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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1986
w86 15. 1. S. 26-31

Die neuzeitlichen Bewahrer der Lauterkeit versammeln sich

SCHON sehr früh in der Geschichte der Menschheit zeichneten sich die Fronten ab. Sowohl im geistigen als auch im irdischen Bereich kam es zur Rebellion, und die Rechtmäßigkeit der Souveränität des Schöpfers wurde in Frage gestellt. Die sittliche Streitfrage, die dadurch aufgeworfen wurde, schloß die Frage ein: Werden diejenigen, die Jehova Gott loyal sind und seine Herrschaft unterstützen, an ihrer Lauterkeit ihm gegenüber festhalten? (1. Mose 3:1-24; 2. Mose 9:16; Lukas 22:31).

Satan, der Teufel, behauptete zu Unrecht, die Anbeter Jehovas würden ihrem Gott nur um des selbstsüchtigen Vorteils willen und nicht aus Liebe dienen (Hiob 1:1 bis 2:10). Doch sie sind Gott gegenüber loyal geblieben, und das trotz der Bemühungen Satans und seiner feindseligen Welt, ihre Lauterkeit zu brechen (Hebräer 11:4-38; Offenbarung 12:10-17). Um denjenigen, die Jehova im 20. Jahrhundert dienen, einen Ansporn zu geben, weiterhin treu zu sein, traf die Watch Tower Society Vorkehrungen für die Kongresse „Bewahrer der Lauterkeit“, die vom Sommer 1985 an in vielen Ländern abgehalten wurden. Jeder Tag stand unter einem passenden biblischen Motto.

‘In Lauterkeit wandeln’

Das Motto des ersten Tages weckte den geistigen Appetit. In der Eröffnungsansprache, die das Thema hatte: „ ‚Höre, o mein Volk‘, das Wort Jehovas“, wurden alle angespornt, dem Programm ihre volle Aufmerksamkeit zu schenken. Die Ansprache des Vorsitzenden, „‘Möge die Lauterkeit uns behüten’“, zeigte, wie weise diese Empfehlung war. Wie kann die Lauterkeit uns behüten? Lauterkeit erfordert, daß wir Jehova völlig ergeben sind, unser Herz und unsere Beweggründe ihm gegenüber rein erhalten und unsere Liebe zu ihm bewahren. „Wenn wir diesen Entschluß fassen, dann wird uns unsere Lauterkeit behüten“, erklärte der Vorsitzende (Psalm 25:5; 31:23).

Das nächste Thema lautete: „Durch das Beispiel erprobter Bewahrer der Lauterkeit ermuntert“. Nachdem der Redner anspornende Beispiele aus der Vergangenheit angeführt hatte, interviewte er Brüder und Schwestern, die in unserer Zeit auf beispielhafte Weise die Lauterkeit bewahrt haben. Auf alle, die die Lauterkeit bewahren, trifft auch das zu, was im folgenden Vortrag betont wurde: „‘Sich der guten Botschaft nicht schämen’“. Durch diese Ansprache, die sich auf Markus 8:38 stützte, wurde deutlich, daß es ein Schutz ist, wenn wir uns in unserem Predigtdienst, auf unserer Arbeitsstelle oder anderswo ganz offen als Zeugen Jehovas zu erkennen geben. „Wie wunderbar wird es sein, wenn der Tag kommt, an dem Jesus vor den Engeln im Himmel und vor seinem Vater freiheraus erklären wird, daß wir als seine Jünger in Lauterkeit gewandelt sind!“

In dem Programmpunkt „ ‚Die geoffenbarten Dinge gehören uns und unseren Söhnen‘ “ wurde gezeigt, daß Jehova ein liebevoller Vater ist, der sich freut, seinem Volk die „verborgenen Dinge“ zu offenbaren (5. Mose 29:29; Amos 3:7). Ein eifriges Studium dieser geoffenbarten Dinge gibt uns die Kraft, an unserer Lauterkeit festzuhalten. In der nächsten Ansprache, die das Thema trug: „Am Wort Jehovas Freude finden“, wurde hervorgehoben, daß Jehovas Zeugen die Bibel studieren müssen (Psalm 1:1, 2). „Das Studium des Wortes Gottes gehört zum Leben eines jeden Christen, der in Lauterkeit wandelt.“

Durch „Unterredungen anhand der Schriften“ versuchen die Bewahrer der Lauterkeit, auf die verschiedenen Arten von Menschen, denen sie predigen, einzugehen. Zum Beispiel „unterredete“ sich der Apostel Paulus in der Synagoge von Thessalonich mit den Juden „anhand der Schriften, indem er durch Hinweise erklärte und bewies, daß es für den Christus notwendig war, zu leiden und von den Toten aufzuerstehen“. Hatte Paulus damit Erfolg? Ja, denn einige seiner Zuhörer wurden gläubig (Apostelgeschichte 17:1-4). Würden es die Kongreßbesucher nicht schätzen, Hilfe zu erhalten, um Fragen zu beantworten, die ihnen im Predigtdienst gestellt werden? Welch eine Freude war es, als der Redner das neue Handbuch für den Predigtdienst, Unterredungen anhand der Schriften, freigab!

‘Das Wort der Wahrheit recht handhaben’

Am zweiten Tag herrschte Begeisterung über die vielen Pioniere — auf einigen Kongressen ging ihre Zahl in die Tausende —, die auf die Einladung des Redners hin aufstanden und so den Beweis erbrachten, daß sehr viele im Vollzeitdienst stehen. In diesem Programmteil, „‘Setzt alle Kraft daran’ — im Vollzeitdienst“, wurde betont, daß der Pionierdienst jede Anstrengung wert ist, selbst wenn man kämpfen muß, um an diesem Dienst teilzunehmen (Lukas 13:24).

Der Schlüsselvortrag, „Erfreue das Herz Jehovas, indem du die Lauterkeit bewahrst“, stützte sich auf Sprüche 27:11. Folgende Kostbarkeiten brachte diese Ansprache aus dem tiefen Schatz des Wortes Gottes zum Vorschein: „Echte Lauterkeit bedeutet unerschütterliche Ergebenheit gegenüber einer Person — nämlich gegenüber Jehova Gott.“ „Satan ist der Rädelsführer, der andere veranlaßt, ihre Lauterkeit aufzugeben.“ Durch seine Rebellion wurde die Streitfrage der Rechtmäßigkeit der Souveränität Gottes aufgeworfen. „Zwar hängt die Souveränität Jehovas nicht davon ab, daß seine Geschöpfe die Lauterkeit bewahren, doch die Frage der Lauterkeit des Menschen wurde durch die rebellische Tat Satans zu einem wichtigen Teil der Streitfrage, die sich um die universelle Souveränität Gottes dreht.“ Der Redner stellte die Frage: „Wie ist es uns als Dienern Gottes, die die Lauterkeit bewahren, möglich zu triumphieren?“ „Indem wir dem Wort Gottes gehorchen“, lautete seine Antwort (Römer 14:8).

In der nächsten Ansprache, „ ‚Der Segen Jehovas — der macht reich‘ “, wurde Nachdruck darauf gelegt, die geistigen Interessen an die erste Stelle zu setzen. Uns wurde geholfen, noch besser zu verstehen, daß Geld zwar nützlich ist, die Geldliebe jedoch eine große Gefahr darstellt (Prediger 7:12; 1. Timotheus 6:10). Treue bringt den Segen Jehovas ein — wahren Reichtum (Sprüche 10:22).

In dem Drama „Deine Zukunft — eine Herausforderung“ wurde gezeigt, daß sich die Nasiräer, die ihre Lauterkeit bewahrten, genauso einer Herausforderung stellen mußten, wie es heute jugendliche Zeugen Jehovas tun müssen, die Pionier werden und im Vollzeitdienst bleiben möchten, statt materialistische Ziele anzustreben. Junge Menschen wurden aufgefordert, die Herausforderung anzunehmen und Gott ganzherzig zu dienen. Das Drama zeigte auch, wie Eltern und andere ihnen dabei helfen können.

In dem Vortrag „‘Säe reichlich, ernte reichlich’“ wurde dargelegt, daß der Grundsatz „Wir ernten, was wir säen“ gerecht, weise und liebevoll ist. Wenn wir Gott, Christus und den „treuen Sklaven“ nachahmen, werden wir reichlich säen, was den Besuch der Zusammenkünfte, das Gebet, das Zeugnisgeben und unser Verhältnis in der Familie betrifft (Matthäus 24:45-47). Und dann können wir sicher sein, den Segen Jehovas zu ernten (Hebräer 6:10).

Während der Ansprache „ ‚Wie ihr einem jeden zu antworten habt‘ “ schenkte die Zuhörerschaft den Vorschlägen und den Demonstrationen, in denen gezeigt wurde, wie man das Buch Unterredungen anhand der Schriften gebrauchen kann, ihre volle Aufmerksamkeit. Es wurde hervorgehoben, daß man die Gleichgültigkeit durch passende Einleitungen überwinden kann und bei negativer, aber aufrichtiger Reaktion taktvoll antworten und zeigen sollte, daß die Bibel die Quelle für unsere Antworten ist (Kolosser 4:6).

Nach der Schlußansprache des zweiten Tages, „Die wunderbaren Werke Jehovas verkünden“, bemühten wir uns, durch die Teilnahme am Predigtdienst genau das zu tun. An jenem Nachmittag begegnete ein Zeuge, der in Vancouver (Kanada) von Haus zu Haus ging, dem Einwand: „Wenn Gott ein Gott der Liebe ist, warum läßt er dann das Böse zu?“ Der Verkündiger konnte den Fragesteller mit der Antwort aus unserem neuen Buch zufriedenstellen und sofort ein Bibelstudium beginnen.

‘Untadelig inmitten einer verdrehten Generation’

So lautete das zum Nachdenken anregende Motto des dritten Tages. Am Vormittag wurde in der Ansprache „Jehova mit unseren wertvollen Dingen ehren“ hervorgehoben, daß unser Leben, das wir in den Dienst Jehovas gestellt haben, unser enges Verhältnis zu ihm, unsere Körperkraft, unser Verstand, unsere geistigen Fähigkeiten und unser materieller Besitz wertvolle Dinge sind, mit denen wir unseren himmlischen Vater ehren sollten (Sprüche 3:9, 10).

In der Ansprache „Nicht ermüden, sondern Kraft gewinnen“ wurden zeitgemäße Ratschläge gegeben, die uns helfen, den Versuchen Satans zu widerstehen, durch Zweifel, Mangel an Glauben, Materialismus, Verlockungen und verschiedene Arten der Entmutigung unsere Lauterkeit zu brechen. Durch persönliches Studium und Nachsinnen, durch das Gebet und den Besuch der Zusammenkünfte sowie durch regelmäßige Beteiligung am Predigen des Königreiches können wir die Verbindung zu Jehova, dem unerschöpflichen Quell der Energie, herstellen (Jesaja 40:28-31).

Wenn wir Christi Gesinnung haben, werden wir „nicht mehr für die menschlichen Begierden, sondern nach dem Willen Gottes“ leben (1. Petrus 4:1, 2). Das war einer der Schlüsselgedanken in der Ansprache „Heute und für immer dem Willen Gottes leben“. Jesus ließ sich nie durch irgendwelche menschlichen Begierden von seinem Lauf ablenken. Mit besonderer Aufmerksamkeit lauschten die Taufanwärter der nächsten Ansprache: „Bewahre auch du deine Lauterkeit Jehova gegenüber“. Ihnen wurde gezeigt, daß die Taufe erst der Beginn des Wettlaufs ist, der darin besteht, die Lauterkeit zu bewahren. Um in diesem Lauf erfolgreich zu sein, müssen sie aus folgenden Vorkehrungen Nutzen ziehen: das Gebet, das Wort Gottes, biblische Literatur und die aktive Gemeinschaft mit der Versammlung. Die Taufbewerber standen auf, um zwei Fragen zu beantworten, wodurch sie zeigten, daß sie sich der Wichtigkeit ihres Schrittes bewußt waren. Danach folgte die Taufe, die mancherorts im Beisein der anderen Kongreßdelegierten durchgeführt wurde.

In der Ansprache „Ist der ‚Schrecken Jehovas‘ auf uns?“, die am Nachmittag gehalten wurde, ging es um den Respekt vor dem universellen Souverän (Sprüche 8:13). Zwischen dem gottesfürchtigen König Josaphat von Juda und dem heute inthronisierten größeren Josaphat, Jesus Christus, gibt es unter anderem folgende Parallelen: die Reinerhaltung der Anbetung (1. Könige 22:16; Maleachi 3:1-18), die Verteidigung der Freiheit der Anbetung (2. Chronika 17:1, 2, 12-19; Philipper 1:6, 7), die Organisierung eines Erziehungswerks unter den wahren Anbetern (2. Chronika 17:7-9; Matthäus 28:19, 20) und die Einsetzung theokratischer Richter, um Recht zu sprechen (2. Chronika 19:6, 7; 1. Korinther 6:5, 6).

In dem Programmteil „Die Schrift — nützlich zum Richtigstellen der Dinge“ wurde darauf hingewiesen, daß uns die Bibel helfen kann, ein ordentliches Leben zu führen und Respekt vor der Organisation, vor ernannten Aufsehern und vor Älteren zu bekunden. In der folgenden Ansprache, „Entschlossen, Jehova mit ungeteiltem Herzen zu dienen“, wurde uns die Notwendigkeit vor Augen geführt, ein gesundes geistiges Herz zu haben, das ungeteilt, ja geeint für den Dienst Jehovas ist (1. Chronika 28:9).

Und was ist über das Auge zu sagen? Der nächste Redner beschäftigte sich mit der Frage „Hast du als Glied der Familie ein ‚lauteres‘ Auge?“ Da sich Satan vieler Dinge bedient, um unser geistiges Auge abzulenken, müssen christliche Väter, Mütter und Kinder eine ausgeglichene Ansicht bewahren und die Königreichsinteressen an die erste Stelle setzen (Matthäus 6:33). In der folgenden Ansprache mit dem Thema „Die Befehle des Königs gewissenhaft befolgen“ wurde darauf hingewiesen, daß wir den großen Organisator anerkennen müssen, indem wir Respekt vor ernannten Ältesten und der Versammlung bekunden (Sprüche 8:32-36).

Der Vortrag „In einer gottlosen Welt an der Wahrheit festhalten“ bildete den Höhepunkt des Tages. Christen müssen ihre Lauterkeit gegenüber der Wahrheit unter anderem dadurch bewahren, daß sie die biblische Schöpfungslehre verteidigen und gottlose Theorien zurückweisen. Die Zuhörer waren begeistert, als ein 256seitiges Buch freigegeben wurde, das eine deutliche Antwort auf die Frage gibt, die in seinem Titel gestellt wird: Das Leben — Wie ist es entstanden? Durch Evolution oder durch Schöpfung? Wie wirkungsvoll ist diese Veröffentlichung? In Schweden las ein früherer Evolutionist, der heute ein Zeuge ist, das ganze Buch noch in der folgenden Nacht durch. Er sagte: „Wäre ich gestern noch Evolutionist gewesen, so hätte ich meine Ansicht bestimmt über Nacht geändert.“

‘Einen vortrefflichen Wandel unter den Nationen führen’

So lautete das Motto des letzten Kongreßtages. Eine der Ansprachen, die an jenem Vormittag gehalten wurden, beantwortete die Frage: „Kann dich irgend etwas von Gottes Liebe trennen?“ Nur wir selbst können uns von der Liebe Gottes und Christi trennen. Solange wir jedoch unseren Glauben bewahren, kann nichts — weder Druck noch irgendwelche Umstände, noch Widersacher — bewirken, daß Gottes Liebe zu uns erlischt (Römer 8:35-39).

In dem Programmteil „‘Laß dich nicht schnell in deinem vernünftigen Denken erschüttern’“ wurde hervorgehoben, daß wir unseren Platz im geistigen Paradies bewahren müssen. Wie? Indem wir unter anderem den Geist der Unzufriedenheit meiden und der Abtrünnigkeit widerstehen und auf diese Weise den Rat des Paulus befolgen, ‘uns in unserem vernünftigen Denken nicht schnell erschüttern zu lassen’, sei es durch eine mündliche oder durch eine schriftliche Botschaft, die darauf abzielt, Zweifel zu wecken und unseren Glauben zu zerstören (2. Thessalonicher 2:1, 2).

„Fürchte Gott, weiche vom Schlechten!“ war das Thema des zweiten fesselnden Dramas. Es handelte davon, wie Hiob seine Lauterkeit bewahrte, und zeigte, daß Verfolgung und Leiden für Diener Gottes nichts Neues sind. Wir sollten wie Hiob entschlossen sein, trotz aller Bemühungen, uns vom rechten Weg abzubringen, an unserer Lauterkeit festzuhalten, Jehova zu fürchten und uns vom Bösen abzuwenden.

Der öffentliche Vortrag mit dem Thema „Die von Gott festgesetzten Zeiten und Zeitabschnitte — Worauf deuten sie hin?“ erinnerte uns daran, daß Jehova im Einklang mit seinem unveränderlichen Vorsatz „Könige absetzt und Könige einsetzt“. Wenn seine Zeit gekommen ist, wird er ganz bestimmt dem Bösen ein Ende bereiten und die Gerechtigkeit wiederherstellen (Daniel 2:21, 44).

Die beiden Schlußansprachen waren wirklich sehr passend. Der Vortrag „Trost für Bewahrer der Lauterkeit“ ermutigte uns durch die Zusicherung, daß Jehova uns in Prüfungen durch sein Wort und durch seinen Geist stützen wird sowie dadurch, daß er unsere Gebete erhört. Und wie in der Ansprache „Eine Organisation, die ihre Lauterkeit bewahrt, auf dem Vormarsch“ gezeigt wurde, befinden sich Jehovas Zeugen wegen des Widerstands der Welt keineswegs auf dem Rückzug. Diese geeinte Organisation unterstützt in der Gewißheit, daß sie triumphieren und weiterbestehen wird, die Souveränität Jehovas.

Vorwärts als Bewahrer der Lauterkeit!

Die Kongreßbesucher waren nicht nur von der reichhaltigen geistigen Speise und den beiden schönen neuen Büchern begeistert, sondern sie freuten sich auch über die Freigabe der illustrierten 32seitigen Broschüre Die Regierung, die das Paradies wiederherstellen wird. Und welche Begeisterung herrschte über die Königreichsmelodien Nr. 6, eine Kassette mit schöner Musik, an der wir uns erfreuen können!

Als die Delegierten wieder abreisten, fühlten sie sich außerordentlich erfrischt und gesegnet und waren wirklich dankbar für das reichhaltige geistige Festmahl. Sie wurden in ihrer Zuversicht bestärkt, daß derjenige, der seit 6 000 Jahren alle unterstützt, die seine Souveränität hochhalten, seine Zeugen im Triumph durch die „letzten Tage“ führen und sicher in die neue Ordnung bringen wird — alles zu seiner ewigen Rechtfertigung! (2. Timotheus 3:1; Offenbarung 7:9-12; 21:1-5).

Was ist unser Entschluß, da wir dieses Vertrauen haben und fest an unseren Gott, Jehova, glauben? Wir sind entschlossen, als die Organisation derjenigen, die im 20. Jahrhundert ihre Lauterkeit gegenüber Jehova bewahren, mutig vorwärts zu gehen.

[Kasten auf Seite 29]

Was Außenstehende gesagt haben

Ein Polizeichef aus Leeds (England) sagte: „Ich möchte Ihnen, Ihren Mitarbeitern, ja allen Anwesenden meine Hochachtung aussprechen . . . wegen der vorzüglichen Planung und Durchführung. Es gereichte Ihnen allen zur Ehre. Was ich bei meinen Besuchen im Stadion am Samstag nachmittag und am Sonntag vormittag erlebte — die Atmosphäre und der Ablauf des Programms —, war für mich sehr erquickend. Zahlreiche meiner Kollegen haben sich ähnlich geäußert.“

Der Chefredakteur einer in Montreal (Kanada) erscheinenden Zeitung schrieb unter der Überschrift „Begegnen wir doch den Jehova-Leuten auch mit einem Lächeln“: „In weniger als zwei Stunden klopften sie vorgestern in unserer Gegend an 800 000 Türen. Eine Art geistiger Massenproselytenmacherei, die vielleicht ein wenig beunruhigt, aber eigentlich nicht unangenehm ist. . . . Wenn Sie zu Hause Besucher empfangen, nehmen Sie ja auch gern eine kleine Störung in Kauf und räumen ihnen Zeit ein. . . . Wenn wir also auch nicht den Glauben der Zeugen Jehovas teilen, würden wir uns doch wohler fühlen, wenn wir einige Tage etwas an ihrer Gelassenheit teilhätten. Diese friedlichen Menschen haben es sich erwählt, in Montreal zusammenzukommen; laßt noch mehr von ihnen kommen, ja Zehntausende.“

In Dortmund sagte ein Polizeibeamter, daß bei Sportveranstaltungen 200 Polizisten im Einsatz sind; bei Veranstaltungen von Jehovas Zeugen werden nur 2 Polizisten eingesetzt und 2 weitere auf Krafträdern, um den Verkehr zu regeln.

Der Direktor eines Fußballstadions in Norwich (England) bemerkte: „Die friedliche Atmosphäre, die in den vier Tagen herrschte, . . . ist ansteckend. Man verspürt eine innere Ruhe, die in völligem Gegensatz zu dem steht, was man sonst an vier Tagen in der strapaziösen Geschäftswelt und im täglichen Leben mitmacht. Die Zeugen haben etwas an sich, was tatsächlich anders und schwer zu erklären ist.“

[Kasten auf Seite 30]

Der Kongreß in Montreal — etwas Besonderes

Vom Programm her gesehen, unterschied sich der Bezirkskongreß „Bewahrer der Lauterkeit“, der im Olympiastadion von Montreal abgehalten wurde, nicht von den anderen Kongressen dieser Serie. Doch in gewisser Hinsicht war er etwas Besonderes. Es war unter anderem der erste einer Reihe von Kongressen, die sich durch ihre Größe oder andere Gegebenheiten auszeichneten.

Größe: Insgesamt 78 804 Personen aus dem Osten Kanadas und dem Nordosten der Vereinigten Staaten kamen zusammen. Es war glaubensstärkend, unter so vielen Bewahrern der Lauterkeit zu sein, die aufmerksam zuhörten, sangen und sich im Gebet vereinten. Das war wirklich etwas Besonderes.

Taufe: Große Freude herrschte, als sich 1 004 Personen, die sich Gott hingegeben hatten, von ihren Plätzen erhoben, weil sie den Wunsch hatten, getauft zu werden. Es war ein sichtbarer Beweis für das Wachstum, das heute in unseren Reihen zu beobachten ist.

Sprachen: Die Ansprachen wurden in 11 Sprachen gehalten — Arabisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Griechisch, Italienisch, Koreanisch, Portugiesisch, Spanisch, Ukrainisch und Ungarisch. Im Stadionrund waren die Lautsprecher so angebracht, daß die Delegierten im französischen Sektor und die im englischen Sektor das Programm in der jeweiligen Sprache verfolgen konnten.

Wohnwagenstadt: Das war ein weiteres besonderes Merkmal. Um für Delegierte, die mit Wohnwagen, Wohnmobilen oder Zelten anreisten, Platz zu haben, bemühte man sich bereits im Dezember 1984 um die Erlaubnis, den nahen Maisonneuve-Park, der dem Stadion gegenüberliegt, zu benutzen. Als man sich mit dem Wunsch, den Park zu mieten, an die Vertreter der Behörden wandte, erntete man verständlicherweise Gelächter. Das hatte es noch nie gegeben, daß ein ganzer Stadtpark gemietet worden war. Letztlich wurde jedoch die Erlaubnis erteilt. Ausschlaggebend war dabei der gute Ruf der Zeugen Jehovas.

Schließlich wurden 4 300 Stellplätze belegt, und fast 20 000 Kongreßbesucher konnten auf den Rasenflächen des Parks unter schattigen Bäumen untergebracht werden. Und in welchem Zustand befand sich der Park, nachdem dort etwa eine Woche lang so viele Menschen „gewohnt“ hatten? Die erstaunten Beamten konnten nirgendwo eine ernsthafte Beschädigung feststellen. Aus diesem Grund wurde die fünfstellige Summe zurückgezahlt, die als Sicherheit für Schadensfälle hinterlegt worden war.

Die Anwesenheit von Gliedern der leitenden Körperschaft: Auch in dieser Hinsicht war der Kongreß in Montreal etwas Besonderes. Jehovas Zeugen vermeiden zwar jeglichen Personenkult, aber zweifellos teilten viele die Gefühle eines Bruders, der seine Wertschätzung wie folgt zum Ausdruck brachte: „Die Anwesenheit von sieben Gliedern der leitenden Körperschaft, von denen ich einige nie zuvor gesehen oder gehört hatte, war sehr ermunternd.“ Eine solche Gemeinschaft bewirkt einen geistigen „Austausch von Ermunterung“ (Römer 1:11, 12).

Eine gute Aufnahme: Die Behörden und die Öffentlichkeit begegneten Jehovas Zeugen auf lobenswerte, faire Art und Weise. Das war besonders bemerkenswert, wenn man bedenkt, daß es noch gar nicht so lange her ist, daß der frühere Premierminister von Quebec, Maurice Duplessis, öffentlich einen „gnadenlosen Krieg gegen Jehovas Zeugen“ erklärt hatte, den er so lange führen wollte, bis es keine Zeugen mehr gebe. Mit gutem Grund bemerkte daher ein Zeitungsreporter: „Man stelle sich einmal vor: Gestern befanden sich genau 74 846 Zeugen im Stadion. Maurice Duplessis, der die Bewegung verboten hatte, muß sich im Grab umgedreht haben.“

Es war zwar nicht das erstemal, daß Jehova Bewahrer der Lauterkeit so überströmend gesegnet hat, aber in vielfacher Hinsicht war der Kongreß in Montreal doch etwas Besonderes.

[Übersicht auf Seite 28]

Bezirkskongresse „Bewahrer der Lauterkeit“

Land Kongresse Anwesende Getaufte

Brasilien 25 389 387 4 825

Bundesrepublik Deutschland 17 148 853 904

Ecuador 4 22 918 394

Frankreich 11 119 940 2 002

Griechenland 3 37 367 368

Großbritannien 10 142 859 925

Italien 25 184 078 4 153

Japan 25 202 221 3 512

Kanada 14 146 897 1 585

Niederlande 1 40 694 151

Österreich 3 23 123 237

Portugal 10 52 581 990

Schweden 8 27 194 315

Schweiz 3 20 601 213

Spanien 13 90 808 1 628

Venezuela 4 69 843 1 063

Vereinigte Staaten von Amerika 112 1 189 173 9 851

[Bilder auf Seite 31]

In Montreal gab W. L. Barry, ein Glied der leitenden Körperschaft, das fesselnde neue Buch frei: „Das Leben — Wie ist es entstanden? Durch Evolution oder durch Schöpfung?“

Das biblische Drama zeigte, wie Hiob seine Lauterkeit bewahrte (hier auf dem Kongreß in Athen)

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