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Fragen von LesernDer Wachtturm 1964 | 15. Oktober
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bestimmt Herden lagern, alle wildlebenden Tiere einer Nation: Pelikan und Stachelschwein werden die Nacht zwischen den Säulenknäufen verbringen. Eine Stimme wird unablässig im Fenster singen. Auf der Schwelle wird Verwüstung sein.“ Das heißt also, daß wildlebende Tiere zwischen den umgestürzten Säulen Ninives hausen sollten, und das konnten Stachelschweine leicht tun, da sie oft auch in Felsen Unterschlupf suchen. Was den dritten Punkt anbelangt, sagt die King James Version: „Ihre Stimme wird in den Fenstern singen.“ Das Wort „ihre“ steht jedoch nicht im Hebräischen Grundtext. Deshalb sagt die Neue-Welt-Übersetzung: „Eine Stimme wird unablässig im Fenster singen“, und das könnte sich auf einen Vogel, der in einem verlassenen Fenster sitzt, beziehen oder auf das Pfeifen des Windes. Die „Stimme“ bezieht sich nicht auf den Pelikan oder das Stachelschwein, die beide nicht „singen“ können.
Die Rohrdommel singt übrigens auch nicht, sondern läßt sich durch ein rabenartiges Krächzen hören. Auch würde dieser Stelzvogel schlecht in das wasserlose Land, zu dem Ninive nach der Prophezeiung werden sollte, passen. Das Stachelschwein und der Pelikan würden jedoch in eine solche Umgebung passen. Obwohl der Pelikan ein Schwimmvogel ist, lebt er auch in der Wüste, denn der Psalmist schrieb: „Ich gleiche dem Pelikan der Wüste.“ (Ps. 102:6) Der Pelikan, der nach 3. Mose 11:18 ein unreiner Vogel ist, zieht sich nicht selten an einen einsamen Ort auf dem Land zurück und sitzt mit eingezogenem Hals und auf der Brust ruhendem Schnabel in einer melancholischen Stellung da. Der Pelikan brütet mit Vorliebe auf einsamen Inseln und an felsigen Küsten, wo er vor Menschen sicher ist. Durch die Prophezeiung sollte gezeigt werden, daß Ninive vollständig verwüstet werden würde. New York, London und Paris müßten wirklich vollständig verwüstet werden, bevor der Pelikan und das Stachelschwein an diesen Orten hausen würden.
Das Stachelschwein wäre somit für das verwüstete Ninive und für die Trümmerstätte Babylons ein passender Bewohner. The Imperial Bible Dictionary sagt über das Stachelschwein: „Es kommt in ganz Palästina, Syrien und im Euphrattal vor. Es ist ein nächtlich lebendes Tier und würde daher gut zu den ‚trübsinnigen Tieren‘ passen, die mit dem kippôd zusammenleben. Es versteckt sich gewöhnlich an dunklen, einsamen Orten und ist auch in den Ruinen von Edom [Jes. 34:11] und Babylon zu finden. Rich [ein Engländer, der früher in Bagdad wohnte] sagt ausdrücklich, er habe, als er die von unzähligen Gängen und Röhren durchzogenen kahlen Erdhügel des alten Babylon erforscht habe, ‚Unmengen‘ von Stachelschweinstacheln gefunden.“
Stachelschweine sind also zu Bewohnern der zertrümmerten Paläste Babylons geworden. Wie passend! Welch ein furchtbares Ende für diese große Stadt! Die Lebensgewohnheiten dieser bodenbewohnenden Tiere mit ihrem stachligen Panzer deuten treffend an, was nach dem prophetischen Wort Jehovas aus Babylon und Ninive werden sollte: eine völlig menschenleere Einöde!
● Warum rührte der Engel, der mit Jakob rang, dessen Hüfte an, so daß sein Hüftgelenk verrenkt wurde und er „hinkte an seiner Hüfte“? — J. K., USA.
Der Engel rührte Jakobs Hüfte möglicherweise an, damit sich dieser nicht allzusehr rühmen konnte, erfolgreich mit einem Engel gekämpft und ihm einen Segen abgerungen zu haben. Der Engel rührte Jakobs Hüfte an, „und das Hüftgelenk Jakobs ward verrenkt“, so daß er nachher hinkte. (1. Mose 32:24, 25, 32) Das sollte ihn demütig erhalten und ihm zeigen, daß er diesen Sieg nicht durch eigene Kraft errungen hatte und daß der Engel stärker war als er. Man könnte es vielleicht mit dem „Dorn im Fleisch“ vergleichen, von dem Paulus, der Apostel Jesu Christi, geplagt wurde und von dem ihn Gott nicht befreite, damit er sich nicht überhebe wegen der übernatürlichen Visionen und Offenbarungen sowie anderer geistiger Segnungen, die er vom Herrn empfangen hatte. — 2. Kor. 12:1-7.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1964 | 15. Oktober
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Bekanntmachungen
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„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
8. November: „Friede unter Menschen guten Willens“ oder Harmagedon?, ¶¶ 1—21. Seite 617.
15. November: „Friede unter Menschen guten Willens“ oder Harmagedon?, ¶¶ 22—39. Seite 621.
22. November: „Friede unter Menschen guten Willens“ oder Harmagedon?, ¶¶ 40—57. Seite 625.
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