Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Die Psychiatrie angefochten
● In Hamilton (Ontario, Kanada) ergab eine Untersuchung über Jugendkriminalität, daß Jugendliche, die mit dem Gesetz in Konflikt gekommen und von Psychiatern betreut worden waren, danach ein kriminelleres Verhalten zeigten als solche, die lediglich von der Polizei verwarnt worden waren. Margaret Birch, Ministerin für soziale Entwicklung der Provinz Ontario, erklärte: „Dieses Ergebnis steht in erschreckendem Widerspruch zu den Erwartungen, die wir in die unseren Kindern gebotenen Leistungen gesetzt haben.“
Eine britische Studie kam zu einem ähnlichen Ergebnis. Sie ergab, daß junge Delinquenten, die zu einer Geldstrafe verurteilt und nach Hause gesandt worden waren, danach weniger mit dem Gesetz in Konflikt kamen als solche, die man psychiatrisch behandelt hatte.
Ein grundlegendes Problem der Psychiatrie besteht darin, daß der Rat bei jedem Psychiater unterschiedlich ausfallen kann. Auch hat man sich noch nicht auf einen allgemeinen Maßstab für das menschliche Verhalten geeinigt. Deshalb erhält man viel mehr praktische Hilfe, wenn man sich an Jehova Gott, den Schöpfer des menschlichen Geistes und Körpers, wendet und seinen Rat zur Gesunderhaltung des Geistes beachtet, als wenn man einen Psychiater aufsucht. Der Rat der Bibel wurde über lange Zeit erprobt; er gilt zu jeder Zeit und ist logisch.
Man sollte auch nichts anderes erwarten, da „die ganze Schrift ... von Gott inspiriert und nützlich [ist] zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge“ (2. Tim. 3:16).
Was ist der Sinn des Lebens?
● Ein Professor der York University in Toronto (Kanada) rief „die 100 klügsten Köpfe der Welt“ dazu auf, in einer internationalen Konferenz über den Sinn der Existenz des Menschen zu diskutieren. Dr. Daniel Cappon erklärte: „Nachdem jede Ideologie ins Wanken geraten ist, die Religion sich überlebt hat und die Wissenschaft unfähig ist, eine Begründung zu liefern, kann uns niemand mehr sagen, wie es sich verhält.“ Die Menschen seien heute weniger glücklich und viel verwirrter als ihre Vorväter.
Aber keiner der „klügsten Köpfe“ dieser Welt wird diese Frage beantworten können, solange er Jehova Gott außer acht läßt, denjenigen, der die Antwort weiß, den Einen, „der von Anfang an den Ausgang kundtut“ (Jes. 46:10). Jehova, der Schöpfer der Erde und des Menschen, kennt nicht nur den Sinn der Existenz des Menschen, sondern hat auch schon über die Zukunft der Menschheit entschieden. Sein Vorsatz kommt deutlich in den inspirierten Worten zum Ausdruck: „Die Sanftmütigen selbst werden die Erde besitzen, und sie werden in der Tat ihre Wonne haben an der Fülle des Friedens.“ Wie lange? „Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, und sie werden immerdar darauf wohnen“ (Ps. 37:11, 29).
Bingo — ein Fehlschlag
● Ein katholischer Priester aus Worcester (Massachusetts, USA) erklärte, daß seine Kirche durch das Bingospiel wöchentlich Bruttoeinnahmen in Höhe von 8 000 Dollar und einen Nettogewinn von 1 400 Dollar hatte. Er gab allerdings zu: „Es ist für uns weder in moralischer noch in geistiger Hinsicht eine Hilfe.“
Weiter sagte der Priester: „Wer Bingo spielen kam, tat es nicht, um die Kirche zu unterstützen oder an einem Gemeindeabend teilzunehmen, sondern um Geld zu gewinnen.“ Durch das Glücksspiel seien die schlechtesten Seiten der Spieler offenbar geworden, und man könne nicht mehr gewährleisten, daß das Spiel „harmlos und wohltätig bleibt“.
Glücksspiele sind jedoch nie „harmlos und wohltätig“ gewesen. Nach dem Geld anderer zu trachten, ohne dafür zu arbeiten, ist eine Form von Habsucht. Die Bibel sagt dazu: „Jeder tue so, wie er es in seinem Herzen beschlossen hat, nicht widerwillig oder aus Zwang, denn Gott liebt einen fröhlichen Geber“ (2. Kor. 9:7). Und außerdem gebietet sie: „Wer stiehlt stehle nicht mehr, sondern er arbeite vielmehr hart, indem er mit seinen eigenen Händen gute Arbeit leiste, damit er etwas habe, um einem Bedürftigen davon abzugeben“ (Eph. 4:28).
Unmoral geduldet
● Eine Generalsynode der United Church of Christ (Vereinigte Kirche Christi) billigte in Washington, D. C. (USA), mit einer Zweidrittelmehrheit moralische Ansichten, die dem widersprechen, was Gottes Wort sagt. Die Synode erklärte, die Bibel sei keine angemessene Richtschnur mehr für Sitte und Moral. Gemäß der Zeitschrift „Christianity Today“ blickt die Synode „scheel auf traditionelle Auslegungen des in der Bibel verankerten Verbots homosexueller Handlungen. Sie nimmt auch eine liberale Haltung zur Abtreibung ... und zum außerehelichen Sex ein.“ Die Synodalen stellen sich somit auf den Standpunkt, daß die Weisheit unvollkommener Menschen der Weisheit Gottes vorzuziehen sei.
Jesus sagte indes: „Laßt sie. Blinde Leiter sind sie. Wenn aber ein Blinder einen Blinden leitet, so werden beide in die Grube fallen“ (Matth. 15:14).