Warum alle Arten von Menschen Zeugen Jehovas werden
DA Gewalttaten, Verbrechen und Spannungen heute überall zunehmen, erkennen viele Menschen, daß sie etwas benötigen, was ihnen eine sichere Hoffnung gibt. Andere finden, man müsse „das Leben in vollen Zügen genießen“. Sie versuchen, der rauhen Wirklichkeit zu entfliehen, indem sie sich dem Genuß von Alkohol oder Rauschgift hingeben. Einige haben sich auch der Religion zugewandt, um dieses Bedürfnis zu befriedigen, sind aber häufig von den Kirchen der Christenheit, ihrem Vorgehen und ihren Lehren, enttäuscht worden. Viele haben sich nach etwas Besserem gesehnt und haben es auch gefunden. Wie? Einige von ihnen lassen wir hier selbst zu Wort kommen.
EIN GRUND ZUM LEBEN
Da ist zum Beispiel der Fall einer Frau aus Chicago. Sie hatte Kinder und lebte schon zwanzig Jahre mit einem Mann in wilder Ehe. Ihre Lebenslage erschien ihr aussichtslos. Sie beschreibt sie wie folgt:
„Ich dachte nur noch ans Sterben. Ich hatte keine Freude mehr am Leben. Ich wandte mich an einen spiritistischen ,Ratgeber‘ in der Hoffnung, daß er mir helfen könne. Ich wurde aber erst recht enttäuscht, denn für die drei Konsultationen mußte ich 100 Dollar bezahlen, und er wollte mich noch veranlassen, unmoralisch zu handeln. Ich war einem Nervenzusammenbruch nahe. Ich begann zu trinken, um den Frieden zu finden, den ich so dringend benötigte. Auch das half nichts. Schließlich kam ich zu dem Schluß, daß der einzige Ausweg aus meinem anscheinend sinn- und nutzlosen Leben der Tod sei.
Wahrscheinlich hatte ich aber doch noch den Wunsch zu leben. In dem verzweifelten Versuch, einen Grund zum Leben zu finden, wandte ich mich eines Tages an Gott. Ich betete zu ihm um Hilfe.
Einige Tage danach klopften Zeugen Jehovas an meine Tür. Ich wies sie gleich ab. Doch dann entschloß ich mich, sie zurückzurufen. Wir vereinbarten ein Studium, und bald besuchte ich mit meinen Söhnen die Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas.“
Was lernte diese Frau durch ihr Studium der Bibel innerhalb von zwei Jahren, das ihre Ansicht über das Leben änderte? Sie erkannte, daß Jehova Gott mit der Menschheit etwas Wunderbares vorhat: daß er noch in unserer Generation das Böse von der Erde beseitigen und daß er die Erde durch sein Königreich unter Jesus Christus gerecht regieren wird. Sie erkannte ferner, daß sie die Bedingungen erfüllen mußte, die Gott an alle stellt, die in seine Gunst gelangen und von ihm gesegnet werden möchten. Sie heiratete deshalb den Mann, mit dem sie über zwanzig Jahre zusammen gelebt hatte, und richtete sich auch in anderer Hinsicht nach Gottes Wort aus. Sie sagt über das, was geschehen ist: „Ich bin froh, daß ich mich Gott hingegeben habe und nun getauft bin. Jetzt dienen wir alle, meine Söhne und ich, Jehova.“
DAS GANZE WORT GOTTES ANERKENNEN
Hast du schon gehört, daß jemand enttäuscht war, weil seine Kirche sich nicht an die Bibel hält? In einigen Fällen hat dies dazu beigetragen, daß die Betreffenden einen Weg einschlugen, der dem Willen Gottes völlig entgegengesetzt war. Ein Mann aus Texas berichtet, wie es ihm ergangen ist:
„Nachdem wir etwa zwei Jahre verheiratet waren, fanden meine Frau und ich, wir sollten uns nach einer Kirche umsehen, die wir besuchen könnten. Ich wußte, daß die, in die ich vor unserer Heirat gegangen war, nichts für mich war. So versuchten wir es mit der, die meine Frau früher besucht hatte — einmal, und das genügte uns. So gingen wir nirgends mehr hin.
Es ging im alten Trott weiter. Wir hatten keine engen Freunde; wir verkehrten nur mit unseren Verwandten. Das wäre nicht so schlimm gewesen, wenn wir nicht fast jedesmal betrunken gewesen wären, nachdem wir mit ihnen zusammen waren.
Ich hatte das Verlangen, Gott und die Bibel kennenzulernen, dachte aber, ich hätte wegen all der schlechten Dinge, die ich getan hatte, kein Recht zu beten. Da erinnerte ich mich an den Rat, den mir einmal ein Mann gegeben hatte (,Wenn du Gott um Erkenntnis bittest, wird er dir helfen‘), und so beschloß ich, es zu versuchen. Es war Samstag abend. Meine Frau und mein Kind schliefen schon. Ich betete: ,Lieber Gott, wenn es einen Gott gibt, so hilf mir doch, die richtige Religion zu finden.‘
Am nächsten Morgen stand ich auf und ging zur Haustür. Als ich durch die Glasscheibe schaute, sah ich, wie ein Stück Papier über den Vorplatz flatterte. Ich konnte mir nicht erklären, woher es kam, denn ich hatte am Tag zuvor den Rasen gemäht und den Hof gesäubert. Ich ging hinaus und hob es auf. Es war (so dachte ich) eine Einladung einer Kirche.
Ich war hoch erfreut, denn ich dachte, Gott habe mein Gebet erhört. Ich sagte zu meiner Frau, daß ich um 16 Uhr in diese Kirche gehen würde. Sie wollte nicht mitkommen. Ich wußte aber, daß, wenn ich sagte, ich würde hingehen, auch wenn sie nicht mitkäme, sie ihre Meinung ändern würde. Das tat sie auch.
Um 15.30 Uhr fuhren wir auf den Parkplatz. Auf dem Schild hieß es: ,Königreichssaal der Zeugen Jehovas‘. Ich hatte noch nie etwas von Jehovas Zeugen gehört. Während wir auf das Gebäude zugingen, überlegte ich mir nochmals, ob wir hineingehen sollten. Ich dachte: ,Vielleicht sind das die Leute, die den „heiligen Geist“, wie sie es nennen, erhalten und sich am Boden wälzen.‘ Damit wollte ich nichts zu tun haben. Wir begaben uns wieder zu unserem Wagen. Dann sagte ich: ,Was aber, wenn das die richtige Religion wäre? Wenn wir jetzt weggehen, werden wir vielleicht nie mehr herkommen.‘ So gingen wir hinein.“
Was sahen sie im Königreichssaal? Was gefiel ihnen an Jehovas Zeugen besonders?
Er berichtet weiter: „Wir kamen in einen einfachen, bescheiden geschmückten Raum. Nachdem wir Platz genommen hatten, begannen wir uns umzuschauen. Alle unterhielten sich angeregt, und sie schienen sich wirklich umeinander zu kümmern. Es dauerte nicht lange, und sie kamen zu uns und stellten sich vor. Nach etwa einer Viertelstunde waren schon einige meiner Fragen beantwortet worden, und ich war überzeugt, daß diese Menschen die Wahrheit über die Bibel lehrten. Was mich besonders beeindruckte, war unter anderem, daß sie keine bezahlten Prediger hatten, keine Kollekte einsammelten, von Haus zu Haus gingen, um mit den Menschen über Gott zu sprechen, und daß sie aufrichtig an uns interessiert waren.
Ein Mann kam zu uns und fragte, ob wir gern ein Heimbibelstudium hätten. Natürlich nahmen wir das Angebot an.“
VON DER WELT GETRENNT
Aus eigener Erfahrung weißt du, daß sich die Mitglieder der Kirchen der Christenheit im allgemeinen an der Politik beteiligen. Wie läßt sich das aber mit der biblischen Ermahnung, „sich selbst von der Welt ohne Flecken zu bewahren“, vereinbaren? (Jak. 1:27). Jehovas Zeugen wissen, daß sie in erster Linie dem Königreich Gottes unter Christus loyal ergeben sein müssen, und sie mischen sich nicht in die Politik ein. Auf Menschen, die die Wahrheit suchen, macht dies einen tiefen Eindruck.
Ein Zeuge Jehovas, der im Staate New York von Haus zu Haus ging, kam zu einem freundlichen Mann, der sagte: „Ich möchte Ihnen zwei Fragen stellen, und Ihre Antwort wird entscheiden, ob ich mich mit Ihnen weiterunterhalten werde oder ob sie zu gehen haben. Die erste Frage lautet: Erkennen Sie außer der Bibel noch etwas anderes als Wahrheit an?“ Der Zeuge versicherte ihm, daß Jehovas Zeugen keine von Menschen stammenden Traditionen oder Glaubensbekenntnisse, sondern nur die Bibel als inspirierte Wahrheit anerkennen. „Sie haben mir die erste Frage richtig beantwortet“, sagte der Mann, „aber vielleicht werden Sie die nächste nicht richtig beantworten. Ich suche eine Religion, die absolut nichts mit Politik zu tun hat. Haben Sie etwas mit Politik zu tun?“ Als der Mann erfuhr, daß Jehovas Zeugen sich in keiner Weise politisch betätigen, ja, daß sie nicht einmal wählen, war er wirklich erstaunt. Schließlich wurde mit ihm und seiner Frau ein Bibelstudium begonnen. Jetzt sind sie beide getaufte Zeugen Jehovas.
KIRCHLICHE BRÄUCHE UND LEHREN UNVERSTÄNDLICH
Wieder andere, die jetzt Zeugen Jehovas sind, konnten gewisse Lehren und Bräuche der Kirche, der sie einst angehörten, einfach nicht verstehen. Trotz aufrichtigen Suchens fanden sie keine befriedigende Antwort auf ihre Fragen. Eine Frau aus Chile berichtet:
„Schon mit neun Jahren wollte ich Gott dienen, und da ich katholisch war, bewunderte ich die Priester und die Nonnen. Mit zweiundzwanzig Jahren trat ich als Novizin in ein Kloster ein. Die Lehre von der Dreieinigkeit war mir unverständlich, und die Erklärung, es handle sich dabei um ein Geheimnis, befriedigte mich nicht. Dennoch legte ich die Gelübde des Schweigens, der Armut, des Leidens und der Keuschheit ab. Doch dann gingen mir allmählich die Augen auf. Ich hatte gedacht, Gott als Nonne zu dienen würde mir Freude bereiten und mich glücklich machen. Welch ein Irrtum! Die Bibel wurde als ein geheimnisvolles Buch betrachtet und durfte nicht berührt werden; das Gelübde des Schweigens bedeutete, daß wir nicht sprechen, sondern nur beten durften; wir erhielten menschenunwürdige Nahrung; wir mußten alle in unsere Zellen gehen, uns ausziehen und uns mit einer Peitsche schlagen. Einige wurden bei dieser Selbstzüchtigung ohnmächtig. Ich fragte mich, ob Gott das alles wirklich von uns verlange. Danach beschloß ich, das Kloster wieder zu verlassen. Als die Oberin weg war, ging ich nach Hause.
Eines Tages lernte ich das zweite Gebot kennen, das gegen die Bilderverehrung ist. Ich war überrascht, denn die Bilderverehrung gehörte im Kloster zu unserem täglichen Leben. Das erweckte in mir den großen Wunsch, die Bibel kennenzulernen. Ich betete inbrünstig zu Gott, er möge mir helfen, irgendwie zu einer Bibel zu kommen und jemand zu finden, der mich darüber belehre. (Gerade um diese Zeit hatte ich aus Angst den Entschluß gefaßt, ins Kloster zurückzukehren.)
Kurz danach kam ein Mann an unsere Tür und sagte: ,Guten Morgen, wir bieten den Menschen unentgeltlich ein Studium der Bibel an.‘ Ich war sprachlos. Mein Gebet war erhört worden.
Ein Bibelstudium wurde begonnen. Was ich lernte, war wunderbar. Eine Zeitlang sagte ich dem Zeugen nicht, daß ich schon Novizin gewesen sei, da ich befürchtete, er würde vielleicht aufhören, mit mir zu studieren. Als ich es ihm aber sagte, war seine Freude, mir helfen zu dürfen, von dieser Gefangenschaft frei zu werden, ebenso groß wie meine.
Inzwischen habe ich gelernt, daß der Dienst Jehovas wirklich Freude bereitet, wie ich es mir immer gedacht hatte.“
Manche Leute haben wegen ihrer religiösen Erziehung ein Vorurteil gegen Jehovas Zeugen. Wenn sie dann aber von ihrer Kirche enttäuscht werden, trägt dies oft dazu bei, daß sie dieses Vorurteil ablegen und Jehovas Zeugen Gehör schenken. Eine Frau aus Finnland berichtet folgendes:
„Ich wurde streng religiös erzogen. Als ich noch klein war, betete mein Vater, daß keines seiner Kinder je ein Kommunist oder ein Zeuge Jehovas werden möge. Als ich vor der Berufswahl stand, beschloß ich, kirchliche Mitarbeiterin zu werden. Ich besuchte daher die christliche Volkshochschule. Dort warnte man uns Studenten immer wieder vor den Zeugen Jehovas. Man bezeichnete sie als Ketzer, die nicht einmal an das Lösegeld glauben würden.
Als aus unserer Mitte Diakonissen gesucht wurden, meldete ich mich. Das erforderte eine weitere Ausbildung. Ich war natürlich bestrebt, soviel wie möglich zu lernen, und so stellte ich viele Fragen. Meinen Lehrern gefiel das nicht. Sie bemühten sich zwar, sehr rücksichtsvoll gegen mich zu sein; sie sagten: ,Es ist gut, daß Sie diese Fragen stellen, aber unvollkommene Menschen können die Bibel niemals vollständig verstehen. Sie haben bestimmt festgestellt, daß die Bibelschreiber selbst, zum Beispiel der Apostel Paulus, ebenso unvollkommen waren wie wir. Nicht alles, was in der Bibel steht, ist Gottes Wort; sie enthält auch menschliche Gedanken.‘
Gott entfernte sich immer mehr von mir und wurde mir immer unverständlicher, aber trotz allem empfing ich nach sechsjährigem Studium den Segen des Bischofs, damit ich die Laufbahn einer Diakonisse beginnen konnte. Ich war jedoch nicht glücklich. Durch meine Tätigkeit war ich innerlich zerrissen und geriet gleichsam in eine geistige Sackgasse. Ich möchte sagen, daß die Bibel vor meinen Augen und Ohren so gut wie zerrissen wurde. Einige Zeit später heiratete ich, und das war teilweise meine Rettung. Mein Mann war unvoreingenommen, und so bat er einmal zwei Zeugen Jehovas herein. Auf seinen Wunsch wurde in unserer Wohnung ein Bibelstudium begonnen. Zufolge meiner Erziehung sah ich in den Zeugen Jehovas unreine Samariter, aber zu meiner Überraschung stellte ich bald fest, daß sie die ganze Bibel als das Wort Gottes betrachteten. Schon nach kurzer Zeit beteiligte ich mich ebenfalls eifrig an dem Bibelstudium. Bald danach nahm die ganze Familie die Wahrheit an, und jetzt erfreuen wir uns der reinen Anbetung Jehovas.“
SIE SAH DEN BEWEIS ECHTER LIEBE
Aber nicht nur die Feststellung, daß Jehovas Zeugen das lehren, was die Bibel sagt, beeindruckt viele Menschen, sondern auch die Art und Weise, wie sie miteinander verkehren. Eine Frau aus dem Staat Florida berichtet über ihre Eindrücke folgendes:
„Ich hatte von Jehovas Zeugen unter anderem gehört, daß sie liebevoll und freundlich seien. Deshalb beschloß ich, einmal den Königreichssaal aufzusuchen. Ich hatte keine Ahnung, was Jehovas Zeugen tun, was sie predigen oder wie sie beten.
Als ich zum erstenmal in den Saal kam, war ich sehr nervös. Ich wollte gerade auf einen Mann zugehen, um mit ihm einige Worte zu wechseln, drehte mich dann noch um und sah eine Frau, die ich in der Drogerie, in der ich arbeitete, schon bedient hatte. Ich fühlte mich sofort erleichtert, denn nun wußte ich, daß wenigstens jemand da war, mit dem ich noch mehr über diese Religion sprechen konnte.
Als die Zusammenkunft zu Ende war, dachte ich, jetzt würden wahrscheinlich alle hinausgehen. Sie kamen aber alle zu mir, erkundigten sich nach meinem Namen und wollten wissen, wie mir die Zusammenkunft gefallen habe. Ich konnte sehen, daß ihnen wirklich daran gelegen war zu erfahren, wie ich darüber dachte. Es tat mir gut zu sehen, wie freundlich sie waren. Sie kannten mich nicht und wußten nicht, was für ein Mensch ich war. Dennoch waren sie nett zu mir.“
Gehörst du zu den vielen, die heute Menschen suchen, die sich bemühen, nach der Bibel zu leben? Wie wäre es, wenn du bei der nächstbesten Gelegenheit einen Königreichssaal der Zeugen Jehovas aufsuchen würdest? Was du dort sehen und hören wirst, kann dir helfen, deine Hoffnung auf Gott und seine Vorkehrungen zu setzen, die er getroffen hat, um die Menschen glücklich zu machen.