Resolution
1. Wo und unter welchen Umständen sollten programmgemäss die obenstehenden Artikel als Ansprache dienen?
DIE zwei vorangegangenen Artikel wurden dazu bestimmt, als Schlüsselansprache zu dienen, die N. H. Knorr, Präsident der Watch Tower Bible & Tract Society, am Dienstag, 1. August 1950, um 15 Uhr, vor den vielen Tausenden halten sollte, die man im Yankee-Stadion, Neuyork-Stadt, als Besucher des internationalen Kongresses oder der „Mehrung der Theokratie“-Versammlung der Zeugen Jehovas erwartete. Das Material wurde uns in freundlicher Weise zum voraus zur Veröffentlichung in der englischen Ausgabe vom 15. August 1950 unserer Zeitschrift eingereicht, damit die gedruckte Ansprache, die in unsern Spalten erscheint, für die Kongressbesucher sogleich freigegeben werden könne, nachdem Hr. Knorr die Rede gehalten und darauf die untenstehende Resolution unterbreitet hatte:
RESOLUTION
2. Wieso war es gelegen, eine solche Resolution zu fassen?
2 BEI DIESEM bedeutsamen Anlass, da wir als vertretende Körperschaft von Zehntausenden aus mehr als 50 Ländern hier im Yankee-Stadion, Neuyork-Stadt, versammelt sind, um die internationale „Mehrung der Theokratie“-Versammlung der Zeugen Jehovas durchzuführen, halten wir es an diesem ersten Tage des August 1950 als sehr angebracht, folgende Erklärung abzugeben:
3. Wer ist der Quell der Autorität? Was ist sein Vorhaben?
3 DA der Gott des Himmels und der Erde, dessen Name Jehova ist, der Quell aller rechtmässigen Autorität und Macht ist und auf den Blättern der Heiligen Schrift sein Vorhaben aufgezeichnet hat, für diese Erde seine gerechte Theokratische Herrschaft wiederherzustellen (Psalm 62:11; Matthäus 6:9, 10); und
4. Welche Ereignisse mit Bezug auf Weltherrschaft kennzeichneten das Jahr 1914 n. Chr.?
4 DA die „sieben Zeiten“ der ununterbrochenen Beherrschung der Erde durch Heiden-Nationen im Jahre 1914 n. Chr. abliefen und die biblische Prophezeiung und ihre Erfüllung zusammen beweisen, dass Jehova Gott damals seine Herrschermacht über die Erde wieder angenommen und hierzu seinen Sohn Jesus Christus in den Himmeln auf den Thron erhoben hat, welcher seine Lauterkeit gegen Gott bis zum Tode an einem Marterpfahl auf Golgatha bewiesen und so sein Recht, als König in seines Vaters Namen zu regieren, festgemacht hatte (Daniel 4:25, 32; Lukas 21:24; Offenbarung 11:15 bis 12:10); und
5. In welcher Zeitperiode befindet sich die alte Welt jetzt, und was rückt näher?
5 DA Gott der Allmächtige das Ende dieser Welt beschlossen und uns „neue Himmel und eine neue Erde“ zur Bildung einer gerechten neuen Welt verheissen hat, in der sein inthronisierter Sohn König sein wird, und weil sich diese alte Welt seit 1914 n. Chr. in ihrer „Zeit des Endes“ befindet und die „Schlacht jenes grossen Tages Gottes des Allmächtigen“ näherrückt, wodurch die alte Welt beseitigt und die neue Welt eingeführt werden soll (2. Petrus 3:10-13; Offenbarung 16:14-16; 21:1-5); und
6. Wie widersetzen sich die Nationen dem Vorhaben Gottes? Welchem Geschick setzen sie sich aus?
6 DA die Nationen dieser Welt die Warnung zurückweisen, die in Gottes Wort dargelegt und durch all die gefahrvollen Zustände auf Erden bestätigt wird, und da sie dem Vorhaben Gottes Widerstand leisten, indem sie ihre eigene Weltherrschaft ausdehnen, wodurch sie alle Völker gleichzuschalten suchen, und weil sie die treue Minderheit der Prediger der guten Botschaft von Gottes aufgerichtetem Königreich ignorieren, am Werke hindern und verfolgen und sich so auf den Weg der Vernichtung durch den „Akt Gottes“ bringen, der den Abschluss dieser „Zeit des Endes“ kennzeichnen wird;
7, 8. Was erklären wir daher, und was bekennen wir?
7 DESHALB erklären wir hier vor Gott und Menschen, dass wir Jehovas universelle Oberhoheit uneingeschränkt unterstützen und seinem jetzt aufgerichteten Königreich, das in den Händen seines Sohnes Jesus Christus liegt, unsere Untertanentreue entgegenbringen.
8 WIR BEKENNEN, dass Gott am Anfang durch seinen Sohn die Erde und den Menschen darauf erschaffen, und, nachdem das Menschengeschlecht gegen die göttliche Regierung rebellierte, seinen Sohn gesandt hat, damit er sein Recht beweise, eine neue Welt zu regieren, und ferner eines Opfertodes sterbe, auf dass alle, die seine Untertanen werden, ewiglich in der neuen Welt leben könnten; und so bekennen wir freudig, dass Gott uns durch das Opfer seines Sohnes erkauft hat und wir unser Leben und unsere völlige Ergebenheit Gott und seinem König schulden und daher unser Gehorsam gegen Gott und seinen herrschenden Sohn an erster Stelle kommt. — 1. Korinther 6:20; 7:23.
9. Was anerkennen wir, was bestreiten wir, und wogegen protestieren wir?
9 WIR ANERKENNEN, dass Jehova Gott uns seinem Worte gemäss zu seinen Zeugen gemacht hat, und wir sind verpflichtet, diesen Auftrag als Jehovas Zeugen bis zum Ende dieser Welt auszuführen (Jesaja 43:10-12); und da wir für Gott und sein durch Christus regiertes Königreich sind, könnten wir niemals kommunistisch sein. Wir weisen die falsche Anklage unserer Feinde, Kommunisten zu sein, öffentlich zurück. Wir bestreiten, irgendwelche Verbindung mit dem Kommunismus zu haben oder ihn oder irgendein anderes politisches Element dieser alten Welt zu unterstützen. Vielmehr erheben wir vereint Protest gegen die Verfolgung von Jehovas Zeugen durch die Kommunisten- und andere Regierungsmächte; und wir erklären die Verfolgung irgendeiner religiösen Minderheit durch politische Regierungen und mächtige religiöse Hierarchien als unrecht und unchristlich, und wir werden uns an solchem nicht beteiligen.
10. Was werden wir wem geben und uns so von der Welt unbefleckt erhalten?
10 Während wir zuerst Gott geben, was Gottes ist, werden wir, solange diese Welt besteht, dem Kaiser geben, was des Kaisers ist, indem wir ein friedsames, ordentliches Leben als Christen führen und uns nicht beteiligen am Streit der gegensätzlichen politischen und sozialen Ideologien, uns nicht einlassen auf weltliche Politik und uns, auch trotz Verfolgung, nicht irgendwie umstürzlerisch betätigen, um uns so ‚unbefleckt von dieser Welt‘ zu erhalten bis zu ihrem Ende. — Römer 12:18; 1. Petrus 2:19-21; Jakobus 1:27.
11. Was werden wir weiterhin vereint tun?
11 IM GEHORSAM gegen Gottes Befehl werden wir vereint weiterfahren, „dieses Evangelium vom Königreich in der ganzen Welt zu einem Zeugnis allen Nationen“ zu predigen, indem wir Herrscher sowohl wie Völker vor den Folgen ihres Widerstandes gegen Gottes zunehmendes Königreich warnen und alle Freunde der Gerechtigkeit, der Wahrheit und des Lebens erziehen und ermuntern, Zuflucht zu nehmen unter dem von Christus regierten Reiche Gottes und vertrauensvoll zu erwarten, dass es bald die Erde von der satanischen Herrschaft und aller Bosheit befreien und die ewige Neue Welt der Theokratischen Herrschaft, Gerechtigkeit, Friede und Wohlfahrt, einführen wird.
12. Was sollte mit der Resolution geschehen zum Nutzen der Kongressbesucher, die nur fremde Sprachen kannten?
12 Wir hoffen, den vollständigen Bericht über das, was die Versammlung nach der obigen Resolution tat, so bald als möglich im Wachtturm zu veröffentlichen. Beizufügen ist, dass angeordnet wurde, die Resolution zu übersetzen, damit man sie in Französisch, Spanisch, Deutsch, Russisch, Holländisch, Griechisch, Ungarisch, Dänisch, Ukrainisch, Slowakisch, Italienisch, Norwegisch, Finnisch, Schwedisch, Litauisch, Portugiesisch, Armenisch und Polnisch habe und sie den fremdsprachigen Versammlungen des Kongresses am Mittwoch-, Donnerstag- und Samstagmorgen zum Segen aller jener Anwesenden vortragen könne, welche diese Sprachen sprechen, aber nicht Englisch verstehen. Die Gesellschaft hofft, dass diese Wahrheiten bis zu den Enden der Erde hindringen werden.
[Bild auf Seite 332]
YANKEE-STADION, NEUYORK-STADT
[Bild auf Seite 332]
Kommentar zu diesem Brief siehe Seite 329.