Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Film-Torheit
● Unlängst schrieb ein empörter Leser an die amerikanische konservativ-protestantische Zeitschrift „Christian Century“ und bezog sich dabei auf die darin veröffentlichten Rezensionen einiger Filme, die damals im Kino liefen. Er hob hervor, daß der Herausgeber, James M. Wall, in seiner Stellungnahme „Luna“ als ein „bedeutendes Werk der Kinokunst“ gepriesen und dringend empfohlen habe, es sich zweimal anzusehen. Der Film handelt von einem blutschänderischen Verhältnis zwischen Mutter und Sohn, was den empörten Leser zu der Frage veranlaßte: „Wie läßt sich das aber mit den ganzseitigen Anzeigen für den Film vereinbaren, die ,die provozierendste Szene unserer Zeit‘ versprachen?“
Als nächstes kritisierte er einen weiteren Artikel in der Zeitschrift, der betitelt war: „Filme für Männer mittleren Alters“ und in dem zwei Filme, die Filmprüfer unter „R“ eingestuft hatten, rezensiert wurden. „R“ steht für Filme mit derart anstößigen oder gewalttätigen Szenen, daß Jugendlichen unter 17 Jahren der Eintritt nur in Begleitung der Eltern gestattet ist. Doch „Gerald Forsheys Rezension empfiehlt jedem Mann im mittleren Alter und allen, die über dieses Alter hinaus sind, sich zum Ziel zu setzen, diese und ähnliche Filme anzusehen“, schrieb der Leser. „Ich bezweifle allerdings, daß dieser Rat weise und Rechtens ist.“
Die Beobachtungen dieses Lesers stimmen mit der biblischen Ermahnung überein: „Hurerei und jede Art Unreinheit oder Habgier sollen unter euch nicht einmal erwähnt werden, so, wie es sich für Heilige [d. h. reine Personen] geziemt, auch kein schändliches Benehmen noch törichtes Reden, noch unzüchtige Späße“ — Dinge, von denen solche Filme voll sind. Offensichtlich halten es einige der religiösen Führer von heute für ein Zeichen von Bildung, wenn man sich derartige Dinge ansieht (Eph. 5:3, 4).
Wessen Entscheidung ist es?
● Auf einer neulich zu Ende gegangenen Konferenz verwiesen zwei Professoren für Gerichtsmedizin vom Medizinischen Fachbereich der Universität Boston auf den Fall von Zeugen Jehovas, um einen wichtigen Punkt ihres Vortrages zu veranschaulichen. Sie erklärten, Gerichte hätten nur dann Blutübertragungen für erwachsene Zeugen angeordnet, wenn der Patient oder seine Angehörigen zu verstehen gegeben hätten, daß sich der Patient dem Gerichtsbeschluß nicht widersetzen würde — womit im Grunde genommen die Verantwortung dem Gericht überlassen wurde. Die Professoren führten dann einen Fall an, bei dem der Patient gesagt hatte, er würde sich jeder gerichtlich verordneten Transfusion widersetzen. Der Richter erließ die Verfügung nicht.
Wer entschlossen Widerstand leistet, wenn er in die Gefahr kommt, Gebote Gottes zu übertreten, beweist, daß er sich die Einstellung der Apostel zu eigen gemacht hat: „Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen.“ Dies trifft vor allem deshalb zu, weil in der Bibel das Gebot, sich des Blutes zu enthalten, mit dem Gebot, sich der Hurerei und ähnlicher Dinge zu enthalten, in Verbindung gebracht wird. Christen würden sich also genauso, wie sie sich einer Vergewaltigung — einem befleckenden sexuellen Angriff — widersetzen würden, auch einer gerichtlich verordneten Bluttransfusion — die ebenfalls eine Art Angriff auf den Körper darstellt — widersetzen (Apg. 5:29; 15:20, 29).
Jehovas Zeugen überlassen in dieser Angelegenheit die Verantwortung nicht den Gerichten. Auch erwarten sie nicht, „daß jemand anders diese moralischen Entscheidungen für sie trifft, weder ein Arzt noch eine Krankenhausverwaltung, noch ein Richter. Sie wünschen nicht, daß jemand anders versucht, ihre Verantwortung vor Gott auf sich zu nehmen, denn das kann wirklich kein anderer tun“ („Jehovas Zeugen und die Blutfrage“).
Das Wichtigste bei der Erziehung
● Was sollte der wichtigste Faktor bei der Erziehung sein? Der bekannte Anthropologe Ashley Montagu schrieb vor einiger Zeit in dem amerikanischen Lehrermagazin „Today’s Education“, man sollte in den Schulen Liebe lehren. Gestützt auf seine Studien, erklärte er: „Zum erstenmal in der Geschichte der Menschheit haben wir begriffen, daß das wichtigste aller elementaren psychischen Bedürfnisse das Bedürfnis nach Liebe ist. Es bildet den Mittelpunkt aller menschlichen Bedürfnisse, genauso wie unsere Sonne den Mittelpunkt unseres Sonnensystems bildet.“
Montagu bemerkte ferner: „Das Kind, das nicht geliebt worden ist, unterscheidet sich biochemisch, physiologisch und psychologisch sehr von dem Kind, das geliebt worden ist. Es entwickelt sich auch anders. Wir wissen jetzt, daß der Mensch dazu geboren ist zu leben, als ob Leben und Lieben eins wären. Das ist natürlich nichts Neues. Es bestätigt nur die Bergpredigt.“
Sind das die Beobachtungen eines sentimentalen religiösen Schwärmers? Der Wissenschaftler antwortet: „Dies sage ich als jemand, der kein Christ und kein Mitglied irgendeiner Religionsgemeinschaft ist.“ Somit beweist eine objektive Studie die Richtigkeit der Worte des Schöpfers (1. Kor. 13:13).