Welchen Nutzen dir Gottes Königreich bringen kann
„Jehova behütet die Unerfahrenen. ... Was soll ich Jehova vergelten für alle seine Wohltaten an mir?“ (Ps. 116:6, 12).
1. (a) Was sollte sich eine Regierung zur Aufgabe machen? (b) Warum ist eine Regierung notwendig?
SOLLTE es sich eine Regierung nicht zur Aufgabe machen, ihre Macht im Interesse des Volkes auszuüben? George Washington, der erste Präsident der USA, sagte: „Das Glück der Gesellschaft [beziehungsweise des Volkes] ist oder sollte das Ziel einer jeden Regierung sein.“ Die Menschheit hat im Verlauf ihrer Geschichte unter Hunderten von verschiedenen Regierungen gelebt. Keine vermochte jedoch die Bedürfnisse aller wirklich zu befriedigen. Aber wenn auch diese oder jene Klage gegen eine Regierung vorgebracht wird, so bleibt die Tatsache doch bestehen, daß eine unbefriedigende Regierung immer noch besser ist als gar keine. Ohne Regierung keine Ordnung! Dann würde der Pöbel herrschen. Und wer schon gesehen hat, wie sich der Pöbel verhält, weiß, was das bedeuten würde. In der Masse nimmt der einzelne die Gelegenheit wahr, seinem Haß, seiner Habsucht und seiner Bösartigkeit freien Lauf zu lassen, weil er meint, unerkannt zu bleiben und deshalb der Strafe zu entgehen.
2. (a) Inwiefern sind menschliche Regierungen von Nutzen gewesen? (b) Welche göttlichen Vorkehrungen sind den Menschen beim Regieren eine Hilfe gewesen?
2 Der Gott des Himmels weiß das. Und weil eine menschliche Regierung weit besser ist als Anarchie, hat er zugelassen, daß es auf der Erde seit Jahrtausenden solche Regierungen gibt. Für die einzelnen Völker hat das bedeutet, daß sie sich im großen und ganzen einer gewissen Sicherheit, eines gewissen Schutzes und einer gewissen Ordnung erfreuen konnten und die Gelegenheit hatten, sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Gott erschuf den Menschen so, daß er ein Bedürfnis nach Ordnung hat, auch stattete er ihn mit einem Gewissen aus, das es ihm ermöglicht, zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden. Außerdem hat er ihm in der Bibel seine gerechten Grundsätze kundgetan. Die meisten Völker der Erde haben einige davon in ihre Verfassung aufgenommen. In der Bibel, und zwar in Römer 2, Vers 14 und 15, lesen wir: „Wenn immer Menschen von den Nationen, die ohne Gesetz sind [d. h. ohne ein direkt von Gott empfangenes Gesetz], von Natur die Dinge des Gesetzes tun, so sind diese, obwohl sie ohne Gesetz sind, sich selbst ein Gesetz. Sie zeigen ja, daß ihnen der Inhalt des Gesetzes ins Herz geschrieben ist, wobei ihr Gewissen mitzeugt.“
3. (a) Was zeigt, daß die meisten Regierungen gute Absichten verfolgten? (b) Von welcher Seite ist gemäß der Bibel jedoch allein wahre Sicherheit zu erwarten? (Matth. 6:10).
3 Deshalb haben die meisten Regierungen im allgemeinen mit guten Absichten zu regieren begonnen. Sie haben sich bemüht, zum Nutzen des Volkes zu amtieren. Sie haben Verfassungen geschaffen, in denen edle Ideen und Grundsätze verankert sind. Aber obschon gewisse Erfolge erzielt worden sein mögen, wird von den Regierungen heute doch allgemein anerkannt, daß die Menschheit weit davon entfernt ist, in einer friedlichen, sicheren Welt zu leben. Warum? Gottes Wort, die Bibel, liefert uns die Antwort, und außerdem finden wir darin die Verheißung, daß die beglückenden Verhältnisse, die in einer geeinten Welt herrschen, durch Gottes Königreich, die Regierung für die ganze Menschheit, bestimmt geschaffen werden.
Der Mensch — nicht geschaffen, um über seine Mitmenschen zu herrschen
4. Warum ist die Welt heute nicht glücklich? (Spr. 20:24).
4 Seit der Erschaffung des Menschen sind Tausende von Jahren vergangen. Warum sehen wir immer noch keine friedliche, wohlhabende und glückliche Welt, nach der sich die Menschen überall sehnen? Nicht nur Demut, sondern auch realistisches und ehrliches Denken zwingt uns, zuzugeben, daß der Grund dafür die Unvollkommenheit des Menschen ist. Der Fehler liegt nicht nur bei den Regierenden, sondern auch bei den Regierten. Deshalb bleibt trotz aller menschlichen Bemühungen, die Erde für alle ihre Bewohner zu einem beglückenden Ort zu machen, das Erreichte weit hinter dem zurück, was Gott durch seine Regierung zu tun verheißen hat. Der Prophet Jeremia sagt, wie wir in Kapitel 10, Vers 23 lesen: „Ich weiß wohl ..., daß nicht beim Erdenmenschen sein Weg steht. Es steht nicht bei dem Manne, der da wandelt, auch nur seinen Schritt zu richten.“
5. Der Wechsel zu welcher Regierung brachte für die Israeliten Probleme mit sich?
5 Die Bibel selbst liefert uns in Form des Berichts über die politische Geschichte des Volkes Israel den Beweis für die Richtigkeit dieser Äußerung. Dieses Volk besaß ein vollkommenes Gesetz, das es von Gott erhalten hatte (Röm. 7:12). Anfänglich war Gott allein der König dieses Volkes und ließ sich bei ihm durch Propheten und Richter vertreten. Aber das Volk wollte einen menschlichen König haben, einen König, den es sehen könnte und der ihm bei den anderen Völkern Ansehen verleihen würde. Gott führte den Israeliten deutlich vor Augen, daß das viele Probleme mit sich bringen würde — auch den Verlust eines großen Teils ihrer Freiheit. Was Gott gesagt hatte, trat dann ein (1. Sam. 8:9-18). Selbst einer der Könige des Volkes Israel, ein Mann, der das Leben und dessen Probleme eingehend erforschte, sagte, daß ‘der Mensch über den Menschen zu seinem Schaden herrscht’ (Pred. 8:9).
6. Worüber sollte der Mensch gemäß Gottes Vorsatz herrschen, und wozu führte es, daß er darüber hinausging?
6 Warum wirkt sich die Menschenherrschaft so aus? Weil Gott — wie die Bibel zeigt — ursprünglich nicht wollte, daß der Mensch über seine Mitmenschen herrscht. In 1. Mose, Kapitel 1, Vers 28 lesen wir, daß Gott dem ersten Menschenpaar gebot: „Seid fruchtbar und werdet viele und füllet die Erde und unterwerft sie euch, und haltet euch die Fische des Meeres und die fliegenden Geschöpfe der Himmel untertan und jedes lebende Geschöpf, das sich auf der Erde regt.“ Nur über die Tiere sollte der Mensch herrschen. Aber er ging weiter und begann, auch über seine Mitmenschen zu herrschen. Als Folge davon kam es zu Spannungen, Gewalttätigkeiten und Kriegen — man kämpfte um die Vorherrschaft.
7, 8. Wie lehrt uns die Geschichte Israels, wozu die Menschenherrschaft führen kann? (Micha 7:2, 3).
7 Die Geschichte des Volkes Israel lehrt uns, daß die Verhältnisse, nach denen man sich überall sehnt, niemals durch eine Menschenherrschaft zustande kommen können. Manche Herrscher des Volkes Israel regierten anfänglich gut. Auch besaßen sie das Gesetz, das Gott ihnen gegeben hatte, damit sie ihre Schwierigkeiten bewältigen könnten. Aber nach einiger Zeit, besonders wenn große Schwierigkeiten auftraten, setzten sie sich über das Gesetz hinweg und kümmerten sich nicht mehr um die Weisheit Gottes, sondern begannen, sich anderswo nach Hilfe umzusehen. Sie fingen an, sich auf ihre eigene Weisheit zu verlassen und auf Ratgeber zu hören, die lediglich über menschliche Weisheit verfügten. Diese Personen förderten gewöhnlich nur ihre eigenen selbstsüchtigen Interessen und gaben dem Herrscher einen schlechten oder irreführenden Rat. Sie klärten ihn über den wahren Sachverhalt nicht auf. Einige wurden zu nutzlosen „Jasagern“, weil sie nach seiner Gunst strebten oder sich vor ihm fürchteten. Andere verschworen sich sogar gegen ihren Herrscher. (Vergleiche 1. Könige 12:8-19.)
8 Die Aufgabe, über Menschen zu herrschen, erwies sich demnach sowohl für eine Einzelperson als auch für eine ganze Personengruppe als zu schwierig, obschon den Israeliten das vollkommene Gesetz Gottes zur Verfügung stand. Man verlor die Interessen des Volkes aus den Augen. Einige wenige Könige versuchten, umfassende Reformen durchzuführen. Dabei machten sie jedoch die Erfahrung, daß sie die Situation nur teilweise ändern konnten.
9. Welche Änderungen sind in der Welt vor sich gegangen, und inwiefern treffen die Worte aus Prediger 1:15 heute zu?
9 Wie sieht es heute aus? Durch die moderne Nachrichtentechnik und das moderne Verkehrswesen ist die Welt „zusammengeschrumpft“, die Interessen der Völker sind miteinander verflochten, und kein Volk kann für sich allein existieren, völlig unabhängig von den anderen. Was in dem einen Land geschieht, wirkt sich auch auf die anderen Länder aus. Die Regierungen können in bescheidenem Rahmen Maßnahmen ergreifen und so die Lebensbedingungen für das Volk etwas verbessern. Aber solche Verbesserungen sind gewöhnlich nur oberflächlich und vorübergehend. König Salomo, einer der weisesten Herrscher, die je gelebt haben, sagte, wie wir in Prediger 1:15 lesen: „Was krumm gemacht ist, kann nicht geradegemacht werden, und was fehlt, kann unmöglich gezählt werden.“ Heute besteht ein solches Gewirr von Problemen und gibt es so viele gegensätzliche Parteien und Interessen sowie unbekannte Faktoren, daß es keiner menschlichen Macht — sie mag noch so aufrichtig sein — gelingt, das Durcheinander in der Welt zu entwirren.
Voraussetzungen für einen Weltherrscher
10. Was würde eine wirklich gute Regierung erfordern? (Spr. 29:2).
10 Besteht die Aussicht, daß wir einmal eine wirklich gerechte und gute Regierung erhalten werden? Was wäre dazu erforderlich? Als erstes müßte der Herrscher unumschränkte Gewalt besitzen und nicht ständig darum kämpfen müssen, die sich widersprechenden Meinungen eines Gremiums, bestehend aus unvollkommenen Menschen, unter einen Hut zu bringen. Ihm müßte ein vollkommenes Gesetz zur Verfügung stehen, nach dem er handeln könnte, ein Gesetz, das in jeder Hinsicht gerecht und unparteiisch wäre. Weisheit und Liebe wären ebenfalls erforderlich, soll dieses Gesetz zum Nutzen jedes einzelnen befolgt und angewandt werden. Gibt es unter uns einen Menschen, der diese Voraussetzungen erfüllt?
11. Was müßte ein erfolgreicher Herrscher alles wissen, und woran müßte er interessiert sein?
11 Damit ein Herrscher erfolgreich sein könnte, müßte er auch über jede Einzelheit genau Bescheid wissen — nicht nur über die menschliche Natur und über all die Situationen und Probleme der Menschen, sondern auch über die ganze Schöpfung. Warum? Weil die Probleme in Verbindung mit der Nahrungserzeugung, der Umweltverschmutzung und dem ökologischen Gleichgewicht gegenwärtig zu den größten und schwierigsten zählen. Ein guter Herrscher müßte sich um jeden einzelnen Menschen kümmern und an seinem Wohl interessiert sein.
12. Warum müßte der Herrscher auch wissen, wie das Volk denkt und fühlt? (Spr. 3:3, 4).
12 Ferner müßte der Herrscher wissen, wie das Volk denkt und fühlt; nur dann könnte er es durch seine Regierung glücklich machen, könnte er Gelingen haben und etwas leisten. Um zu erreichen, daß seine Untertanen voll und ganz mit ihm zusammenarbeiten, müßte er ihr Herz gewinnen. Denn die Interessen des einzelnen werden auch zu öffentlichen Interessen, und eine Regierung kann das Volk nicht zufriedenstellen und glücklich machen, wenn es nicht als Ganzes im Einklang mit der Regierung handelt (Spr. 14:28). In einem Land kann nur Frieden herrschen, wenn seine Bewohner unter sich Frieden haben und eines Sinnes sind. Ist es nicht offensichtlich, daß kein Mensch über all das Wissen und all die Fähigkeiten verfügt, die erforderlich wären, um diese Ziele zu erreichen?
13. (a) Wer nur kann eine befriedigende Regierung schaffen, und warum? (Ps. 127:1). (b) Was zeigt, daß sich Gott um jeden einzelnen von uns kümmert und an uns interessiert ist? (Matth. 6:26).
13 Somit kann nur ein Allmächtiger, nämlich der Schöpfer, Jehova Gott, eine Regierung schaffen, die den Bedürfnissen der Menschen entspricht. Gott weiß Bescheid über die menschliche Natur, denn wir lesen in Psalm 139:3, 4, 16: „Du bist ja mit all meinen Wegen vertraut geworden. Denn da ist kein Wort auf meiner Zunge, da siehe! o Jehova, du weißt es schon ganz. Deine Augen sahen selbst den Embryo von mir, und in dein Buch waren alle seine Teile eingeschrieben hinsichtlich der Tage, da sie gebildet wurden und unter ihnen noch nicht einer da war.“ Nur der Schöpfer kennt die Gedanken und das Herz der Menschen. „Jehova aber, er sieht, wie das Herz ist“ (1. Sam. 16:7). Gott kümmert sich um jeden einzelnen von uns und ist an uns interessiert. „Die Augen Jehovas sind an jedem Ort, überwachen die Schlechten und die Guten“, lesen wir in den inspirierten Sprüchen (Spr. 15:3). In welchem Maße kümmert sich Gott um die Menschen? Jesus Christus sagte: „Werden nicht zwei Sperlinge für eine Münze von kleinem Wert verkauft? Doch kein einziger von ihnen wird ohne eures Vaters Wissen zur Erde fallen. Aber sogar die Haare eures Hauptes sind alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht: Ihr seid mehr wert als viele Sperlinge“ (Matth. 10:29-31).
14. Wie zeigt Gott, daß er an dem Geschehen auf der Erde interessiert ist? (Apg. 17:26, 27).
14 Aber nun mag jemand sagen: „Gott lenkt doch das gewaltige Universum, in dem die Erde nur ein Stäubchen ist. Wie kann er dann den Menschen so nahe und mit ihren Problemen so vertraut sein, daß ihm daran liegt, sie zu lösen und für alles zu sorgen, was die Menschen benötigen?“ Er kann es durch das Königreich unter seinem Messias, Jesus Christus. Wie wird er es tun? Die Bibel zeigt es uns.
15. (a) Wie regierte Gott am Anfang? (b) Wodurch wird Gott seine Regierung über die Menschheit wiederherstellen? (Dan. 4:17).
15 Am Anfang regierte Gott unmittelbar über die Menschen. Adam, der Gott anbetete, stand zu Gott im gleichen Verhältnis wie ein Sohn zu seinem Vater (Luk. 3:38). Um Gott anzubeten, brauchte Adam keinen Tempel auf der Erde. Er brauchte auch keinen Mittler, um sich Gott nahen zu können. Er, ein Sohn Gottes, hatte ein inniges Verhältnis zu Gott, und Gott sprach offenbar täglich mit ihm (1. Mose 3:8). Aber Adam lehnte sich gegen Gott auf. Dadurch wurde er unrein und unwürdig, ein Glied der Familie Gottes zu sein. Als Aufrührer wurde er aus seinem Heim, dem Garten Eden, vertrieben. Dadurch trat zwischen den Menschen und Gott eine Entfremdung ein. Gott fehlte es jedoch nicht an Möglichkeiten, diesem Zustand abzuhelfen. Er schuf eine besondere Königreichsvorkehrung, durch die er wirkte. Durch dieses Königreich sollten die Beziehungen zwischen Gott und der Menschheit wiederhergestellt werden, und die Menschheit sollte wieder in das richtige Verhältnis zu seiner universellen Regierung, in dem sie sich ursprünglich befunden hatte, zurückgebracht werden.
Warum es bis zum Kommen des Königreiches Gottes so lange gedauert hat
16. (a) Welche Fragen erheben sich in Verbindung mit der Tatsache, daß es bis zum Kommen des Königreiches so lange gedauert hat? (b) Warum zwingt Gott sein Königreich den Menschen nicht durch einen überraschenden Coup d’Etat auf? (2. Petr. 3:9).
16 Fragen nun einige von uns ungeduldig: „Warum dauert die Ausführung des Vorsatzes Gottes so lange?“? Auf diese Frage müssen wir mit einigen Gegenfragen antworten, z. B.: Wie lange würde es dauern, eine Regierung zu bilden, die die Erde absolut gerecht regieren würde? Wie lange würde es dauern, die Mitglieder einer solchen Regierung auszuwählen und auf ihre Aufgabe vorzubereiten? Außerdem, woran ist das Königreich als eine gerechte, von Gott stammende Regierung zu erkennen? Wie können die Menschen so viele Beweise erhalten, daß sie ihr Vertrauen in diese Regierung setzen und erkennen, daß diese Regierung in ihrer Struktur so gut ist und daß ihre Grundsätze von solchem Nutzen sind, daß sie ihr bereitwillig ihr Leben anvertrauen? Die Bibel zeigt, daß Gott den Menschen sein Königreich nicht unvermittelt, nicht durch einen gewaltsamen Umsturz, wie durch einen überraschenden Coup d’Etat, aufzwingt. Gott nimmt vielmehr Rücksicht auf die Empfindungen und Rechte derer, die er regiert; aus diesem Grund erzieht er sie zuerst in seinen Wegen und stärkt so ihr Vertrauen zu seiner gerechten Herrschaft.
17. Warum kann in Übereinstimmung mit 1. Mose 3:15 nicht gesagt werden, Gott sei untätig gewesen?
17 Deshalb hat die Herbeiführung des Königreiches Gottes Zeit beansprucht. Jehova Gott ist nicht untätig gewesen, wie einige meinen, sondern er hat von der Zeit an, da sich die ersten Menschen gegen ihn auflehnten, Schritt für Schritt auf die Errichtung seines Königreiches hingearbeitet (1. Mose 3:15). Diese schrittweisen Vorbereitungen nähern sich jetzt dem Ende. Man beachte folgende Tatsachen:
18. Warum vergeht so viel Zeit, bis Gott Frieden schafft?
18 Jehova hat verheißen, die ganze Erde zu regieren und Frieden und Einheit zu schaffen. Aber er regiert nicht durch Gewalt. Es ist sein Wille, daß die Menschen über ihn aufgeklärt und belehrt werden und daß sie sich seiner Regierung willig unterwerfen. Deshalb hat es Zeit erfordert, eine Grundlage für eine ganze Menschenwelt zu schaffen, die unter seiner Königreichsherrschaft leben wird. Gott läßt die Menschen gütigerweise die Normen und Grundsätze seiner gerechten Regierung wissen und sagt ihnen, wie sie angewandt werden (Joh. 17:3).
19. Wie hat sich der unsichtbare Gott den Menschen geoffenbart? (Ps. 145:3-5).
19 Aber Jehova ist ein unsichtbarer Gott (1. Tim. 1:17). Wie sollte er Menschen aus Fleisch und Blut begreiflich machen, was er wollte? Nicht durch eine bloße Machtkundgebung, indem er mit furchteinflößender Stimme vom Himmel her geredet hätte. Nein, Gott wollte seine Grundsätze und Eigenschaften dadurch offenbaren, daß er mit Menschen verkehrte. Wieviel lehrreicher, überzeugender und eindringlicher ist es doch, nicht nur Gottes Aussprüche zu hören und zu lesen, sondern zusätzlich im Geschichtsbericht der Bibel den Beweis dafür zu finden, daß er das, was er sagt, auch in Gerechtigkeit ausführt!
Eine feste Grundlage geschaffen
20. (a) Welche notwendigen Voraussetzungen hat Jehova zu unserem Nutzen geschaffen? (b) Was hat die jahrtausendelange Menschenherrschaft deutlich bewiesen?
20 Um für seine Regierung über die Erde eine Grundlage zu schaffen, hat Jehova zu unserem Nutzen als erstes folgende notwendige Voraussetzungen geschaffen: 1. eine feste Grundlage für den Glauben an die Regierung, die er einsetzen würde; 2. eine Erkenntnis über die Grundsätze seiner Herrschaft; 3. eine Kundgebung seiner Eigenschaften als Herrscher des Universums und 4. eine zuverlässige und unmißverständliche Kennzeichnung des Messias — dessen, der die Menschheit befreien und als König im Namen Jehovas regieren würde (Gal. 3:24). Gleichzeitig hat ein Vergleich mit der jahrtausendelangen Menschenherrschaft und ihren Folgen deutlich bewiesen, daß Gottes Herrschaft dieser weit überlegen ist und daß Gott verdientermaßen und richtig regiert.
21. Wozu gebrauchte Gott Israel in Verbindung mit der Grundlage, die er schuf?
21 Wie ging Gott vor, um eine solche Grundlage zu schaffen? Als erstes erwählte er sich ein Volk, die Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs — das Volk Israel. Wenn Jehova das Volk Israel für seine Sünden strafte, offenbarte er seine erhabenen Eigenschaften der Gerechtigkeit und Weisheit (Röm. 10:21). Er bekundete aber auch Liebe, Barmherzigkeit und Langmut, wenn es bereute.
22. (a) Was erreichte Jehova dadurch, daß er sich so intensiv mit Israel befaßte? (b) Inwiefern sollte sich dies selbst für feindliche Völker günstig auswirken?
22 Aus der Bibel geht hervor, daß Gott jahrhundertelang ausschließlich mit dem Volk Israel handelte. Die Israeliten besaßen Gottes Gesetz; sie kannten die Grundsätze der wahren Anbetung Jehovas. Dadurch, daß er sich so intensiv mit diesem Volk befaßte, hielt er die Israeliten zusammen und bewahrte seine Wahrheit auf der Erde, während die anderen Völker eigene Wege gingen und allen möglichen falschen Glaubenslehren und abergläubischen Auffassungen anhingen. Gott lieferte auch praktische Beispiele für die guten Grundsätze seiner Regierung und schuf eine Grundlage für das Auftreten des Königs dieser Regierung, nämlich des Messias. In dieser Zeit handelte er mit den anderen Völkern nur, wenn sie sich in die Angelegenheiten seines auserwählten Volkes einmischten. Viele dieser Völker befeindeten die Anbetung Gottes und das Volk Israel heftig. Sie erkannten nicht, daß Gott durch das Volk Israel zu ihrem späteren Wohl wirkte und daß er sich zur bestimmten Zeit auch ihnen zuwenden würde.
23. Wieso war das Kommen des Messias ein Beweis dafür, daß Gott keine Zeit verschwendet hatte?
23 Dann kam der Messias. Ihn wollte Gott als Haupt der Königreichsregierung einsetzen. Der Messias erschien nicht aus eigenem Antrieb auf der Erde. Er war nicht sozusagen „aus heiterem Himmel“ plötzlich da. Er erklärte nicht von sich aus, der Messias zu sein. Der Sohn Gottes konnte sich mit Hilfe der Hebräischen Schriften einwandfrei ausweisen, denn diese Schriften zeigten deutlich, daß er derjenige war, der als Jehovas großer Prophet und König kommen sollte. Da von seiten der Menschen Glauben erforderlich war, mußten Beweis geliefert werden, Beweise, die zeigten, wie Gott von der Äußerung der ersten Prophezeiung in Eden an bis zum Ende der 1 500jährigen Geschichte des Volkes Israel mit den Menschen handelte. Gott hat also keine Zeit verschwendet. Jesu irdisches Leben ließ erkennen, daß er von Gott ausgegangen war. Er wurde vom Tode auferweckt und er hielt Macht im Himmel, um zur bestimmten Zeit die Königreichsregierung zu übernehmen.
24. Warum war für die Wahl der Mitkönige Christi so viel Zeit erforderlich?
24 Nach Gottes Willen sollte die Königreichsregierung jedoch aus mehr als nur einen Herrscher bestehen. Wohl sollte Christus die volle, die ganze Macht besitzen, aber die Bibel zeigt — wie wir in Offenbarung 14:1-3 lesen —, daß Gott vorhatte, Christus noch 144 000 Mitkönige beizugeben. Jeder Regent befaßt sich, bevor er sein Amt antritt, eingehend mit denen, die mit ihm regieren werden. Auch Jesus ging bei der Wahl seiner Apostel, die die sekundäre Grundlage der neuen Regierung bilden sollten, sorgfältig vor. Er beauftragte diese Männer, dafür zu sorgen, daß Gottes Königreich in ganz Israel und später, nach seinem Tod und seiner Auferstehung, allen Völkern gepredigt wurde. In der langen Zeit bis heute hat Gott die 144 000 Personen ausgewählt, die als Mitkönige Jesu amtieren werden. Sie müssen die strengsten Bedingungen erfüllen, wie wir in Offenbarung 14:4, 5 lesen: „Diese sind es, die dem Lamme [Jesus Christus] beständig folgen, ungeachtet, wohin er geht. Diese wurden als Erstlinge aus den Menschen für Gott und für das Lamm erkauft, und in ihrem Munde wurde keine Unwahrheit gefunden; sie sind ohne Makel.“
25. (a) Was sehen wir heute als Ergebnis der göttlichen Geduld? (b) Welchen Nutzen werden die Millionen, die als „große Volksmenge“ bezeichnet werden, haben?
25 Und das Ergebnis? Heute wird das Königreich sozusagen in jedem Winkel der Erde verkündigt, und viel mehr als 144 000 Personen, nämlich über zwei Millionen, haben sich vereinigt, um friedlich und geeint den wahren Gott anzubeten. Diese verkündigen die gute Botschaft wieder anderen. Was hat Gott mit diesen Menschen vor? In der Bibel werden sie als eine „große Volksmenge“ bezeichnet, die am Leben bleiben wird, wenn der von dem Propheten Daniel erwähnte „Stein“, das Königreich, die Regierungen der Erde zermalmen wird. Sie werden die Grundlage der „neuen Erde“ bilden (Dan. 2:34, 35, 44). Sie werden die ersten sein, die unter dem Königreich, das dann die ganze Erde regieren wird, leben werden, und während der Tausendjahrherrschaft Christi werden sie die Millionen Verstorbenen, die auferstehen werden, willkommen heißen und ihnen helfen dürfen, die wahre Gottesanbetung kennenzulernen und zu praktizieren (Offb. 7:9-17).
26. Wieso wird durch den vorangehenden kurzen Überblick unser Glaube gestärkt? (Jud. 20, 21).
26 Dieser kurze Überblick über die schrittweisen Vorbereitungen, die Gott für eine gerechte Herrschaft über die Erde traf, zeigt, daß Gott die Zeit nicht untätig verstreichen ließ, sondern daß er seine Regierung auf einer festen Grundlage aufgebaut und so viele Beweise geliefert hat, daß die Menschen diese Regierung identifizieren und ihr vertrauen können. Das wird uns noch klarer, wenn wir uns eingehender mit der Bibel befassen. Was veranlaßt die Menschen, willige Untertanen dieser Regierung, des Königreiches Gottes unter Jesus Christus, zu werden?
Das Gesetz des Königreiches
27. Welche Fragen erheben sich in bezug auf das Gesetz des Königreiches?
27 Wie alle Regierungen, so funktioniert auch die himmlische Königreichsregierung aufgrund eines Gesetzes. Doch das Gesetz der Königreichsregierung ist ganz anders als die bedrückenden Gesetze, die viele menschliche Königreiche im Verlauf der Geschichte erlassen haben. Personen, denen die nötigen Kenntnisse fehlen, mögen befürchten, daß das Gesetz des Königreiches sie einengen, daß es sie gewisser Freiheiten berauben wird. Wird jedoch die Königreichsregierung ein Gesetz erlassen, durch das ihre Untertanen der Freude am Leben verlustig gehen? Wird sie ihnen schwer zu ertragende Einschränkungen auferlegen, oder werden sie, wenn sie sich dieser Regierung unterstellen, wirklich glücklich werden?
28. (a) Wie zeigte Jesus, daß das Gesetz des Königreiches ein Gesetz der Liebe ist? (b) Welche Gebote gab Jesus dem Volke Gottes? Engen sie den Menschen ein?
28 Als der König, Christus Jesus, auf der Erde war, zeigte er durch Wort und Tat, daß das Gesetz des Königreiches ein Gesetz der Liebe sein würde. Er bewies, daß er in vollkommenem und umfassendem Maß die Eigenschaften besitzt, die jemand haben muß, dem eine solche Machtfülle anvertraut wird. Jesus erklärte deutlich, Gott habe „seinen einziggezeugten Sohn“ zur Erde gesandt, weil er ‘die Menschenwelt so sehr geliebt habe’ (Joh. 3:16). Und über sein eigenes Opfer, das er für die Menschheit bringen würde, sagte Jesus: „Niemand hat größere Liebe als die, daß einer seine Seele zugunsten seiner Freunde hingebe“ (Joh. 15:13). Er spornte seine Jünger an, die gleiche aufopfernde Liebe zu pflegen (Joh. 13:34, 35). Auf eine Frage entgegnete Jesus: „‚Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Sinn.‘ Dies ist das größte und erste Gebot. Das zweite, ihm gleiche, ist dieses: ,Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‘ An diesen zwei Geboten hängt das ganze ,Gesetz‘“ (Matth. 22:37-40). Engen diese Gebote den Menschen ein? Nein, sondern sie verfolgen lediglich den Zweck, Gottes Volk davor zu bewahren, Schaden zu stiften oder durch andere Schaden zu erleiden. Welch großen Nutzen zieht man doch daraus, wenn man diesem Gesetz der Königreichsregierung gehorcht!
29. Warum braucht die Königreichsregierung im Gegensatz zu den Nationen keine umfangreiche Gesetzessammlung herauszugeben? (Vergleiche Römer 6:14.)
29 Dieser Geist der aufopfernden Liebe ist unter wahren Christen bereits in großem Maße vorhanden und läßt erkennen, daß sie Jünger Jesu sind. Deshalb müssen sie nicht durch eine Gesetzessammlung mit vielen Bestimmungen zu rechtem Handeln angetrieben werden. Das Gesetz der Liebe ist erbauend und nützlich. Man vergleiche es mit den Tausenden von einengenden Bestimmungen in den Gesetzbüchern der verschiedenen Nationen, Bestimmungen, die zum Teil dazu benutzt wurden, widerwillige Bürger zu beherrschen. Diese werfen die Frage auf, die auf der Titelseite einer letztjährigen Ausgabe der Zeitschrift Newsweek zu lesen war: „Gibt es ,zu viele Gesetze‘?“
Die Früchte des Geistes offenbaren
30. (a) Warum werden wahre Christen als die „gesetzestreuesten“ Bürger bezeichnet? (b) Was sagt Micha über Jehovas Forderungen?
30 Schon jetzt bemühen sich Jehovas Zeugen, das Gesetz der Liebe anzuwenden, so gut sie es als unvollkommene Menschen können. Das bedeutet nicht, daß sie sich über die Gesetze des Landes, in dem sie leben, hinwegsetzen. Ganz im Gegenteil! Vielerorts sind sie sogar als die „gesetzestreuesten“ Bürger bezeichnet worden. Und warum handeln sie so? Weil ihnen das Gesetz des Königreiches, das Gesetz der Liebe, ins Herz geschrieben ist. Sie respektieren die „obrigkeitlichen Gewalten“ der Nationen sowie deren Gesetze und gehorchen ihnen um ihres Gewissens willen, aber in erster Linie gehorchen sie der höchsten Gewalt, Jehova Gott und seinem Königreich unter Christus Jesus. Nein, Gottes Königreich belastet seine Untertanen nicht mit bedrückenden Vorschriften und Einschränkungen. Dankbar schrieb der Prophet Micha über den Souveränen Herrn Jehova: „Er hat dir mitgeteilt, o Erdenmensch, was gut ist. Und was fordert Jehova von dir zurück, als Recht zu üben und Güte zu lieben und bescheiden zu wandeln mit deinem Gott?“ (Micha 1:2; 6:8).
31. (a) Warum brauchten die Patriarchen keine Gesetzessammlung? (b) Wird es anders sein, wenn sie auferstehen?
31 Diese Worte erinnern uns an treue Männer, die in alter Zeit ‘mit dem wahren Gott wandelten’: Abel, Henoch und Noah (Hebr. 11:4-7; 1. Mose 4:4; 5:22; 6:9). Aus dem elften Kapitel des Hebräerbriefes geht hervor, daß sie Gottes Wohlgefallen erlangt hatten. Die Patriarchen Abraham, Isaak und Jakob, die später lebten, besaßen einzelne Gesetze über die Heiligkeit des Blutes und über die Beschneidung (1. Mose 9:4; 17:9-14). Sie erwiesen sich aber als würdig, unter dem Königreich zu leben, weil sie glaubten und ihren Glauben durch Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes bekundeten (1. Mose 18:18, 19). Der Apostel Paulus schrieb: „Durch Glauben gehorchte Abraham ... und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung. Denn er wartete auf die Stadt, die wahre Grundlagen hat, deren Erbauer und Bildner Gott ist“ (Hebr. 11:8-10). Wenn diese Patriarchen auferstehen werden, um auf einer paradiesischen Erde als „Fürsten“ zu amtieren, werden sie ebensowenig wie vor 3 500 Jahren, als sie zum erstenmal auf der Erde lebten, eine Vielzahl an einschränkenden Gesetzen benötigen, um zu beweisen, daß sie glauben (Ps. 45:16).
32. In welcher Hinsicht ist die Gottesherrschaft im Unterschied zur Menschenherrschaft ein Segen?
32 Das alles zeigt, daß zwischen der Gottesherrschaft und der Menschenherrschaft ein grundlegender Unterschied besteht. Das Königreich Gottes regiert, indem es an das Sittlichkeitsempfinden der Menschen appelliert, und alle, denen das zusagt, ordnen sich dieser Herrschaft unter, weil sie Gott und ihren Nächsten lieben. Die Gottesherrschaft wirkt einigend. Sie ist unter den Personen erfolgreich, die sich dem himmlischen Königreich unterstellen. Sie ist ein Segen. Das wird durch die Liebe und die Eintracht, die auf den Kongressen der christlichen Zeugen Jehovas zu sehen sind, bewiesen. Die Menschenherrschaft dagegen beruht auf einer Menge einschränkender Gesetze. Diese mögen zum Teil ganz gut sein, doch in den meisten Fällen werden sie nicht aus Liebe gehalten, sondern widerwillig oder aus Furcht vor Strafe. Viele Leute setzen sich über das Gesetz hinweg, wenn sie glauben, „ungeschoren davonzukommen“. In den letzten Jahren haben sogar hohe Regierungsbeamte so gehandelt — Personen also, die als erste die Gesetze befolgen sollten.
33. Was zeigt, daß die Welt beobachtet, welchen Nutzen Gottes Diener daraus ziehen, daß sie dem Gesetz des Königreiches Gottes gehorchen? Führe Beispiele an.
33 Schon oft hat der Nutzen, den Jehovas Zeugen daraus ziehen, daß sie dem Gesetz des Königreiches Gottes gehorchen, Außenstehende tief beeindruckt. Zum Beispiel schrieb die in Des Moines (Iowa) erscheinende Zeitung Register über den Kongreß mit dem Motto „Heiliger Dienst“, den Jehovas Zeugen im vergangenen Sommer in jener Stadt durchführten:
„Ein Beobachter, der sein Leben lang über Jehovas Zeugen nur negative Kommentare gehört hatte, besuchte eine Tagung der Zeugen Jehovas, die vor kurzem im Vortragssaal der Kriegsveteranen stattfand, den sie früher nie für ihre Veranstaltungen bekamen. Die Zahl der Anwesenden betrug 8 000.
Er war beeindruckt von:
● der absoluten Vorurteilslosigkeit gegenüber allen Rassen und dem tiefen Gemeinschaftssinn dieser Leute, die aus allen Bevölkerungsschichten stammten;
● der Freundlichkeit und Herzlichkeit der Zeugen, die, obwohl sie überzeugt sind, die Wahrheit zu haben, nicht verdammten, sondern liebevoll bemüht waren zu überzeugen;
● der Leistungsfähigkeit und reibungslosen Funktion der Kongreßorganisation; 2 200 freiwillige Helfer hatten sich für Arbeiten wie Schrubben des ganzen Gebäudes und Kochen von Mahlzeiten gemeldet ...; man hörte oft den Satz: ,Wir versuchen stets, ein Gebäude in besserem Zustand zu verlassen, als wir es angetroffen haben.‘
● Er war beeindruckt von den Hunderten von Kindern jeden Alters, die, wenn das Programm lief, still auf ihrem Platz saßen, während die Eltern — Bibel und Notizbuch in der Hand — den ... Vorträgen lauschten.“
34. Warum herrscht unter Jehovas Zeugen eine bemerkenswerte Einheit, und wovon ist sie ein Vorgeschmack?
34 Die bemerkenswerte Einheit, die heute auf der ganzen Erde nur unter Jehovas Zeugen zu beobachten ist, gehört zu den großen Vorteilen, die ihnen daraus erwachsen, daß sie sich in erster Linie dem Königreich Gottes unterordnen und nach seinem Gesetz der Liebe handeln. Es ist ein Vorgeschmack der Harmonie und der Liebe, die unter der Herrschaft des himmlischen Königreiches bei allen Menschen auf der Erde vorhanden sein werden.
35. Wieso wird sich die ganze Schöpfung der unumschränkten Herrschaft Jehovas unterstellen müssen? (Offb. 4:11)
35 Wenn das tausendjährige messianische Königreich seinen Zweck erreicht haben und die Menschheit in dem weltweiten Paradies zur Vollkommenheit gebracht haben wird, werden sich folgende Worte, die über Christus gesprochen wurden, erfüllen: „Als nächstes das Ende, wenn er seinem Gott und Vater das Königreich übergibt ..., so daß Gott allem alles sei“ (1. Kor. 15:24-28). Alle Geschöpfe werden sich dann der unumschränkten Herrschaft dieses Königs der Ewigkeit unterstellen müssen, wenn sie am Leben bleiben möchten.
Nutzen, den das Königreich heute bringt
36. Was beweist, daß Gottes Königreich die Macht hat, Menschen in Liebe zu vereinen? (Röm. 13:10).
36 Aber das himmlische Königreich bringt schon jetzt, vor dem Anbruch seiner tausend Jahre dauernden Herrschaft über die Erde, seinen treuen Unterstützern, die Jesus als ihren König anerkennen, in vielerlei Hinsicht großen Nutzen. Sie sind nicht mehr gespalten durch Stolz oder Haß, der auf nationalistischem Denken beruht. Stammesfehden und Rassenvorurteile gehören der Vergangenheit an. Wie sich das Gesetz des Königreiches auswirkt, zeigt das, was in zwei mexikanischen Dörfern vorgefallen ist. Vor wenigen Jahren trugen die Bewohner dieser beiden Dörfer ständig eine Pistole oder ein Gewehr bei sich und machten bei ihren Fehden Gebrauch davon. Oft wurde jemand getötet, doch die Polizei konnte keinen Schuldigen ermitteln. Dann war eine Familie bereit, unter der Anleitung eines reisenden Predigers der Zeugen Jehovas den Inhalt der Bibel kennenzulernen. Schließlich begannen fast alle Bewohner der beiden Dörfer, die Bibel zu studieren und der biblischen Wahrheit Glauben zu schenken. Bald machten feindselige Gefühle freundschaftlichen Gefühlen Platz. Die Leute verkauften ihre Waffen und kauften für das Geld Bibeln. So wurden die Bewohner dieser Dörfer unter Gottes Königreich in Liebe vereint.
37. Wie hat es sich in unserem Jahrhundert besonders deutlich gezeigt, von welch großem Nutzen die christliche Einheit ist?
37 Von welch großem Nutzen echte christliche Einheit ist, zeigt sich besonders deutlich, wenn zwischen den Völkern der Erde ein Bruderkrieg ausbricht. Bei den mit dem Segen der Geistlichkeit geführten Kriegen unseres 20. Jahrhunderts kam es oft vor, daß Katholik gegen Katholik, Protestant gegen Protestant und Buddhist gegen Buddhist kämpfte. Anders verhielten sich Jehovas Zeugen. Sie blieben geeint, und diese Einheit bewies, daß das Königreich Gottes — die einzige Regierung, die Angehörige aller Völker und Rassen zu einer friedlichen Gemeinschaft zu vereinen vermag — eine Realität ist (Jes. 2:2-4).
38. Inwiefern war das Königreich den Menschen von Nutzen, die früher Sklaven Groß-Babylons waren?
38 Das Königreich hat auch aufrichtige Personen in großer Zahl aus der Sklaverei der babylonischen Religion samt ihren Lehren befreit. Unter dem Ausdruck „babylonische Religion“ verstehen wir alle Religionen auf der Erde, die in den Lehren und dem Formenwesen des alten Babylon wurzeln, der Wiege aller falschen Religion. Aus Babylon stammen die Mysterien und abergläubischen Vorstellungen — Merkmale der meisten heutigen Religionen, auch der unchristlichen Christenheit. Aber „Babylon die Große“, das heutige weltweite Reich der falschen Religion, wird nun bald vernichtet werden. Gott gebietet allen, die ihn lieben: „Geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt“ (Offb. 18:2, 4). Das himmlische Königreich ist uns von Nutzen, indem es uns hilft, der falschen Religion den Rücken zu kehren, bevor Gott sein Urteil an dem ganzen babylonischen System vollstreckt.
39. Wonach sollten Christen nach den Worten Jesu streben, und wieso bewahrt uns die Befolgung seines Rates vor dem Materialismus?
39 Das Königreich erleichtert es uns auch, der Gefahr des Materialismus zu entgehen. Wie leistet es uns diese Hilfe? Jesus sprach in seiner berühmten Bergpredigt von ‘den Dingen, denen die Nationen begierig nachstreben’. Er sagte, daß sie sich dauernd fragen würden: „‚Was sollen wir essen?‘ oder: ,Was sollen wir trinken?‘ oder: ,Was sollen wir anziehen?‘“ Ist das das Wichtigste? Nein, denn Jesus fügte hinzu: „So fahrt denn fort, zuerst das Königreich und Seine [Gottes] Gerechtigkeit zu suchen, und alle diese anderen Dinge werden euch hinzugefügt werden“ (Matth. 6:31-33). Wenn wir uns daher zum Ziel setzen, das Königreich zu suchen — indem wir uns eingehend damit befassen, uns ihm unterstellen und seine Interessen fördern —, sorgt unser himmlischer Vater dafür, daß wir alles, was wir zum Leben benötigen, auch erhalten (1. Tim. 6:6-8).
40. Inwiefern ist die Königreichsbotschaft ein Schutz für unsere Sittlichkeit und unsere Gesundheit?
40 Ein weiterer Nutzen, den das Königreich uns bringen kann, ist der Schutz unserer Sittlichkeit und unserer Gesundheit. Alle, die nach der „guten Botschaft“ leben, bemühen sich, sich in sittlicher Hinsicht rein zu erhalten. Sie wissen, daß sie sonst „das Königreich Gottes nicht ererben“ können (1. Kor. 6:9-11). Das dient ihnen zum Schutz vor einem ausschweifenden Leben und vor den furchtbaren Geschlechtskrankheiten, die als Folge des Geschlechtsverkehrs mit verschiedenen, häufig wechselnden Partnern auftreten. Auch entgehen sie dem Herzeleid und den Gewissensqualen, die die Verletzung des Gesetzes Gottes mit sich bringt. Dadurch, daß sie dem apostolischen Gebot, ‘sich des Blutes zu enthalten’, gehorchen, bewahren sie sich ein gutes Gewissen gegenüber dem großen Lebengeber. Außerdem kommen sie nicht in Gefahr, sich eine Gelbsucht oder eine der anderen Krankheiten zuzuziehen, die oft durch das transfundierte Blut übertragen werden (Apg. 15:20, 28, 29).
41. Wieso wirkt sich die Befolgung der Grundsätze des Königreiches günstig auf das Familienleben aus?
41 Jehovas Diener befolgen in ihrem Familienleben die Grundsätze des Königreiches. Dadurch bleibt ihnen viel von dem Kummer erspart, der in unserer modernen Welt manche bedrückt, deren Ehe gescheitert oder zerrüttet ist. Die Bibel ermuntert dazu, ein schönes Familienleben zu führen, das Gespräch zu pflegen, sich gemeinsam des Lebens zu erfreuen und gemeinsam Gott zu dienen (Kol. 3:14, 18-21). Sie gibt praktische Ratschläge, die zeigen, wie das getan werden kann. Allein in den Vereinigten Staaten wurde im Jahre 1976 die Rekordzahl von einer Million Ehescheidungen erreicht. Auch die Kinderkriminalität und andere Familienprobleme haben überhandgenommen. Den Familien der Zeugen Jehovas ist es aber im großen und ganzen gelungen, von diesen Problemen frei zu bleiben. Wieso? Weil sie nach dem Gesetz des Königreiches leben.
42. Führe Beispiele an, die zeigen, wie die Königreichsbotschaft Menschen geholfen hat, ihre Probleme zu überwinden.
42 Auch Personen, die anfangen, sich mit den Königreichswahrheiten zu befassen, können Nutzen daraus ziehen, denn sie erhalten dadurch die richtige Anleitung, die es ihnen dann ermöglicht, die Probleme des Lebens zu lösen. Eine Frau ließ sich zu einer Zeit, da sie noch nichts über das Königreich Gottes wußte, scheiden. Darauf sah sie sich vor die schwierige Aufgabe gestellt, in der heutigen brutalen Welt zwei kleine Jungen großzuziehen. Diese Frau schreibt über den Nutzen, den ihr die Königreichsbotschaft gebracht hat, folgendes:
„Ich möchte Euch lediglich wissen lassen, wie dankbar ich bin, zu Jehovas Versammlung gehören zu dürfen. Es ist nur zu wünschen, daß auch andere Geschiedene in der Welt Jehova kennenlernen und erfahren, daß es jemand gibt, der einem die Liebe tausendfach erwidert, der einem einen Grund dafür gibt, daß man weiterleben möchte. Man findet nirgendswo in der Welt solch liebevolle Menschen wie in einem Königreichssaal der Zeugen Jehovas. Und was die Schwester betrifft, die vor sieben Jahren an meine Tür kam, nun, ich danke Jehova jeden Tag dafür, daß er sie hierhergeleitet hat und daß er zuläßt, daß das Predigtwerk fortgesetzt wird, und daß er die große Drangsal nicht schon eher über uns gebracht hat. Wie bedankt man sich bei jemandem, der einem das Leben gerettet hat?“
Innige Gemeinschaft unter dem Königreich
43. Inwiefern kann es von Nutzen sein, wenn man als Familie und als Christenversammlung zusammenhält?
43 Es kann in verschiedener Weise von Nutzen sein, wenn man als Familie und als Christenversammlung zusammenhält. Bewältigte Noah die Arbeit, die er vor der Sintflut zu tun hatte, allein? Nein, es war ein Familienunternehmen. Noah und seine Angehörigen arbeiteten gemeinsam als Familie, sie überlebten die Sintflut als Familie, und sie dankten Jehova als Familie (1. Mose 8:18, 20). Zog Moses allein durch das Rote Meer, als er die Wasser geteilt hatte? Nein, die ganze Gemeinde Israel zog mit ihm, und bei ihrem Durchzug stand sie als Ganzes unter dem Schutz Jehovas (2. Mose 14:29-31). In ähnlicher Weise kann es von Nutzen sein, wenn wir heute als Familie und als Versammlung in der liebevollen Verbundenheit, zu der uns Gottes Wort anspornt, zusammenhalten. (Vergleiche Apostelgeschichte 2:46, 47.)
44. Von welchem besonderen Nutzen ist das Zusammenkommen in Notzeiten?
44 Eine solch innige Gemeinschaft ist besonders in Notzeiten oder in Verfolgungszeiten von Nutzen. Als Beispiel diene folgendes: Während des Bürgerkrieges in Libanon hielten Jehovas Zeugen jenes Landes fest zusammen, und sie machten bemerkenswerte Erfahrungen. Bei einem Bezirkskongreß waren 117 Zeugen in einem Privathaus versammelt. Nachdem die letzte Schwester das Haus betreten hatte, explodierte eine Rakete vor der Tür. Aber keinem passierte etwas. Während der Zusammenkunft hagelte es Raketen und Schrapnelle, so daß die Straßenlampen wegflogen und die Gebäude ringsum wie perforiert waren. Aber kein einziges Geschoß hatte die Wohnung getroffen, in der die Zeugen versammelt waren. Einmal wurde ein Stadtteil beschossen, in dem zwei Wohnungen von Zeugen Jehovas lagen. Die Zeugen berieten sich, ob sie es wagen sollten, in die Zusammenkunft zu gehen. Dann beschlossen sie, ‘ihr Zusammenkommen nicht aufzugeben’ (Hebr. 10:25). Als sie nach Hause zurückkehrten, war das eine Haus durch eine Bombe total zerstört und das andere von Schrapnellen so stark durchlöchert worden, daß es keine Überlebenden gegeben hätte, hätte sich jemand darin aufgehalten. Diese Zeugen hatten zwar alles verloren, was sie an materiellen Gütern besessen hatten, aber sie waren noch am Leben, und das war das wichtigste.
45. Inwiefern kann eine innige Gemeinschaft heute und in der „großen Drangsal“ von Nutzen sein?
45 Bedeutet das, daß Jehovas Zeugen unter allen Umständen vor dem Tod bewahrt werden? Nicht unbedingt. In Libanon sind wenigstens zwei Zeugen Jehovas durch Heckenschützen ums Leben gekommen. Auch bei Katastrophen wie bei Erdbeben sind schon Zeugen ums Leben gekommen. Aber im allgemeinen hat es sich als nützlich erwiesen, daß sie sich gebetsvoll auf Jehova verlassen, daß sie als Versammlung eine innige Gemeinschaft gebildet und daß sie in schwierigen Lagen ihre Ruhe bewahrt haben (Phil. 4:5-7). Das hat ihnen oft einen Vorgeschmack des Schutzes gegeben, den Gott seinem Volk für die Zeit der „großen Drangsal“, in der das Königreich die feindlichen Nationen vernichten wird, verheißen hat (Matth. 24:21, 22; Dan. 2:44).
46. Welchen Schutz kann Jehovas versammeltes Volk erwarten, wenn er Gericht übt, und warum? (Zeph. 2:3; 3:8).
46 Wir wissen noch nicht, wie das Königreich diesen wunderbaren Schutz gewähren wird. Aber die Propheten Gottes versichern seinem gehorsamen Volk, daß es zu seinem ewigen Nutzen sein wird, wenn es vollständig auf Jehova vertraut. Durch den Propheten Jesaja läßt Jehova folgende Einladung ergehen: „Geh, mein Volk, tritt ein in deine inneren Gemächer, und schließe deine Türen hinter dir zu. Verbirg dich für nur einen Augenblick, bis die Strafankündigung vorübergeht. Denn siehe! Jehova kommt hervor aus seiner Stätte, um das Vergehen des Bewohners der Erde wider ihn zur Rechenschaft zu ziehen, und die Erde wird gewißlich ihr Blutvergießen enthüllen und wird nicht mehr ihre Getöteten zudecken“ (Jes. 26:20, 21). Jehovas gerechte Urteile werden mit Sicherheit vollstreckt werden, und seine Rettung ist gewiß (Ps. 119:155, 156).
Bleibender Nutzen durch das Königreich
47. Welchen verheißenen Nutzen genießt Gottes Volk heute gemäß Jesaja 48:17?
47 Heute wird Jesus Christus von einer „großen Volksmenge“ als ihr König anerkannt. Er hat diesen Menschen gezeigt, wie sie ein reines Leben führen und freudige Arbeiter zur Förderung der Interessen des Königreiches seines Vaters sein können. Er hat sie in ein kostbares Verhältnis zu seinem Vater gebracht, der zu ihnen sagt: „Ich, Jehova, bin dein Gott, der Eine, der dir zum Nutzen dich lehrt, der Eine, der dich auf den Weg treten läßt, auf dem du wandeln solltest“ (Jes. 48:17). Jehova zeigt seinem Volk durch sein prophetisches Wort, wie es sicher durch diese Tage, die der „großen Drangsal“ vorausgehen, hindurchkommen kann.
48. (a) Was sollten alle Menschen, die Gott suchen, jetzt unbedingt tun? (b) Welche Warnung Jesu sollten wir jetzt beherzigen, und warum?
48 Alle Menschen, die Gott suchen, sollten unbedingt aus dem gegenwärtigen „bösen System der Dinge“ fliehen und sich dann davon fernhalten. Allerdings können wir es nicht körperlich verlassen, doch wir können zeigen, daß wir nichts damit zu tun haben, indem wir seine selbstsüchtige, materialistische Lebensweise meiden. Das ist für unser Überleben von größter Wichtigkeit. Wie aus dem Bericht des Lukas hervorgeht, sagte Jesus am Schluß seiner großen Prophezeiung warnend: „Gebt aber auf euch selbst acht, damit euer Herz niemals durch zuviel Essen und zuviel Trinken und Sorgen des Lebens beschwert werde und jener Tag plötzlich, in einem Augenblick, über euch komme wie eine Schlinge. Denn er wird über alle die kommen, die auf der ganzen Erdoberfläche wohnen. Bleibt also wach und fleht allezeit, damit es euch gelinge, all diesen Dingen, die geschehen sollen, zu entgehen und vor dem Sohn des Menschen zu stehen“ (Luk. 21:34-36).
49. Wie wird die Warnung Jesu durch die Berichte des Markus und des Matthäus noch bekräftigt?
49 In dem Bericht des Markus über Jesu Prophezeiung finden sich folgende abschließende Worte: „Wacht also beharrlich, ... damit er euch, wenn er plötzlich eintrifft, nicht schlafend finde. Was ich aber euch sage, sage ich allen: Wacht beständig“ (Mark. 13:35-37). Und Matthäus fügt seinem Bericht die Worte hinzu: „Deswegen erweist auch ihr euch als solche, die bereit sind, denn zu einer Stunde, da ihr es nicht denkt, kommt der Sohn des Menschen“ (Matth. 24:44).
50. Warum sollten wir selbst in furchterregenden Zeiten ‘unser Haupt emporheben’?
50 Christus Jesus, der „Sohn des Menschen“, sagte, daß die Nationen in einer Zeit, in der sie in großer Furcht sowie in Angst und Bangen sein werden, den Sohn des Menschen in einer Wolke mit Macht und großer Herrlichkeit kommen sehen würden. Er erklärte: „Wenn aber diese Dinge zu geschehen anfangen, dann richtet euch auf und hebt eure Häupter empor, denn eure Befreiung naht“ (Luk. 21:28). Ja, Gottes Königreich wird die Menschen von dem bösen „System der Dinge“ befreien! Gottes Königreich wird sie befreien, damit sie auf einer paradiesischen Erde leben können, wo ihnen durch das Königreich tausend Jahre lang Segnungen zufließen werden. Und die Wirkung dieser Königreichssegnungen wird bis in Ewigkeit anhalten.
51. Welches ursprüngliche Verhältnis zwischen Gott und Mensch wird wiederhergestellt?
51 In der Bibel wird jedoch gesagt, daß Gott vorhat, wieder, wie ursprünglich, unmittelbar über die Menschheit zu regieren. Sie zeigt, daß der von Daniel erwähnte „Stein“ — das Königreich — aus dem „Berg“ — der ein Sinnbild der göttlichen Souveränität ist — „gehauen“ wurde, um Gottes universelle Souveränität zu rechtfertigen und die engen Beziehungen zur Erde, die ursprünglich bestanden, wiederherzustellen. Wie wird das geschehen? Wie werden die Menschen wieder wie Adam werden — Söhne Gottes, die sich ohne Mittler Gott nahen können?
52. Was wird Gottes Volk in 1. Korinther 15:24-28 in Aussicht gestellt?
52 Aus dem Bibeltext in 1. Korinther 15:24-28 erfahren wir, daß Christus, nachdem das Königreich bewiesen haben wird, daß Gott seine Herrschaftsgewalt über die Erde und das ganze Universum richtig und zu Recht ausübt, Jehova das Königreich zurückgeben wird, „so daß Gott allem alles sei“. Jehova wird dann Jesus und seinen 144 000 Mitkönigen weitere Aufgaben übertragen. Die Bewohner der Erde, die danach die entscheidende Prüfung ihrer Loyalität gegenüber der universellen Herrschaftsgewalt Jehovas bestehen, werden Jesus für immer als Gottes Hauptvermittler ehren, der dafür sorgte, daß die Erde wieder ihren rechtmäßigen Platz im Universum einnimmt, und werden Jehova reine und unbefleckte Anbetung darbringen (Offb. 20:7-15).
53. (a) Zu welchem Schluß kommen wir, wenn wir uns überlegen, was Gottes Königreich alles zustande bringt? (b) Wofür sollten wir daher Stellung beziehen, und welche herrliche Aussicht ist damit verbunden?
53 Wenn wir uns überlegen, was Gottes Königreich alles zustande bringen wird, könnte uns dann irgend etwas anderes von größerem Nutzen sein? Wir haben sicherlich allen Grund, Jehova für diese liebevolle Vorkehrung zu danken. Stellen wir uns also entschieden und treu auf die Seite des Königreiches Gottes unter Jesus Christus, und erfreuen wir uns seiner Segnungen bis in alle Ewigkeit!
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In Japan, in Deutschland, in Nigeria, ja rund um den Erdball wird Gottes Königreich verkündigt.
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Abgesehen von dem Nutzen, den uns das Königreich heute schon bringt, haben wir die Aussicht auf ein friedliches Leben in Gottes neuer Ordnung.