Eine gute Botschaft für die ganze Menschheit
1—3. Für wen gibt es eine gute Botschaft, und nur wo ist sie zu finden?
EINE gute Botschaft! In dieser Welt ist das, was für den einen eine gute Botschaft ist, für den anderen oft eine schlechte Botschaft. Leider ist die Redewendung, die manchmal im Spaß gebraucht wird: „Das war die gute Nachricht, und jetzt kommt die schlechte“, im Leben nur allzuhäufig wahr.
2 Es gibt jedoch eine gute Botschaft für die ganze Menschheit, mit der für gerechtigkeitsliebende Menschen keine schlechte Botschaft verbunden ist. Für solche Menschen ist sie eine gute Botschaft, ungeachtet ihrer Rasse, Hautfarbe oder der Verhältnisse, aus denen sie kommen.
3 Jehova Gott, der Schöpfer der Menschheit, ist der Quell der guten Botschaft. Die Bibel ist sein Wort, das Mittel, durch das er zu uns spricht. Wo immer du dich umschaust, du kannst diese gute Botschaft nirgendwo anders finden (Gal. 1:6, 7, 11, 12). Der Apostel Paulus, ein ordinierter Prediger und ein Apostel, wurde von Christus selbst besonders dazu ausersehen, die gute Botschaft den nichtjüdischen Nationen zu predigen. Schon zu seiner Zeit gab es einige selbstsüchtige Christen, die die gute Botschaft entstellten (2. Kor. 11:4). Paulus schrieb nachdrücklich: „Aber selbst wenn wir oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als gute Botschaft verkünden sollten außer dem, was wir euch als gute Botschaft verkündet haben, er sei verflucht“ (Gal. 1:8, 15, 16).
IHR INHALT
4. Was ist, kurz gesagt, der Inhalt der guten Botschaft?
4 Was ist die wahre gute Botschaft, die von den Aposteln Jesu Christi verkündet wurde? Kurz gesagt, beinhaltet sie folgendes: Gott hat Vorkehrungen und Vorbereitungen für eine besondere Regierung getroffen, die sich der Probleme der Erde annehmen soll. Sie wird tausend Jahre lang allein und ungestört herrschen. Während dieser Zeit wird sie alles ausmerzen, was jemals zu einer schlechten Botschaft Anlaß gegeben hat. Alle Bewohner der Erde, die mit Gott und ihren Mitmenschen in Harmonie leben möchten, werden dann am Leben sein, und die schlechten Botschaften der Vergangenheit werden sie in ihrem Herzen in keiner Weise mehr bedrücken oder ihrem Glück Abbruch tun. Prophetisch sagte Gottes Diener Jesaja: „Die früheren Dinge werden nicht in den Sinn gerufen werden, noch werden sie im Herzen aufkommen“ (Jes. 65:17).
5, 6. (a) Wieso kann man sagen, daß wir in einer glücklichen Zeit leben? (b) Warum hat Gott nicht bereits all die guten Dinge verwirklicht, die in der guten Botschaft enthalten sind?
5 Was Gott sagt, wird unfehlbar wahr werden, und er hat für all seine Werke eine bestimmte Zeit festgesetzt (Hebr. 6:18; Jes. 46:11; vergleiche Galater 4:4). Wenn wir uns die Zeit nehmen, in sein Wort hineinzuschauen, stellen wir fest, daß wir jetzt in Verbindung mit der guten Botschaft in einer besonders glücklichen Zeit leben. Wieso? Weil biblische Prophezeiungen sowie die Ereignisse, durch die sie sich erfüllen, erkennen lassen, daß Gott seinen messianischen König im Himmel inthronisiert hat und daß seine Tausendjahrherrschaft unmittelbar bevorsteht.
6 Doch jemand mag einwenden: „Warum wird über die ,gute Botschaft‘ immer nur geredet? Warum hat Gott all diese guten Dinge nicht schon auf der Erde verwirklicht?“ Weil er den Verstand und die sittliche Freiheit achtet, die er uns gegeben hat — das Recht zu entscheiden, welchen Weg wir gehen wollen —, nämlich ob wir uns Gottes Souveränität unterwerfen oder uns für die Menschenherrschaft entscheiden wollen. Gott hat den Menschen die Gelegenheit gegeben, jede vorstellbare Regierungsform auszuprobieren, und vernünftige Menschen sollten inzwischen festgestellt haben, daß es „nicht bei dem Manne, der da wandelt, [steht,] auch nur seinen Schritt zu richten“ (Jer. 10:23). Außerdem hat Gott, wie schon erwähnt, einen Zeitplan, nach dem er seine Vorsätze zum Nutzen aller verwirklicht. Während dieser Zeit hat er der Menschheit auch genügend Gelegenheit eingeräumt, eine starke Grundlage für den Glauben an seine messianische Regierung zu legen.
7—9. (a) Was war die gute Botschaft, die Abraham empfing? (b) Woher wissen wir, wer der Same war, durch den die verheißenen Segnungen über die Menschheit kommen würden? (c) Warum machte der Gesetzesbund die abrahamische Verheißung nicht ungültig? (d) Warum also wurde das Gesetz gegeben?
7 Wie hat er dies getan? Wir wollen weiter sehen, was der Apostel Paulus über die gute Botschaft sagte, die ihm anvertraut wurde: „Nun hat die Schrift, in Voraussicht, daß Gott Leute von den Nationen zufolge des Glaubens gerechtsprechen würde, die gute Botschaft im voraus dem Abraham verkündet, nämlich: ‚Durch dich werden alle Nationen gesegnet werden.‘ Somit werden die, die am Glauben festhalten, zusammen mit dem glaubenstreuen Abraham gesegnet“ (Gal. 3:8, 9; 1. Mose 12:3; 22:18).
8 „Alle Nationen“ werden durch Abraham gesegnet werden. Gott sagte dies Abraham, dem Hebräer, bevor die jüdische Nation ins Dasein kam. Zwar befaßte sich Gott später eine Zeitlang ausschließlich mit den Juden, aber der wahre Segen soll schließlich über Menschen aller Nationen kommen.
9 Wie wird dieser Segen kommen? Der Apostel Paulus erklärt: „Nun wurden die Verheißungen Abraham und seinem Samen zugesagt. Es heißt nicht: ,Und den Samen‘ wie im Falle vieler solcher, sondern wie im Falle eines einzigen: ,Und deinem Samen‘, welcher Christus ist“ (Gal. 3:16). Der Segen sollte also durch einen „Samen“ oder Nachkommen Abrahams, nämlich durch „Christus“, kommen. Paulus sagt dann weiter, daß der Gesetzesbund, der Jahrhunderte nach der Verheißung, die Abraham gegeben wurde, geschlossen wurde, diese abrahamische Verheißung keinesfalls ungültig machte. „Warum denn das ,Gesetz‘?“ fragt er. Er erklärt, daß es den Menschen vor Augen führen sollte, daß sie Sünder sind und Gottes Hilfe benötigen. Es wies auf den großen Samen der Verheißung hin, durch den die Menschheit gesegnet würde: „Folglich ist das ,Gesetz‘ unser Erzieher geworden, der zu Christus führt“ (Gal. 3:19-29, 7-9).
10. Wie erfuhr Johannes der Täufer als erster die gute Botschaft, daß der Messias gekommen war?
10 Das Kommen des Messias war daher bestimmt eine gute Botschaft. Als Jesus zu Johannes dem Täufer ging und getauft wurde und sich der heilige Geist auf ihm in sichtbarer Weise in Form einer Taube kundtat, hatte Johannes den Beweis dafür, daß der lang erwartete Messias tatsächlich gekommen war (Matth. 3:16, 17; Joh. 1:32-34).
WEITERE EINZELHEITEN WERDEN BEKANNT
11. Wie unter anderem warf Christus Jesus bei seinem Offenbarwerden Licht auf gewisse Einzelheiten der guten Botschaft?
11 Durch den Eintritt dieser Ereignisse wurde der Inhalt der guten Botschaft erweitert, und sie erhielt einen gewaltigen Aufschwung. Paulus sagt, daß Christus Jesus durch sein Offenbarwerden „Licht auf Leben und Unvergänglichkeit geworfen hat durch die gute Botschaft“ (2. Tim. 1:10). Von dieser Zeit an wurden verschiedene Einzelheiten der guten Botschaft viel klarer. Jesus Christus war der verheißene Messias, durch dessen Opfer die Sünden der Menschheit gesühnt wurden. Er sollte der König sein. Sein Königreich sollte nicht auf der Erde regieren, sondern vom Himmel aus. Auch wurde deutlich, daß eine beträchtliche Zeitspanne vergehen würde, bis die vollständigen Segnungen dieses Königreiches über die ganze Menschheit kämen. Jesus selbst sagte, daß die Nationen über die Erde herrschen würden, „bis die bestimmten Zeiten der Nationen erfüllt sind“ (Luk. 21:24). Hierbei bezog er sich auf Daniels Prophezeiung über die „sieben Zeiten“, die von der Verwüstung Jerusalems durch Babylon im Jahre 607 v. u. Z. über die Zeit Jesu hinaus bis zum Herbst des Jahres 1914 u. Z. liefena (Dan. 4:16, 23, 25, 32).
12. Was ereignete sich von der Zeit der Auferstehung Christi an bis zum Ende der bestimmten „Zeiten der Nationen“?
12 Was sollte während all dieser Zeit geschehen? Aus Hebräer 10:12, 13 erfahren wir, daß Christus „für immer ein einziges Schlachtopfer für Sünden dargebracht und sich zur Rechten Gottes gesetzt [hat], fortan wartend, bis seine Feinde als ein Schemel für seine Füße hingelegt würden“. Nach seiner Auferstehung und Himmelfahrt „begab sich [Christus] nicht an eine mit Händen gemachte heilige Stätte [wie in den Tempel von Jerusalem], die ein Abbild der Wirklichkeit ist, sondern in den Himmel selbst, um nun vor der Person Gottes für uns zu erscheinen“ (Hebr. 9:24). Nun war die Grundlage für die Vergebung der Sünden gelegt worden, und diese gute Botschaft mußte weit und breit verkündigt werden, nicht nur den Juden, sondern der ganzen Welt (Apg. 17:30). Das ist unter der Aufsicht Christi, der nun im Himmel ist, bis heute getan worden (1. Tim. 2:5, 6).
DIE EINSETZUNG DES KÖNIGS
13. Warum ist die gute Botschaft heute noch besser?
13 Jetzt, seit dem Jahre 1914 u. Z., als „die bestimmten Zeiten der Nationen“ abliefen, ist die gute Botschaft besser denn je. Der König ist jetzt eingesetzt, das Königreich hat seine Amtsgeschäfte aufgenommen. Die Vision, die dem Apostel Johannes gegeben und in dem Bibelbuch Offenbarung aufgezeichnet wurde, vermittelt uns einen flüchtigen Blick auf die „Geburt“ des Königreiches, das Christus übergeben wurde: „Und sie [Gottes „Weib“ im Himmel] gebar einen Sohn, einen Männlichen, der alle Nationen mit eisernem Stabe hüten soll. Und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und zu seinem Thron.“ Somit befand sich Christus dort oben bei Gottes himmlischer Familie, bereit, die Königsmacht entgegenzunehmen. Dort wurde er eingeführt, den himmlischen Heerscharen vorgestellt und als messianischer König eingesetzt (Offb. 12:5; Hebr. 1:6).
14, 15. Was geschah unmittelbar nach der Einsetzung Christi als König, was im Himmel als eine herrliche Botschaft aufgenommen wurde?
14 In diesem Zusammenhang erfüllten sich auch weitere Einzelheiten des Psalms, auf den der Apostel in Hebräer 10:12, 13 Bezug nimmt: „Der Ausspruch Jehovas an meinen Herrn ist: ‚Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde als Schemel für deine Füße hinlege.‘ Den Stab deiner Macht wird Jehova aus [dem himmlischen] Zion senden, indem er spricht: ,Schreite zur Unterwerfung inmitten deiner Feinde‘“ (Ps. 110:1, 2). Gemäß der Vision, die in der Offenbarung aufgezeichnet wurde, geschah dies folgendermaßen: „Und Krieg brach aus im Himmel: Michael [Jesus Christus, auch als „der Erzengel“ bezeichnet (vergleiche Judas 9; 1. Thessalonicher 4:16; Daniel 12:1)] und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und der Drache und seine Engel kämpften, doch gewann er nicht die Oberhand, auch wurde für sie keine Stätte mehr im Himmel gefunden. Und hinabgeschleudert wurde der große Drache — die Urschlange —, der Teufel und Satan genannt wird, der die ganze bewohnte Erde irreführt; er wurde zur Erde hinabgeschleudert, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeschleudert“ (Offb. 12:7-9).
15 Das war wirklich eine gute Botschaft! Eine laute Stimme im Himmel kündigte daraufhin freudig an: „Jetzt ist die Rettung und die Macht und das Königreich unseres Gottes und die Gewalt seines Christus herbeigekommen, denn der Ankläger unserer Brüder ist hinabgeschleudert worden, der sie Tag und Nacht vor unserem Gott verklagt! ... Darum seid fröhlich, ihr Himmel und ihr, die ihr darin weilt!“ Das würde für die Menschheit vermehrte Prüfungen bedeuten, denn die Stimme im Himmel sagte weiter: „Wehe der Erde und dem Meer, weil der Teufel zu euch hinabgekommen ist und große Wut hat, da er weiß, daß er nur eine kurze Frist hat“ (Offb. 12:10-12).
16. Warum ist es jetzt dringend notwendig, die gute Botschaft zu verkündigen?
16 Diese gute Botschaft, daß das Königreich herrscht und daß Satan, dem Teufel, dem großen Widersacher Gottes, nur noch eine kurze Zeitspanne auf der Erde verbleibt, ist es wert, jedermann auf Erden verkündigt zu werden. Es erfordert natürlich Zeit, die Nationen zu erreichen. Es kann sein, daß nicht jeder einzelne persönlich erreicht und belehrt wird, bis das Königreich beginnt, unumstritten über die Erde zu herrschen. Aber Jesus sagte: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen“ (Matth. 24:14).
17. Wie hat sich die Prophezeiung in Psalm 110:3 in der heutigen Zeit erfüllt?
17 Nun, da Christus im Himmel den Sieg errungen und Satan und seine Dämonenengel in die Umgebung der Erde verbannt hat, erhält die gute Botschaft ihre weiteste Verbreitung, nämlich in 208 Ländern der Erde, sogar in Ländern unter kommunistischer Herrschaft. Dieser Dienst, den viele freiwillige Arbeiter leisten, wurde von dem Psalmisten anschließend vorhergesagt: „Dein Volk wird sich willig darbieten am Tage deiner Streitmacht. ... du [hast], Tautropfen gleich, deine Jungmannschaft“ (Ps. 110:3). Wie junge, tatkräftige Kämpfer, zahlreich wie Tautropfen, sind Jehovas Zeugen, jung und alt, Männer und Frauen, bereit, den Menschen diese gute Botschaft von der Tätigkeit Christi als König eifrig zu verkündigen. Hast du dich dadurch anspornen lassen, mit ihnen tätig zu sein?
18, 19. Wie wird in dem Bibelbuch Offenbarung beschrieben, was Christus heute tut?
18 Die Offenbarung beschreibt, was Christus jetzt tut und was er bald tun wird. Johannes faßte das, was er sah, in folgende Worte: „Und ich sah, und siehe! ein weißes Pferd, und der darauf saß, hatte einen Bogen; und es wurde ihm eine Krone gegeben, und er zog aus, siegend und um seinen Sieg zu vollenden“ (Offb. 6:2).
19 Christus, der im Himmel ‘gesiegt’ hat, manövriert seine Feinde nun in die Stellung, in der er „seinen Sieg ... vollenden“ und die Erde von all den ungerechten Organisationen der falschen Religion, allen politischen und wirtschaftlichen Elementen und all denen reinigen wird, die ihre Mitmenschen bedrücken wollen. Schließlich wird er Satan und seine Dämonen völlig handlungsunfähig machen, so daß ihr todbringender Einfluß nicht mehr dasein wird (Offb. 20:1-3).
DIE GUTE BOTSCHAFT MUSS ZU EINER GROSSEN STREITFRAGE WERDEN
20. Werden die Menschen der guten Botschaft gegenüber immer so gleichgültig eingestellt sein?
20 Unterdessen wird die gute Botschaft vom Königreich immer weiter verbreitet und verkündigt, und jedes Jahr hören viele Tausende darauf und glauben daran. Es ist wahr, daß die meisten Menschen noch sehr gleichgültig sind. Aber da die gute Botschaft die Wahrheit über Jehovas Souveränität einschließt, wird sie noch zu einer weit größeren Streitfrage werden.
21, 22. Welche Situation im alten Ägypten hat heute einige Parallelen?
21 Ein Beispiel dafür ist das, was im alten Ägypten geschah, als Moses und Aaron auf Gottes Befehl hin Pharao aufforderten, Gottes versklavtes Volk, die Nachkommen Abrahams, freizulassen. Das führte zur Erfüllung einer Verheißung, die schon Jahrhunderte zuvor gegeben worden war (1. Mose 15:13-16).
22 Heute können wir etwas Ähnliches beobachten. Wie damals in Ägypten werden heute ehrlichgesinnte Menschen religiös, politisch und wirtschaftlich unterdrückt, und zwar durch den Einfluß des Teufels, der dafür sorgt, daß die Schwierigkeiten zunehmen. Was geschah damals in Ägypten, als für Gott die Zeit kam, sein Volk zu befreien?
23. Wie reagierten Pharao und die Ägypter, als Moses ihnen zum erstenmal Gottes Forderung, die Israeliten freizulassen, überbrachte, und blieben sie bei dieser Einstellung?
23 Moses kam zu den Israeliten mit der außerordentlich guten Botschaft, daß Gottes Zeit zur Befreiung gekommen war. Beachte, daß Pharao damals Gottes Souveränität herausforderte, denn er sagte zu Moses: „Wer ist Jehova, daß ich seiner Stimme gehorchen und Israel wegsenden sollte?“ (2. Mose 5:2). Was Moses im Namen Jehovas sagte, schien für Pharao und sein Volk zunächst unbedeutend zu sein. Aber später erkannten sie, daß es für sie von größter Bedeutung war. Ja, die Ägypter wurden schließlich gezwungen, ihre gleichgültige Haltung aufzugeben und eine sehr entschiedene, bestimmte Stellung einzunehmen. Wie kam das?
24. Wie gebrauchte Gott Moses in Verbindung mit den zehn Plagen?
24 Nun, während der zehn Plagen unterrichtete Gott Moses im voraus, was er zu tun beabsichtigte. Moses wiederum teilte dies Pharao und den Ägyptern mit. Dann traf es genauso ein, wie Moses gesagt hatte. Jede Plage wurde von Moses vorhergesagt, und jede Plage traf so ein, wie vorhergesagt, und zwar zur richtigen Zeit. Nachdem schließlich alle Erstgeborenen Ägyptens gestorben waren, ließ Pharao Israel ziehen. Aber er war wie Satan, indem er in seinen Bemühungen nicht nachließ, und er wurde mit seinem Heer vernichtet, während Jehova Israel sicher durch das Rote Meer führte (2. Mose 14:26-28; Ps. 136:15).
25. Warum war es in Verbindung mit dem Vorhaben Gottes nötig, die Plagen im voraus anzukündigen, und was wurde dadurch bewirkt?
25 Die Botschaft, die Moses verkündigte, war eine gute Botschaft für das versklavte Volk Gottes, und sie war eine gute Botschaft für die Ägypter, die darauf hörten und daran glaubten. Diese, die als „viel Mischvolk“ bezeichnet werden, zogen zusammen mit Israel aus Ägypten aus (2. Mose 12:38). Diese Botschaft trug auch wesentlich dazu bei, daß die Ägypter erkannten, „daß kein anderer ist wie Jehova, unser Gott“ (2. Mose 8:10). Vor den Augen aller wurde offenbar, daß Jehova ‘an allen Göttern Ägyptens Strafgerichte vollzog’ (2. Mose 12:12). Moses’ Verkündigung war sehr wichtig. Hätte Gott die zehn Plagen über die Ägypter gebracht, ohne sie vorher anzukündigen, dann hätten die Ägypter denken können, sie hätten ihre eigenen Götter beleidigt, zum Beispiel die Götter der Feldfrüchte und des Viehs sowie die Götter der Sonne, des Regens und der Erstgeburt. Aber als die Plagen eintrafen, wußten sie es besser, denn die Plagen kamen zu der Zeit und auf die Weise, die Moses im voraus angekündigt hatte. Ihre Götter hatten nicht die Macht, sie zu beschützen.
26. Inwiefern besteht eine Ähnlichkeit in der Verkündigung der guten Botschaft heute und auch in der Reaktion der Nationen darauf?
26 Ebenso ist die gute Botschaft vom aufgerichteten Königreich Gottes und von der Befreiung der Menschheit in unserer Generation äußerst wichtig, und sie wird gehört, besonders in den Ländern der sogenannten Christenheit. In den Augen der Menschen ist sie noch nicht die GROSSE Streitfrage. Aber Gott wird die Nationen zwingen, eine entschiedene Haltung einzunehmen. Denn alle Nationen möchten ihre eigene nationale Souveränität behalten. Aber die Verkündiger der guten Botschaft treten für Gottes Souveränität ein. Die Nationen „werden ... erkennen müssen, daß ein Prophet in ihrer Mitte gewesen war“ (Hes. 33:33).
27. Was wird der „König des Nordens“ gemäß der Prophezeiung Daniels gegen die Verkündiger der guten Botschaft unternehmen?
27 Wie ernst die Nationen die Verkündigung der guten Botschaft nehmen werden, geht zum Beispiel aus der Prophezeiung hervor, die beschreibt, zu welchen Maßnahmen der diktatorische, totalitäre Nationenblock, der in der Bibel als der „König des Nordens“ bezeichnet wird, greifen wird. Daniels Prophezeiung sagt über diesen „König“: „Es wird Berichte geben, die ihn in Bestürzung versetzen werden, vom Sonnenaufgang her und vom Norden her, und er wird gewißlich mit großem Grimm ausziehen, um viele zu vertilgen und der Vernichtung zu weihen. ... und er wird völlig zu seinem Ende kommen müssen, und es wird für ihn keinen Helfer geben“ (Dan. 11:44, 45). In dem von der Wachtturm-Gesellschaft veröffentlichten Buch „Dein Wille geschehe auf Erden“ lesen wir diesbezüglich folgenden Kommentar:
„Bis jetzt haben ... [Jehovas Zeugen] über Jehovas universelle Souveränität berichtet, ferner über die am Ende der ,bestimmten Zeiten der Nationen‘, im Jahre 1914, erfolgte Aufrichtung des unter Christus stehenden Reiches Gottes und über den kommenden ,Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen‘ ...
Da die Berichte in Wirklichkeit von Jehova und durch seinen regierenden König, Jesus Christus, ausgehen, ist es, gemäß der Schrift, richtig, zu sagen, daß die Berichte aus dem Norden und dem Osten kommen. ... (Psalm 75:6, 7; 48:2 ... Jesaja 46:10, 11). So werden nicht nur die Berichte, sondern auch die Vernichtungsmächte aus jener Richtung her den König des Nordens erreichen. Da die Berichte diesen König durch Jehovas sichtbaren, irdischen Kanal der Nachrichtenübermittlung erreichen müssen, so daß der König so ergrimmt, was ihn zu einer seinen Ruin herbeiführenden Handlungsweise veranlaßt, zeigt diese Prophezeiung eines deutlich: Jehovas Heiligtumsklasse und ihre große Menge von Mitanbetern werden fortfahren, dem Gebot in Matthäus 24:14 zu gehorchen, indem sie ,diese gute Botschaft vom Königreich‘ auf der ganzen bewohnten Erde bis zur ,Zeit des Endes‘ ... verkündigen.“
28. Inwiefern rief die Tätigkeit von Jesus und Paulus eine ähnliche Reaktion hervor, wie sie die gute Botschaft bei den Nationen hervorrufen wird?
28 Unter diesen Berichten ist nicht nur die Verkündigung der guten Botschaft zu verstehen, sondern auch die Nachricht, daß eine große Anzahl Menschen in dem starken, schützenden Turm des Namens Jehovas Zuflucht gesucht haben und Gott in seinem großen geistigen Tempel anbeten (Spr. 18:10; Jes. 2:2-4). Diese Berichte sind nicht nur für den „König des Nordens“, sondern auch für den gegnerischen Nationenblock, den „König des Südens“, furchteinflößend. Diese Berichte werden zu einer großen Streitfrage werden und werden sie zum Handeln veranlassen. Die Juden nahmen gegenüber Jesus eine ähnliche Haltung ein, indem sie sagten: „Wenn wir ihn so gewähren lassen, werden sie alle an ihn glauben, und die Römer werden kommen und sowohl unsere Stätte als auch unsere Nation wegnehmen“ (Joh. 11:48). Sie sagten auch furchterfüllt: „Seht! Die Welt ist ihm nachgelaufen“ (Joh. 12:19). Auch sagten die Juden über Paulus und seine Mitprediger in Thessalonich: „Diese, die die bewohnte Erde aufgewiegelt haben, sind auch hier anwesend“ (Apg. 17:6). Die Nationen werden also Schritte unternehmen, um den Verkündigern der guten Botschaft Einhalt zu gebieten, werden dann aber selbst vernichtet werden.
29, 30. Wie denken die Verkündiger der guten Botschaft über den kommenden Angriff der Nationen?
29 Der Angriff der Nationen der Erde auf die Verkündiger der guten Botschaft wird daher nicht unerwartet kommen, denn diese Nationen hassen Gottes Souveränität. Aber die Prediger der guten Botschaft wissen, daß sie auf der richtigen Seite der Streitfrage stehen, auf der Siegerseite, die Gottes Unterstützung hat, und sie machen diese höchst wichtige gute Botschaft so weit wie möglich bekannt.
30 Wo stehst du in dieser Angelegenheit? Gehörst du zu denen, die der guten Botschaft glauben? Hast du den Geist, der dich antreibt, sie anderen zu verkündigen? Wie und wo? Das wird der Gegenstand der folgenden Abhandlung sein.
[Fußnote]
a Siehe das Buch Wahrer Friede und Sicherheit — woher zu erwarten?, veröffentlicht von der Wachtturm Bibel- und Traktat-Gesellschaft (1973).