Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
„Eine landesweite medizinische Hilfsquelle“
In einem Artikel über „künstliches Blut“, der vor kurzem in der „New York Times“ erschien, war von einer Flüssigkeit die Rede, die „für Therapie und Forschung einen wichtigen Beitrag zu leisten verspricht“. Es hieß, Fluosol-DA, ein in Japan entwickeltes Produkt, werde vielleicht schon bald für den Humangebrauch zugelassen, wodurch „dieses Land [Japan] als erstes in der Welt diesen Schritt unternimmt“. Gemäß der Nahrungs- und Arzneimittelbehörde der USA (FDA) sind in mehreren amerikanischen Krankenhäusern klinische Versuche vorgesehen.
In dem Artikel hieß es interessanterweise auch, „der Blutersatz könnte in einigen Fällen eine bessere Wirkung als Blut haben und schließlich eine unschätzbar große Rolle auf Gebieten wie der Unfallmedizin, der Krebsdiagnose und -therapie sowie bei der Behandlung von Vergiftungen wie zum Beispiel mit Kohlenmonoxyd spielen“.
„Die Ausweitung der amerikanischen Tests rückt die 590 000 Zeugen Jehovas in diesem Land [USA] in die einzigartige Stellung einer landesweiten medizinischen Hilfsquelle“, so die „Times“. „Die FDA hat diese Versuche auf akut anämische Patienten beschränkt, die operiert werden müssen und eine Bluttransfusion ablehnen. Deshalb ist zu erwarten, daß bei den neuen Versuchen die meisten Patienten Zeugen Jehovas sein werden.“
Der biblisch begründete Standpunkt der Zeugen Jehovas in der Blutfrage hat sich für ihre Gesundheit schon oft zum Vorteil ausgewirkt. Nun scheinen auch noch viele andere daraus Nutzen zu ziehen (Apg. 15:28, 29).
„Donnerndes Schweigen“ zum Krieg
„In den letzten Wochen spricht man von dem donnernden Schweigen der Kirchen inmitten ernster Weltkrisen, insbesondere des Wettrüstens und des drohenden Atomkrieges“, hieß es in der von der Vereinigten Kirche von Kanada herausgegebenen Zeitschrift „The Observer“. Der Verfasser gab zu: „Die Vereinigte Kirche von Kanada, meine Kirche, hat sich diesem Schweigen angeschlossen.“ Als Gründe führte er u. a. an:
„Die Kirchen befinden sich in der Knechtschaft des Kriegssystems. ... Sie nehmen das Kriegführen hin, weil sie und viele ihrer Mitglieder aufgrund ihrer Investitionen Nutzen daraus ziehen, und sie sträuben sich, ihre wirtschaftlichen Sonderrechte und ihre wirtschaftliche Macht aufzugeben. Die Kirchen dienen nicht Gott, sondern dem Mammon. In der Kriegsfrage besteht zwischen Kirchgängern und Nichtkirchgängern nur ein geringer Unterschied. Die meisten Kirchenanhänger gehen mit der Masse und nehmen den Krieg als normales Instrument der Politik hin, das man nicht in Frage stellen sollte. ...
Ich fürchte, die Kirche wird so lange zu der Bedrohung durch den Atomkrieg schweigen, bis Kirchenmitglieder einsehen, daß sie sich als einzelne und als Gruppe gegen die Menschheit versündigen, und dem Kriegführen völlig abschwören, sich von einem Wirtschaftssystem lossagen, das Krieg und Ungerechtigkeit hervorbringt, und auch bereit sind, die damit verbundenen Kosten persönlich und als Kirche zu tragen.“ Jehovas Zeugen haben das, was diese Kirchenmitglieder unterlassen haben, bereits getan: ‘Sie haben ihre Schwerter zu Pflugscharen geschmiedet und ihre Speere zu Winzermessern und lernen den Krieg nicht mehr’ (Jes. 2:4).
Das „Ohr“ der Kobra
Der poetischen Aussage der Bibel über das „Ohr“ der Kobra ist schon oft widersprochen worden (Ps. 58:4, 5). Aber die Zeitschrift „Grzimeks Tier, Sielmanns Tierwelt“ brachte einen Bericht, der „im krassen Gegensatz“ zu der Meinung steht, daß „Kobras taub sind“. In dem Artikel wird die Frage aufgeworfen: „Wer hat recht, die ,wissenschaftliche Lehrmeinung‘ oder unser Autor?“
Der Autor berichtet, daß auf seinem Grundstück auf Sri Lanka in einem Termitenstock eine dunkel gefärbte Kobra wohnte. Er bat einen Schlangenbeschwörer, die freilebende Schlange zu fangen und sie zum Tanzen zu bringen. „Als ich meinem Gast versicherte, daß dort mit großer Sicherheit eine Kobra zu finden sei, setzte er sich vor dem Termitenhügel nieder und begann, auf seiner Pfeife zu blasen. Nach langer Zeit — ich glaubte schon nicht mehr daran, daß sich etwas tun würde — schob die Kobra ihren Kopf einige Zentimeter aus einem Loch. Der Schlangenbeschwörer schnellte auf sie zu und konnte ihren Kopf zwischen Daumen und zwei Fingern fassen, noch bevor die Schlange ihren Mund öffnen konnte.“ Der Inder brachte die Schlange danach tatsächlich zum Tanzen. Zumindest in diesem Fall ‘hörte die Kobra auf die Stimme des Beschwörers’.