Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Marihuana und männliche Potenz
● Häufiges Rauchen von Marihuana kann sich laut kürzlich veröffentlichter medizinischer Berichte dämpfend auf die Produktion von Geschlechtshormonen und Samenzellen im Körper eines Mannes auswirken. Im Zusammenhang mit den im „New England Journal of Medicine“ veröffentlichten Forschungsergebnissen wurden Fälle von starken Marihuanarauchern angeführt, die zeugungsunfähig geworden waren und ihre Zeugungskraft erst einige Wochen nachdem sie diese Gewohnheit aufgegeben hatten, wiedererlangten. Dr. William H. Masters, einer der Autoren des Berichts, sagte: „Es scheint nun, daß sich bei häufigem starken Genuß der Droge möglicherweise ernsthafte Konsequenzen einstellen.“
Zwei mögliche Gefahren wurden aufgezeigt: Erstens mag ein Knabe, der häufig die Droge genießt, nicht die normale Pubertät erlangen. Und zweitens könnte ein männlicher Fetus einer schwangeren Frau, die regelmäßig Marihuana raucht, so geschädigt werden, daß das Kind mit mangelhaften Geschlechtsorganen geboren wird.
Es häufen sich somit die Beweise, die gegen den Gebrauch sogenannter „weicher“ Drogen wie Marihuana sprechen, mit denen man der Wirklichkeit entfliehen will.
Das unterstreicht auch die in der Bibel verankerte Wahrheit, daß jemand, der im Hinblick auf fleischliche Begierden „sät“, „von seinem Fleisch Verderben ernten“ wird (Gal. 6:8). Andererseits sind die Leitgrundsätze der Bibel „Leben denen, die sie finden, und Gesundheit ihrem ganzen Fleische“ (Spr. 4:22).
Quiché? Cakchiquel? Kekchí?
● Ist Quiché ein Begriff für dich? Kannst du dir unter Cakchiquel etwas vorstellen? Und woran denkst du, wenn du die Wörter Kekchí, Tzutuhil, Mam, Kanhobal oder Pokomam liest? All das sind Sprachen oder Dialekte, die von der alten Maya-Sprache abstammen und heute noch in Guatemala gesprochen werden. Wie kürzlich verlautbarte, hofft man, bald für 60 Prozent der vierundzwanzig Eingeborenensprachen, die in Guatemala gesprochen werden, Bibelübersetzungen zur Verfügung zu haben.
Viele sind sich heute der Tatsache nicht bewußt, daß die Bibel — ganz oder teilweise — bereits in 1 526 Sprachen und Dialekte übersetzt worden ist. Ja, die Zahl der Menschen, die eine Sprache sprechen, in der die Bibel noch nicht zur Verfügung steht, beträgt nur 3 Prozent der Erdbevölkerung. Kein anderes Buch ist jemals auch nur annähernd in so großem Umfang verbreitet worden. Es gibt aber auch kein anderes Buch, das eine so bedeutsame Botschaft für die ganze Menschheit enthält wie die Bibel.
Überleben — um jeden Preis?
● Im allgemeinen herrscht die Ansicht, daß nur unzivilisierte Völker der Vergangenheit Kannibalismus getrieben hätten. Nach einem Flugzeugabsturz im Oktober 1972 in den chilenischen Anden hielten sich jedoch einige Überlebende zehn Wochen lang dadurch am Leben, daß sie Fleisch ihrer toten Mitreisenden verzehrten. Nun sind Bücher erschienen, die eine lebendige Schilderung ihrer Zerreißprobe geben. Einige Überlebende zogen es zwar vor, lieber zu sterben, als sich von Menschenfleisch zu ernähren, doch sechzehn hielten es nicht für verwerflich, sich auf diese Weise am Leben zu erhalten. Womit begründeten sie ihre Handlungsweise?
Eine Erklärung bestand darin, daß es ihren sicheren Tod bedeutet hätte, wenn sie nichts gegessen hätten, und daß das Essen von Menschenfleisch in ihrem Fall erlaubt gewesen sei, da „die Kirche Selbstmord verbiete“. Ein anderer wollte eine Parallele zwischen dem Genuß des Fleisches eines lieben Freundes und der „heiligen Kommunion“ sehen und meinte: „Gott hatte für Nahrung für uns gesorgt.“
Die Überlebenden standen mit diesen Überlegungen nicht allein da. Der „National Catholic Reporter“ schrieb in der Besprechung eines der kürzlich erschienenen Bücher: „Vertreter der Kirche verteidigten später die Handlungsweise der Überlebenden mit dem Hinweis, daß sie ein Recht darauf gehabt hätten zu überleben und daß sie mit den Toten in Anbetracht der Umstände ehrerbietig verfahren seien.“ Der Kritiker sagte dann weiter: „Es ist wenigstens gut zu wissen, daß eine Kirche, die in der Vergangenheit so oft vernünftige Gründe für Kriege anzuführen wußte, in denen es Tote gab, auch den Genuß der Überreste toter Menschen als eine Voraussetzung zum Überleben deuten kann.“
Die Bibel zeigt, daß Gott den Menschen das Recht einräumte, Tierfleisch zu essen — nicht aber das Fleisch von Mitmenschen (1. Mose 9:3; vergleiche 3. Mose 26:27-29). Zweifellos war es für die Überlebenden eine qualvolle, schreckliche Zerreißprobe. Doch der Gedanke, daß „der Zweck die Mittel heilige“, findet in der Bibel keine Stütze. Weil sich zum Beispiel in diktatorischen Ländern Männer von ähnlichen verkehrten Überlegungen leiten ließen, begingen sie aufgrund bestimmter Befehle abscheuliche Greueltaten. Sich diesen Befehlen zu widersetzen, so schlußfolgerten sie, wäre „Selbstmord“ gewesen. Doch Christus Jesus zeigte, daß der Versuch, sein Leben auf eine Weise zu retten, die nicht mit Gottes Willen übereinstimmt, nur dazu führen kann, daß man Gottes Gunst verliert. In Lauterkeit zu sterben garantiert jedoch eine Auferstehung zum Leben in einer gerechten neuen Ordnung (Mark. 8:35; Joh. 6:39, 40).