitgliedes des malawischen Parlaments mehrere dieser Christen bewußtlos geschlagen; einen von ihnen band man sogar auf einen Scheiterhaufen, der dann angezündet wurde. Im letzten Moment überlegte sich dieser Politiker die Sache jedoch anders, und er ließ den bewußtlosen Christen herunterholen.
An einem anderen Ort wurde eine Gruppe dieser Christen eines Nachts von einigen Kongreßpartei-Funktionären aus dem Schlaf geweckt. Die Männer wurden mit Stöcken und Pangas [Buschmesser] blutig geschlagen, und dann mußten sie zusehen, wie zehn ihrer Frauen vergewaltigt wurden. Zwei der Frauen waren schwanger, und eine von ihnen hatte deswegen nachher eine Fehlgeburt.
Ende Oktober wurde eine größere Anzahl christlicher Frauen aus der Gegend von Mlanje angegriffen und vergewaltigt. Am 25. Oktober 1967 wurde in Mkuwila Village ein fünfzehnjähriges Mädchen an einen Baum gebunden und sechsmal vergewaltigt, weil es sich weigerte, seine religiöse Überzeugung aufzugeben. Wie sadistisch diese Verfolger vorgingen, zeigt sich darin, daß sie einer Christin sogar ein Stück Holz in den Unterleib stießen.
Viele dieser Christen wurden so schlimm zugerichtet, daß sie ins Krankenhaus eingeliefert werden mußten, und bis Ende November 1967 waren mindestens fünf getötet worden. Hunderte sind in den Busch geflohen, und Tausende haben in der Nachbarprovinz Mosambik Zuflucht gesucht, wo sie auch aufgenommen und mit Nahrung versorgt wurden.
Die Zeitung The Times, die in Blantyre, der im Süden des Landes gelegenen wichtigsten Handelsstadt Malawis, erscheint, berichtete in ihrer Ausgabe vom 9. November, daß in Lilongwe 3000 dieser Christen vor Gericht gestellt und beschuldigt worden seien, einer illegalen Gesellschaft anzugehören. Zwei Missionare, die sich nach Lilongwe begaben, um zu ermitteln, ob dieser Bericht den Tatsachen entspreche, fanden 2400 dieser Christen im Gefängnis vor. Sie erfuhren ferner, daß dort inzwischen fünf Kinder geboren worden waren und daß 800 Christen noch in Untersuchungshaft waren. Obwohl die meisten von ihnen die Nacht unter freiem Himmel zugebracht hatten und es geregnet hatte, waren sie in guter Stimmung und entschlossen, standhaft zu bleiben. Ein solcher Glaube ist bestimmt lobenswert. Sollte sich aber eine Regierung, die solche Menschen so unbarmherzig behandelt, nicht vor der ganzen Welt schämen?
Wer sind die Opfer?
Die Opfer dieser Verfolgung gehören zu einer religiösen Minderheit, bekannt als christliche Zeugen Jehovas, die in der ganzen Welt für ihren auf der Bibel beruhenden unerschütterlichen Glauben bekannt sind. Bestimmt kennst du einige Zeugen Jehovas in deiner Umgebung und hast schon bemerkt, daß sie ihrer Religion den ersten Platz im Leben einräumen, wie es Jesus seinen Nachfolgern gebot, als er sagte: „So fahrt denn fort, zuerst das Königreich und Seine Gerechtigkeit zu suchen.“ (Matth. 6:33) Das kann auch von den Zeugen Jehovas in Malawi gesagt werden.
Diese Christen gibt es in Malawi schon seit dem Ersten Weltkrieg. Im Jahre 1933 sind sie von der Watch Tower Society organisiert worden, um „diese gute Botschaft vom Königreich“ zu predigen. (Matth. 24:14) Im August 1967 beteiligten sich in Malawi 18 519 christliche Zeugen Jehovas an diesem Erziehungswerk, ohne dabei auf erheblichen Widerstand zu stoßen. Als sie im Sommer 1967 ihre Bezirksversammlungen „Macht Jünger“ durchführten, verfolgten insgesamt 25 830 Personen (oder über 7000 mehr als die Gesamtzahl der Zeugen im ganzen Land) aufmerksam das Programm. Unter den Anwesenden befanden sich Regierungsbeobachter, die von der Liebe, der Einheit und dem Frieden unter den Zeugen tief beeindruckt waren, denn Tausende von Angehörigen verschiedener Stämme hatten sich zu einer einzigen großen Familie vereint.
Warum die Verfolgung?
Warum werden denn Jehovas Zeugen trotz dieses vorbildlichen Verhaltens in Malawi so grausam verfolgt? Unter anderem besonders deshalb, weil sie keine Mitgliedskarten zum Eintritt in die malawische Kongreßpartei und auch keine Abzeichen mit dem Bild des malawischen Präsidenten, Dr. H. Kamuzu Banda, kaufen und tragen. Die Mitglieder anderer Religionsgemeinschaften, Katholiken, Protestanten und Moslems, haben in dieser Hinsicht dem Druck nachgegeben, aber Jehovas Zeugen tun dies nicht. Warum nicht? Weil sie sich streng an Gottes Wort halten.
Als christliche Zeugen Jehovas nehmen sie sich Jesus Christus, den Sohn Gottes, zum Vorbild, und er hielt sich von der damaligen Politik fern. Er sagte von seinen Nachfolgern: „Sie sind kein Teil der Welt, so wie ich kein Teil der Welt bin.“ (Joh. 17:16) Und vor Pontius Pilatus, dem römischen Herrscher Judäas, bezeugte er: „Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt. Wäre mein Königreich ein Teil dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Nun aber ist mein Königreich nicht von daher.“ (Joh. 18:36) Als ihn die Juden einige Zeit vorher ergreifen wollten, um ihn zum König zu machen, entwich er ihnen und zog sich auf einen Berg zurück. — Joh. 6:15.
Ja, Jesus predigte das „Königreich der Himmel“, das „Königreich Gottes“, und war ihm treu ergeben. Da Jehovas Zeugen als aufrichtige, Gott hingegebene Christen Jesus nachfolgen, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als sich ebenfalls von der Welt getrennt zu halten, sich von ihr „ohne Flecken zu bewahren“. Da sie nur Jehova Gott und seinem Königreich treu ergeben sein können, fühlen sie sich verpflichtet, jede Beteiligung an einer Handlung, die die gleiche Ergebenheit gegenüber politischen Führern erkennen ließe, abzulehnen. Sie verhalten sich daher in den politischen Angelegenheiten Malawis ebenso neutral wie in den politischen Angelegenheiten jedes anderen Landes, in dem sie leben. Wegen dieser neutralen christlichen Einstellung werden sie in Malawi verfolgt. — Matth. 4:17; Mark. 1:15; Jak. 1:27.
Wer sind die Verfolger?
Die Einwohner Malawis sind als friedliebende Menschen bekannt, und sie wissen, daß die christlichen Zeugen Jehovas ebenfalls den Frieden lieben. Warum denn die Verfolgung? Weil ein großer Teil der Bevölkerung — besonders junge Menschen, die Mitglieder des Jugendbundes sind — dem Nationalismus sehr verfallen ist. Diese jungen Leute haben eine gewisse Ähnlichkeit mit der nationalsozialistischen Jugend, die sich unter Hitler an vielen Ausschreitungen gegen die Juden beteiligte, und mit den Mitgliedern der Roten Garde, die im kommunistischen China so viele ihrer Mitbürger terrorisierten, weil sie ihrer Meinung nach nicht nationalistisch genug waren. Um in den Augen dieser Leute ein guter Bürger zu sein, genügt es nicht, die Steuern zu zahlen und allen Gesetzen des Landes zu gehorchen, was Jehovas Zeugen gewissenhaft tun, sondern man muß ein Mitglied der malawischen Kongreßpartei werden und dies beweisen, indem man eine Mitgliedskarte kauft und ein Abzeichen trägt mit dem Bild des Präsidenten H. Kamuzu Banda.
Am 6. Juli 1964 erlangte Malawi die Unabhängigkeit. Doch schon vorher, nämlich in den Monaten Januar bis März 1964, wurden die christlichen Zeugen Jehovas wegen ihrer Einstellung zu dieser Angelegenheit grausam und unbarmherzig verfolgt. Es wurden damals 1081 ihrer Häuser und mehr als 100 ihrer Königreichssäle niedergebrannt oder sonstwie zerstört. Ferner wurden 588 Mais-, Hirse-, Bohnen-, Kassawa- und Baumwollfelder verwüstet. Viele Zeugen mußten ins Krankenhaus eingeliefert werden, Frauen wurden vergewaltigt, und acht Zeugen starben zufolge der Mißhandlungen oder wurden an Ort und Stelle getötet. Wochenlang mußten viele dieser verfolgten Christen im Busch unter freiem Himmel übernachten, hatten kaum etwas zu essen, waren den Unbilden der Regenzeit ausgesetzt und wurden von Schlangen und anderen wilden Tieren bedroht.
Jehovas Zeugen in Malawi taten damals ihr möglichstes und versuchten durch ihre Vertreter, mit den verantwortlichen Regierungsbeamten zu verhandeln und sie zu veranlassen, diese grausame Verfolgung unschuldiger Männer, Frauen und Kinder einzustellen. Sie hatten sogar eine Unterredung mit dem damaligen Innenminister, Yatuta Chisiza, der sich später gegen Dr. Banda, den Präsidenten, auflehnte und vor kurzem von den malawischen Sicherheitsstreitkräften erschossen wurde. Yatuta Chisiza brachte deutlich sein Mißfallen darüber zum Ausdruck, daß die Zeugen als einzige keine Mitgliedskarten zum Eintritt in die malawische Kongreßpartei kaufen würden, und er sagte zu dem Vertreter der Zeugen, wenn er seine Meinung nicht ändern werde, so werde es ihm „traurig ergehen“. Auch in diesem Fall konnte man deutlich erkennen, daß die Zeugen wegen ihrer neutralen Einstellung zu der Landespolitik verfolgt wurden.
Trotz des unbefriedigenden Ausgangs dieser Unterredung mit Minister Chisiza und einer früheren Begegnung mit Präsident Banda besserte sich die Lage der Zeugen in Malawi. Die meisten konnten in ihre Dörfer zurückkehren und ihre Häuser und Königreichssäle wieder aufbauen. Viele von denen, die Jehovas Zeugen vorher mißhandelt hatten, kamen nun und baten sie um Vergebung, und einige von ihnen sind heute selbst Zeugen. Wie von den ersten Christen, die Ähnliches erlebt hatten, konnte man damals auch von den Zeugen in Malawi sagen, sie seien „in eine Zeitspanne des Friedens“ eingetreten. — Apg. 9:31.
„Ein Blitz aus heiterem Himmel“
Da Jehovas christliche Zeugen in Malawi ihre Predigttätigkeit in den Jahren 1965 und 1966 unter verhältnismäßig günstigen Verhältnissen durchführen konnten, kam für sie der Angriff, den Präsident H. Kamuzu Banda am 23. April 1967 in einer Rundfunkansprache auf sie unternahm, tatsächlich wie „ein Blitz aus heiterem Himmel“. Etwa ein Drittel seiner ungefähr eine halbe Stunde dauernden Rede, in der er verschiedene nationale Probleme erörterte, widmete er einem äußerst heftigen Angriff auf die Zeugen. Er sagte unter anderem:
„Ich bin über die aus fast allen Bezirken eingegangenen Berichte über die vorsätzliche Provokation meiner Unterstützer — der Mitglieder der malawischen Kongreßpartei, besonders des Jugendbundes und der Jungen Pioniere — durch die Zeugen Jehovas beunruhigt. Diese vorsätzliche Provokation der Mitglieder meiner Partei ... zeigt sich in verschiedenen Formen, unter anderem darin, daß sich Jehovas Zeugen weigern, Steuern zu zahlen. Sie weigern sich nicht nur selbst, Steuern zu zahlen, sondern versuchen auch andere zu veranlassen, keine Steuern zu zahlen. Und wenn Parteifunktionäre ihnen sagen, sie sollten aufhören, den Leuten zu sagen, sie sollten keine Steuern zahlen, dann beginnen sie, auf die Parteiführer zu schimpfen ... Eine weitere Form besteht darin, daß die Zeugen Jehovas Personen, die bereits Mitglieder der malawischen Kongreßpartei sind, veranlassen, ihre Mitgliedskarte nicht mehr zu erneuern, und andere, die noch keine Mitglieder sind, überreden, keine Mitgliedskarten zum Eintritt in die malawische Kongreßpartei zu kaufen. Wenn die Führer der malawischen Kongreßpartei ... den Zeugen Jehovas sagen, sie sollten aufhören, die Leute davon abzuhalten, ihre malawische Kongreßpartei-Mitgliedskarte zu erneuern oder neue Karten zu kaufen sagen sie: ‚Ich will ja, daß Sie mich schlagen, Sie können mich nicht daran hindern, sie davon abzuhalten. Ich tue dies absichtlich, damit Sie mich schlagen und ich Sie der Polizei übergeben kann.‘ ... Die Regierung wird jeden gesetzestreuen Bürger vor Belästigungen schützen, ganz gleich, von welcher Seite sie kommen ... sie läßt jedoch nicht zu, daß Jehovas Zeugen andere provozieren ... das möchte ich deutlich zu verstehen geben. Jehovas Zeugen dürfen niemand provozieren. Wenn sie damit nicht aufhören, dann dürfen sie sich nicht beklagen, wenn sie geschlagen werden.“
Bekannt als gewissenhafte Steuerzahler
Die Beschuldigung, die christlichen Zeugen Jehovas würden ihre Steuern nicht bezahlen und würden versuchen, andere vom Zahlen der Steuern abzuhalten, entspricht nicht der Wahrheit. In ihren Schriften wird immer wieder darauf hingewiesen, daß Christen nach der Bibel verpflichtet sind, die von den Regierungen dieses Systems der Dinge erhobenen Steuern zu zahlen, denn Jesus forderte zum Zahlen der Steuern auf, als er sagte: „Zahlt daher des Cäsars Dinge dem Cäsar zurück, Gottes Dinge aber Gott.“ Auch der Apostel Paulus tat dies, als er an die Christen in Rom schrieb: „Erstattet allen, was ihnen gebührt: dem, der die Steuer verlangt, die Steuer; dem, der die Abgabe verlangt, die Abgabe.“ — Matth. 22:15-22; Röm. 13:7.
Jehovas Zeugen stehen als Steuerzahler in Malawi sogar in einem solch guten Ruf, daß viele Leute ganz offen zum Ausdruck brachten, mit Dr. Bandas Behauptung, die Zeugen würden keine Steuern zahlen, nicht einverstanden zu sein. Übrigens würde einem christlichen Zeugen, der sich weigern würde, Steuern zu zahlen, oder der andere daran hindern würde, die Steuern zu zahlen, die Gemeinschaft entzogen, das heißt, er würde aus seiner Versammlung ausgeschlossen. In diesem Zusammenhang mag es interessant sein, zu erwähnen, daß gegen Jesus Christus, den Sohn Gottes, nach seiner Festnahme die Anklage erhoben wurde: „Wir fanden, daß dieser Mensch unsere Nation aufwiegelt und verbietet, dem Cäsar Steuern zu zahlen.“ (Luk. 23:2) Die Regierung von Malawi will nun den gleichen Weg gehen wie die Männer, die veranlaßten, daß Jesus Christus getötet wurde.
Personen, die Jehovas Zeugen in Malawi kennen, berichten, daß diese nicht nur gewissenhafte Steuerzahler sind, sondern daß sie auch ihren Beitrag zu den sogenannten Selbsthilfeprogrammen der Regierung leisten, indem sie beim Bau von Schulen, Krankenhäusern usw. mithelfen. Jehovas Zeugen in Malawi haben diese Programme sogar so vorbildlich unterstützt, daß sie von vielen Dorfhäuptlingen für ihre gewissenhaften Bemühungen in dieser Hinsicht öffentlich gelobt worden sind. Sie sind sogar von vielen Regierungsbeamten und Landesbehörden als die besten Steuerzahler des Landes bezeichnet worden. Ein portugiesischer Beamter, der eine große Gruppe von denen, die gezwungen gewesen waren, nach Mosambik zu fliehen, kontrollierte, stellte fest, daß jeder einzelne seine Steuerquittung vorweisen konnte. Das beweist, daß die Anschuldigung, sie würden „keine Steuern zahlen“, eine bewußte Lüge ist.
Keine Beweise für Provokation
Die Anschuldigung, die Zeugen würden andere vorsätzlich provozieren, damit diese sie angreifen würden, ist ebenso unbegründet. Diese nationalistischgesinnten jungen Leute schlugen die Zeugen Jehovas ja nicht nur, sondern fuhren ja auch ihren ganzen Hausrat weg. Sie brannten die Häuser und Königreichssäle der Zeugen nieder, vergewaltigten Frauen und töteten sogar einige Männer. Die Beschuldigung, Jehovas Zeugen würden solche Überfalle absichtlich heraufbeschwören, setzt wirklich Leichtgläubigkeit voraus. Schon allein die Tatsache, daß Tausende von Zeugen nach Mosambik geflohen sind, stempelt die Beschuldigung, sie würden diese Dinge provozieren, zur Lüge.
Darüber hinaus liegen auch rechtliche Beweise vor, die das Gegenteil bestätigen, denn diese Beschuldigung wurde nicht zum erstenmal erhoben. Als Richter L. M. E. Emejulu im Straffall Nr. 46 des Jahres 1964 — in dem Dafter Biziweck und sieben weitere Angeklagte des Mordes an Elton Mwachande, einem Zeugen Jehovas in Malawi, für schuldig befunden worden waren — das Urteil verlas, sagte er:
„Ich sehe keine Beweise für eine Provokation. Es stimmt, daß Jehovas Zeugen entschieden ihren Glauben propagiert und andere zu bekehren versucht haben, aber sie sind ihren Bürgerpflichten stets nachgekommen und haben alles getan, wozu sie aufgefordert worden sind, auch gemeinnützige Arbeiten. Sie haben sich lediglich geweigert, einer politischen Partei beizutreten ... Es liegen keine Beweise dafür vor, daß sie andere jemals gezwungen oder zu zwingen versucht hätten, ihre Religion anzunehmen. Die Tatsachen beweisen eher das Gegenteil. Die Verfassung gewährt ihnen das Recht, einer politischen Partei anzugehören oder auch nicht. Ich finde keine Beweise für eine Provokation.“
Im Glasgow Herald (Schottland) erschien am Donnerstag, dem 29. Oktober 1964, über diesen Mordprozeß folgender Bericht:
„Acht Männer zum Tode verurteilt. Mord an einem Zeugen Jehovas. Blantyre, Malawi. Mittwoch. — Das Obergericht verurteilte diese Woche acht Männer, darunter drei Funktionäre der malawischen Kongreßpartei, zum Tode wegen Mordes an einem Zeugen Jehovas, der sich geweigert hatte, sich für die allgemeinen Wahlen auf die Wählerliste eintragen zu lassen. Der Tatbestand zeigte, daß Elton Barnett Mwachande im vergangenen Februar in Mlanje ‚niedergeschlagen und getötet‘ wurde, als Jehovas Zeugen vor Männern flohen, die die Häuser der Leute niederbrannten, die sich weigerten, sich einschreiben zu lassen. — Reuter.“
Die Zeugen verboten
Im Jahre 1964 wurde die Stellung der Zeugen Jehovas rechtlich also noch geschützt. Doch am 18. September 1967 erschien in The Times von Blantyre (Malawi) auf der Titelseite die Schlagzeile: „MALAWI KANN DIE ZEUGEN JEHOVAS VERBIETEN“. Die Zeitung berichtete, daß die Kongreßpartei auf ihrer Jahresversammlung (der auch Präsident Banda und seine sämtlichen Kabinettsmitglieder beigewohnt hatten), die Mitte September abgehalten worden war, zwölf Beschlüsse gefaßt habe. Der achte lautete: „Wir empfehlen dringend, die Glaubensgemeinschaft Jehovas Zeugen in unserem Land zu verbieten, da die Einstellung ihrer Anhänger den Fortschritt des Landes hemmt und in jeder Hinsicht so negativ ist, daß sie die Stabilität, den Frieden und die Ruhe, die für die reibungslose Verwaltung des Staates unerläßlich sind, gefährdet.“
Die Zeitung The Times brachte auch Dr. Bandas Kommentar zu diesem Beschluß, der über Rundfunk im ganzen Land bekanntgemacht wurde:
„Sie verursachen überall Schwierigkeiten ... Die Regierung kann ein Gesetz verabschieden, das jedem Verwaltungsgebiet oder jedem Bezirk das Recht gibt, selbst zu entscheiden, ob Jehovas Zeugen erwünscht sind oder nicht. Wenn die Bevölkerung irgendeines Gebietes nein sagt, dann würde es dort keine Zeugen Jehovas mehr geben. Jedes Gebiet hätte dann das Recht, selbst zu entscheiden, und wenn die Zeugen Jehovas nicht verschwinden, kommen sie ins Gefängnis.“
„Verursachen überall Schwierigkeiten“ — wie sehr das doch an eine ähnliche Beschuldigung erinnert, die in den Tagen der Apostel erhoben wurde! Paulus, der christliche Missionar und Apostel der Nationen, wurde ebenfalls zu Unrecht angeklagt, überall Schwierigkeiten zu verursachen. — Apg. 24:2-9.
Der Beschluß, den die malawische Kongreßpartei auf ihrem Parteikongreß faßte und in dem empfohlen wurde, die Zeugen Jehovas zu verbieten, wurde von den fünfzig Mitgliedern des malawischen Parlaments, von denen sich neunzig Prozent zum Christentum bekennen, nicht behandelt oder erörtert. Die Regierung überließ es auch nicht den einzelnen Bezirken, sondern beschloß einfach, die Zeugen Jehovas im ganzen Land zu verbieten. The Times vom 23. Oktober 1967 brachte unter der in großen fetten Buchstaben gedruckten Überschrift „MALAWI VERBIETET ‚GEFÄHRLICHE SEKTE‘“ folgenden Bericht:
„Die als Jehovas Zeugen bekannte religiöse Organisation ist ‚für eine Gefahr der guten Regierung Malawis‘ erklärt worden und ist daher nun eine ungesetzliche Gesellschaft. Diese Bekanntmachung ist am Wochenende in einem Sonderamtsblatt veröffentlicht worden. Der Mitteilung Nr. 235, die von Präsident Dr. Banda persönlich unterzeichnet ist, ist zu entnehmen, daß nach Abschnitt 70 (2) (ii) des malawischen Strafgesetzes vorgegangen wurde. Sie läuft darauf hinaus, daß Jehovas Zeugen keine Zusammenkünfte mehr abhalten und weder Schriften verkaufen oder verbreiten noch Geld sammeln dürfen ... nach dem Gesetz über ungesetzliche Gesellschaften macht sich jeder, der eine ungesetzliche Gesellschaft leitet oder sich an deren Leitung beteiligt, einer strafbaren Handlung schuldig und kann mit 14 Jahren Gefängnis bestraft werden. Nach anderen Abschnitten des Gesetzes darf kein Mitglied zulassen, daß sich die Gesellschaft oder Mitglieder der Gesellschaft in ‚einem Haus oder Gebäude‘, das ihm gehört oder von ihm bewohnt wird, versammeln. Wer diesem Gesetz zuwiderhandelt, wird mit 7 Jahren Gefängnis bestraft. Das Strafgesetz sieht auch polizeiliche Durchsuchungen von Gebäuden vor, die der Gesellschaft oder ihren Mitgliedern gehören oder von ihnen bewohnt werden. Kein Mitglied darf ein Abzeichen tragen, ‚irgendwelche Kennwörter ausrufen oder aussprechen oder irgendwelche Zeichen machen‘, die mit der Gesellschaft verbunden sind. Das Gesetz sieht auch die Ernennung eines Beamten vor, der die ungesetzliche Gesellschaft zu liquidieren hat.“
Zwei Wochen später, am 7. November, wurde acht europäischen und amerikanischen Missionaren der Zeugen Jehovas, die zum Teil schon zehn Jahre im Land waren, folgendes Ultimatum gestellt. „Sie werden hiermit aufgefordert, nach Erhalt dieser Mitteilung und Verfügung Malawi binnen 24 Stunden zu verlassen, es sei denn, daß Sie sich vorher an eine Amtsstelle wenden.“ Zur gleichen Zeit wurde das moderne, gut eingerichtete Gebäude der Zentrale der Zeugen Jehovas in Malawi von der Regierung beschlagnahmt und unter Polizeiaufsicht gestellt. Sämtliche von der Watch Tower Bible and Tract Society herausgegebenen Schriften wurden eingezogen.
Die acht Missionare wußten jedoch, daß sie kein Unrecht begangen hatten, und unternahmen daher nichts, um das Land freiwillig zu verlassen. Am darauffolgenden Tag kam die Polizei und verhaftete sie alle. Vier von ihnen wurden unter Polizeiaufsicht sofort zum Flughafen gebracht. Die übrigen vier hielt man im Gefängnis von Chichiri zurück, von wo aus sie zwei Tage später nach Mauritius deportiert wurden.
The Times vom 9. November brachte unter der Schlagzeile „3000 VOR GERICHT, WÄHREND DIE FÜHRER DAS LAND VERLASSEN“ einige Aufnahmen und verschiedene Einzelheiten über die Deportation. Die Zeitung berichtet ferner, daß J. D. Gunda, ein Mitglied des malawischen Parlamentes, „am Wochenende ehemalige Mitglieder der verbotenen Sekte der Zeugen Jehovas vor den schweren Strafen warnte, die über alle verhängt würden, die dem Gesetz absichtlich zuwiderhandeln würden, indem sie Mitglieder der verbotenen Organisation blieben“.
Neue Beschuldigungen
Nachdem man die Zeugen Jehovas als eine gefährliche Organisation hingestellt hat, die selbst rechtswidrig sei und andere zu rechtswidrigen Handlungen provoziere, wirft man ihnen jetzt vor, sie seien „dumm und einfältig“, und das ist bestimmt kein schweres Verbrechen! Die Malawi News (das Regierungsorgan) vom 24. November 1967 widmeten ein Drittel ihrer Titelseite verschiedenen Schlagzeilen über Jehovas Zeugen, zum Beispiel „JEHOVAS ZEUGEN SIND DUMM UND EINFÄLTIG“, „SIE SIND ES NICHT WERT, DASS MAN MIT IHNEN SOVIEL AUFHEBENS MACHT“ usw.
Die Zeitung berichtete unter anderem: „Präsident Ngwazi [der Eroberer] sagte, diese Leute seien dumm und einfältig, wenn sie doch nicht an die Regierung glaubten, sondern dem Himmel gehörten, warum sie denn ihre Kinder in die Schule schickten, warum sie ins Krankenhaus gingen, wenn sie krank seien, und wegen ‚jeder kleinen Schramme‘ bei der Polizei Schutz suchten.“ Spott ist jedoch kein Ersatz für Logik und kann Tatsachen nicht aus der Welt schaffen. Als Steuerzahler haben Jehovas Zeugen absolut das Recht, ihre Kinder in die öffentlichen Schulen zu schicken, sie haben das Recht, staatliche Krankenhäuser aufzusuchen, wenn sie krank sind, und dürfen die Polizei um Schutz bitten, wenn sie angegriffen werden. Man könnte jedoch fragen: Kann man nur von einer „kleinen Schramme“ sprechen, wenn Häuser geplündert und niedergebrannt werden, wenn Frauen vergewaltigt und Männer bewußtlos geschlagen, ja sogar getötet werden?
Warum werden Jehovas Zeugen in einem Monat als gefährliche Sekte verboten und im nächsten Monat als „dumm und einfältig“ bezeichnet? Und wenn sie es wirklich nicht wert sind, „daß man mit ihnen soviel Aufhebens macht“, warum ergreift dann die Regierung solch drastische Maßnahmen gegen sie?
Die Regierung nimmt offensichtlich keine konsequente Haltung ihnen gegenüber ein. Warum nicht? Weil die Anschuldigungen nicht den Tatsachen entsprechen. In Wirklichkeit ist das Ganze ein Verleumdungsfeldzug, in dem die Regierung nun verzweifelt versucht, ihre Handlungsweise vor der Öffentlichkeit zu rechtfertigen.
Der Präsident von Malawi
Diese schreckliche Verfolgung in Malawi mag bei einigen unserer Leser den Eindruck erwecken, Präsident Banda sei irgendein Provinzhäuptling, der nicht viel von demokratischen Grundsätzen verstehe. Eine solche Ansicht wäre jedoch verkehrt. Dr. Banda hat nicht nur eine gründliche westliche Ausbildung genossen — er hat drei höhere Lehranstalten in den Vereinigten Staaten besucht und ist in London sieben Jahre als Arzt tätig gewesen —, sondern ist auch schon mit mehreren Glaubensgemeinschaften der Christenheit in Berührung gekommen. Soviel wir erfahren haben, sollen ihm die Methodisten das Hochschulstudium in den Vereinigten Staaten ermöglicht haben. Er war auch Ältester der schottischen Kirche, einer ziemlich strengen protestantischen Richtung. Er sagte einmal: „Ich bin ein Mann Gottes.“
Als er am 8. Juni 1967 bei dem amerikanischen Präsidenten Lyndon Johnson zu Gast war, soll er erklärt haben, es ergehe ihm wie jenem Mann, der einmal gesagt habe: „Ich weiß nicht, welchen Weg andere einschlagen mögen; was aber mich betrifft: Gebt mir die Freiheit oder gebt mir den Tod.“ Er sagte ferner zu Präsident Johnson: „Ich versichere Ihnen, Herr Präsident, daß ich, koste es, was es wolle, stets das tue, was ich mit meinem Gewissen vereinbaren kann.“ — United States Department of State Bulletin, 10. Juli 1967.
Dr. Banda ist von Europäern schon sehr gelobt worden. Als Malawi die Unabhängigkeit erlangte, sagte ein bekannter englischer Regierungsbeamter: „Dem Himmel sei Dank für Dr. Banda; er ist ein Mann von tadelloser Lauterkeit, vielleicht der größte lebende Afrikaner.“ (The Christian Century, 17. Juni 1964) In Malawi tätige Europäer, die das Rückgrat des Handels und der Regierungsverwaltung bilden, sind mit Dr. Banda sehr zufrieden. Sie sagen: „Man darf hier sein, was man will, nur kein Kommunist. Wir fürchten uns vor dem Gedanken, daß Banda etwas zustoßen könnte.“ (Newsweek, 8. Juli 1966) Neuerdings darf man aber nach dem Gesetz in Malawi auch kein Zeuge Jehovas mehr sein!
Am 4. November 1967 sandte der leitende Prediger der Zeugen Jehovas in Malawi Dr. Banda, dem gebildeten Präsidenten von Malawi, einen Brief, in dem er dessen Aufmerksamkeit auf die schreckliche Verfolgung der christlichen Zeugen Jehovas lenkte und ihn höflich bat, diesen Gewalttaten durch seine Macht ein Ende zu bereiten. Das Schreiben erinnerte den Präsidenten daran, daß er gesagt hatte: „Die Regierung wird jeden gesetzestreuen Bürger vor Belästigungen schützen, ganz gleich, von welcher Seite sie kommen.“ Zum Schluß wurde er dringend gebeten, alles zu tun, was in seiner Macht liege, „um diesen Gewalttaten gegen Unschuldige ein Ende zu machen“. Die Bitte stieß jedoch auf taube Ohren.
Wie die Öffentlichkeit auf das Verbot reagierte
Wie reagierte aber Malawis Bevölkerung im allgemeinen auf dieses Verbot? Auch in dieser Beziehung finden wir in der Bibel eine Parallele. Die jüdischen Machthaber verboten damals die Predigttätigkeit der Apostel Jesu, während das allgemeine Volk die Apostel gern hörte, und so ist es auch in Malawi. Die radikalen nationalistischen Jugendgruppen sind alles andere als beliebt bei der Bevölkerung; sie sind eher gefürchtet. Als einige Bürger hörten, daß Jehovas Zeugen verboten seien, riefen sie aus: „Jetzt müssen wir kurz vor dem Ende der Welt stehen, wenn Gottes Volk in unserem Land verboten ist!“ Und als ein älterer Polizeibeamter von der Ausweisungsverfügung gegen die acht Missionare der Zeugen Jehovas hörte, fragte er ganz aufgeregt: „Wo wird das noch alles hinführen?“ — Apg. 5:28; 6:7.
Nach der ersten Warnung vor einem Verbot der Zeugen Jehovas kam ein bekanntes Mitglied der malawischen Kongreßpartei mitten in der Nacht zu Zeugen Jehovas, wie einst Nikodemus unter dem Schutz der Dunkelheit zu Jesus kam, und fragte: „Was muß ich tun, um ein Zeuge Jehovas zu werden? Ich würde lieber mit euch im Gefängnis sterben als ohne Zeugen Jehovas in Freiheit leben.“ (Joh. 3:1, 2) Am letzten Tag, an dem die Missionare noch in Malawi waren, kam ein junger Mann zu ihnen ins Hauptbüro in Blantyre und bat wegen seiner schlechten Behandlungsweise der Zeugen um Vergebung. Er sagte, er wolle sich nun ändern, und drückte den innigen Wunsch aus, mit einem Zeugen die Bibel zu studieren.
Kampf gegen Gott
Jehovas Zeugen werden nicht aufhören, Gott zu dienen, nur weil Präsident Banda ihre christliche Handlungsweise nicht gutheißt. Sie halten es wie die Christen des ersten Jahrhunderts, die den Gehorsam gegenüber Gott dem Gehorsam gegenüber Menschen voranstellten. Als man sie vor die jüdischen Machthaber schleppte, die zu ihnen sagten: „Wir haben euch ausdrücklich befohlen, nicht mehr weiter aufgrund dieses Namens zu lehren, und seht, dennoch habt ihr Jerusalem mit eurer Lehre erfüllt, und ihr seid entschlossen, das Blut dieses Menschen [Jesu Christi] über uns zu bringen“, da erwiderten die Apostel furchtlos: „WIR MÜSSEN GOTT, DEM HERRSCHER, MEHR GEHORCHEN ALS DEN MENSCHEN.“ — Apg. 5:28, 29.
Sie beabsichtigen aber auch nicht, sich gegen die Regierung aufzulehnen und Böses mit Bösem zu vergelten. Die Waffen dieser Christen, vor allem das Wort Gottes, sind nicht fleischlich, sondern geistig. Sie wissen, daß sie sich Jesus Christus, ihren Führer, zum Vorbild nehmen müssen, über den geschrieben steht: „Als er beschimpft wurde, gab er nicht schimpfend zurück. Als er litt, begann er nicht zu drohen.“ Sie suchen nicht, sich selbst zu rächen, sondern geben „dem Zorn Raum“, weil sie wissen, daß geschrieben steht: „Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht Jehova.“ — 1. Petr. 2:21, 23; Röm. 12:19.
Nein, von seiten der Zeugen Jehovas haben Präsident Banda und seine Unterstützer nichts zu befürchten, aber von seiten Gottes, des Allmächtigen, selbst. Sie haben sich zu Gegnern Gottes, Jehovas, gemacht und kämpfen gegen ihn. (Apg. 5:38, 39) Sie brauchen aber nicht weiter so vorzugehen. Sie können sich ändern. Ob sie es tun werden? Das ist eine Frage, die nicht nur Dr. Banda entscheiden muß, sondern auch jedes Mitglied seines Kabinetts, jedes Mitglied des malawischen Parlamentes und jeder Regierungsbeamte in Malawi, ja jeder Bürger, der ihn als Mitglied seiner politischen Partei unterstützt.
Andere beachten diese Vorgänge
Der Präsident von Malawi mag denken, was er als Präsident von Malawi tue, sei seine Sache und gehe die übrige Welt nichts an. Sollte man ihm aber nicht erkennen helfen, daß die übrige Welt aufhorcht, wenn die Gerechtigkeit mit Füßen getreten wird und unschuldige Christen grausam mißhandelt werden? Sollte ihm nicht mit Nachdruck vor Augen geführt werden, daß er sich durch sein Verhalten weder bei seinem Volk noch bei rechtdenkenden Menschen in anderen Ländern beliebter macht?
Wenn du selbst Freiheit, Wahrheit und Gerechtigkeit liebst, dann bietet sich dir nun die Gelegenheit, für diese Christen, die wegen ihres Glaubens an Gott so grausam mißhandelt werden, einzutreten. Protestbriefe können an folgende Persönlichkeiten gerichtet werden:
His Excellency
Dr. H. Kamuzu Banda
President of Malawi
P.O. Box 53
Zomba, Malawi, Central Africa
The Hon. J. D. Msonthi, M.P.
Minister of Transportation and Communication
Zomba, Malawi, Central Africa
The Hon. G. W. Kumtumanji, M.P.
Minister of Local Government
and Minister of Health
Zomba, Malawi, Central Africa
The Hon. M. Q. Y. Chibambe, M.P.
Regional Minister for the Northern Region
Zomba, Malawi, Central Africa
The Hon. A. M. Nyasulu, M. .
Minister of State
in the Ministry of External Affairs
P.O. Box 943,
Blantyre, Malawi, Central Africa
The Hon. G. Chakuamba, M.P.
Minister of Education
Zomba, Malawi, Central Africa
The Hon. Aleke Banda
Minister of Economic Affairs and of Works
Zomba, Malawi, Central Africa
The Hon. J. T. Kumbeweza, M.P.
Regional Minister for Central Region
Zomba, Malawi, Central Africa
The Hon. J. Z. U. Tembo, M.P.
Minister of Finance
Zomba, Malawi, Central Africa
The Hon. A. A. Muwalo
Minister of State in the President’s Office
Zomba, Malawi, Central Africa
The Hon. A. B. J. Chiwanda
Minister of Labor
Zomba, Malawi, Central Africa