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Warum zwei Bündnisse für ein Königtum?Der Wachtturm 1964 | 15. Oktober
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Bundes für das königliche Priestertum zum Priester und Herrscher ernannt worden. Für wie lange? Er ist „Priester für immer nach der Weise Melchisedeks“. Somit wirken der mit David geschlossene Königreichsbund und der Bund für das himmlische königliche Priestertum zusammen, um zum Nutzen der Menschheit ein neues System der Dinge herbeizuführen, das alles bisher Dagewesene weit übertreffen wird.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1964 | 15. Oktober
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Fragen von Lesern
● Warum erscheint in der Neuen-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift (englisch) in Jesaja 14:23 der Ausdruck „Stachelschwein“ statt „Rohrdommel“ oder die Bezeichnung für einen anderen Vogel? — M. S., USA.
Über die Bedeutung des in Jesaja 14:23 erscheinenden hebräischen Wortes kippôd herrschen die verschiedensten Ansichten. Man ist sich darin nicht einig, ob es ein Vogel, wie die Rohrdommel, oder ein Landtier ist, wie der Igel, ein stachelschweinähnliches Tier, oder das Stachelschwein selbst. In der Prophezeiung nach Jesaja 14:23 ist die Rede von der endgültigen Verwüstung, die Gott über Babylon bringen würde. Nach der Elberfelder Bibel lautet diese Prophezeiung: „Ich werde es zum Besitztum der Igel machen und zu Wassersümpfen; und ich werde es ausfegen mit dem Besen der Vertilgung, spricht Jehova der Heerscharen.“ Statt „Igel“ verwendet die Neue-Welt-Übersetzung hier den Ausdruck „Stachelschwein“. E. Kautzsch (und auch die King James Version) sagt „Rohrdommel“. Die Rohrdommel ist ein in Sumpfgebieten lebender, zu den Reihern gehörender Stelzvogel mit langem Hals. Nach der Aschaffenburger Bibel lautet dieser Text: „Ich will es machen zum Besitztum von Eulen.“ Die meisten anderen deutschen Bibelübersetzungen geben das umstrittene Wort mit „Igel“ wieder.
Viele Bibellexika und Bibelkommentare geben keine eindeutige Erklärung des Wortes kippôd. E. Kautzsch sagt zum Beispiel in einer Fußnote zu Jesaja 14:23: „Das hebr. Wort kippôd wird gewöhnlich mit Igel übersetzt, doch halten sich Igel nicht gerade in Ruinen und sumpfigen Gegenden auf. Unter Vergleichung von 34, 11 und Ze 2, 13 ff. ist ein Sumpfvogel zu vermuten, vielleicht die Rohrdommel.“ Harper’s Bible Dictionary sagt: „Vielleicht ein Stachelschwein oder eine Art Eidechse, man kann es aber nicht mit Sicherheit sagen.“ In Dr. William Smiths Dictionary of the Bible (Ausgabe 1888) lesen wir: „Das hebräische Wort wird ganz verschieden übersetzt. Die alten Versionen sind im allgemeinen für ‚Igel‘ oder ‚Stachelschwein‘ ... die ‚Schildkröte‘, der ‚Biber‘, die ‚Otter‘ und die ‚Eule‘ sind ebenfalls vermutet worden, aber ohne die geringste Begründung.“ Die älteren Übersetzungen, wie die Vulgata und die Septuaginta, verwenden den Ausdruck „Igel“ oder „Stachelschwein“. Die von Charles Thomson und von C. A. Muses revidierte Septuagint Bible gibt Jesaja 14:23 folgendermaßen wieder: „Ich werde Babylon zur Wüste machen: Stachelschweine werden es bewohnen; und es wird eine Öde sein.“
Die meisten neueren hebräisch-englischen Wörterbücher erklären das hebräische Wort kippôd mit „Igel“ oder „Stachelschwein“. Auch die deutschen Bibellexika von Herbert Haag, Fritz Rienecker (Verlag Brockhaus) und Paul Zeller erklären es so. Gesenius verbindet dieses hebräische Wort mit dem arabischen kunfudh, „Stachelschwein“, und betrachtet die beiden Wörter als gleichbedeutend.
Die Erklärer, die an dieser Stelle (Jes. 14:23) „Rohrdommel“ vorgezogen haben, führen dafür folgende Gründe an: 1. Stachelschweine lebten nicht in Wassersümpfen; 2. das fragliche Tier müsse nach Zephanja 2:14 auf Säulenköpfe klettern können und 3. müsse es nach diesem Text auch ein Vogel sein, der singen könne.
Diese Begründungen sind jedoch nicht stichhaltig. Es gilt zu beachten, daß Jehova nach Jesaja 14:23 nicht sagt, die Wassersümpfe würden zur Behausung der Igel oder Stachelschweine werden, sondern daß er sagte: „Ich werde es zum Besitztum der Igel [Stachelschweine, NW] machen und zu [nicht: in] Wassersümpfen.“ Die Ausdrücke „Igel“ oder „Stachelschweine“ und „Wassersümpfe“ sollen besonders auf Verwüstung hinweisen. Die Prophezeiung Zephanjas (2:13, 14) lautet nach der King James Version: „Er wird seine Hand gegen Norden ausstrecken und Assyrien vernichten; und er wird Ninive zur Einöde machen, dürr wie eine Wüste. Und Herden werden sich in seiner Mitte lagern, alle Tiere der Nationen: der Kormoran und die Rohrdommel werden auf seinen Säulenknäufen wohnen; ihre Stimme wird in den Fenstern singen; auf der Schwelle wird Verwüstung sein.“
Es ist aber nicht nötig, daß das kippôd auf die Knäufe stehender Säulen klettern können muß, denn die angeführten Worte sind eher eine Anspielung auf die zertrümmerten Säulen der Paläste Ninives als auf stehende Säulen. Die Neue-Welt-Übersetzung gibt Zephanjas Prophezeiung wie folgt wieder: „Er wird Ninive zur Wüste machen, zu wasserlosem Land wie die Steppe. Und mitten darin werden sich
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