Weise Sprüche für unsere Tage
„Erwirb Weisheit, und mit allem, was du erwirbst, erwirb Verständnis.“ — Spr. 4:7, NW.
1. Warum begehrt der Mensch nicht nur aus rein selbstsüchtigem Grunde, glücklich zu leben, und wie kann er ein solches Leben in einer vollkommenen Welt erlangen?
EIN LEBEN in Glück — das wünschen wir uns doch alle, nicht wahr? Diese Frage mag selbstsüchtig klingen, doch wurde der Mensch ursprünglich zum Leben erschaffen, und zwar zu einem glücklichen Leben. Es ist daher nur natürlich, daß wir uns nach einem Leben in Glück sehnen. Wenn wir uns des ewigen Lebens würdig erweisen, rechtfertigen wir Gott, den Lebengeber. Jehova Gott erschuf somit den ersten Menschen vollkommen und setzte ihn in ein Paradies, den Garten Eden, wo er sich für immer eines Lebens in Vollkommenheit hätte erfreuen können. Da wir uns damals alle noch in den Lenden jenes ersten Menschen befanden und noch aus ihm hervorgehen sollten, hätten auch wir die Möglichkeit gehabt, ewig in vollkommenem Glück zu leben. Wir wurden jedoch der Gelegenheit, von vollkommenen Eltern in ein Paradies der Freude hineingeboren zu werden, beraubt. Wie denn? Durch den Unverstand Adams, unseres ersten menschlichen Vorfahren. Und jetzt seht, in welchem Zustand sich das Menschengeschlecht heute, in dem sogenannten modernen Zeitalter, befindet! Die Menschen sind alles andere als glücklich. Ihre Lebenserwartung ist auf einen Durchschnitt, der weit unter hundert Jahren liegt, gesunken, und gegenwärtig scheint das Dasein der ganzen Menschheit durch die gefürchtete plötzliche Explosion der Menschheitsbombe in einem dritten Weltkrieg modernsten Stils gefährdet zu sein. Glücklicherweise hat unser Schöpfer, Jehova Gott, von neuem Gelegenheit geboten, daß Menschen, die das Leben lieben, ewiges Glück in einer vollkommenen Welt erlangen können. Wodurch denn? Durch Weisheit.
2. Wie unterscheidet sich die zum Leben führende Weisheit von der Weisheit dieser Welt?
2 Diese zum Leben führende Weisheit unterscheidet sich weitgehend von der Weisheit dieser Welt. Der jämmerliche Zustand, in dem sich die Menschheit heute befindet, ist durch die „Weisheit“ dieser Welt herbeigeführt worden, und durch diese Weisheit gibt es keine Möglichkeit, aus diesem jammervollen Zustand herauszukommen, noch können die Menschen durch sie schließlich Leben in Glück erlangen. Die Weisheit dieser Welt stammt von unten, von den gefallenen, selbstsüchtigen Menschen, die sich auf ihren eigenen Verstand stützen. Insofern sie aus dem Bereich kommt, der außerhalb der Menschheit liegt, d. h. aus dem unsichtbaren Bereich, stammt sie von den bösen Dämonen, von Teufeln, und sie ist deshalb dämonisch, teuflisch. Die Weisheit dieser Welt erkennt nicht, daß Satan, der Teufel, der große Widersacher Jehovas und des Menschen, „der Gott dieser Welt“ ist. Anders läßt es sich nicht erklären, daß die Menschheitsfamilie einen solchen Tiefstand erreicht hat, so von Lieblosigkeit und Selbstsucht beherrscht wird, daß sich ihre Glieder so schlecht vertragen und nicht imstande sind, in Frieden und Eintracht miteinander zu leben, sondern einen Weg gehen, der sie zum Selbstmord in einem durch politische, religiöse, rassische und wirtschaftliche Streitfragen ausgelösten Atomkrieg führt. Ganz anders verhält es sich mit der Weisheit, die zu endlosem Leben in der glücklichen, freien Welt führt; sie kommt von oben herab, also aus dem Bereich außerhalb der Menschheit, da sie von Jehova Gott, dem großen Geber des Lebens, Friedens und Glücks stammt.
3. Welche Weisheit müssen wir also besitzen, um wahrhaft weise zu sein, und wo müssen wir sie erlangen, wie dies der weiseste König der alten Zeit gezeigt hat?
3 Wenn wir also leben wollen, müssen wir eine Weisheit besitzen, die von der Weisheit dieser Welt verschieden ist. Diese Weisheit erhalten wir nicht durch eine Ausbildung an den Schulen dieser Welt, noch durch ihre sogenannte Schule der Erfahrung. Wir müssen sie von der einzigen Stelle, bei der sie erhältlich ist, erwerben, nämlich von Jehova Gott. Der weiseste König der alten Zeit gibt uns folgenden Rat: „Jehova selbst gibt Weisheit; aus seinem Munde kommen Erkenntnis und Unterscheidungsvermögen. Für die Rechtschaffenen wird er praktische Weisheit aufbewahren; denen, die in Lauterkeit (Integrität) wandeln, ist er ein Schild.“ (Spr. 2:6, 7, NW) Von dieser Quelle hatte jener König seine Weisheit empfangen, und er wußte deshalb, was er uns sagte. Er war noch ein Jüngling, als er im Jahre 1037 vor der christlichen Zeitrechnung König über die zwölf Stämme Israels wurde. Als Jehova Gott dem jungen König Salomo durch einen Traum erschien und ihn fragte, was er sich wünsche, antwortete Salomo: „Gib mir nun Weisheit und Erkenntnis, damit ich vor diesem Volke aus- und eingehen kann, denn wer könnte dieses dein großes Volk richten?“ Gott gefiel diese Bitte, und er verlieh Salomo tatsächlich außergewöhnliche Weisheit und Erkenntnis. (2. Chron. 1:7-12, NW; 1. Kön. 5:12) Der historische Bericht lautet: „Salomos Weisheit war viel größer als die Weisheit aller Orientalen und als alle Weisheit Ägyptens.“ — 1. Kön. 4:30, NW.
4. Welcher Handlungsweise in alter Zeit entspricht es, wenn wir uns heute der von Salomo aufbewahrten Weisheit zuwenden, und wessen Weisheit studieren wir in Wirklichkeit?
4 Als Bestätigung hierfür berichtet uns die biblische Geschichte weiter: „Er konnte dreitausend Sprüche sagen, und seine Lieder wuchsen auf tausendundfünf an.“ Das unter dem Namen „Sprüche“ bekannte Buch der Bibel stammt passenderweise aus der Feder Salomos. Es wird durch folgende Worte eingeleitet: „Die Sprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel, damit man Weisheit und Zucht erkenne, die Reden des Verständnisses erfasse, die Zucht erlange, die Einsicht verleiht, Gerechtigkeit und Recht und Rechtschaffenheit, um den Unerfahrenen (Lebens-) Klugheit, einem Jüngling Erkenntnis und Denkvermögen zu verleihen. Ein Weiser wird hören und mehr Belehrung in sich aufnehmen, und ein Verständiger ist der, der sich geschickt Lenkungsfähigkeit aneignet, um einen Spruch und eine Rede, die Kopfzerbrechen macht, zu verstehen, die Worte der Weisen und ihre Rätsel.“ (Spr. 1:1-6, NW) Die biblische Geschichte berichtet ferner: „Und sie kamen fortwährend aus allen Völkern herbei, um die Weisheit Salomos zu hören, ja von allen Königen der Erde her, die von seiner Weisheit gehört hatten.“ (1. Kön. 4:32, 34, NW) So wie damals Menschen aus allen Völkern der Erde und aus verschiedenen Gegenden kamen — unter ihnen auch die Königin von Scheba —, um die Weisheit Salomos zu hören, bekunden auch wir heute Weisheit, wenn wir uns seiner Weisheit zuwenden, von der ein Teil durch Gottes Macht im Buche der Sprüche für uns aufbewahrt worden ist. Da dieses Buch unter göttlicher Inspiration geschrieben wurde und Salomos Weisheit in Wirklichkeit die Weisheit war, „die Gott in sein Herz gelegt hatte“, studieren wir, wenn wir das Buch der Sprüche studieren, in Wirklichkeit nicht Salomos Weisheit, also nicht bloße Menschenweisheit, sondern die Weisheit Gottes, Jehovas. (1. Kön. 10:23, 24, NW) Diese Sprüche sind eine Zusammenfassung ewiger Wahrheiten und sind deshalb heute ebenso zeitgemäß wie damals.
DAS GEHEIMNIS DER WEISHEIT
5. Was ist das Geheimnis der Weisheit, das uns Salomo verrät, und weshalb verglich der größte Zeuge Jehovas, der auf Erden weilte, Salomo mit sich?
5 Salomo, der König von Jerusalem, verrät uns in seinen Sprüchen das Geheimnis wahrer Weisheit. Es wird in folgenden Worten beschrieben: „Die Furcht Jehovas ist der Anfang der Weisheit, und die Erkenntnis des Höchsten ist Verständnis. Denn durch mich werden deiner Tage viele werden, und Jahre des Lebens werden dir hinzugefügt werden.“ Auch heißt es: „Die Furcht Jehovas ist der Anfang der Erkenntnis. Nur Narren verachten Weisheit und Zucht.“ (Spr. 9:10, 11; 1:7, NW) Aus diesen Worten können wir sehen, daß Salomo dazu ermunterte, Erkenntnis zu erwerben und Jehova zu fürchten. Er war ein Zeuge Jehovas, ja der hervorragendste Zeuge Jehovas seiner Tage. Der größte Zeuge, der je auf Erden lebte, verglich Salomo mit sich selbst. Es war Jesus Christus, der vor neunzehnhundert Jahren sagte: „Die Königin des Südens [die Königin von Scheba] wird sich erheben im Gericht mit dieser Generation und wird sie verurteilen; denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören; doch siehe! hier ist mehr als Salomo.“ (Matth. 12:42, NW) Es wird interessant sein, festzustellen, was König Salomo von Jesus Christus, dem Weiseren und Größeren als Salomo, schrieb.
6. Was ist also für uns alle, die das Leben suchen, in erster Linie notwendig, und was tun Jehovas Zeugen diesbezüglich heute so wie Salomo zu seiner Zeit?
6 Da also die lebengebende Erkenntnis und Weisheit mit der Erkenntnis und Furcht Jehovas beginnt, ist es in erster Linie notwendig, daß alle, die nach Leben trachten, Jehova Gott fürchten. Bevor wir ihn aber in vernünftiger Weise fürchten können, müssen wir ihn kennenlernen, und zwar nicht so, wie ihn die religiös verwirrte Christenheit in ihren Lehren darstellt, sondern so, wie er in den Sprüchen und in den übrigen Büchern des geschriebenen Wortes Gottes dargestellt wird. So wie König Salomo seiner Zeit Zeugnis über Jehova Gott ablegte, so sind auch Jehovas Zeugen der Neuzeit emsig damit beschäftigt, allen Menschen wahre Erkenntnis über Gott zu vermitteln, und zwar durch gedruckte Veröffentlichungen und auch mündlich, so wie Salomo es vorhergesagt hat.
7. Was müssen wir als erstes erkennen, und weshalb dies?
7 Als erstes müssen wir erkennen, daß Jehova Gott der Schöpfer aller sichtbaren und unsichtbaren Dinge ist, und auf Grund dieser Erkenntnis müssen wir Glauben haben, nämlich eine lebendige, anspornende Überzeugung davon, daß er existiert. Weshalb? Weil „es ohne Glauben unmöglich ist, sein Wohlgefallen zu erlangen, denn wer Gott naht, muß glauben, daß er ist und daß er denen, die ihn ernstlich suchen, zum Belohner wird.“ (Heb. 11:6, NW) Die für uns sichtbare Schöpfung unserer Umgebung und auch die unsichtbaren Kräfte, die uns bekannt sind, werden von allen Menschen — selbst von den materialistisch denkenden Wissenschaftlern, die nicht an einen persönlichen Schöpfer glauben — bewundert. Je mehr sie sich damit befassen und je mehr sie darüber lernen, desto mehr müssen sie bekennen, daß sie sich nie mit den in der Schöpfung zum Ausdruck kommenden Kenntnissen und der Erkenntnis, der Weisheit und dem Verstand messen können. Und weshalb nicht? Weil, wie der inspirierte Salomo schreibt, „Jehova in Weisheit die Erde gründete. In Einsicht befestigte er die Himmel. Durch seine Erkenntnis wurden die wogenden Wasser gespalten, und der Wolkenhimmel träufelt fortwährend leichten Regen herab.“ (Spr. 3:19, 20, NW) Da er der Quell der ganzen sichtbaren und unsichtbaren Schöpfung ist, gab es in der endlosen Vergangenheit eine Zeit, in der Jehova Gott, der von Ewigkeit her existiert, allein war.
8. Welche Erkenntnis besaß er, obwohl er damals allein war?
8 Obwohl er damals im endlosen Raum allein war, besaß er Erkenntnis, nämlich Erkenntnis über sich selbst. Auch wußte er, daß außer ihm niemand da war. Er kannte alle ihm innewohnenden Kräfte, denn er war der Allmächtige, bei dem kein Ding unmöglich ist. Er kannte die Zeit für den Beginn seines Schöpfungswerkes. Und als diese Zeit gekommen war, begann er von seiner Weisheit Gebrauch zu machen.
9. Wie legte Jehova gleich von Anfang der Schöpfung an eine unvergleichliche Weisheit an den Tag, und in welchem Werke benutzte Jehova dann seinen einzigen Sohn und weshalb?
9 Seine unvergleichliche Weisheit zeigte sich schon gleich zu Beginn. Was war denn seine erste Schöpfung? Ein Sohn, und zwar sein erster und einziger direkt hervorgebrachter Sohn. Er war kein Erdenmensch wie wir, denn die Erde existierte damals noch nicht. Er war ein Geist wie sein himmlischer Vater und konnte deshalb seinen Vater sehen und hören, konnte mit ihm sprechen und mit ihm persönlich Umgang pflegen. Wie Jehova Gott seinen Sohn damals nannte, wissen wir nicht. Er verlieh ihm jedoch unermeßlich mehr Weisheit, als er dem König Salomo jemals schenkte. Ja, Gott stattete diesen Sohn mit so viel Weisheit aus, daß es war, als hätte er die Weisheit selbst zu einem lebendigen, persönlichen Geschöpf gemacht, als wäre sie personifiziert worden, so vollkommen widerspiegelte dieser Sohn die Weisheit seines himmlischen Vaters. Er nimmt sogar auf sich als auf die Weisheit Bezug. Wie es auch bei uns Menschen oft vorkommt, daß ein Sohn bei seinem Vater arbeitet, so wollte Jehova Gott, daß sein Sohn bei ihm arbeite. Er wußte, daß es für einen so begabten Sohn nicht gut gewesen wäre, müßig zu sein. Die Talente seines Sohnes hätten brachgelegen, wenn sie nicht in seinen Dienst gestellt worden wären. Dieser weise Sohn war nicht träge. Er wollte arbeiten und war deshalb bestrebt, das zu tun, was sein himmlischer Vater, Schöpfer und Lebengeber von ihm getan haben wollte. Aus diesem Grunde benutzte Jehova Gott diesen einzigen Sohn, um alle anderen Dinge zu erschaffen, die sichtbaren und die unsichtbaren, die belebten und die unbelebten.
10. Worüber spricht dieser himmlische Sohn, und warum spricht er von sich als von Weisheit, obwohl im Hebräischen das Wort „Weisheit“ weiblichen Geschlechts ist?
10 In den unter göttlicher Inspiration geschriebenen Sprüchen Salomos wird der himmlische Sohn Gottes als die personifizierte Weisheit dargestellt, die über den Urbeginn des Schöpfungswerkes berichtet. In der hebräischen Sprache ist das Wort „Weisheit“ weiblichen Geschlechts, doch wenn der Sohn Gottes sich dieses Wortes bediente und damit sich selbst bezeichnete, besagt dies nicht, daß er weiblichen Geschlechts war. Er nahm lediglich auf eine hervorragende Eigenschaft Bezug, die ihm von Gott verliehen worden war, und bezeichnete sich mit diesem Namen, um zu zeigen, daß diese göttliche Eigenschaft durch ihn wirkte, als er das Schöpfungswerk vollführte. Er sagt deshalb:
11. Was sagt die personifizierte Weisheit mit Bezug auf die Schöpfung in Sprüche 8:12, 22-31?
11 „Ich, die Weisheit, ich habe bei der Klugheit gewohnt, und finde auch die Erkenntnis des Denkvermögens. Jehova selbst brachte mich als den Anfang seines Weges [Off. 3:14] hervor, vor langem als das früheste seiner Werke. Vor unabsehbarer Zeit war ich eingesetzt worden, von Anfang an, früher als die Erde existierte. Als die wogenden Wasser noch nicht waren, wurde ich wie durch Geburtswehen hervorgebracht, als es noch keine wasserschweren Quellen gab. Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln wurde ich wie durch Geburtswehen hervorgebracht, als er die Erde und die Fluren und den ersten Teil der Staubmassen des ertragreichen Landes noch nicht gemacht hatte. Als er die Himmel bereitete, war ich da; als er einen Horizont über der Fläche der wogenden Wasser verordnete, als er die Wolkenmassen droben befestigte, als er die Quellen der wogenden Wasser erstarken ließ, als er dem Meer seine Schranke setzte, daß die Wasser seinen Befehl nicht überschritten, als er die Fundamente der Erde festlegte: da wurde ich neben ihm Werkmeister, und ich wurde Tag für Tag das, was ihm besonders lieb war, indem ich mich allezeit vor ihm freute, mich freute an dem ertragreichen Land seiner Erde, und die Dinge, die mir lieb waren, befanden sich bei den Menschensöhnen.“ — Spr. 8:12, 22-31, NW.
12. Warum kann also gesagt werden, daß „Jehova selbst die Erde in Weisheit gründete“, und wie kam es, daß die Dinge, die die personifizierte Weisheit liebte, ‚sich bei den Menschensöhnen befanden‘?
12 So konnte denn im wahrsten Sinne gesagt werden, daß ‚Jehova die Erde in Weisheit gründete‘, denn er benutzte dabei seinen weisen Sohn als „Werkmeister“ an seiner Seite. Das ist in völliger Übereinstimmung mit dem, was uns der christliche Apostel Johannes später über die Entstehung der ganzen Schöpfung sagt. (Joh. 1:1-3, NW) Dieser erschaffene Sohn Gottes wußte damals, als Jehova zu ihm gesagt hatte: „Laßt uns Menschen machen in unserem Bilde“, nicht, daß er lange nach diesem selbst ein Mensch werden sollte, um das Menschengeschlecht von den schrecklichen Folgen zurückzukaufen, die auf den Unverstand des ersten Menschen — seine Übertretung des einfachen Gebotes Gottes, Jehovas — zurückzuführen waren. Auf diese Weise zeigte der Sohn Gottes in einem besonderen Sinne, daß, wie er sich selbst ausdrückte, ‚die Dinge, die ihm lieb waren, sich bei den Menschensöhnen befanden‘. Als Mensch war er viel weiser als König Salomo, und er sagte zu seinen treuen Aposteln auch, daß, wenn sie vor politischen Herrschern dieser Welt Zeugnis ablegen müßten, er ihnen „machtvolle Rede und Weisheit verleihen [werde], der alle [ihre] Widersacher zusammen nicht zu widerstehen oder zu widersprechen“ vermöchten. (Luk. 21:15, NW) Einer seiner Apostel namens Paulus wies auf den Unterschied zwischen der Weisheit dieser Welt, das heißt, der Weisheit ihrer griechischen Philosophen, und der Weisheit Gottes hin. Er sagt:
13. Wie zeigte Paulus in 1. Korinther 1:20-30 den Unterschied zwischen der Weisheit dieser Welt und der Weisheit Gottes?
13 „Machte Gott nicht die Weisheit der Welt zur Torheit? Denn weil in der Weisheit Gottes die Welt durch ihre Weisheit Gott nicht erkannte, ersah Gott es als gut, durch die Torheit dessen, was gepredigt wird, die Glaubenden zu retten. Denn die Juden fragen nach Zeichen und die Griechen trachten nach Weisheit; wir aber predigen Christus am Pfahl, den Juden eine Ursache zum Straucheln, den Nationen aber eine Torheit; jenen indes, welche die Berufenen sind, sowohl Juden als Griechen, Christus als Gottes Kraft und Gottes Weisheit … so daß sich vor Gott kein Fleisch rühme. Aber ihm habt ihr es zu verdanken, daß ihr in Einheit mit Christus Jesus seid, der uns Weisheit von Gott her geworden ist.“ — 1. Kor. 1:20-30, NW.
14. Warum handeln wir jetzt weise, wenn wir Christus nachfolgen und nachahmen, und weshalb ist es weiser, ihn als König anzunehmen, statt uns der Politik dieser Welt zu widmen?
14 Wenn wir also in der heutigen Zeit weise sein wollen, dann müssen wir Christi Jünger werden und Christus nachahmen. „In ihm sind alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis sorgfältig verborgen.“ (Kol. 2:3, NW) Deshalb warnt uns der Apostel Paulus: „Seht euch vor, vielleicht mag jemand da sein, der euch als seine Beute wegführt durch Philosophie und leere Täuschung gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den elementaren Dingen der Welt und nicht gemäß Christus, denn in ihm wohnt leibhaftig die ganze Fülle der göttlichen Vortrefflichkeit“ (Kol. 2:3, 8, 9, NW, Fußn.), oder, wie The Authentic New Testament (1955) [Das zuverlässige Neue Testament] von H. J. Schonfield diese Stelle wiedergibt: „Denn in ihm wohnt die Unermeßlichkeit der göttlichen Weisheit leibhaftig.“ Er ist die Verkörperung der göttlichen Weisheit. Wenn wir ihn als das Mittel anerkennen, das Gott beschafft hat, um uns von dem durch Adams Unverstand verursachten Tod zu retten, werden wir Leben erlangen. Die personifizierte Weisheit sagt hierzu: „Wer mich findet, wird bestimmt Leben finden und Jehovas Wohlwollen erlangen. Wer mich aber verfehlt, tut seiner Seele Gewalt an; alle die mich tief hassen, lieben den Tod.“ (Spr. 8:35, 36, NW) Wir handeln weiser, wenn wir den verherrlichten Jesus Christus, den von Jehova gesalbten König der neuen Welt annehmen, statt daß wir uns der Politik dieser Welt widmen, denn er ist ja viel weiser als der König Salomo. Selbst die Engel im Himmel sagen zu ihm: „Das Lamm, das geschlachtet wurde, ist würdig, Macht und Reichtum zu empfangen, Weisheit und Stärke, Ehre und Herrlichkeit und Segnung.“ (Off. 5:11, 12, NW) Er besitzt alles, was der König der neuen Welt benötigt.
ERKENNTNIS, WEISHEIT UND VERSTÄNDNIS
15. Weshalb war es nicht nötig, daß Adam von der Frucht des verbotenen Baumes aß, um Erkenntnis zu erlangen, und was büßte er wegen seines Ungehorsams ein?
15 In den Sprüchen des Königs Salomo ist viel von Erkenntnis, Weisheit und Verständnis oder Unterscheidungsvermögen die Rede. Er bringt diese Eigenschaften miteinander in Verbindung. Wir wollen sehen, weshalb. Betrachten wir zuerst die Erkenntnis. Sie kommt von Jehova Gott. In dem Garten Eden, der ursprünglichen Wohnstätte des Menschen, pflanzte Gott außer anderen Bäumen auch den „Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen“. Von diesem Baum durfte Adam, der erste Mensch, laut Gottes Gebot nicht essen, wenn er nicht sterben wollte. (1. Mose 2:9, 15-17) Das Buch der Sprüche und auch die übrigen Bücher der Bibel zeigen nachdrücklich, daß Jehova Gott, der Allmächtige, ohne weiteres imstande gewesen wäre, Adam zu seiner Zeit die Erkenntnis des Guten und Bösen zu verleihen, ohne daß dieser gegen Gott hätte ungehorsam werden und von der verbotenen Frucht des Baumes der Erkenntnis des Guten und Bösen hätte essen müssen. Durch seinen Ungehorsam gegen Gott verlor Adam die Furcht vor seinem Schöpfer und büßte so seine Erkenntnis ein, denn, wie es in Sprüche 1:7 heißt: „Die Furcht Jehovas ist der Anfang der Erkenntnis.“
16. Warum will Gott nicht, daß der Mensch der Unwissenheit zum Opfer falle, und weshalb spornt uns Salomo demzufolge an, auf das zu hören, was er zu sagen hat?
16 Gott schuf den Menschen nicht als unwissendes Geschöpf, und er will auch nicht, daß er der Unwissenheit zum Opfer falle, denn das hat keine guten Folgen. „Auch daß die Seele ohne Erkenntnis ist, ist nicht gut, und wessen Füße hastig sind, der sündigt.“ (Spr. 19:2, NW) Die Erkenntnis sollte uns davon zurückhalten, in Unkenntnis überstürzt einen bestimmten Weg einzuschlagen und so gegen Gott zu sündigen. „Jeder Kluge wird mit Erkenntnis handeln, aber der Tor wird Narrheit ausbreiten.“ (Spr. 13:16, NW) Da der inspirierte Schreiber der Sprüche wußte, wie wertvoll die Erkenntnis Gottes ist, spornte er alle, die nach dieser Erkenntnis trachten, an, seinen Worten in diesem Buche der Bibel Gehör zu schenken. „Neige dein Ohr und höre die Worte der Weisen, damit du dein Herz auf meine Erkenntnis richtest.“ — Spr. 22:17, NW.
17. Wann machte Gott zum erstenmal von seiner Weisheit Gebrauch? Was ist Weisheit, was setzt sie voraus und was wendet sie an?
17 Jehova Gott besaß während seines ganzen ewigen Daseins, also bevor er seinen weisen Sohn erschuf, umfassende Kenntnisse und Erkenntnis. Als er mit seinem Schöpfungswerk begann, wandte er diese an. Damals machte er von der Weisheit Gebrauch oder offenbarte sie. Die Weisheit ist aktiv. Sie ist die Fähigkeit, Erkenntnis richtig anzuwenden, sie also auf eine Weise zu gebrauchen, daß man gute Ergebnisse erzielt und sein Vorhaben durchführt. Weise zu sein bedeutet, mit Einsicht zu handeln, und setzt Erkenntnis voraus. „Die Weisen bewahren Erkenntnis auf, aber der Mund des Narren ist nahendes Verderben.“ Die Weisheit wendet Erkenntnis an. „Die Zunge der Weisen wirkt Gutes mit Erkenntnis, aber der Mund der Toren sprudelt Torheit hervor. Die Lippen der Weisen streuen fortwährend Erkenntnis aus, aber das Herz der Toren ist anders.“ — Spr. 10:14; 15:2, 7, NW.
18. Was sah Gott, als er in Weisheit das erste Menschenpaar erschaffen hatte, und womit muß unser Handeln übereinstimmen, damit es der göttlichen Weisheit entspricht?
18 Um alle anderen Dinge zu erschaffen, machte sich Jehova Gott die in seinem ersten Sohn verkörperte Weisheit zunutze und bediente sich ihrer so als seines Werkmeisters. Als Gott durch Weisheit die Erschaffung des ersten Menschenpaares beendet hatte, sah er „alles an, was er gemacht hatte, und siehe! es war sehr gut“. (1. Mose 1:31, NW) Durch Weisheit läßt sich jemand in seinem Tun geschickt lenken, und da Jehova Gott Weisheit und Geschicklichkeit in sich vereinigt, ist all sein Tun vollkommen. Folglich ist Weisheit mehr als Erkenntnis und Kenntnisse, mehr als der Besitz eines bloßen Kopfwissens. Weisheit besteht darin, dieses Wissen so anzuwenden, daß der große Quell der Erkenntnis, Jehova Gott, geehrt und gepriesen wird, was seinen Geschöpfen zum Nutzen gereicht. Damit unser Handeln Gottes Weisheit entspricht, muß es mit der von ihm kommenden Erkenntnis übereinstimmen. Aus diesem Grunde müssen wir uns unbedingt Gottes Wort, der Heiligen Schrift, zuwenden, müssen es studieren, um daraus Erkenntnis zu erlangen. Uns diese Erkenntnis anzueignen ist unerläßlich, wenn wir Leben erlangen wollen. Gottes Sohn, die verkörperte Weisheit, sagte zu seinem Vater: „Dies bedeutet ewiges Leben, daß sie fortwährend Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über Jesus Christus, den du ausgesandt hast.“ (Joh. 17:3, NW) Wer dies tut, ist weise, und seine Lippen und Hände können die lebengebende Erkenntnis anderen vermitteln.
19. (a) Was ist außer Erkenntnis und Weisheit unbedingt erforderlich? (b) Weshalb ist Erkenntnis notwendig, damit man Verständnis erlange, was aber ist Verständnis an sich?
19 Außer Erkenntnis und Weisheit ist auch Verständnis unbedingt erforderlich. Das heißt, wir müssen die Dinge so zu verstehen suchen, wie Gott sie ansieht. Wir dürfen unser eigenes Verständnis über gewisse Dinge, Geschehnisse und Vorkehrungen nicht seinem Verständnis entgegenstellen. „Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen und stütze dich nicht auf deinen eigenen Verstand (dein eigenes Verständnis). Beachte ihn auf allen deinen Wegen, und er selbst wird deine Pfade gerade machen. Werde nicht weise in deinen Augen. Fürchte Jehova und wende dich vom Bösen ab.“ (Spr. 3:5-7; 21:30, NW) Ihn auf allen unseren Wegen zu beachten bedeutet, daß wir ihn erkennen, das heißt, daß wir wissen, was er gesagt und getan hat. Diese Erkenntnis erlangen wir aus der Bibel. Ohne Erkenntnis über ihn können wir keine Nutznießer wahren Verständnisses werden. „Die Furcht Jehovas ist der Anfang der Weisheit; und die Erkenntnis des Höchsten ist Verständnis.“ Weiter wird uns gesagt: „Menschen die sich der Schlechtigkeit hingeben, können das Recht nicht verstehen, aber die Jehova suchen, können alles verstehen.“ (Spr. 9:10; 28:5, NW) Verständnis ist daher die Fähigkeit, die Dinge in ihrem Zusammenhang zu sehen, sie zu zerlegen und den Grund zu sehen und zu erkennen, weshalb sie zusammengehören und zusammenwirken, und zu erkennen, in welcher Beziehung das Ganze zu Gott steht. Es bedeutet ein Unterscheidungsvermögen, das sich stets nach Gott ausrichtet. Es ist also noch mehr als Weisheit, welche in der Fähigkeit und Neigung besteht, seine Erkenntnis so anzuwenden, daß man sein Vorhaben mit bester Wirkung durchführt.
20. Wie offenbarte Jehova Einsicht und Verständnis, als er die Himmel schuf, und inwiefern erschuf er den Menschen anders als die niedrigere animalische Schöpfung?
20 Als Jehova Gott die für uns sichtbaren prächtigen Himmel schuf, bekundete er Einsicht und Verständnis. Er kannte von Anfang an all die verschiedenen Himmelskörper und konnte sie voneinander unterscheiden. Er wußte, in welcher Beziehung sie zueinander standen, wie sie zusammenwirkten und welchen Einfluß sie aufeinander ausübten. Es war für ihn auch wichtig, zu wissen und vorauszusehen, welchen Einfluß sie auf seine Geschöpfe auf der Erde haben würden. Er ist es, „der mit Einsicht (Verständnis) die Himmel schuf … Der die Erde über den Wassern ausbreitete … Der die großen Lichter schuf … die Sonne zur Beherrschung des Tages … den Mond und die Sterne für die gemeinsame Beherrschung der Nacht.“ (Ps. 136:5-9, NW) „Er hat die Erde gemacht durch seine Kraft, den Erdkreis festgestellt durch seine Weisheit und die Himmel ausgespannt durch seine Einsicht.“ (Jer. 10:12) Er erschuf den Menschen anders als die niedrigere animalische Schöpfung der Erde, indem er ihn mit Verstand ausstattete und mit dem Wunsch, verstehen zu können. Um am Leben zu bleiben, mußte der Mensch sein Verhältnis zu seinem Schöpfer verstehen.
21. Warum wendet sich ein Mensch von Verständnis dem Worte Gottes zu, und weshalb hält er sich eng an die Weisheit?
21 Um etwas zu verstehen, muß man das, was man mit seinem Sinn zu erfassen sucht, klar vor Augen haben. „Das verständige Herz forscht nach Erkenntnis, aber der Mund der Toren geht auf Narrheit aus.“ Der Verständige, der nach Erkenntnis forscht, wird belohnt. „Das Herz des Verständigen erwirbt Erkenntnis, und das Ohr der Weisen sucht Erkenntnis zu finden.“ Weil das verständige Herz den Quell wahrer Erkenntnis wahrnimmt und das Verhältnis des Menschen zu Gott sowie dessen Abhängigkeit von Gott in bezug auf alle Dinge anerkennt, wendet es sich dem Worte Gottes zu, um die lebenswichtige Erkenntnis zu erhalten. Einem solchen Herzen verleiht Gott Einsicht in den tieferen Sinn seines Wortes. „Wenn man einem Weisen Einsicht verleiht, so nimmt er Erkenntnis an.“ (Spr. 15:14; 18:15; 21:11, NW) Ein verständiger Mensch begehrt nicht nur, Erkenntnis über all das zu erlangen, was mit Gottes Wort, seinen Werken und deren Zweck in Verbindung steht, sondern er hält sich auch eng an die Weisheit, um die Fähigkeit und das Geschick zu erlangen, diese Erkenntnis in Harmonie mit Gott anzuwenden. Er hält sich die Weisheit stets vor Augen. „Weisheit steht dem Verständigen vor Augen (vor dem Angesicht), der Tor ist mit seinen Augen am äußersten Ende der Erde.“ (Spr. 17:24, NW) Gemessen an dem Unterscheidungsvermögen, das der Tor bekundet, könnten seine Augen so weit von ihm entfernt sein wie die Enden der Erde.
22. Wie unterscheidet sich ein Tor von einer verständigen Person, und wieso wandte sich König Salomo trotz seiner Weisheit der Torheit zu?
22 Der Tor hält seinen Geist oder seinen Blick nicht auf Gott gerichtet; der Verständige dagegen tut das. Er ist nicht nur weise, indem er Jehova fürchtet, sondern er ist auch verständig. Er handelt in Übereinstimmung mit seiner Gottesfurcht. Gott selbst sagte: „Siehe! die Furcht Jehovas — das ist Weisheit, und sich vom Schlechten abwenden ist Verstand.“ (Hiob 28:28, NW) Der verständige Mensch wird eine Zurechtweisung nicht ablehnen und dann spotten: „Den Spötter solltest du schlagen, damit der Unerfahrene klug wird, und der Verständige sollte zurechtgewiesen werden, damit er Erkenntnis wahrnehme.“ (Spr. 19:25, NW) Bei einem verständigen Menschen genügt eine bloße Zurechtweisung; es ist kein harter Schlag nötig, denn trotz der Weisheit, die er besitzt, mag es vorkommen, daß er zuweilen unverständig oder falsch handelt. Aus diesem Grunde mag er von Zeit zu Zeit eine Zurechtweisung benötigen, damit er wieder zu Verstand kommt. Der alte, verknöcherte König Salomo beherzigte eine bloße Zurechtweisung nicht mehr. Trotz all der Weisheit, mit der Gott ihn bedacht hatte, wandte er sich der Torheit zu. Weshalb? Weil er sein Verständnis preisgab. Wie denn? Indem er zuließ, daß sein Blick für sein Verhältnis zu Jehova Gott getrübt uns sein Empfindungsvermögen dafür abgestumpft wurde; er wurde wie ein Tier. „Ein Erdensohn, der, obwohl er in Ehren ist, keinen Verstand hat, ist in der Tat den Tieren gleich, die umgebracht worden sind.“ — Ps. 49:20, NW.
23. Durch welches Handeln büßte Salomo sein Verständnis ein, und wie können wir die große Weisheit richtig einschätzen, deren er verlustig ging?
23 Salomo verlor sein Verständnis, als er sein Verhältnis zu Jehova aufgab und sich mit anderen Göttern, nämlich mit den Göttern seiner heidnischen Frauen, verband. „Und Jehova wurde zornig über Salomo, weil er sein Herz von Jehova, dem Gott Israels, abgewandt hatte, der ihm zweimal erschienen war. Und hinsichtlich dieser Sache hatte er ihm geboten, nicht hinter anderen Göttern herzugehen; aber er hatte sich nicht an das gehalten, was Jehova geboten hatte.“ (1. Kön. 11:9, 10) Wie groß die Weisheit war, von der sich Salomo abwandte — was zur Folge hatte, daß er bei seinem Tode nicht mehr in Gottes Gunst stand —, wird uns bewußt, wenn wir uns seinen Schriften zuwenden, die er unter Inspiration verfaßte, während er noch ein Zeuge Jehovas war.
24. Warum dürfen wir niemals über Gottes Dinge spotten, und weshalb werden wir versuchen, uns Erkenntnis, Weisheit und Verständnis anzueignen?
24 Hüten wir uns, über Gottes Dinge zu spotten, denn wer spottet, wird die lebengebende Erkenntnis über den wahren Gott nie erlangen. Wer sein Verhältnis zu Gott, seinem Schöpfer, versteht und sich seiner völligen Abhängigkeit von ihm bewußt ist, wird es leichtfinden, ihn zu erkennen. „Der Spötter hat nach Weisheit gesucht, und da ist keine; doch für den Verständigen ist Erkenntnis etwas Leichtes.“ (Spr. 14:6, NW) Da wir nun gesehen haben, daß Erkenntnis, Weisheit und Verständnis zusammengehören und daß alle drei notwendig sind, um Leben zu erlangen und richtig wandeln zu können, wollen wir versuchen, sie uns anzueignen. Wir wollen sie zu unseren Verwandten, zu Gliedern unserer geistigen Familie, machen. „Sprich zur Weisheit: ‚Du bist meine Schwester‘, und das Verständnis magst du ‚Verwandte‘ nennen.“ — Spr. 7:4, NW.