Das Böse auf christliche Weise mit Gutem besiegen
Welche biblischen Beispiele haben wir, die uns zeigen, wie Jehovas Diener das Böse mit Gutem besiegt haben?
Joseph, der Sohn des Patriarchen Jakob, gab uns hierin ein gutes Beispiel. Seine Brüder hatten ihm viel Böses zugefügt, indem sie ihn in die Sklaverei verkauft und seinem Vater erklärt hatten, sein Sohn sei tot. Doch Joseph vergab ihnen bereitwillig und versorgte sie reichlich mit Nahrung. Die Apostel Jesu Christi gaben uns ebenfalls ein vorzügliches Beispiel, indem sie ihren christlichen Predigtdienst fortsetzten, obwohl man sie einsperrte und sie von einigen geschlagen wurden, die ihr gutes Werk nicht schätzten. Das beste Beispiel dafür, wie man das Böse mit Gutem besiegen kann, gab uns Jesus Christus. Er predigte unermüdlich, trotz bitteren Widerstandes; er opferte sogar sein Leben, damit die Menschen, einschließlich derer, die ihn aus Unwissenheit bekämpft hatten, Leben erlangen könnten. — 1. Mose 45:1-13; Apg. 5:41, 42; Matth. 20:28.
Welche Frucht des Geistes benötigt man besonders, wenn man den Rat des Apostels in Römer 12:21a beachten und das Böse mit Gutem besiegen möchte?
Die Frucht der Langmut und der Selbstbeherrschung. (Gal. 5:22, 23) Wenn andere einem Böses zufügen, besteht die Neigung, sich schnell rächen zu wollen. Deshalb ist es wichtig, langsam zum Zorn zu sein, was das Wort Langmut an sich bedeutet. Wenn man außerdem sieht, wie es den Bösen wohl geht, neigt man dazu, sich zu erzürnen und seine Beherrschung zu verlieren. Doch Gottes Wort rät uns: „Erzürne dich nicht über die Übeltäter.“ (Ps. 37:1) Man muß sich beherrschen, wenn man diesen Rat befolgen und ruhig bleiben möchte; das kann man tun, wenn man davon überzeugt ist, daß Jehova zu seiner Zeit die Angelegenheit bereinigen wird. Der Apostel Paulus hat das getan, und er schrieb: „Alexander, der Kupferschmied, hat mir viel Schaden zugefügt — Jehova wird ihm gemäß seinen Taten vergelten.“ — 2. Tim. 4:14.
Welchen Nutzen haben Diener Gottes, wenn sie das Böse auf christliche Weise mit Gutem besiegen?
Es wirkt sich zum Beispiel günstig auf ihre Gesundheit aus: „Huldvolle Worte sind Gesundheit für das Gebein.“ (Spr. 16:24) Wer seine Beherrschung verliert, schädigt seine Gesundheit und die Gesundheit seiner Angehörigen, die seine Unbeherrschtheit ertragen müssen. Wer das Böse mit Gutem besiegt, beschwichtigt den Zornigen; er erregt ihn nicht noch mehr. (Spr. 15:1) Das trifft in Fällen von Verfolgung zu und auch bei Problemen innerhalb der Familie. Diese Handlungsweise hat sogar schon bewirkt, daß aus Gegnern christliche Zeugen Jehovas geworden sind. Es ist wirklich von großem Nutzen, wenn man das Böse auf christliche Weise mit Gutem besiegt.
[Fußnote]
a Einzelheiten siehe Wachtturm vom 15. Dezember 1969.