Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
‘Mit vielen Schmerzen durchbohrt’
● „Die Geldliebe ist eine Wurzel von schädlichen Dingen aller Arten, und indem einige dieser Liebe nachstrebten, sind sie vom Glauben abgeirrt und haben sich selbst mit vielen Schmerzen überall durchbohrt“ (1. Tim. 6:10).
Einen Beweis dafür liefert der wohlhabendste Kreis des US-Bundesstaates Kalifornien. In diesem Kreis liegen die Einkommen sehr hoch, die Wohnungen sind groß und teuer, die Landschaft ist sehr reizvoll, und die Leute genießen alle technischen Annehmlichkeiten und Möglichkeiten zur Entspannung, die man sich mit Geld und viel Freizeit leisten kann.
Dieser Kreis weist jedoch die höchste Scheidungsrate in den Vereinigten Staaten auf. In einigen Gegenden sind ungefähr 90 % aller Transaktionen von Grundeigentum die Folge gescheiterter Ehen. Die Zahl der Selbstmorde ist doppelt so hoch wie der nationale Durchschnitt. Die Alkoholismusrate zählt zu den höchsten der Nation, und die jugendlichen Alkoholiker stellen ein großes Problem dar.
Daß sich Glück nicht mit Reichtum kaufen läßt, beweist auch die Tatsache, daß es in diesem Kreis mehr Psychiater und Psychotherapeuten im Verhältnis zur Zahl der Einwohner gibt als sonst in den Vereinigten Staaten. Natürlich ist die Armut dem Glück genausowenig förderlich. Daher erbat sich ein Bibelschreiber: „Gib mir weder Armut noch Reichtum“ (Spr. 30:8).
Elterliche Sorge unerläßlich
● Auf einer Konferenz von Fachleuten auf dem Gebiet der Kinderfürsorge in Kanada erklärte Dr. John Bowlby in seinem Grundsatzreferat: „Viele Kinder werden von ihren Eltern, die ihnen zuviel Freiheit und Unabhängigkeit gewähren, geradezu vernachlässigt.“ Wie Bowlby sagte, dienten beispielsweise Jugendlager, Kinderhorte und Babysitter nur dazu, die Kluft zwischen Kindern und Eltern zu vergrößern. All das schaffe „ungünstige Voraussetzungen für das Familienleben“ und habe für viele Kinder verheerende Folgen gehabt.
Eine in Chicago angestellte Untersuchung über Jugendliche und deren Familien bewies ebenfalls, daß die elterliche Sorge in der Entwicklung der Kinder eine wesentliche Rolle spielt. Für diese Studie beobachtete man fünf Jahre lang Jugendliche von ihrem 12. bis zu ihrem 17. Lebensjahr. Das Endergebnis lieferte den „überwältigenden“ Beweis, daß es sich bei den 17jährigen, die freundlich waren sowie ausgeglichener und erfolgreicher als andere und von anderen geschätzt wurden, um Jugendliche handelte, deren Eltern ihnen die meiste Zeit gewidmet hatten.
„Liebt einander“
● Der Historiker und Schriftsteller Will Durant (92) faßte seine Erkenntnisse aus einem lebenslangen Studium der Geschichte mit den einfachen Worten zusammen: „Liebt einander.“ Er sagte: „Die abschließende Lehre, die ich aus der Geschichte ziehe, ist dieselbe wie diejenige Jesu“, nämlich daß „die Liebe das Praktischste in der Welt ist“.
In der ganzen westlichen Zivilisation, so erklärte Durant, rage Jesus Christus über alle anderen heraus. „Er hat unser Denken zweifellos am nachhaltigsten beeinflußt.“ Doch die Menschen im Westen handelten ,sehr selten christlich‘.
Gibt es denn, obgleich sich Durant enttäuscht über den allgemeinen Mangel an Liebe in der Christenheit äußerte, keine Menschen, die sich in ihrem Leben von Liebe leiten lassen? Doch, es gibt sie, und sie sind anhand der Regel zu erkennen, die Jesus aufstellte: „Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt“ (Joh. 13:35). Sie glauben an das, was Jesus vor nahezu 2 000 Jahren sagte, als er die beiden größten Gebote mit den Worten zusammenfaßte: „Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Sinn“ und: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (Matth. 22:37, 39).
Eine verhängnisvolle Zukunft
● Von einigen Ergebnissen einer auf Veranlassung des Nationalrats der Kirchen in Amerika durchgeführten Umfrage des Gallup-Instituts hieß es, sie seien „für die Zukunft der organisierten Religion verhängnisvoll“.
Die Umfrage habe ergeben, daß Amerikaner in ihrem Leben heute weniger Wert auf Religion legten als in den zwei vorangegangenen Jahrzehnten. Sowohl Kirchgänger als auch Personen, die keine Kirche besuchten, seien im allgemeinen der Meinung, die Kirchen und Synagogen böten keine geistige Anleitung. Die Mehrzahl stimme darin überein, daß in „den meisten Kirchen und Synagogen das eigentlich Geistige der Religion verlorengegangen“ sei.
Das Gallup-Institut erklärte, solche Ergebnisse stellten „eine schwere Anklage gegen die organisierte Religion“ dar.