Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Ehrlichkeit immer noch geschätzt
● Der afrikanische Staat Sambia veranstaltet jedes Jahr eine sechstägige Handelsmesse. In den vergangenen vier Jahren hat man die Eingänge zur Messe mit Zeugen Jehovas besetzt. Weshalb?
In einem Artikel der in der „Times of Zambia“ erschien, hieß es, die Messeleitung habe in der Vergangenheit Angehörige bestimmter anderer Organisationen dazu eingesetzt, doch hätten diese „eine außerordentliche Mißachtung der Ehrlichkeit gezeigt“. Es fehlten gewöhnlich 400 bis 500 „Kwacha“ an Eintrittsgeldern (oder umgerechnet 615 bis 769 Dollar). Um zu zeigen, wie ehrlich die Zeugen sind, wird in dem Artikel erwähnt, daß dieses Jahr für alle sechs Tage nur „erstaunliche 40 N [ungefähr 62 Cent]“ fehlten.
Wie „klug“ sind Computer?
● Die heutigen Computer lösen mathematische Probleme mit erstaunlicher Schnelligkeit. Sie speichern in ihrem „Gedächtnis“ ungeheuer viele Informationen. Vor zwanzig Jahren haben Wissenschaftler vorausgesagt, die menschliche Gesellschaft werde durch die computergesteuerte Automation revolutioniert, Millionen Arbeiter würden durch sie ersetzt, während die Produktion gesteigert werde. Andere sahen Computer voraus, die besser als Menschen „denken“ und sogar menschliche Regierungen ersetzen würden. Was ist geschehen?
Der wissenschaftliche Reporter Fred Hapgood zeigte in der Zeitschrift „Atlantic“ (August 1974), daß sich die Produktivitätsraten der 1960er Jahre nicht von denen der 1950er Jahre unterschieden, obwohl es nahezu 200 000 Computer mehr gab.
Wer die Idee von den „denkenden“ Computern propagiert, läßt offensichtlich bewußt außer acht, daß Menschen Zeit und Mühe darauf verwenden müssen, die Computer mit „Daten“ (Zahlen und Fakten) zu füttern und die „Programme“ auszuarbeiten, die der Maschine vorschreiben, was sie mit den Daten überhaupt anzufangen hat. Die geringste Änderung kann bedeuten, daß all die komplizierte Arbeit wiederholt werden muß, damit der Computer richtig funktioniert. Hapgood weist darauf hin, daß bei den mechanischen Abläufen eines Computers „Intelligenz“ keine Rolle spiele, und sagt: „Was auch immer Intelligenz sein mag, bestimmt schließt sie die Fähigkeit ein, Verbindungen zur Welt der Wirklichkeit herzustellen, ein bestimmtes Ziel zu verfolgen, um wenigstens über einen kleinen natürlichen Erfahrungsbereich zu verfügen.“ Ein klassisches Beispiel für die begrenzte Fähigkeit von Computern sind die in einigen Postämtern installierten Geräte, die automatisch die Postleitzahl ablesen. Nach Jahren der Entwicklung kann das bestausgeklügelte Modell (das 800 000 Dollar kostet) „nur 9,5 Prozent der Post“ bearbeiten.
Die Zeitschrift „Psychology Today“ (Mai 1974) führte ein anderes Beispiel an. Eine Firma verwendete folgende Sätze, um zu testen, ob ein Computer Sprache „verstehen“ könnte: „Thomas hatte eben einige neue Schreibblocks bekommen. Er öffnete gerade die Schachtel als er Jakob hereinkommen sah.“ Dem Computer wurden dann folgende drei Fragen gestellt: „Wer öffnete die Schachtel? Was war in der Schachtel? Wer kam herein?“ In dem Artikel hieß es: „Jeder Abc-Schütze könnte diese Fragen mit Leichtigkeit beantworten, doch der Computer tat sich dabei überraschend schwer.“ Man muß ihm die Daten buchstabenweise in Form von noch einfacheren, spezielleren Ausdrücken eingeben.
Eine andere berechtigte Frage lautet: Wenn die moderne Wissenschaft einer Maschine keine Intelligenz verleihen kann, wie gelang es dann dem blinden Zufall, auf den sich die Evolutionstheorie stützt, dem Menschen Verstand zu geben?
Rückläufige Besucherzahlen in Sonntagsschulen
● In Kanada ist die Zahl der Besucher von Sonntagsschulen während der vergangenen zehn Jahre „katastrophal“ zurückgegangen. Gemäß dem „Toronto Star“ beträgt der durchschnittliche Rückgang nahezu 50 Prozent und bei einigen größeren Kirchen sogar noch mehr. In der United Church waren im Jahre 1962 insgesamt 648 354 Kinder eingetragen. Im Jahre 1972 war die Zahl auf 293 900 gesunken. Die presbyterianischen Schulen hatten einen Rückgang von 109 864 im Jahre 1963 auf 63 362 im Jahre 1973 zu verzeichnen.
Der anglikanische Bischof von Toronto, L. S. Garnsworthy, sagte: „Wenn christliche Eltern nicht damit beginnen, ihre Kinder selbst zu unterweisen, wird das Christentum keiner weiteren Generation mehr überliefert werden. Sonntagsschulen, wie wir sie kennen, sind am Aussterben.“
Einige Glaubensgemeinschaften berichten eine Zunahme der Sonntagsschulbesucher, aber die meisten erreichen es nur dadurch, daß sie die Kinder mit dem Bus abholen, gegenseitig in den Besucherzahlen wetteifern oder vor der Zusammenkunft eine Sportstunde einlegen und dergleichen.
In der Bibel findet man nirgendwo eine Stütze dafür, daß Kinder in Sonntagsschulen abgesondert werden sollten. Sie zeigt vielmehr, daß die Eltern selbst verpflichtet sind, ihre Kinder „in der ernsten Ermahnung Jehovas“ zu erziehen und sie zu den Zusammenkünften der Versammlung mitzubringen (5. Mose 6:4-7; 31:12, 13; Eph. 6:4; Matth. 15:32, 38).