Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Die Vereinten Nationen ein Fehlschlag
● Obwohl die Vereinten Nationen ihre Funktion schon über 30 Jahre ausüben, ist es ihnen nicht gelungen, eines der in ihrer Charta verankerten Ziele zu erreichen. Diese Ansicht vertrat Pierre Gaxotte, ein Mitglied der Académie française, in einem Artikel der in Paris erscheinenden Tageszeitung „Le Figaro“. Einer der Gründe für diesen Fehlschlag sei darin zu suchen, daß in die UN Staaten aufgenommen worden seien, die „solch fundamentale Grundsätze wie ,das Selbstbestimmungsrecht der Völker‘ und ,die Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten für jedermann ohne Unterschied von Rasse, Geschlecht, Sprache oder Religion‘ geringschätzen“.
Gaxotte erklärte außerdem, daß zu den Mitgliedstaaten der UN mehr als 100 Diktaturen gehören. Er wies darauf hin, daß über 50 Mitglieder gegeneinander Krieg führen, Stämme ausrotten oder Ausbildungslager für Terroristen unterhalten. Wie es in dem Artikel heißt, sei dies alles nicht dazu angetan, „den Glauben an grundlegende Menschenrechte, an Würde und Wert der menschlichen Person zu bekräftigen“, wie dies in der Charta der UN gefordert werde.
Zweifellos werden viele zustimmen, daß solche Faktoren mit dafür ausschlaggebend waren, daß die UN die in ihrer Charta umrissenen Ziele nicht verwirklichen konnten. Der Hauptgrund besteht jedoch darin, daß diese Organisation nicht das Wohlgefallen und die Unterstützung des allmächtigen Gottes genießt (Offb. 17:8). „Wenn Jehova selbst das Haus nicht baut, so ist es umsonst, daß seine Bauleute hart daran gearbeitet haben“ (Ps. 127:1).
Weshalb die Diskriminierung?
● In einem Artikel über religiösen Fanatismus schrieb William F. Willoughby, ein Kolumnist des „Washington Star“: „Sooft ein katholischer Priester oder eine Nonne oder ein protestantischer Missionar getötet wird — selbst wenn es nicht direkt aus religiösem Fanatismus geschieht —, wird es durch das Außenministerium gebührend bekanntgemacht, und die meisten großen Blätter bringen die Meldung in großer Aufmachung.
Aber seit über zwei Jahren werden in Malawi Jehovas Zeugen in Massen verfolgt und hingemordet. Fast noch nie ist so etwas wie ein offizieller Protest zu hören gewesen, nicht einmal von Christen in unserem Land.“ Weshalb werden Jehovas Zeugen absichtlich in dieser Form ignoriert?
Willoughby sagte, daß Jehovas Zeugen „bis heute so unpopulär sind, daß ihnen Zeitungen selten Aufmerksamkeit schenken trotz der Tatsache, daß jedes Jahr auf der ganzen Erde buchstäblich Hunderte von ihnen den Märtyrertod sterben oder ins Gefängnis geworfen werden. Alles, was ihnen in unserem Land [in den USA] zugebilligt wurde, mußten sie sich vor Gericht erkämpfen.“
Jesus Christus nannte den Grund für dieses Phänomen mit den Worten: „Wenn ihr ein Teil der Welt wäret, so wäre der Welt das Ihrige lieb. Weil ihr nun kein Teil der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt auserwählt habe, deswegen haßt euch die Welt“ (Joh. 15:18, 19).
Kirchen und Frieden
● Die in Neu-Delhi (Indien) erscheinende Zeitschrift „Caravan“ berichtete kürzlich über eine religiöse Auseinandersetzung zwischen zwei „christlichen“ Sekten im Bundesstaat Kerala. Die Orthodoxen und die Jakobiten hätten sich seit Anfang dieses Jahrhunderts sowohl außergerichtlich als auch vor Gericht wegen Fragen der Leitung und des Kirchenbesitzes befehdet.
In der Zeitschrift „Caravan“ heißt es weiter: „Es ist widerlich, sich in dieser Kontroverse die provozierenden Reden der Priester anzuhören. Sie behaupten zwar, die wahren Nachfolger Jesu Christi zu sein, doch lassen sie seinen wichtigsten Rat außer acht: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Sie sprechen nicht nur nachteilig voneinander, sondern lassen sich auch zu Tätlichkeiten hinreißen. Sie predigen, daß die Religion echten Frieden herbeiführen werde, doch sie selbst verbreiten Haß und säen den Samen der Unzufriedenheit, was sich auf den Frieden zwangsläufig verheerend auswirkt.“
Die obigen Worte eines indischen Beobachters scheinen nicht übertrieben zu sein.