Resolution
1, 2. Wozu bot nun nach den vorausgegangenen Ereignissen der internationale Kongreß im Yankee-Stadion eine günstige Gelegenheit?
INDEM der Präsident den Kongreß nach der eben beschriebenen Überraschung zu einer weiteren Überraschung führte, fuhr er fort:
2 Welche Gelegenheit bietet uns doch dieser unvergleichliche Anlaß, da wir Brüder mit Zehntausenden von Vertretern von den vier Enden der Erde her zu einem internationalen Kongreß zusammengekommen sind! Um die Erkenntnis uns betreffend als eine geeinte Neue-Welt-Gesellschaft zu kristallisieren und um dies vor Gott, seinem Königreich, unseren abwesenden Brüdern und der ganzen Menschheit urkundlich festzuhalten, beantrage ich die Annahme folgender
R E S O L U T I O N
3. Wie wechselt jetzt die Szene dieser Welt, und in welcher Unwissenheit befinden sich dabei Menschen und Nationen?
3 „DIE Szene dieser Welt wechselt.“ (1. Korinther 7:31, Neue-Welt-Übersetzung) Diese vor neunzehnhundert Jahren aufgezeichneten inspirierten Worte können heute weder vom gewöhnlichen Mann des Volkes noch von starken Weltmächten und herrschenden Gewalten in Frage gezogen werden. Seit dem Jahre 1914 ist die Welt durch befremdende, ja bestürzende Ereignisse gegangen, deren Höhepunkt noch nicht erreicht ist. Überall befinden sich Menschen und Nationen in einem Zustand wachsender Bedrängnis und Ratlosigkeit und, wie sie selbst zugeben, wissen sie nicht, wie sich die Dinge schließlich gestalten werden, und ob es zum Wohl oder Weh der Menschen ausschlagen wird.
4. Was hat uns dasselbe Wort im voraus prophezeit, und was hat Jehova angesichts des kommenden gewaltsamen Wechsels nun zubereitet und zum Dienste beauftragt?
4 Dasselbe Wort, das den völligen Wechsel der Weltszene vorausgesagt hat, sagte auch die neue Szene voraus, die ins Blickfeld der Menschen kommen sollte, eine gerechte neue Welt endlosen Lebens inmitten ununterbrochenen Friedens und dauernder Wohlfahrt. Das unfehlbare Wort Gottes, des Allmächtigen, des Schöpfers Himmels und der Erde, ist das, was den Menschen folgende ermunternde, gute Botschaft vermittelt, die er mit seinem eigenen Namen unterzeichnet hat: „… damit sie erkennen, daß du allein, dessen Name Jehova ist, der Höchste bist über die ganze Erde!“ (Psalm 83:18, Elberfelder B.) Gott hat in seiner Weisheit und Voraussicht in jedem Falle seine treuen Anbeter auf kommende, Geschicke bestimmende Veränderungen vorbereitet. So wurden Noah und seine Hausgenossen gewarnt und vorbereitet, um die weltweite Flut, durch die die ganze Welt jener Tage vom Schauplatz verschwand, zu überleben. Seiner liebenden Güte getreu und im Hinblick auf das Vergehen der gegenwärtigen alten Welt, ihr baldiges Verschwinden vom Schauplatz in einer Zeit der Unruhen, wie es dergleichen noch nie gab, hat Gott, der Höchste, Jehova, eine Neue-Welt-Gesellschaft zubereitet und ihr die schriftgemäße Hoffnung geschenkt, in die von ihm verheißene gerechte neue Welt hinüberzuleben. Er hat deren Glieder zu seinen Zeugen gemacht, damit sie seine rechtmäßige Souveränität über Himmel und Erde unterstützen und bekanntmachen, die Schlußwarnung vom kommenden, gewaltsamen Wechsel der Weltszene erschallen lassen und sein messianisches Königreich als die eine und einzige Hoffnung für ein Geschlecht darbieten, das der Teufel der Vernichtung entgegentreibt.
5. Die zum Kongresse Versammelten benutzen daher den Anlaß, um was zu fassen?
5 DAHER benutzen wir als Zeugen Jehovas und als Glieder seiner Neuen-Welt-Gesellschaft, die zu vielen Zehntausenden aus vielen Ländern zu einem internationalen Kongreß hier im Yankee-Stadion, New York, USA, versammelt sind, dies als einen höchstgeeigneten Anlaß, um an diesem 20. Tage des Monats Juli 1953 folgende Resolution zu fassen:
6. Was den Menschen hinsichtlich des Jahres 1914 n. Chr. weiter zu verkündigen, beschlossen sie?
6 DASS wir in all den Nationen, die wir vertreten, vereint weiterfahren, den Völkern kundzutun, daß der höchste Richter der Menschen und Nationen im Jahre 1914 den „bestimmten Zeiten der Nationen“, die er ihnen zur ununterbrochenen Weltherrschaft eingeräumt hatte, ein Ende setzte. Zur gleichen Zeit hat die höchste Obrigkeit an Stelle dieses langen Experimentes der Selbstverwaltung der Erde durch unvollkommene Menschen mit all seinen traurigen Folgen des Fehlschlags das Königreich seines gesalbten Sohnes Jesus Christus hervorgebracht. Dies ist daher die einzige Regierung, die das Recht und die Autorität besitzt, weiterhin über die ganze Erde und ihre Bewohner zu herrschen. Sie allein hat jetzt die Unterstützung des allerhöchsten Gottes, Jehovas, und ist ermächtigt, zugunsten der leidenden Menschheit all die Prophezeiungen seines inspirierten Wortes zu erfüllen, indem sie die bedrückende, übermenschliche Herrschaft Satans, des Teufels, des „Gottes dieses Systems der Dinge“, und seiner Dämonen von ihr entfernt und eine gerechte himmlische Herrschaft ausübt, wodurch gehorsame Menschen guten Willens mit vollkommenem menschlichem Leben und all den Erfordernissen zu Glück auf einer paradiesischen Erde gesegnet werden sollen.
7. Für welche Wohltaten anerkannten sie öffentlich ihre Schuld, und was lehnten sie in Unterwürfigkeit gegen Gott ausdrücklich ab?
7 DASS wir öffentlich anerkennen, Jehova Dank zu schulden für die Vision und die Hoffnung, die er uns in bezug auf seine verheißene neue Welt der Gerechtigkeit geschenkt hat. In Dankbarkeit und Demut bekennen wir vor der ganzen Menschheit, was er für uns als Christen, die ihm und seinem Willen und Vorhaben völlig hingegeben sind, getan hat. Er hat uns aus dieser alten Welt herausgenommen und uns zu seinem Volke gemacht, indem er uns für seine neue Welt bewahrt. Er hat uns zu einer Neuen-Welt-Gesellschaft gemacht, indem er im Einklang mit seinen kostbaren Verheißungen mit uns handelte. Diese Neue-Welt-Gesellschaft leitet somit ihren Ursprung nicht von einer menschlichen Quelle her und ist auch von keinen irdischen, politischen Staaten abhängig, denn sie wendet sich an keinen von diesen, um sich als Körperschaft eintragen und ihr Dasein und ihre Tätigkeit urkundlich oder auf Grund von Statuten anerkennen zu lassen. Obwohl sie kein Teil des gegenwärtigen bedrängten Systems der Dinge ist, sondern sich auf Leben und Dienst im kommenden göttlichen System der Dinge vorbereitet, lehnt diese Neue-Welt-Gesellschaft doch alle umstürzlerischen Bewegungen wider die Einrichtungen dieser Welt ab. Sie kann sie nicht fördern, billigen noch an irgendeinem gewaltsamen, durch Menschen verursachten Umsturz der Regierungen dieser Welt teilnehmen. Sie unterzieht sich der mächtigen Hand Gottes Jehovas und wartet auf ihn, damit er seine neue Welt auf seine eigene Weise durch das himmlische Königreich seines Sohnes Jesus Christus herbeiführe.
8. An welchen Dingen als gemeinsame Bande wollen wir festhalten, und wie wollen wir in Übereinstimmung damit leben?
8 DASS wir als eine Neue-Welt-Gesellschaft an den unzertrennlichen Banden festhalten, die uns verbinden. Wir sind e i n Volk, ohne Trennung durch Rasse, Farbe, Sprache, Stamm oder Nation. Wir haben den e i n e n lebendigen und wahren Gott, Jehova. Wir haben e i n e n gemeinsamen Monarchen unter Gott: seinen Sohn und unseren Erlöser, Jesus Christus. Wir haben ein gemeinsames Gesetz für uns alle, ungeachtet wo wir leben, nämlich Jehovas theokratisches Gesetz, wie es in der Heiligen Schrift dargelegt ist. Wir sind aus den Nationen herausgenommen und von der zum Untergang verurteilten Welt geschieden worden. Wir haben das eine, gleiche Land, dem wir vereint entgegengehen: die neue Welt, die Gott erschafft. Wir sind eine einzige Familie von Brüdern unter Gottes e i n e r Vorkehrung zur Errettung durch Jesus Christus. Im Einklang mit diesen Tatsachen wollen wir in Frieden und Eintracht miteinander leben und, soweit es an uns liegt, in Frieden sein mit allen Menschen überall, bis die zur Tatsache gewordene neue Welt Einzug hält.
9. Welcher Verantwortung wollen wir weiterhin nachkommen, und wie?
9 Und schließlich,
DASS wir weiterhin der Verantwortung nachkommen wollen, die uns die göttliche Erklärung auferlegt: „Ihr seid meine Zeugen, spricht Jehova, und ich bin Gott.“ (Jesaja 43:12, Elberfelder B.) Wir erachten es als eine hohe Ehre und Gunst, zu Jehovas Zeugen gemacht worden zu sein, und möchten uns keinesfalls dieses Namens schließlich als unwürdig erweisen. Deswegen wollen wir, trotz dem Haß, der Schmähung und der Verfolgung, die die Menschen im Unverstand auf uns häufen mögen, unserem göttlichen Auftrage getreu vorandrängen, indem wir Zeugnis ablegen für Jehovas universelle Souveränität und seinen heiligen Namen, indem wir auf der ganzen bewohnten Erde die gute Botschaft vom aufgerichteten Königreich seines gesalbten Sohnes Jesus Christus predigen und alle Trauernden trösten. Dies wollen wir tun, indem wir allen Arten von Menschen öffentlich und von Haus zu Haus durch alle verfügbaren Mittel biblische Erziehung angedeihen lassen, damit alle, die da wollen, ihre Stellung auf der Seite des Königreiches beziehen können und mit uns Glieder der Neuen-Welt-Gesellschaft unter Christus werden und teilhaben an deren Hoffnung, um das ewige Leben in Jehovas gerechter neuer Welt zu erlangen.
10. Welcher Schritt wurde unternommen in bezug auf die vorgeschlagene Resolution?
10 Der Antrag zugunsten der Annahme obiger Resolution wurde von Percy Chapman, dem Vorsitzenden des Neue-Welt-Gesellschaft-Kongresses der Zeugen Jehovas, unterstützt. Nach diesem gestellten Antrag wurde die Resolution von den Versammelten mit langanhaltendem Klatschen und donnerndem Beifall angenommen. Die darauffolgende Ausgabe der Kongreßnachrichten, d. h. des Kongreßberichts der Zeugen Jehovas 1953, enthielt die Resolution in ihrem vollen Wortlaut und wurde von den Kongreßbesuchern in ganz New York-Stadt und ihrer Umgebung verbreitet.