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  • Der Apostel Petrus ‘stärkt seine Brüder’
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1977
w77 15. 1. S. 60-61

Der Apostel Petrus ‘stärkt seine Brüder’

HEUTE wird die christliche Tätigkeit der Zeugen Jehovas in über vierzig Ländern auf verschiedene Weise eingeschränkt. Immer mehr werden sie durch „mancherlei Prüfungen betrübt“ und wird ihr Glaube auf die Probe gestellt (1. Petr. 1:6, 7).

In einigen Ländern, wie zum Beispiel hinter dem Eisernen Vorhang und auch in Afrika und Asien, ist diese Verfolgung so grausam und gemein, daß man sie kaum mit Worten beschreiben kann. Alle Christen, besonders aber diejenigen, die solche Prüfungen erdulden, können aus dem ersten inspirierten Brief des Apostels Petrus großen Trost schöpfen. Mit diesem Brief entsprach er wirklich dem Gebot Jesu: „Stärke deine Brüder“ (Luk. 22:32).

Daß Petrus diesen Brief selbst schrieb, kann nicht angezweifelt werden. Der Schreiber gibt sich als Petrus, ein „Ältester“ und Zeuge der Leiden des Christus, zu erkennen. Der Brief ist schon in frühesten Zeiten als authentisch anerkannt worden.

Wann schrieb Petrus diesen Brief? Hinweise, die in dem Brief selbst enthalten sind, sowie die geschichtlichen Tatsachen lassen den Schluß zu, daß er den Brief zwischen 62 und 64 u. Z. schrieb. Anscheinend schrieb er ihn zu einer Zeit, in der die Christen viel zu leiden hatten, aber noch vor der Verfolgung durch Nero im Jahre 66 u. Z.

Von wo aus schrieb Petrus? In 1. Petrus 5:13 lesen wir: „Es grüßt euch, die in Babylon ist, eine Auserwählte wie ihr, ebenso Markus, mein Sohn.“ Wir haben allen Grund zu glauben, daß sich Petrus hier auf das buchstäbliche Babylon bezog, genauso wie er in seiner Einleitung von buchstäblichen Provinzen des Römischen Reiches sprach: „Petrus, ein Apostel Jesu Christi, an die zeitweilig Ansässigen, die zerstreut sind in Pontus, Galatien, Kappadozien, Asien und Bithynien“ (1. Petr. 1:1). Der jüdische Geschichtsschreiber Josephus, der im ersten Jahrhundert lebte, erwähnte, daß Babylon am Euphrat damals eine große jüdische Kolonie hatte, und so war es ganz natürlich, daß Petrus nach Osten reiste und dort den Juden predigte, wohingegen der Apostel Paulus nach Westen reiste, um den Heiden zu predigen (Gal. 2:7).

Um nachzuweisen, daß Petrus in Rom war, behaupten einige, Petrus habe mit „Babylon“ Rom gemeint. Doch wenn Petrus wirklich in Rom gewesen wäre, dann hätte er keinen Grund gehabt, dies zu verbergen, indem er Rom „Babylon“ genannt hättea.

An wen in den erwähnten römischen Provinzen schrieb Petrus? Es scheint, daß er diesen Brief sowohl an jüdische als auch an nichtjüdische Christen schrieb (1. Petr. 2:9, 10; 4:3-5). Aus den Redewendungen, die Petrus gebrauchte, und aus seiner Äußerung in 2. Petrus 3:15, 16 geht hervor, daß er mit den Briefen des Paulus vertraut war. In seinem Brief bezieht er sich häufig auf die Hebräischen Schriften.

Aus dem Inhalt des Briefes geht deutlich hervor, daß die Christen, an die Petrus schrieb, viel Verfolgung erlitten und noch mehr erwarten konnten. Um seine Brüder zu stärken, weist Petrus in diesem Brief auf das gute Beispiel Jesu hin sowie auf die guten Ergebnisse, die das Ausharren unter Verfolgung jetzt schon zeitigt, und auf die schließliche Belohnung für das Ausharren.

RAT, TROST, ERMUNTERUNG

Einleitend erwähnt Petrus die herrliche Hoffnung, die gesalbte Christen haben und über die sie sich freuen, „obwohl ihr jetzt für eine kleine Weile, wenn es sein muß, durch mancherlei Prüfungen betrübt worden seid, damit die geprüfte Echtheit eures Glaubens ... bei der Offenbarung Jesu Christi als eine Ursache zum Lobpreis und zur Herrlichkeit und Ehre erfunden werde“. „Darum gürtet euren Sinn zur Tätigkeit“ (1. Petr. 1:6, 7, 13).

Um seine Brüder zu stärken, weist Petrus auch darauf hin, daß es „bei Gott etwas Annehmliches“ ist, wenn man um des Gewissens willen ungerecht leidet. Ja, Christen wurden zu diesem Lauf berufen, und Jesus selbst hinterließ ein Beispiel, damit seine Jünger seinen Fußstapfen genau nachfolgten. Ja, „wenn ihr auch um der Gerechtigkeit willen leiden solltet, seid ihr glücklich“. Das erinnert uns an die Worte, die Jesus in seiner Bergpredigt sprach (Matth. 5:10). Dadurch, daß sie jetzt an den Leiden des Christus teilhaben, werden sie bei der Offenbarung der Herrlichkeit Christi frohlocken können. Petrus warnt aber wiederholt davor, wegen Übeltun zu leiden (1. Petr. 2:19-23; 3:13, 14, 16, 17; 4:2, 12, 15).

Außer daß Petrus seine Brüder stärkte, damit sie die Verfolgung ertragen konnten, hatte er ihnen auch viel über einen guten Wandel zu sagen: „Legt daher alle Schlechtigkeit ab sowie alles Trügerische und Heuchelei und Gefühle des Neides und alle Arten von übler Nachrede.“ „Ich ermahne euch ..., euch der fleischlichen Begierden zu enthalten, die ja mit der Seele im Streite liegen.“ „Seid gleich freien Menschen, und behaltet doch eure Freiheit nicht als einen Deckmantel für Schlechtigkeit, sondern als Sklaven Gottes.“ In diesem Zusammenhang sind auch folgende Worte eine große Hilfe: „Wer das Leben lieben und gute Tage sehen möchte, der halte seine Zunge vom Bösen zurück und seine Lippen, daß sie nicht Trug reden, er wende sich aber ab vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach“ (1. Petr. 2:1, 11, 16; 3:10, 11).

Petrus hebt in seinem ersten Brief auch das Thema der Unterordnung hervor. Christen sollen sich „jeder menschlichen Schöpfung“ unterordnen, zum Beispiel Königen und Statthaltern. Hausknechte sollen ihren Gebietern untertan sein. Frauen sollen ihren Männern untertan sein, selbst wenn diese ungläubig sind. Jüngere Männer sollen den älteren Männern untertan sein. „Ihr alle aber, gürtet euch mit Demut gegeneinander“ (1. Petr. 2:13-18; 3:1-5; 5:5).

Eine der verschiedenen Gruppen unter den Christen, denen Petrus Rat gibt, sind die Ältesten. Ihnen schreibt er: „Hütet die Herde Gottes, die in eurer Obhut ist, nicht aus Zwang, sondern freiwillig; auch nicht aus Liebe zu unehrlichem Gewinn, sondern voll Eifer; auch nicht als solche, die über die herrschen, die Gottes Erbe sind, sondern indem ihr Vorbilder für die Herde werdet.“ Welch einen Einblick in die Natur des unvollkommenen Menschen verrät doch dieser Rat, und wie weit hat sich doch die Geistlichkeit der Christenheit davon entfernt! (1. Petr. 5:2, 3).

Zwei andere Themen werden von Petrus wiederholt erwähnt. Eines davon ist die christliche Bruderliebe: „Liebt einander inbrünstig von Herzen.“ Ja, Christen sollen ‘Mitgefühl bekunden, brüderliche Zuneigung und zartes Erbarmen haben, demütig gesinnt sein, nicht Schädigendes mit Schädigendem ... vergelten, sondern im Gegenteil Segen verleihen’. Ja, „habt vor allem inbrünstige Liebe zueinander, denn Liebe deckt eine Menge von Sünden zu“ (1. Petr. 1:22; 3:8, 9; 4:7-9).

Des weiteren hebt Petrus wiederholt hervor, daß man durch seinen Wandel und durch sein Reden Zeugnis geben sollte. Christen sind aus der Finsternis berufen worden, um Gottes Vorzüglichkeiten zu verkünden. Christliche Ehefrauen können ihre ungläubigen Ehemänner durch ihren guten Wandel gewinnen. Und zu jeder Zeit sollten Christen bereit sein ‘zu einer Verteidigung vor jedermann, der von ihnen einen Grund für die Hoffnung verlangt, die in ihnen ist, doch sollten sie es mit Milde und mit tiefem Respekt tun’ (1. Petr. 2:9, 12; 3:1, 2; 3:15).

Petrus zeigte in seinem ersten Brief wirklich, daß er dem Gebot Jesu gehorchte, seine Brüder zu stärken.

[Fußnote]

a Zu der Frage, ob Petrus je in Rom war, siehe Wachtturm, 1973, Seite 93—95.

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