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  • Die Menschheit bald durch Wunder geheilt
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1997
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1997
w97 1. 7. S. 4-7

Die Menschheit bald durch Wunder geheilt

„SO ETWAS haben wir niemals gesehen.“ Das sagten die Augenzeugen einer von Jesus bewirkten Wunderheilung, durch die ein Gelähmter auf der Stelle gesund wurde (Markus 2:12). Jesus heilte außer Gelähmten auch Blinde und Taube, und seine Nachfolger taten es ihm gleich. Doch welche Macht befähigte Jesus dazu? Spielte der Glaube dabei irgendeine Rolle? Wirft das, was im 1. Jahrhundert vor sich ging, Licht auf heutige Wunderheilungen? (Matthäus 15:30, 31).

„Dein Glaube hat dich gesund gemacht“

Heutige Wunderheiler zitieren gern folgende Äußerung, die Jesus einer Frau gegenüber machte, die 12 Jahre an einem Blutfluß gelitten hatte und zu ihm gekommen war, um geheilt zu werden: „Dein Glaube hat dich gesund gemacht“ (Lukas 8:43-48). Läßt diese Aussage Jesu darauf schließen, daß die Heilung der Frau von ihrem Glauben abhängig war? War das ein Vorbild für „Wunderheilungen“ in der heutigen Zeit?

Eine sorgfältige Betrachtung des Bibelberichts läßt uns erkennen, daß die Kranken nicht unbedingt erst versichern mußten zu glauben, bevor Jesus oder seine Jünger sie heilten. Die oben angeführte Frau näherte sich Jesus, und ohne ein Wort zu ihm zu sagen, berührte sie heimlich von hinten sein Gewand, und „augenblicklich kam ihr Blutfluß zum Stillstand“. Bei einer anderen Gelegenheit heilte Jesus einen der Männer, die gekommen waren, um ihn festzunehmen. Er machte sogar einen Mann gesund, der gar nicht wußte, wer Jesus überhaupt war (Lukas 22:50, 51; Johannes 5:5-9, 13; 9:24-34).

Welche Rolle spielte also der Glaube? Als sich Jesus und seine Jünger im Gebiet von Tyrus und Sidon aufhielten, kam eine phönizische Frau und schrie: „Habe Erbarmen mit mir, Herr, Sohn Davids. Meine Tochter ist stark dämonisiert.“ Stellen wir uns ihre Verzweiflung vor, als sie bat: „Herr, hilf mir!“ Voller Mitleid erwiderte Jesus: „O Frau, dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du es wünschst.“ Und ihre Tochter war „von jener Stunde an geheilt“ (Matthäus 15:21-28). Der Glaube spielte hier eindeutig eine Rolle. Aber wessen Glaube? Beachten wir, daß es der Glaube der Mutter war, den Jesus lobte, nicht der des kranken Kindes. Und Glaube woran? Dadurch, daß die Frau Jesus mit „Herr, Sohn Davids“ ansprach, erkannte sie öffentlich an, daß Jesus der verheißene Messias war. Es war nicht ein einfacher Ausdruck des Glaubens an Gott oder des Glaubens an die Macht des Heilers. Wenn Jesus sagte: „Dein Glaube hat dich gesund gemacht“, meinte er damit, daß ein Leidender gar nicht erst zu ihm gekommen wäre, um geheilt zu werden, wenn er nicht Glauben an ihn als Messias gehabt hätte.

Diese biblischen Beispiele lassen erkennen, daß sich die von Jesus bewirkten Heilungen völlig von dem unterschieden, was heute häufig zu beobachten ist oder behauptet wird. Es gab weder ein stark gefühlsbetontes Verhalten auf seiten der Volksmengen — zum Beispiel Schreie, Gesänge, Wehklagen oder Ohnmachtsanfälle —, noch geriet Jesus in wilde Ekstase. Außerdem versagte Jesus in keinem einzigen Fall bei der Heilung von Kranken, und er mußte sich deshalb auch nie damit herausreden, den Betreffenden würde es an Glauben fehlen oder ihre Gabe sei nicht großzügig genug.

Heilungen durch die Macht Gottes

Wie erfolgten die von Jesus und seinen Jüngern vollbrachten Heilungen? „Jehovas Kraft war für ihn da, um zu heilen“, lautet die Antwort der Bibel (Lukas 5:17). Nach einer Heilung „gerieten sie alle in höchstes Erstaunen über die erhabene Macht Gottes“, heißt es in Lukas 9:43. Offensichtlich lenkte Jesus die Aufmerksamkeit nicht auf sich als Heiler. Bei einer Gelegenheit sagte er zu einem Mann, den er von der Belästigung durch Dämonen befreit hatte: „Geh heim zu deinen Verwandten, und berichte ihnen alle Dinge, die Jehova für dich getan hat, und die Barmherzigkeit, die er dir erwiesen hat“ (Markus 5:19).

Da Jesus und die Apostel durch die Macht Gottes heilten, ist es verständlich, warum auf seiten des Geheilten nicht unbedingt Glauben erforderlich war. Der Heilende benötigte dagegen einen starken Glauben. Als Jesu Nachfolger bei einer Gelegenheit einen besonders machtvollen Dämon nicht austreiben konnten, sagte Jesus, daß es ihnen wegen ihres „Kleinglaubens“ nicht gelungen war (Matthäus 17:20).

Der Zweck von Wunderheilungen

Jesus vollbrachte während seines irdischen Dienstes zwar viele Heilungen, aber das war nicht der eigentliche Zweck seiner Tätigkeit. Seine Wunderheilungen — für die die Menschen niemals etwas zahlen oder spenden mußten — waren seiner Hauptaufgabe untergeordnet, nämlich ‘die gute Botschaft vom Königreich zu predigen’ (Matthäus 9:35). Es wird zum Beispiel folgendes berichtet: „Er nahm sie [die Volksmengen] freundlich auf und begann zu ihnen über das Königreich Gottes zu sprechen, und er machte die gesund, die der Heilung bedurften“ (Lukas 9:11). Gemäß den Evangelien wurde Jesus häufig als „Lehrer“ angesprochen, aber nie als „Heiler“.

Warum vollbrachte Jesus überhaupt Wunderheilungen? Sie sollten vor allem dazu dienen, seine Identität als der verheißene Messias zu beweisen. Als Johannes der Täufer unschuldig im Gefängnis saß, wünschte er gern die Bestätigung, bis dahin das getan zu haben, wozu Gott ihn gesandt hatte. Er schickte seine Jünger mit der Frage zu Jesus: „Bist du der Kommende, oder sollen wir einen anderen erwarten?“ Beachten wir, was Jesus zu den Jüngern des Johannes sagte: „Geht hin und berichtet Johannes, was ihr hört und seht: Blinde sehen wieder, und Lahme gehen umher, Aussätzige werden gereinigt, und Taube hören, und Tote werden auferweckt, und Armen wird die gute Botschaft verkündigt“ (Matthäus 11:2-5).

Ja, die Tatsache, daß Jesus sowohl Heilungen bewirkte als auch andere Wundertaten vollbrachte, über die in den Evangelien berichtet wird, bestätigte eindeutig seine Identität als „der Kommende“, als der verheißene Messias. Niemand brauchte mehr „einen anderen [zu] erwarten“.

Wunderheilungen heute?

Sollten wir daher erwarten, daß Gott seine Macht heute durch Heilungen beweist? Nein. Jesus bewies durch die Wunderwerke, die er mit Hilfe der Macht Gottes wirkte, über alle Zweifel erhaben, daß er der Messias war, dessen Kommen Gott verheißen hatte. Der Bericht über die Machttaten Jesu wurde in der Bibel festgehalten, damit alle davon erfahren können. Gott muß seine Macht nicht dadurch zeigen, daß er in jeder Generation der Menschen solche Taten wiederholt.

Interessanterweise überzeugten die Heilungen und die anderen Wundertaten nicht unbedingt jeden. Selbst einige Augenzeugen der Wunder Jesu glaubten nicht, daß er die Unterstützung seines himmlischen Vaters hatte. „Obwohl er indes so viele Zeichen vor ihnen getan hatte, glaubten sie nicht an ihn“ (Johannes 12:37). Der Apostel Paulus wurde deshalb inspiriert, im Anschluß an eine Behandlung der verschiedenen Wundergaben — zum Beispiel Prophezeien, Zungenreden und Heilungen —, die Gott verschiedenen Gliedern der Christenversammlung des 1. Jahrhunderts verliehen hatte, folgendes zu sagen: „Seien es aber Gaben des Prophezeiens, sie werden weggetan werden; seien es Zungen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden. Denn wir erkennen teilweise, und wir prophezeien teilweise; wenn aber das Vollständige gekommen ist, wird das Teilweise weggetan werden“ (1. Korinther 12:28-31; 13:8-10).

Natürlich ist es für unser Wohl unerläßlich, an Gott zu glauben. Unseren Glauben auf das unhaltbare Versprechen einer Heilung zu stützen würde jedoch zu Enttäuschung führen. Außerdem äußerte Jesus in Verbindung mit der Zeit des Endes folgende Warnung: „Es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um so, wenn möglich, selbst die Auserwählten irrezuführen“ (Matthäus 24:24). Neben Quacksalberei und Betrug sollte es auch Offenbarungen von dämonischer Macht geben. Daher dürfen wir nicht überrascht sein, wenn von angeblich unerklärlichen Vorgängen berichtet wird; diese sind gewiß keine Grundlage für echten Glauben an Gott.

Sind wir im Nachteil, weil heute niemand mehr solche Heilungen bewirkt wie seinerzeit Jesus? Keineswegs. Tatsächlich konnten die von Jesus Geheilten wieder krank werden. Sie wurden alt und starben. Der Nutzen der Heilung, die ihnen zuteil wurde, war von relativ kurzer Dauer. Jesu Wunderheilungen waren allerdings auf lange Sicht von Bedeutung, denn sie wiesen prophetisch auf künftige Segnungen hin.

Nachdem Alexandre und Benedita, von denen bereits die Rede war, Gottes Wort, die Bibel, geprüft hatten, setzten sie ihren Glauben nicht mehr in neuzeitliche Wunderheilungen und spiritistische Heilungen. Gleichzeitig konnten sie sich davon überzeugen, daß Wunderheilungen nicht der Vergangenheit angehören. Wieso? Sie blicken zusammen mit Millionen auf der ganzen Erde der wunderbaren Heilung unter Gottes Königreich entgegen (Matthäus 6:10).

Krankheit und Tod werden nicht mehr sein

Wie bereits gezeigt wurde, bestand der Hauptzweck des Dienstes Jesu nicht darin, Kranke zu heilen und andere Wunder zu vollbringen. Seine Hauptaufgabe war statt dessen das Predigen der guten Botschaft von Gottes Königreich (Matthäus 9:35; Lukas 4:43; 8:1). Das Königreich ist das Mittel, durch das Gott die Menschheit durch Wunder heilen und sämtlichen Schaden beheben wird, den Sünde und Unvollkommenheit in der Menschheitsfamilie angerichtet haben. Wie und wann wird das verwirklicht werden?

Christus Jesus gab Johannes, einem seiner Apostel, eine prophetische Vision, die ihn viele Jahrhunderte in die Zukunft versetzte und in der er folgendes vernahm: „Jetzt ist die Rettung und die Macht und das Königreich unseres Gottes und die Gewalt seines Christus herbeigekommen“ (Offenbarung 12:10). Alle Beweise sprechen dafür, daß Satan, der große Widersacher Gottes, 1914 in die Umgebung der Erde geschleudert wurde und daß das Königreich heute tatsächlich in Funktion ist. Jesus wurde als König des messianischen Königreiches eingesetzt und steht nun bereit, auf der Erde große Veränderungen herbeizuführen.

In naher Zukunft wird Jesu himmlische Regierung über eine gerechte neue menschliche Gesellschaft regieren, praktisch über eine „neue Erde“ (2. Petrus 3:13). Was für Verhältnisse werden dann herrschen? Hier ist eine herrliche Vorschau darauf: „Ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der frühere Himmel und die frühere Erde waren vergangen ... Und er [Gott] wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen“ (Offenbarung 21:1, 4).

Können wir uns vorstellen, wie das Leben aussehen wird, wenn die Menschheit tatsächlich durch Wunder geheilt sein wird? „Kein Bewohner wird sagen: ‚Ich bin krank.‘ Dem Volk, das in dem Land wohnt, wird sein Vergehen verziehen sein.“ Ja, Gott wird das erreichen, wozu Wunderheiler außerstande sind. „Er wird tatsächlich den Tod für immer verschlingen.“ Ja, „der Souveräne Herr Jehova wird gewiß die Tränen von allen Gesichtern abwischen“ (Jesaja 25:8; 33:24).

[Bild auf Seite 7]

Unter Gottes Königreich wird die Menschheit durch Wunder geheilt werden

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