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Der faszinierende WaldErwachet! 1973 | 22. August
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solch schönes Geschenk stammen, und so erklärt die Bibel: „Jehova Gott [ließ] aus dem Erdboden allerlei Bäume hervorwachsen, begehrenswert für den Anblick und gut zur Speise.“ (1. Mose 2:9) Wenn man einige Zeit im Wald verbracht hat und mit Tieren zusammen gewesen ist oder ein Lagerfeuer erlebt hat und wenn man die würzige Luft des Waldes eingeatmet und seinen Frieden erlebt hat, dann wird man in seiner Überzeugung bestärkt, daß nur Gott der Schöpfer der Bäume sein kann.
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Hawaiis Musik — ein Spiegel seiner GeschichteErwachet! 1973 | 22. August
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Hawaiis Musik — ein Spiegel seiner Geschichte
Vom „Awake!“-Korrespondenten auf Hawaii
SCHLIESSE einmal deine Augen und höre den lieblichen Melodien eines Hawaiiliedes zu, und du wirst im Geiste Südseeinseln in einer azurblauen See, wogende Palmen, weiße Korallenstrände, die donnernde Brandung und freundliche polynesische Menschen sehen. Aber der Eingeborene auf Hawaii mag beim Klang der Musik an noch mehr denken. Seine Musik ist ein Spiegel der Geschichte seiner Insel.
Wenn der Eingeborene auf Hawaii früher etwas sagen wollte, was er auf keine passendere Weise ausdrücken konnte, dann sang er. Er sang seine Gebete sowie seine Serenaden an seine Liebste und Wiegenlieder für seine Kinder. Es gab Gesänge über Helden, über Kriegstragödien und sogar über Prophezeiungen. Ja für fast jede tägliche Begebenheit hatte man einen Gesang. Durch diese musikalische Rezitation wurden die Geschichte und andere wichtige Angelegenheiten ins Gedächtnis eingeprägt und von Generation zu Generation weitergegeben. Hawaiische Häuptlinge hielten sich besondere Sänger, die ihren Namen singen und ihre Abstammungslinie verkündigen mußten.
Wie klang diese alte Musik? Ganz und gar nicht wie die moderne Musik Hawaiis. Für das Ohr des Abendländers würde sie aufgrund des geringen Tonumfangs — oft waren es nur zwei oder drei Töne — ziemlich monoton klingen.
Wenn die Eingeborenen von ihren Gesängen sprachen, benutzten sie das Wort mele, das buchstäblich „Dichtung“ bedeutet. Aber durch fremde Einflüsse und durch Assoziation ist mele ein Synonym für „Lied“ geworden. Daher wird in den Hawaiiliedern eine sehr bilderreiche Sprache benutzt, wie es für die alte Dichtung charakteristisch war. Zum Beispiel beziehen sich Lieder, die Blumen oder Orte zu beschreiben scheinen, in Wirklichkeit oft auf Personen und Gefühle.
Arten der Gesänge
Diese Gesänge oder Gedichte sind in zwei allgemeine Gruppen eingeteilt worden: „mele oli“ (Gesänge ohne Begleitung) und „mele hula“ (mit Rhythmus begleitete Gesänge).
Die unbegleiteten Gesänge waren Balladen, Gebete, Prophezeiungen, Klagelieder und weltliche Lieder von geringerer Bedeutung. Diese Art des Gesangs erforderte eine gute Lunge, natürliche gesangliche Fähigkeiten und eine ausgezeichnete Atemkontrolle, um die ungewöhnlich langen Phrasen auszuhalten. Der Gesang hatte einen geringen Tonumfang,
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