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  • Widerstehst du dem Geist der Unzufriedenheit?
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1985
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  • In der Bibel nach Abhilfe suchen
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1985
w85 15. 7. S. 22-24

Widerstehst du dem Geist der Unzufriedenheit?

SCHON ziemlich zu Anfang der Heiligen Schrift wird unsere Aufmerksamkeit auf das Murren oder Sichbeklagen gelenkt (2. Mose 15:24). In der Welt, die uns umgibt, ist Murren etwas Alltägliches, und es wird immer lauter. Jeder steht in der Gefahr, davon erfaßt zu werden, denn es wirkt ansteckend. Der Geist der Unzufriedenheit offenbart sich oft in Klagen — womöglich nur im Flüsterton — aufgrund von Verdrossenheit oder Mißmut. Wahre Christen müssen sich vor dem Murren hüten. Aber wie können wir dem Geist der Unzufriedenheit widerstehen?

Wie es begann

Es gibt sicherlich berechtigte Gründe, mit gewissen Zuständen nicht zufrieden zu sein. Verständlicherweise wurde der „Klageschrei über Sodom und Gomorra“ wegen der Bosheit ihrer Einwohner laut (1. Mose 18:20, 21). Ungerechtfertigtes Klagen und Murren wurzelt jedoch in Unzufriedenheit. Und der erste, der den Geist der Unzufriedenheit förderte, war niemand anders als Satan, der Teufel, „der die ganze bewohnte Erde irreführt“ (Offenbarung 12:9). Im Garten Eden sorgte er für eine Situation, die dem Zweck dienen sollte, zunächst in Eva und dann auch in Adam Unzufriedenheit zu wecken (1. Mose 3:1-7). Seit jener Zeit hat Satan immer wieder mit Erfolg Situationen herbeigeführt, durch die die Unzufriedenheit genährt wurde.

Jahrhunderte nach der Auflehnung in Eden machte sich Jehova einen Namen, indem er die Israeliten aus Ägypten befreite und sie zu einer Nation organisierte (2. Mose 9:16). Waren die Israeliten ihrem Befreier aber dankbar? Während der 40 Jahre, die sie in der Wildnis verbrachten, murrten sie wiederholt gegen Jehova, sei es direkt oder indirekt, indem sie Moses und Aaron kritisierten. Bei einer solchen Gelegenheit fragte Jehova: „Wie lange wird diese übelgesinnte Gemeinde weiterhin so gegen mich murren?“ (4. Mose 14:26, 27; 2. Mose 16:2, 7). Der Geist der Unzufriedenheit kennzeichnete tatsächlich die gesamte Geschichte des alten Israel (Hesekiel 18:25).

Klagen über die Lebensumstände

Zufolge der Unvollkommenheit könnte jemand natürlich so weit gehen, daß er ungerechtfertigterweise über seine Verhältnisse klagt. Der gerechte Hiob war so unglücklich über das furchtbare Unglück, das ihm widerfuhr, daß er sogar Übles auf den Tag seiner Geburt herabrief (Hiob 3:1-3). Können auch gläubige Christen mit ihrem Los im Leben unzufrieden werden? Ja, das ist möglich, und bei einigen ist es sogar schon geschehen.

Über „gottlose Menschen“, die sich im ersten Jahrhundert in die Christenversammlung eingeschlichen hatten, schrieb der Jünger Judas: „Diese sind Murrende, solche, die ihr Los im Leben beklagen, die nach ihren eigenen [entwürdigenden, unmoralischen] Begierden vorgehen, und ihr Mund führt geschwollene Reden, während sie um ihres eigenen Nutzens willen Persönlichkeiten bewundern“ (Judas 3, 4, 16). Wir müssen uns von solchen Unzufriedenen fernhalten, um als Christen treu zu bleiben. Wieviel besser ist es doch, an die vielen Segnungen zu denken, die wir als Diener Jehovas genießen, und daher einen Geist zu offenbaren, der Gottes Billigung hat! (Galater 6:18).

Gegen Brüder oder Gefährten

Diener Jehovas sollten stets liebevoll und zur Zusammenarbeit bereit sein. Murren kann einem guten Verhältnis zu anderen jedoch abträglich sein. Der Levit Korah und die Männer, die sich ihm angeschlossen hatten, murrten gegen Moses und Aaron und offenbarten einen Geist des Neides. Da Jehova sehr ungehalten darüber war, mußten die Murrenden sterben (4. Mose, Kapitel 16).

Jahrhunderte später erwähnte der Apostel Johannes den nur auf seine Stellung bedachten Diotrephes, der ‘mit bösen Worten über ihn schwatzte’. Johannes wollte sich, wenn er in jene Versammlung käme, mit diesem Murrenden in gebührender Weise auseinandersetzen (3. Johannes 9, 10).

Wir müssen uns daher davor hüten, unzufrieden zu sein und über die Aufgaben zu murren, die wir in der Versammlung erhalten. Wir werden zum Beispiel guttun, unseren Mißmut zu zügeln, wenn jemandem eine gewisse Verantwortung übertragen worden ist und wir der Meinung sind, dafür eigentlich besser geeignet zu sein. Wir könnten durchaus im Unrecht sein, und wir wollen doch ganz bestimmt nicht einen Geist wie Korah oder Diotrephes offenbaren.

In der Bibel nach Abhilfe suchen

Zweifellos sind wir alle manchmal in gewisser Weise unzufrieden, vor allem angesichts unserer Unvollkommenheit und der von Problemen geplagten Zeit. In einem solchen Fall steht uns aber die nötige Hilfe zur Verfügung, denn die Bibel zeigt uns, wie wir den Geist der Unzufriedenheit und den Hang zum Klagen überwinden können.

Grundlegend müssen wir zunächst anerkennen, daß Murren von Jehova nicht gebilligt wird, da es einen Mangel an Glauben und mangelnde Liebe zu ihm verrät. So ermahnte uns der Apostel Paulus: „Murret auch nicht, wie einige von ihnen [von den Israeliten in der Wildnis] murrten, so daß sie durch den Vernichter umkamen“ (1. Korinther 10:10; 4. Mose 14:35-38). Außerdem schrieb Paulus: „Tut weiterhin alles ohne Murren und Widerreden“ (Philipper 2:14). Wie kann man übrigens ganzherzig dem ‘glücklichen Gott’ dienen und trotzdem chronisch unzufrieden sein? (1. Timotheus 1:11). Wir müssen uns daher die Ansicht Jehovas zu eigen machen und absolutes Vertrauen in seine Fähigkeit haben, uns zufrieden und glücklich zu machen. Uns sollte immer bewußt sein, daß zu den Früchten seines Geistes auch die Freude gehört (Galater 5:22, 23).

Stets im Sinn zu behalten, daß das gegenwärtige Leben ständig Veränderungen unterworfen ist, kann dazu beitragen, dem Geist der Unzufriedenheit zu widerstehen. Daher besteht eigentlich jeder Grund zur Klage nur für eine gewisse Zeit. (Vergleiche 2. Korinther 4:17.) Diese Erkenntnis sollte uns helfen, zu allen Zeiten Freude daran zu finden, Jehova zu dienen. Statt uns zu sorgen oder uns der Unzufriedenheit hinzugeben, sollten wir, solange wir „Lebensunterhalt und Bedeckung haben, ... mit diesen Dingen zufrieden sein“ (1. Timotheus 6:8). Es ist herzerquickend, daß uns Jehova versichert: „Ich will dich keineswegs im Stiche lassen noch dich irgendwie verlassen.“ Da uns unser himmlischer Vater so fürsorglich beschützt, sollten wir uns nicht über unser Los beklagen, sondern „mit den vorhandenen Dingen zufrieden“ sein (Hebräer 13:5).

Unserer gesegneten Stellung eingedenk sein

Bist du manchmal unzufrieden mit dem, was du im Leben erreicht hast? Wenn ja, dann denke doch einmal über deine frühere Lage nach, und vergleiche sie mit deiner gegenwärtigen begünstigten Stellung in dem geistigen Paradies, dessen sich wahre Christen erfreuen. (Vergleiche 2. Korinther 12:1-4.) Gesalbte Nachfolger Christi sind ‘aus der Finsternis in Gottes wunderbares Licht berufen worden’. Ihre Gefährten, die Glieder der „großen Volksmenge“, erfreuen sich ebenfalls des wunderbaren Lichts der Wahrheit, und auch ihnen eröffnen sich großartige Zukunftsaussichten (1. Petrus 2:9; Offenbarung 7:9-14). Sollten wir daher nicht zufrieden sein — ja tatsächlich in höchstem Maße glücklich —, daß wir uns dieses geistigen Lichts erfreuen und das Vorrecht haben, Jehova Gott und unseren König, Jesus Christus, zu kennen und ihnen auch zu dienen?

Wir sind Teil einer internationalen Gemeinschaft von Brüdern und Schwestern, einer großen Organisation, die sich an die Öffentlichkeit wendet, einer Organisation, die von Jesus Christus durch den „treuen und verständigen Sklaven“ geleitet wird. Diese weltweite Bruderschaft tut den Willen Jehovas, indem sie die gute Botschaft vom Königreich predigt und Jünger macht (Matthäus 24:14, 45-47; 28:19, 20; 1. Petrus 2:17). Wie viele Gründe wir doch haben, zufrieden zu sein!

Wenn wir persönlich mit gewissen Aspekten des Versammlungsgeschehens unzufrieden sind, haben wir möglicherweise gewisse Entwicklungen mißverstanden oder sehen sie aus einem falschen Blickwinkel — was unter unvollkommenen Menschen, ja selbst unter Gott hingegebenen Christen durchaus möglich ist. (Vergleiche Sprüche 16:2; Galater 2:11-14; Philipper 4:2.) Sollten wir andererseits, wenn wir im Recht sind, nicht darauf vertrauen, daß Jehova für die nötigen Berichtigungen sorgen kann und dies durch seinen Sohn, das Haupt der Versammlung, auch tun wird? (Epheser 5:22, 23). Wieviel besser ist es doch, geduldig statt unzufrieden zu sein!

Wir haben, wenn wir über Jehovas Handlungsweise mit seinem Volk als Organisation nachdenken, wirklich guten Grund, zufrieden zu sein. Zum Beispiel hat ein klares Verständnis der biblischen Lehren sehr zur geistigen Stärkung des Volkes Jehovas beigetragen. Gottes Standpunkt in bezug auf einen reinen Wandel ist deutlich geworden, so daß sich Jehovas Zeugen, die keineswegs vollkommen sind, durch eine hervorragende Moral auszeichnen. Unser Verständnis über die Funktion der wahren christlichen Organisation ist bereits so weit gediehen, daß wir Jehova heute in Übereinstimmung mit den biblischen Anweisungen für die Versammlungsorganisation dienen (Philipper 1:1). Trägt all das nicht zu unserer Zufriedenheit als Gott hingegebene Christen bei?

Als treue Christen haben wir auch eine großartige Zukunftshoffnung, die uns dabei helfen sollte, die völlige Zufriedenheit zurückzuerlangen, wenn es uns zeitweise daran fehlen sollte. Die Zeit, wo alles Lebende Jehova preisen wird, ist jetzt nahe herbeigekommen (Psalm 150). Wir wollen daher dem Murren keinen Raum geben, sondern vielmehr unserem liebevollen himmlischen Vater mit gottgefälliger Zufriedenheit dienen.

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