Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Kirchen finanziell in der Klemme
● Zurückgehende Einnahmen bereiten vielen Kirchen Sorge. Auf einer Generalsynode der Vereinigten Presbyterianer-Kirche (der siebtgrößten protestantischen Denomination in den USA) wurde erklärt, die Kirche sei dem Bankrott nahe. In England sagte der neue Erzbischof von Canterbury warnend, durch die Inflation werde „die Kirche in den kommenden Jahren vieler ihrer Besitztümer entblößt werden“. Eine Anzahl anglikanischer Kirchen hätten wertvolle Gold- und Silberplatten verkaufen müssen, um ihre Ausgaben zu decken.
Der Tempel Beth Am, eine jüdische Synagoge in Amherst (New York, USA), hat sich für eine andere Methode entschieden: das Bingo. Der frühere Präsident der Reform Congregation, Marshall Glickman, erklärte: „Wir entschlossen uns für das Bingo, weil wir fast 400 000 Dollar Schulden haben. ... Wenn wir zu sehr auf höhere Pflichtbeiträge drängen, zwingen wir die Leute wegzubleiben.“ Er sagte, eine jüdische Synagoge im nahe gelegenen Niagara Falls „begann mit dem Bingospiel und konnte in drei Jahren 75 000 Dollar abbezahlen“. Man vergleiche dies mit den freiwilligen Spenden, die Diener Gottes gemäß 2. Mose 36:3-7 und 1. Chronika 29:9 gemacht haben.
Mit Streß fertig werden
● „Ein gelassenes Herz ist das Leben des fleischlichen Organismus“, heißt es in der Bibel (Spr. 14:30). Jemandes Gelassenheit wird heute allerdings durch den Streß der neuzeitlichen Lebensführung ziemlich strapaziert. Was geschieht, wenn der „fleischliche Organismus“ unter einer solchen Anspannung steht?
Das Herz schlägt schneller, der Blutdruck steigt, die Verdauungstätigkeit läßt nach, und es treten zahlreiche weitere Veränderungen ein. Aus dem kürzlich erschienenen Buch „Streß“ geht hervor, daß diese Reaktionen des Körpers, wenn es nicht zur Entspannung kommt, anhalten und zusätzliche Wirkungen auslösen, „die den Motor des Körpers aufreiben, ohne daß wir vorankommen“.
Beständige Anspannung kann ernsthaften Schaden hervorrufen — von Magengeschwüren über lähmende Kopfschmerzen bis hin zu Herzbeschwerden. Worin besteht die Abhilfe?
Viele greifen zu Beruhigungstabletten oder „Stimmungspillen“. Die Verfasser des Buches „Streß“ weisen darauf hin, daß „diese Pillen niemals wirkliche Abhilfe schaffen, sondern nur etwas vertuschen“.
Wie Forscher sagen, bestehe die Lösung darin, daß man der Ursache des Stresses auf den Leib rücke und entweder sein Leben ändere, um Erleichterung zu schaffen, oder eine andere Einstellung pflege, um die Auswirkungen auf Sinn und Körper zu vermindern.
Es gibt manches im Leben, was der Mensch einfach nicht beeinflussen kann. Und um seine Einstellung ändern zu können, muß man die Ursachen der Probleme des Lebens verstehen und eine zuverlässige Grundlage für eine Hoffnung auf Besserung haben. „Die schwindende Macht der Religion“, heißt es in dem Buch „Streß“, „ist ein Grund, weshalb man in der westlichen Welt so angespannt lebt.“ Aber die Religion, die auf Wahrheit beruht, wird nicht an Kraft einbüßen. Diese Wahrheit ist in Gottes Wort zu finden, und sie zeigt, wie man ein „gelassenes Herz“ erlangen kann, das für die geistige und körperliche Gesundheit förderlich ist (Spr. 3:4-8; Matth. 6:25-34; Phil. 4:6, 7).
Alternative zu Bluttransfusionen
● Welchen Grad darf eine infolge Blutverlustes eingetretene Anämie höchstens erreichen, damit für einen Patienten, der keine Blutübertragung erhält, noch Überlebenschancen bestehen? Für das Leben ist Sauerstoff erforderlich, und der Sauerstoffträger des Blutes ist das Hämoglobin. Sinkt der Hämoglobingehalt auf 6 Gramm (pro 100 Milliliter Blut) oder tiefer ab, so spricht man von einer „schweren“ Anämie. (Normal sind 13 bis 15 Gramm.) Selbst wenn der Hämoglobingehalt auf nur 10 Gramm absinkt, aber erhebliche Blutungen auftreten, wollen Ärzte gewöhnlich bereits Blut transfundieren.
Unter der Überschrift „Anämie aufgrund außergewöhnlichen Blutverlustes“ berichtete das „Journal of the American Medical Association (JAMA) am 20. Mai 1974 von drei Fällen, bei denen es sich um Zeugen Jehovas handelte, deren Hämoglobingehalt auf 6,9, 3,8 bzw. 2,6 Gramm abgesunken war. Wegen der religiösen Überzeugung der Patienten verzichteten die Ärzte im Naval Hospital in Long Beach auf eine Blutübertragung und versuchten es mit einer anderen Behandlung. Außer intramuskulären Dextraninjektionen und intravenösen Injektionen einer ausgewogenen Salzlösung wandten sie „Überdrucksauerstoff“ an, um den Mangel an Hämoglobin auszugleichen. Mit welchem Ergebnis?
„Bei allen drei Patienten stellte sich eine erstaunliche Besserung ein, wobei die Anzeichen und Symptome einer Hypoxämie [eines Sauerstoffmangels] verschwanden“, hieß es in dem Artikel.
Eine derartige Behandlung an sich mag nicht die Ursache einer Anämie beheben; aber auf diese Weise mag ohne eine Blutübertragung Zeit gewonnen werden, so daß der Arzt an einer Lösung arbeiten oder der Körper des Patienten seine eigenen Heilkräfte mobilisieren kann. Und sie ist erneut ein Beispiel dafür, daß sich Ärzten oft Alternativen bieten, wenn sie bereit sind, die Überzeugung eines Patienten zu respektieren, die auf Gottes Gesetz über die Verwendung von Blut beruht (Apg. 15:28, 29).