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  • Arbeit, die glücklich macht
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1989
w89 15. 7. S. 4-7

Arbeit, die glücklich macht

„ICH liebte meine Arbeit als Drucker wirklich“, sagte Antonio aus Genua (Italien). „Meine Bezahlung war gut, und deshalb machte ich viele Überstunden. Innerhalb weniger Jahre wurde ich, obwohl noch relativ jung, die rechte Hand meines Arbeitgebers.“ Antonio schien das erreicht zu haben, wofür viele hart arbeiten: Geld, Ansehen und eine interessante Arbeit, die ihm Freude machte.

Sah Antonio ‘Gutes für all seine harte Arbeit’? (Prediger 3:13). Und machte ihn diese Arbeit wirklich glücklich? Er erzählte weiter: „Der Druck, den unser hektischer Lebensstil verursachte, führte zu familiären Problemen. Das machte uns unglücklich.“ Trotz befriedigender Arbeit waren weder Antonio noch seine Frau glücklich. Wie steht es mit uns? Sehen wir ‘Gutes für all unsere harte Arbeit’? Macht uns unsere Arbeit wirklich glücklich?

Richtige Beweggründe?

Das Verdienen des Lebensunterhalts ist ein Hauptgrund für harte Arbeit. In einigen Ländern müssen die Menschen viele Stunden arbeiten, um sich nur das Nötigste leisten zu können. Nicht wenige plagen sich Tag und Nacht ab, damit es ihre Kinder einmal besser haben. Andere arbeiten geradezu zwanghaft, um Reichtum anzuhäufen.

Leonida von den Philippinen hatte zwei Arbeitsstellen. Tagsüber arbeitete sie in einer Bank, und nach Feierabend unterrichtete sie drei oder vier Stunden lang an einer Abendschule. War es das zusätzliche Geld wert? „Ständig sah ich auf die Uhr“, sagte sie. „Ich langweilte mich. Es brachte mir keine Befriedigung.“

Nein, nur des Geldes wegen zu arbeiten bringt keine echte Befriedigung und kein wahres Glück. „Mühe dich nicht, Reichtum zu gewinnen“, riet der weise König Salomo. „Denn bestimmt macht er sich Flügel gleich denen eines Adlers und entfliegt den Himmeln zu“ (Sprüche 23:4, 5). Einige Adler sollen bis zu 130 Stundenkilometer schnell fliegen können. Das veranschaulicht eindrucksvoll, wie schnell schwer erarbeiteter Wohlstand entschwinden kann. Und auch derjenige, der Reichtümer aufhäuft, kann beim Tod nichts davon mitnehmen (Prediger 5:15; Lukas 12:13-21).

Völlig darin aufzugehen, den Lebensunterhalt zu verdienen, stellt eine ernst zu nehmende Gefahr dar, da es zur Geldliebe führen kann. Im ersten Jahrhundert gab es eine Gruppe religiöser Eiferer, Pharisäer genannt, die für ihre Geldliebe bekannt waren (Lukas 16:14). Der christliche Apostel Paulus wußte als ehemaliger Pharisäer über deren Lebensstil genau Bescheid (Philipper 3:5). Paulus warnte: „Die aber, die entschlossen sind, reich zu werden, fallen in Versuchung und in eine Schlinge und in viele unsinnige und schädliche Begierden, die die Menschen in Vernichtung und Verderben stürzen. Denn die Geldliebe ist eine Wurzel von schädlichen Dingen aller Arten, und indem einige dieser Liebe nachstrebten, ... haben [sie] sich selbst mit vielen Schmerzen überall durchbohrt“ (1. Timotheus 6:9, 10). Ja, die Geldliebe, das heißt, das Geldverdienen allem anderen voranzustellen, kann das Leben eines Menschen ruinieren. Ein solcher Lauf führt nicht zum Glück.

Einige verausgaben sich, um Karriere zu machen. Doch auch ihnen bleibt es letztlich nicht erspart, einer Tatsache ins Auge zu sehen. So hieß es in der Zeitschrift Fortune: „Jugendliche Senkrechtstarter, die in den Jahren zwischen 20 und 35 Opfer gebracht haben, um in das mittlere Management aufzusteigen, kommen zu der unangenehmen, aber unvermeidlichen Erkenntnis, daß es trotz unglaublich vieler harter Arbeit nicht jeder bis an die Spitze schafft. Sie sind völlig ausgepumpt und beginnen sich zu fragen, was es eigentlich soll. Warum so hart kämpfen? Wen kümmert es?“

Ein Mann namens Mizumori lebte ebenfalls nur für seinen Beruf. Seine Karriere als Manager in einer der größten japanischen Banken ließ ihm keine Zeit für die Familie. Nach 30 harten Berufsjahren war seine Gesundheit ruiniert, und er war bestimmt nicht glücklich. „Ich erkannte“, sagte er, „daß der Kampf um die Positionen unter den Leuten, die sich als prominent hervortun wollen, ‚Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind‘ ist“ (Prediger 4:4).

Doch was ist über diejenigen zu sagen, die wie Antonio Freude an ihrer Arbeit haben? Von seiner Arbeit fasziniert, opferte Antonio sein Familienleben auf dem Altar der Arbeit. Andere opfern ihre Gesundheit und sogar ihr Leben, wie der plötzliche Tod vieler prominenter, aber völlig überarbeiteter japanischer leitender Angestellter zeigt. Ein Beratungsdienst für deren Hinterbliebene erhielt einmal an nur einem Tag 135 Anrufe!

Es gibt auch Menschen, die ihr Leben darauf verwenden, anderen zu helfen. Jesus ermunterte zu einem solchen Geist (Matthäus 7:12; Johannes 15:13). Mit lohnender Arbeit beschäftigt zu sein, bei der man anderen hilft, bringt wirklich Glück (Sprüche 11:25).

Ein solcher edelmütiger Fleiß ist jedoch nicht frei von Fallgruben. König Usija von Juda nahm beispielsweise die große Aufgabe in Angriff, in der Wildnis Zisternen auszuhauen. Usija muß dabei den Nutzen für sein Volk im Sinn gehabt haben, denn zu jener Zeit ‘suchte er Jehova’ und beachtete offensichtlich das an Könige gerichtete göttliche Gebot, selbstlos zu sein (2. Chronika 26:5, 10; 5. Mose 17:14-20). Das vermehrte seine militärischen Erfolge, und „demzufolge ging sein Ruhm aus bis in die Ferne“. Mit zunehmender Stärke wurde er jedoch hochmütig, was schließlich zu seinem Fall führte (2. Chronika 26:15-20; Sprüche 16:18). Jemand, der seine Zeit einsetzt, um anderen zu helfen, dies jedoch aus Eigennutz und Stolz tut, kann ebenfalls daran zerbrechen. Ist es angesichts dessen überhaupt sinnvoll, hart zu arbeiten?

Der Mensch wurde zum Arbeiten geschaffen

Von einem Mann, der viel mehr Gutes getan hat als irgendein anderer, der je auf der Erde gelebt hat, können wir viel über die Arbeit lernen. Dieser Mann war Jesus Christus (Matthäus 20:28; Johannes 21:25). Als er am Marterpfahl starb, rief er aus: „Es ist vollbracht!“ (Johannes 19:30). Er starb nach 33 1⁄2 Jahren eines erfüllten Lebens.

Jesu Leben hilft uns, folgende Frage zu beantworten: „Welche Arbeit kann glücklich machen?“ Ihm bereitete es unvergleichliches Glück, den Willen seines himmlischen Vaters zu tun. In gleicher Weise kann es uns ein Gefühl der Erfüllung geben und uns glücklich machen, wenn wir den Willen unseres Schöpfers ausführen. Warum? Weil er unsere Natur und unsere Bedürfnisse noch besser kennt als wir selbst.

Als Gott den ersten Menschen, Adam, erschuf, übertrug er ihm sowohl manuelle als auch geistige Arbeit (1. Mose 2:15, 19). Um sich alle anderen irdischen Geschöpfe ‘untertan zu halten’, mußte Adam auch eine verwaltende Tätigkeit ausführen (1. Mose 1:28). Solange er dieser Aufgabe nachkam, war seine Arbeit sinnvoll und wertvoll. Jede kleine Arbeitszuteilung bedeutete eine weitere Gelegenheit, den Höchsten zu erfreuen.

Für Adam blieb das jedoch nicht immer so. Er beschloß, sich von Gottes Vorkehrung loszusagen. Adam empfand keine Freude mehr, den Willen Gottes zu tun, sondern wollte das tun, was ihm gefiel, und sündigte gegen den Schöpfer. Zufolge dieser Entscheidung wurden Adam, seine Frau und ihre gesamte Nachkommenschaft „der Nichtigkeit unterworfen“ (Römer 5:12; 8:20). Die Arbeit machte nun nicht mehr glücklich, sondern wurde zur Schinderei. Als Gott Adam verurteilte, äußerte er unter anderem folgende Worte: „Der Erdboden [ist] deinetwegen verflucht. In Mühsal wirst du seinen Ertrag essen alle Tage deines Lebens. Und Dornen und Disteln wird er dir wachsen lassen, und du sollst die Pflanzen des Feldes essen. Im Schweiße deines Angesichts wirst du Brot essen, bis du zum Erdboden zurückkehrst“ (1. Mose 3:17-19). Die Arbeit, die bis dahin eigentlich etwas Ehrenvolles war, da sie letztlich dazu diente, dem Schöpfer des Menschen zu gefallen, war fortan nur noch mühevolle Plage, sein Brot zu verdienen.

Welchen Schluß können wir aus diesen Tatsachen ziehen? Folgenden: Harte Arbeit bringt nur dann dauernde Befriedigung und Glück, wenn unser Leben darauf ausgerichtet ist, Gottes Willen zu tun.

Darin „Gutes sehen“, den Willen Gottes zu tun

Für Jesus Christus war es wie Speise, Gottes Willen zu tun — etwas, was ihm Freude bereitete und als Nahrung für sein geistiges Leben diente (Johannes 4:34). Wie können wir eine solche Freude an der Arbeit haben?

Wir müssen erkennen, „was der Wille Jehovas“ für uns ist (Epheser 5:17). Es ist sein Wille, daß die Menschheit „zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes“ wiederhergestellt wird (Römer 8:21; 2. Petrus 3:9). Aus diesem Grund wird heute ein weltweites Einsammlungswerk durchgeführt. Auch wir können einen Anteil an dieser höchst befriedigenden Tätigkeit haben. Diese Arbeit wird bestimmt auch uns glücklich machen.

Antonio, von dem bereits zu Anfang die Rede war, fand schließlich Zufriedenheit und Glück. Solange er und seine Frau ihre „nichtige“ weltliche Arbeit an die erste Stelle in ihrem Leben setzten und völlig darin aufgingen, litt ihr geistiges Leben darunter. Das führte zu familiären Problemen. Als sie sich ihrer Situation bewußt wurden, beschloß seine Frau, ihre Arbeit aufzugeben und fortan im Vollzeitdienst ‘alle Kraft daranzusetzen’, Gottes Königreich zu verkündigen (Lukas 13:24, Albrecht).

„Wir stellten sofort eine große Veränderung fest“, sagte Antonio. „Die ständigen Streitereien hörten auf. Der Frieden kehrte in unsere Familie zurück.“ Seine Frau erlebte die Freude, anderen zu der Erkenntnis zu verhelfen, die „ewiges Leben“ bedeutet (Johannes 17:3). Ihr Glück veranlaßte Antonio zu einer Neubewertung dessen, was wirklich lohnend ist. Sein Wunsch, Gott zu dienen, gewann die Oberhand. Er lehnte nicht nur das Angebot einer Beförderung ab, sondern kündigte sogar seine weltliche Arbeit. Die Veränderung bedeutete für Antonio zwar, eine niedrigere Arbeit anzunehmen, aber er und seine Frau sind nun glücklich, den größten Teil ihrer Zeit im christlichen Predigtdienst einzusetzen und Gottes Willen zu tun.

Natürlich sind nicht alle in der Lage, so große Veränderungen vorzunehmen. Mizumori, der bereits erwähnte Manager in einer japanischen Bank, kommt seinen Aufgaben als Ältester in einer Christenversammlung nach und sorgt durch seine Tätigkeit als leitender Angestellter weiterhin für seine Angehörigen. Aber seine Berufsarbeit steht nicht mehr im Mittelpunkt seines Lebens, sondern das Tun des Willens Gottes. Seine weltliche Arbeit dient dem nötigen Erwerb des Lebensunterhalts. Jetzt ist auch für ihn die weltliche Arbeit wieder sinnvoll.

Wenn wir diese Ansicht zu unserer Berufstätigkeit haben, werden wir uns „nicht mit Augendienerei als Menschengefällige, sondern mit Aufrichtigkeit des Herzens, in der Furcht Jehovas“ anstrengen (Kolosser 3:22). Solche Aufrichtigkeit scheint sich in unserer konkurrenzsüchtigen Gesellschaft zwar nicht auszuzahlen, aber, wie Mizumori einräumt, man wird jemandem, der diese Grundsätze anwendet, vertrauen und wird ihn schätzen. Obwohl er nicht mehr nach einer Beförderung strebte, erhielt er sie trotzdem (Sprüche 22:29).

Ja, das Leben auf das Tun des Willens Gottes auszurichten ist der Schlüssel, um in harter Arbeit das Glück zu finden. Daher kam der weise König Salomo zu dem Schluß: „Es [gibt] nichts Besseres für sie ..., als sich zu freuen und zeitlebens Gutes zu tun, und auch, daß jeder Mensch essen und in der Tat trinken und Gutes sehen sollte für all seine harte Arbeit. Es ist die Gabe Gottes“ (Prediger 3:12, 13).

[Bild auf Seite 7]

Das Familienleben auf das Studium der Bibel und das Tun des Willens Gottes auszurichten ist der Schlüssel, um die Früchte harter Arbeit wirklich genießen zu können

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