Andere ermuntern auszuharren
1. (a) Was schärfte Paulus seinen hebräischen Brüdern ein? (b) Wie oft sollten wir einander nützlicherweise ermuntern?
BIS zur Zerstörung Jerusalems durch die Römer im Jahre 70 u. Z. waren es nur noch neun Jahre, als der Apostel Paulus seinen dynamischen Brief an die hebräische Christenversammlung in jener Stadt schrieb. In dem vorangegangenen Artikel haben wir betrachtet, was er im ersten und zweiten Kapitel jenes Briefes schrieb. Im dritten Kapitel des Briefes an die christianisierten Hebräer spornte Paulus seine hebräischen Brüder an, den Apostel und Hohenpriester Jesus zu betrachten, der als ein Sohn über das Haus Gottes treu war. Christen bietet sich die Gelegenheit, zu diesem Hause zu gehören, wenn sie an ihrem Freimut der Rede und an ihrem Rühmen der Hoffnung bis ans Ende standhaft festhalten. Das bedeutet Ausharren. Christen müssen es vermeiden, ‘ein böses Herz des Unglaubens zu entwickeln, indem sie sich von dem lebendigen Gott zurückziehen würden’; sie müssen einander vielmehr weiterhin jeden Tag ermahnen und ermuntern, solange es „heute“ heißen mag. — Hebr. 3:12, 13.
2. Wie ermunterte Paulus seine Brüder im vierten Kapitel des Hebräerbriefes?
2 In der Heiligen Schrift sind viele ausgezeichnete Worte des Rates enthalten, viele Beispiele, die wir betrachten sollten. Paulus erinnerte die hebräischen Christen, die dort in Jerusalem waren, an einige dieser Beispiele, um sie zu ermuntern. Er berichtete, wie Gott über das alte Israel entrüstet war und er die meisten älteren Hebräer, die aus Ägypten kamen, nicht in das Verheißene Land einziehen ließ. Warum nicht? Weil sie aus Mangel an Glauben ungehorsam handelten. Wir möchten nun nicht, daß es uns ähnlich ergeht, so daß wir die Verheißung nicht erlangen würden. Uns ist die gute Botschaft verkündigt worden, und wenn wir Glauben ausüben, können wir sicher sein, daß wir in ‘Gottes Ruhe’ eingehen. Daher ermahnen wir einander und ermuntern einander, nicht dem Beispiel des Ungehorsams derer zu folgen, die aus Ägypten kamen. Wir sollten stets eine große Wertschätzung für die gute Botschaft haben, die uns verkündigt worden ist, und sollten unseren Glauben stark erhalten. Wir sollten das Wort Gottes in unserem Leben Macht ausüben lassen. „Denn das Wort Gottes ist lebendig und übt Macht aus und ist schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch selbst bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Gelenken und ihrem Mark und ist imstande, die Gedanken und Absichten des Herzens zu beurteilen.“ — Hebr. 4:1-5, 11, 12.
3. Welche Verhältnisse hätten den hebräischen Christen zu einer Schlinge werden können?
3 Jene hebräischen Christen des ersten Jahrhunderts lebten inmitten zahlreicher Juden die die überlieferte rabbinische Religion ausübten und die versuchten, sich nach dem Gesetzesbund zu richten, obwohl dieser zu bestehen aufgehört hatte. Die Christen waren in der Minderheit und waren daher unbeliebt und wurden verfolgt und gehaßt. Aber sie durften nicht anfangen, an eine Rückkehr zum Judentum zu denken, um dem Haß und der Verfolgung aus dem Wege zu gehen, noch durften sie sich von den gesellschaftlichen Festlichkeiten der Synagogen anlocken lassen. Sie mußten eine gute Erkenntnis und ein gutes Verständnis darüber haben, wie Christus das Gesetz erfüllte, damit sie nicht wieder zum Judentum und zum Darbringen von Tieropfern zurückkehrten, was alles in Gottes Augen inzwischen nichts weiter als ein leeres, wirkungsloses Ritual war.
4. Welches sind einige der Lehren, die Paulus in seinen Brief aufnahm, um die Hebräer zu erbauen?
4 Wer war unter diesen Verhältnissen besser in der Lage, zu verstehen, welchem Druck und welcher Verfolgung jüdische Christen dort in Jerusalem ausgesetzt waren, als der Apostel Paulus? Wer war besser ausgerüstet, ihnen wirksame Argumente zur Widerlegung der jüdischen Überlieferung zu nennen, als Paulus, ein ehemaliger Pharisäer? Aufgrund seiner Kenntnis des mosaischen Gesetzes, das er zu Füßen Gamaliels gelernt hatte, konnte er den unbestreitbaren Beweis dafür erbringen, daß Christus die Erfüllung des Gesetzes mit dessen Satzungen und Opfern ist und daß die frühere Einrichtung nun durch weit herrlichere Wirklichkeiten ersetzt worden war. All die ausgezeichneten neuen Lehren über den Christus wurden den jüdischen Bekehrten hier mit so reichlichen Beweisen aus den Hebräischen Schriften dargelegt, daß jeder vernünftige Mensch überzeugt und geistig erbaut werden mußte. Der Brief an die Hebräer zeigt die innige Liebe des Paulus zu seinen Brüdern und seinen brennenden Wunsch, ihnen auf praktische Weise in der Zeit ihrer großen geistigen Not zu helfen.
DAS NEUE BESSER ALS DAS ALTE
5. Wie hob er hervor, daß die christliche Einrichtung etwas Besseres ist?
5 Eine Betrachtung dieses Briefes an die Hebräer zeigt, wie Paulus hervorhob, daß die neue Einrichtung, die Gott für sein Volk geschaffen hatte, besser war. Unter diesem neuen System der Dinge wurde Jesus Christus für immer der Hohepriester, und zwar ein solcher, der keine Nachfolger nötig hat, wie sie die Hohenpriester der alten Zeit in den Tagen der Leviten benötigten. Er braucht nicht täglich Schlachtopfer für seine eigenen Sünden und dann für die Sünden des Volkes darzubringen, wie jene Hohenpriester es tun mußten. Er konnte für die Sünden des Volkes für immer ein einziges Schlachtopfer darbringen und setzte sich dann zur Rechten Gottes. — Hebr. 6:20; 7:11-28; 8:1; 9:6-28.
6. Weshalb war der neue Bund so viel besser als der Gesetzesbund?
6 Nun ist ein neuer Bund in Kraft getreten, der Dinge bewirkt, die der Gesetzesbund nie bewirken konnte. Der Gesetzesbund erinnerte die Menschen ständig an ihre Sünden, so daß sie fortwährend Opfer darbringen mußten. Und doch konnte er den Menschen nie den Weg eröffnen, auf dem sie ewiges Leben hätten erlangen können. Paulus zitierte aus der Prophezeiung Jeremias über einen neuen Bund, den Jehova schließen würde: „‚Dies ist der Bund, den ich in bezug auf sie schließen werde nach jenen Tagen‘, spricht Jehova: ,Ich will meine Gesetze in ihr Herz legen, und ich werde sie in ihren Sinn schreiben.‘“ Dann zitierte er weiter: „Ihrer Sünden und ihrer gesetzlosen Taten werde ich keinesfalls mehr gedenken.“ „Wo es nun eine Vergebung derselben gibt“, so folgert Paulus, „da ist keine Opfergabe mehr für Sünde.“ (Hebr. 10:16-18; 8:7-13; Jer. 31:31-33) Somit ist das Neue in vielerlei Hinsicht weitaus besser als das Alte.
7. (a) Wie hob Paulus die Wichtigkeit hervor, Glauben zu haben? (b) Wie zeigte das Beispiel Jesu, daß Glaube und Ausharren miteinander zusammenhängen?
7 Im elften Kapitel des Briefes des Paulus an die Hebräer wurde der Glaube als etwas unbedingt Notwendiges hervorgehoben, denn ohne Glauben ist es unmöglich, Gott wohlzugefallen. Die christianisierten Hebräer wußten über ihre Vorväter, die treuen Männer alter Zeiten, Bescheid. Daher konnte Paulus die Erfahrungen Abrahams und jener anderen Männer des Glaubens als Mittel zur Ermunterung gebrauchen. Jene gottergebenen Männer bewiesen, daß es unbedingt notwendig ist, unter vielen Erprobungen einen starken Glauben zu bewahren. Dann krönte Paulus sein Argument im zwölften Kapitel, indem er auf den Hauptvermittler und Vervollkommner unseres Glaubens mit den Worten Bezug nahm: „Da wir denn von einer so großen Wolke von Zeugen umgeben sind, so laßt uns auch allen Ballast und die uns leicht umstrickende Sünde ablegen, und laßt uns in dem vor uns liegenden Wettlauf mit Ausharren laufen, während wir unseren Blick auf den Hauptvermittler und Vervollkommner unseres Glaubens, Jesus, gerichtet halten. Für die vor ihm liegende Freude erduldete er einen Marterpfahl, der Schande nicht achtend, und hat sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt. Ja, betrachtet genau den, der von Sündern gegen deren eigene Interessen einen solchen Widerspruch erduldete, damit ihr nicht müde werdet und in euren Seelen ermattet.“ (Hebr. 12:1-3) Das treue Ausharren Christi ist für uns ein Beispiel zur Nachahmung. Er erduldete Widerspruch und Schmerzen, weil er durch Glauben über das Erlebnis des Todes hinaus die vor ihm liegende Freude sehen konnte. Wenn unser Glaube so stark ist, daß wir uns die vor uns liegende neue Ordnung vergegenwärtigen, sollten auch wir ausharren können. Dadurch, daß Paulus auf diese Weise das überragende Beispiel Christi und die christliche Einrichtung beleuchtete, konnte er diejenigen, die mit ihm Gott dienten, ermahnen, eine große Wertschätzung für heilige Dinge zu bewahren.
ERMUNTERUNG, HEILIGE DINGE WERTZUSCHÄTZEN
8. Wie stehen Heiligung und Wertschätzung für heilige Dinge mit dem Ausharren in Verbindung?
8 Er zeigte auch die Wichtigkeit der Heiligung und der Reinheit, indem er diese wie folgt miteinander in Verbindung brachte: „Jaget dem Frieden nach mit allen und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird, indem ihr sorgfältig wacht, daß niemand der unverdienten Güte Gottes ermangle; daß keine giftige Wurzel aufsprosse und Unruhe verursache und daß nicht viele dadurch befleckt werden, daß kein Hurer da sei noch irgend jemand, der heilige Dinge nicht wertschätzt, wie Esau, der seine Erstgeburtsrechte im Tausch für e i n Mahl weggab. Denn ihr wißt, daß er auch nachher, als er den Segen ererben wollte, verworfen wurde, denn er fand keinen Raum für eine Sinnesänderung [seines Vaters], obwohl er sie mit Tränen ernstlich suchte.“ (Hebr. 12:14-17) Ja, Esau konnte die Wertschätzung für heilige Dinge nicht bewahren, nicht einmal unter dem leichten Druck des Hungergefühls. Er hatte nicht den Glauben, den er benötigte, um sich die Freude zu vergegenwärtigen, die die Treuen finden würden. Es gelang ihm nicht, eine so geringe Erprobung zu erdulden. In diesen „letzten Tagen“ wird es zu Lebensmittelknappheit kommen, und auch wir mögen einmal hungrig sein. Aber das ist kein Grund, unsere gesegnete Stellung als Gottes Diener aufzugeben. Jehova wird uns durch all unsere Prüfungen hindurch helfen, seien sie klein oder groß. (Matth. 4:1-11) Jesus ist in dieser Hinsicht unser großes Beispiel.
9. Welches ist eine der besten Methoden, uns selbst und anderen zu helfen, geistige Dinge wertzuschätzen und die Notwendigkeit des Ausharrens zu erkennen?
9 Als Heilmittel für diejenigen, die an ihrem Gehör stumpf werden mögen und die untätig werden, empfiehlt Paulus: „Laßt uns an der öffentlichen Erklärung unserer Hoffnung ohne Wanken festhalten, denn treu ist er, der die Verheißung gegeben hat. Und laßt uns aufeinander achten zur Anreizung zur Liebe und zu vortrefflichen Werken, indem wir unser Zusammenkommen nicht aufgeben, wie es bei einigen Brauch ist, sondern einander ermuntern, und das um so mehr, als ihr den Tag herannahen seht.“ (Hebr. 10:23-25) Hierdurch prägt sich uns ein, wie wichtig es ist, den Zusammenkünften beizuwohnen und uns auch regelmäßig an den Zusammenkünften zu beteiligen, um unsere Wertschätzung für geistige Dinge zu bewahren. Diejenigen, die schwach oder an ihrem Gehör stumpf geworden sind, können wieder zur Liebe und zu vortrefflichen Werken belebt oder angereizt werden, wenn wir sie zu christlichen Zusammenkünften mitnehmen. Es gibt wirklich keinen Ersatz für diese Vorkehrung Gottes.
10. (a) Warum sollten wir einander jetzt ermuntern? (b) Welche Eigenschaft veranlaßt jemand, seine Brüder zu ermuntern?
10 Paulus sagte uns, wir sollten einander ermuntern, und das um so mehr, als wir den Tag herannahen sähen. Da wir nun diesen Zeitabschnitt der Geschichte erreicht haben, in dem das Ende der Herrschaft Satans nahe herbeigekommen ist, ist es dringend nötig, daß wir einander ständig ermuntern. Die meisten der heutigen wahren Christen mögen zwar nicht aus dem jüdischen Religionssystem gekommen sein, das den ersten Christen widerstand und sie verfolgte, doch gibt es überall um uns herum Versuchungen, und wir stehen unter dem Druck der Verfolgung und des Hasses, ausgeübt von vielen anderen Urhebern. Wir sind aus Babylon der Großen gekommen, die an einigen Orten immer noch materiell wohlhabend zu sein scheint, aber wir möchten bestimmt nicht zu ihren schlechten Bräuchen zurückkehren. Petrus warnte davor, so etwas zu tun. (2. Petr. 2:21, 22) Wir befinden uns jetzt in einer Zeit, in der wir für die heiligen Dinge, von denen wir erfahren haben, eine große Wertschätzung bewahren sollten. Aufgrund der Liebe, die in der Christenversammlung herrscht, möchten alle sehen, daß ihre Brüder und Schwestern ausharren und auf dem Wege bleiben, der zu ewigem Leben führt. Daher sollten wir einander in dieser Zeit ermahnen und ermuntern. Jeder von uns kann sich an das erinnern, was der Apostel Paulus tat, um seine Brüder zu ermuntern und ihnen zu helfen. Er betonte ihnen gegenüber, daß diese neue Einrichtung, die Gott für sein Volk geschaffen hatte, wirklich etwas Besseres sei. Daher sollte bei uns keine Neigung bestehen, in die Welt und ihre religiösen Systeme abzugleiten.
11. Wie ziehen wir aus den geistigen Dingen, von denen Paulus den Hebräern schrieb, Nutzen?
11 Auch wir können Nutzen aus dem ziehen, was Paulus den Hebräern mitteilte, indem wir uns an die großartige Vorkehrung erinnern, die Jehova durch die ewige Priesterschaft getroffen hat, an die Segnungen des neuen Bundes und daran, daß Sünden für immer durch das eine Opfer Christi beseitigt werden. Obwohl wir von alledem schon oft gehört haben mögen, ist es nichts Gewöhnliches oder Alltägliches. Es ist unbedingt etwas Besseres. Eine Wiederholung der Wahrheit dient zur Erbauung. Es gibt viele ausgezeichnete Gelegenheiten, von den geistigen Segnungen zu reden, deren wir uns alle als Jehova hingegebene Diener in diesen „letzten Tagen“ erfreuen. Dadurch, daß wir einander an diese äußerst wichtigen Dinge erinnern, werden wir uns gegenseitig helfen, damit wir nicht langsam abgleiten.
GEISTIGE SEGNUNGEN
12. (a) Weshalb ist es jetzt etwas so Besonderes, zu wissen, wie man ewiges Leben erlangen kann? (b) Welches sind einige der anderen Dinge, die heute verhältnismäßig wenig Menschen haben?
12 Welches sind einige der geistigen Segnungen, über die wir als Jehovas christliche Zeugen miteinander sprechen können? Sie sind sehr zahlreich. Wir können zunächst sagen, daß wir wissen, wie man Leben erlangen kann; wir schätzen das Loskaufsopfer Christi. (Röm. 6:23) Denke an diejenigen, die immer noch das Judentum praktizieren und immer noch auf einen Messias warten, oder denke an diejenigen, die Heiden sind und wenig oder nichts von Christus und von der Hoffnung des Lebens wissen. (1. Kor. 1:18, 23) Oder denke an die Christenheit, die mit ihren vielen falschen Theorien und Philosophien völlig durcheinander ist und nicht den Weg einschlägt, der zur Rettung durch Christus führt. (Vergleiche Matthäus 15:1-9.) Dagegen sind Jehovas Diener von den Überlieferungen Babylons der Großen befreit worden. (Joh. 8:31, 32) Wir leben nicht in der Furcht davor, in einem Fegefeuer oder in einem Höllenfeuer zu leiden. Wir wissen, daß die Toten schlafen. Wir haben die wunderbare Auferstehungshoffnung. (Joh. 5:28, 29; 1. Thess. 4:13-18; Offb. 20:4-13) Uns verwirrt keine falsche Lehre von einer Dreieinigkeit. Wir sind von abergläubischen Vorstellungen befreit worden — wir vertrauen nicht auf Amulette, Bilder und Götzen und brauchen nicht in religiösen Zeremonien auf den Knien Berghänge hinaufzurutschen oder vor Altären zu knien. Wir haben nicht darunter zu leiden, daß uns die falschen Hirten in der Christenheit in geistiger Hinsicht vernachlässigen würden, noch werden wir von ihrer Geistlichkeit unterdrückt. (1. Kor. 10:14; Matth. 9:36; Luk. 22:25, 26; 2. Kor. 1:24) Diese Wahrheiten sind etwas Besonderes, was verhältnismäßig wenige Menschen verstehen.
13. Wie finden diejenigen, die Jehova dienen, Schutz vor dem Dämonismus?
13 Denke daran, wie Jehova den Sinn und das Verständnis seines Volkes geöffnet hat, damit es die Gefahren des Dämonismus in den vielen Formen, in denen er auftritt, zum Beispiel in der Astrologie und in der Wahrsagerei, erkennt und damit es sieht, wie er für Schutz davor sorgt. (5. Mose 18:10-12; 1. Kor. 10:21; Gal. 5:19, 20; 1. Tim. 4:1; Offb. 18:4, 23) Obwohl sich andere fürchten, brauchen wir keine Furcht vor dem Spiritismus zu haben. — 4. Mose 23:21, 23; Spr. 18:10.
14, 15. Welches sind einige der Vorteile, die Gottes Diener in dieser Zeit der Geschichte haben?
14 Die Weltverhältnisse werden von Tag zu Tag schlimmer. Die Menschen werden ohnmächtig vor Furcht vor dem, was kommt. Unter allen Menschen haben allein Jehovas christliche Zeugen eine wahre Hoffnung für die Zukunft. Diese Christen haben liebevolle Brüder, die sie trösten und erbauen; wenn einer in Not ist, sind andere da, um zu helfen. Besonders dann, wenn Babylon die Große vernichtet wird und viele Gewalttätigkeiten verübt werden, wird eine Zeit dasein, in der diese treuen Christen einander trösten und einander helfen müssen und in der sie die Rettung beobachten, die Jehova bewirkt. Es wird tatsächlich viele Segnungen mit sich bringen, wenn man sich dann in den Reihen des Volkes Jehovas befindet. — Luk. 21:26; 1. Thess. 5:12-15; Offb. 17:15-18; 19:1.
15 Wir wissen, weshalb das Böse zugelassen worden ist. Wir verstehen die Bedeutung der „letzten Tage“, und wir brauchen nicht an der Politik und der Verwirrung der Welt beteiligt zu sein. Wahre Christen lassen sich nicht in die Streiks, Tumulte, Aufstände und in die Gesetzlosigkeit dieser „letzten Tage“ verwickeln. All dies ist für uns ein Schutz. — 2. Mose 9:15, 16; Hiob 1:6 bis 2:10; Joh. 6:15; 17:16; Röm. 13:1-9.
16. Welches sind einige der Dinge, die für uns persönlich von Nutzen sind, weil wir Gottes Wort kennen und danach leben?
16 Persönlich genießen Jehovas Zeugen viele Vorteile. Da wir nicht die Sorgen der Menschen dieses alten Systems der Dinge haben, die keine Hoffnung haben, können wir uns viele Leiden ersparen. Sorgen gehören zu den Hauptursachen für Herzkrankheiten. Dadurch, daß wir Jehovas Sittlichkeitsgesetze befolgen, vermeiden wir die Geschlechtskrankheiten der Welt, die sich in diesen „letzten Tagen“ so schnell ausbreiten. Wir bewahren uns vom Tabakgenuß rein, was für uns ein Schutz vor Krebs ist, an dem heute so viele Menschen leiden. Wir werden keine Trinker und werden daher nicht von der schädlichen Wirkung des Alkoholismus auf Geist und Körper heimgesucht. Wir leiden nicht unter dem Elend, das Spielverluste mit sich bringen. Weltliche Feiertage sind die Ursache dafür, daß viele Menschen Schulden machen, um solche Feiertage begehen zu können, und danach haben sie monatelang damit zu tun, diese Schulden zu begleichen. Im Gegensatz dazu macht uns die Erkenntnis der Wahrheit des Wortes Gottes glücklich, und es heißt, daß ein glückliches Herz ein gutes Heilmittel ist. Es macht auch sehr glücklich, anderen die Wahrheit mitzuteilen. Es gibt also in jeder Hinsicht viele Segnungen! — Phil. 4:6, 7; Gal. 5:19-23; Spr. 4:20-22; Matth. 5:3-12; Apg. 20:35.
17. Welche Segnungen empfangen christliche Familien dadurch, daß sie Gottes Gesetze befolgen?
17 Heute sind viele Familien in der Welt zerrüttet, weil sie es versäumen, die Gesetze Jehovas zu beachten. Aber Jehovas Lehre hat uns geholfen, Familieneinheit zu erzielen. Durch Befolgung der Heiligen Schrift werden Kinder, die von ihren Eltern in der christlichen Tätigkeit richtig unterwiesen werden, vor den schädlichen Folgen der Kriminalität und der Rauschgiftsucht geschützt, die heute so verbreitet sind und die zu so viel Leid und Unglück führen. — Eph. 6:1-4; Spr. 3:1, 2.
18. Zeige anhand von Schriftstellen, daß es besser ist, mit Christen zusammen zu sein, als mit Weltmenschen Gemeinschaft zu haben.
18 Unsere Gemeinschaft in der Christenversammlung und unser Zusammensein mit unseren Brüdern ist ein großer Segen, denn es ist wirklich eine Freude, sich unter Personen zu befinden, die die Früchte des Geistes hervorbringen. Auf diese Weise haben wir nichts mit den Werken des Fleisches zu tun, die sich so schädlich auswirken. — Spr. 17:17; Gal. 5:22-26; 1. Kor. 15:33.
19. (a) Fallen dir weitere Gründe dafür ein, Jehova dankbar zu sein? Welches sind einige dieser Gründe? (b) Wie können wir bis ans Ende ausharren?
19 Man könnte noch viele weitere Stunden damit verbringen, die Segnungen zu betrachten, die Jehovas Einrichtung für seine Diener mit sich bringt. Wer anders als Jehovas Diener kann erkennen, was Gottes Königreich bedeutet, seitdem der König Jesus Christus im Jahre 1914 u. Z. im Himmel herrscht? (Ps. 2:4-6; 110:1, 4; Dan. 2:44; 7:13, 14; Matth. 11:25-27; 13:44; Offb. 11:15-17; 19:11-21) Wer sonst hat ein Verständnis darüber, wie Jehova unter diesem Königreich die Erde zu einem Paradies machen wird, in dem die Menschen für immer leben werden? (Offb. 21:1-5; Ps. 37:9-11, 29; Pred. 1:4; Jes. 65:17-23; Hes. 34:25-27; Luk. 23:42, 43) Denke beim Lesen des Wortes Gottes stets daran, auf welcherlei Weise Jehova für das gesorgt hat, was wir benötigen, und versäume nie, Jehova zu danken. (Röm. 8:28) Eine solche Wertschätzung für all das Gute, das von Jehova kommt, und dieses Nachdenken über seine vielen Segnungen dienen zur Erbauung und zur Ermutigung. Dies ist es, worüber wir sprechen sollten. (Apg. 14:21, 22; 1. Kor. 14:3) Auf diese Weise können wir einander helfen, unser Geistiggesinntsein zu bewahren. Zwar mögen Erprobungen kommen, doch hat Jehova viele Vorkehrungen getroffen, durch die uns geholfen wird auszuharren. (Jak. 1:12) Als einzelne und als Versammlungen haben wir unseren Glauben gestärkt, so daß wir uns in einer ausgezeichneten Lage befinden, um bis ans Ende ausharren zu können, während wir den Versuchungen und bösen Einflüssen dieser „letzten Tage“ widerstehen und uns an der Verkündigung der guten Botschaft beteiligen. Mögen wir daher dieselbe Entschlossenheit haben, wie sie der Apostel Paulus zum Ausdruck brachte: „Wir nun sind nicht von denen, die zur Vernichtung zurückweichen, sondern von denen, die Glauben haben zum Lebendigerhalten der Seele.“ — Hebr. 10:39.
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Durch Kommentare in den Zusammenkünften ermuntern und ermahnen wir einander auszuharren.
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Ist das, worüber wir sprechen, wirklich etwas, was geistige Segnungen mit sich bringt?